Kapitel 11

Isabella POV

Genervt aber bemüht es nicht offensichtlich zu zeigen laufe ich die wenigen Schritte zum Tür Rahmen und gehe vom Flur hin durch.

Ich hasse Überraschungen!
Muss das sein?

Zuerst erblicke ich lediglich die riesigen Panorama Fenster gegen über von mir, wodurch die vielen Sonnenstrahlen kommen.

Wie schön...

Die durchsichtigen, weißen und mit spitzen verzierten Vorhänge hängen still an den Seiten der Fenster und sind mit dünnen hell braunen Kordelln zusammen gerafft.

Vor den drei Panorama Fenstern steht wohl im Alltag nichts aber jetzt hat man hastig einen schicken und eindeutig sehr teueren Tisch davor platziert.

Auf ihn sind Champanier Flöten mit Champanier, Sekt und Orangensaft.

Wein Flaschen mit Gläsern.

Würstchen im Schlafrock, verschiedene Käsesorten und kleine Cracker.

Eine kleine Schüssel mit Bowle und Früchten sowie Eiswürfeln.

Leere Gläser für die Bowle.

Und einige Reich verzierte Schüsseln mit Snacks.

...Wow, die haben sich echt Mühe gegeben

....

Warum?

Sicherlich nicht wegen mir!

....Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Auch wenn ich sie nicht 8 Jahre lang gesehen habe, kann ich mir nicht vorstellen das sie das nur für mich getan haben.

...Wahrscheinlich kommen später noch Gäste vor denen sie angeben wollen.

Toll, das wird wohl dauern mit der Ruhe für mich stattdessen werde ich rum gezeigt.

Ganz nach dem Motto "Die verlorene Tochter hat nach Hause gefunden!"

Die Schüsseln sind groß aber lediglich bei einer kann ich erkennen was drin ist, da sich eine Person über den Tisch gebeugt hat und euphorisch das Essen mustert.

Eine Frau mit einer mir all zu guten bekannten komischen Retro Bluse und dem nervigsten Gerede dieses Kontinents.

Miss Cole

Ich verziehe angewiedert das Gesicht und kann es mir nicht verkneifen ihren Rücken genervte Blicke zu zu werfen.

Ihr Ernst?!

Erst mich auf der ganzen Fahrt an zu machen, zu meckern und mir abfällige Blicke zu zu werfen.

Sie foltert mich mit ihrer beschissenen Lebensgeschichte.

Sie lässt zu das ich von ihrem Müll beinahe begraben werde.

Dann darf ich sie dabei beobachten wie sie versucht den Security Typen an zu machen.

....Einen Hund

Allein der Gedanke das sie freiwillig einen Hund angeflirt hat, verursucht den Wunsch in mir so schnell es geht ins nächste Bad zu flüchten und dort meinen Mageninhalt der Toilette vor zu stellen.

...Einfach nur widerlich!

Andere Worte gibt's dafür nicht!....

Dazu kommt noch das sie über meinen Dad lästert und sorgt beinahe dafür das ich Sie, meine....Mom, umarmen muss.

Aber nein, das reicht natürlich nicht?!

Jetzt betrinkt sie sich noch am Sekt und Champanier und frisst die guten Snacks weg, denke ich angepisst und beobachte sie dabei wie sie eine  Sekt Flöte wie ein Verdurstender leert.

Auch wenn es mir Scheiße egal ist ob Sie und ihr Hund Geld ausgeben und wie voll...

Aber sowas wünsche ich denen auch nicht!

Als Miss Cole schon zum nächsten Glas greift lasse ich meinen Blick nach links wandern.

An der Stelle wo das Panorama Fenster die Wand trifft, steht eine alte Kommode aus dunklem Holz und die Geschichten der Bilder wird an der Wand fort geführt.

Wie im Flur

....Naja, wenn sie es mögen, denke ich und werfe nur einen kurzen Blick auf die unzähligen Familien Aufnahmen.

In unserem alten Haus gab es das auch, flüstert das enttäuschte Kind das sich noch immer nach seiner Mom seht in mir drin und ich bemerke einen Stich in meinem Herzen.

....

Zwar würde das tapf und cool klingen, wenn ich sage das mir der Verrat meiner Mutter mittlerweile egal wäre und ich nur Verachtung ihr gegenüber empfinden würde...

....Es würde so viel einfacher machen, wenn es wirklich so sein würde...

Aber das wäre gelogen.

Es klingt erbärmlich, aber immer noch tief in mir drin ist mein sieben jähriges Ich.

Das verrückt nach Regenbogen Cakepops, nach der kleinen Meerjungfrau Arielle ist und das Angst vor Blitz und Donner hat.

Dieser Teil von mir seht sich nach einer Mutter.

Es vermisst sie und kann noch immer nicht akzeptieren was sie uns angetan hat.

Es schmerzt sie diese glücklichen Familien Fotos zu sehen und zu wissen das sie keine mehr hat.

Das ihre Mutter sie verlassen hat.

....

Und dieser Teil in mir schürt meine Gefühle gegen über von mir.

Ich werde nie ganz ehrlich sagen können, das ich sie hasse oder das ich sie verabscheue und nichts anderes mehr für sie empfinde.

Denn solange noch das kleine Mädchen ein Teil von mir ist, werde ich nie nicht Gefühle für diese Frau haben können.

Was für ein Mist...

Mit einem plötzlich trockenen Hals blicke ich weiter nach links und schlucke einmal.

Ein vergeblicher Versuch um diese ätzende Trockenheit in meinem Mund zu zerstören.

Dort sind noch mehr Bilder wobei ungefähr vor der Mitte der Wand eine kleine Bar angerichtet ist.

Keine coole Bar wie ich sie aus den Clubs bei Party Touren mit meinen Freunden kenne, sondern solche komischen alten die wahrscheinlich nur auf dem History Channel existieren.

....Wer zur Hölle gibt denn für so einen Müll Geld aus?

Da kann man doch nicht alle Tassen im Schrank haben!

....

Kühl mustere ich die teueren Flaschen aus Glas in denen unzählige komische Flüssigkeiten drin sind und die an dem höchsten Punkt des Bar Regals stehen.

Wobei wir reden hier von ihr...

Da ist wohl offensichtlich das einige Tassen aus ihrem Set fehlen.

....Irgendwie kann ich mir schlecht vorstellen das der Hund sowas kaufen würde.

Mein Blick wandert weiter und im nächsten Moment wünsch ich mir ich hätte es nicht getan.

Kaum einen Schritt von der Schrott Bar entfernt stehen die zwei Leute wo ich wirklich gehofft hatte sie nicht zu sehen.

Wobei die eine Person hab ich ja schon gesehen, fährt es mir durch den Kopf während sich mein Körper verspannt.

Joanne und Michael

....

Meine Mom und ihr angetraueter Hund

...

Mein Stief-fv...

OH GOTT, nein ehe ich das sage verkaufe ich meine Seele Satan.

Ohne irgendeine Gegenleistung!

Während ich innerlich vollkommen durchdrehe Kämpfe ich darum das mein Gesicht dies nicht zeigt.

Oder mein Körper.

Ich zwinge mich dazu das meine Füße still auf dem Boden stehen und nicht nervös hoch und runter klopfen.

Ich bete und flehe dafür das meine Hände locker zu lassen, damit sie sich nicht zu Fäuste ballen.

Ich Kämpfe gegen den Drang an meine Arme zu verschränken und abfällig mit meinen Fingern darauf herum zu tippen.

All meine Willensstarke und Ehrgeiz konzentriere ich darauf das meine Augen kühl und teilnahmslos wirken, während ich sie an sehe.

Sie tritt gerade vor ihm und schlingt schon ihre Arme um ihn.

Ohne zu zögern erwiedert er diese feste und senkt seinen Kopf um ihr einen liebevollen Kuss auf den Kopf zu geben.

Oh, Mann mir wird schlecht.

Sofort hebt Sie ihren Kopf und sie blicken sich verträumt an ehe ihre Köpfe sich nähern.

Shit!!! BITTE, NICHT!!!

ALLES, ABER BLOS NICHT DAS!!!!

Jedoch werden meine Flehen überhört und ihre Lippen pressen sich auf einander.

Sofort wandert Galle meinem Hals hoch und ich kann mir ein geräuschvolles würgen nicht verkneifen.

Gott, das ist einfach zu viel!

Ich war darauf gefasst mit ihnen zwei Jahre unter dem selben Dach zu leben.

Mit ihnen den Morgen, den Nachmittag und wahrscheinlich einige der Abende zu verbringen.

ABER NICHT DAS!!

....

Ich meine auch wenn ich sie so nicht nenne, da es einfach komisch ist, aber mit an zusehen wie meine Mom mit ihm rum macht?!

MIT EINEM VERFLUCHTEN HUND?!!!

Ne, nicht mit mir!

Aber zum Glück bin ich nicht die einzige die geräuschvoll würgt.

Rechts hinter mir ertönt das selbe Geräusch und das Gemeckere und Gequietsche eines Kleinkinds.

Gefolgt von einer jungen Mädchen Stimme die dem Kleinkind zu stimmt.

....

Einer Stimme die dafür sorgt das mein Herz stehen bleibt und ich vor Schock nicht atme.

Eine Stimme die ich trotz der vielen Jahre und ihrer Veränderung wieder erkenne.

....

Mein ganzer Körper verspannt sich noch mehr, obwohl das eigentlich gar nicht mehr nötig sein sollte.

Meine Kopfhaut beginnt vor Nervosität zu Kribbeln ehe ich bemerke das sich mein Körper von selbst bewegt.

Ohne das mein Gehirn den jeweiligen Muskeln ihre Aufgaben zu sendet....

Mit weit aufgerissenen Augen hab ich alles im Blick und doch kommt es mir wie in Zeitlupe vor.

Während mein Kopf sich dreht sehe ich die Möbel langsam an mir vorbei ziehen.

Nehme sie gar nicht wahr, ehe mein Blick darauf fällt was ich gesucht hatte.

Was ich beinahe schon vergessen hatte.

Was ich über alle die Jahre so sehr vermisst hatte.

Die ich all die Jahre so sehr vermisst hatte...

In diesem Moment nehme ich alles wieder ohne Zeitlupe wahr

Meine eigenen Augen blicken mir freundlich entgegen während ihre geschminkten Lippen zu einem breiten Lächeln verzogen sind.

Ihre Haare sind kürzer als früher.

Wesentlich kürzer.
Sie reichen ihr ja gerade mal zum Ende ihrer kurzen Blusen Ausschnitts.

Ihre Gesichtszüge haben sich ebenso verändert.

Aus den molligen Wangen des Kindes sind feminine und elegante Züge geworden, die zusammen mit ihren Augen dafür sorgen das sie eine wahre Schönheit ist.

,,Jade..." hauche ich atemlos und vor allem fassungslos.

Sie steht nur wenige Schritte von mir entfernt und sieht mich sowohl glücklich als auch nervös an.

Wie konnte ich sie nicht bemerken?

Ihre Finger spielen nervös mit dem Saum ihres langen Baby blauen Rocks.

Unter ihren halb gesenkten Lieder und den dunklen Wimpern blickt sie mich verlegen an.

,,Hey, Bell..." Bringt sie ebenso verlegen heraus und mustert mich aufmerksam.

Ich bin immer noch zu schockiert sie zu sehen.

Obwohl das eigentlich bescheuert ist...

Schließlich wusste ich das Jade bei Mom und ihren nicht Stuben reinen Hund lebt.

Und trotzdem sie zu sehen....

Obwohl ich noch in meiner Schockstarre gefangen bin bemerke ich weswegen jade so nervös ist.

Sie freut sich ebenso mich zu sehen.

So sehr das sie mich umarmen will...

Ist aber zu ängstlich das zu machen.

Sie hat wohl beobachtet was vorhin draußen los wahr..

Sofort verschwindet jeglicher Gedanke an Mom und wie sie mit ihren Hund, hinter uns,  rum sabbert und mir treten Tränen in die Augen, wobei ich leicht lächle.

Ohne zu zögern überbrücke ich die wenigen Schritte, schlinge die Arme um ihren Hals und drücke mich fest an sie.

Sofort er wiedert sie diese Umarmung und sie fängt an leicht zu zittern.

Ein Keuchen entweicht ihren Lippen, während sie mich fest an sich drückt.

Sie weint.

....Wie ich

Mittlerweile fließen die Tränen ungehindert aus meinen Augen, über meine Wangen und Tropfen auf die stoffbedeckzen Schultern von Jade.

,,Ich hab dich so vermisst, Bell." ertönt ihre zitternde Stimme hinter mir und nun ertönt von mir aus ein gesticktes Keuchen.

Ich drücke sie fester an mich und Klammer mich an sie als würde ich sonst ertrinken.

,,Ich dich auch...kleine Schwester." bringe ich heulend hervor ehe ich meinen Kopf in ihren frisierten Haaren vergrabe.

Das ist eigentlich keine so schlechte Überraschung.

Und wie findet ihr es?
Nächstes Kapitel, Derek und Bell treffen sich 😳😅😂🤣

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top