Kapitel 10
Isabella POV
Erschöpft schleppe ich meinen Taschen und meinen Koffer durch die Tür während ich versuche ruhig zu atmen.
Ich bin fix und fertig!
.....
Der Koffer war zu schwer für mich, denke ich als ich mich drehe und erst die Fliegen Gitter Tür und dann die Haustür schließe.
...Aber diesem Hund hätte ich diesen Koffer nur überlassen wenn er ihn mir aus meinen leblosen und kalten Händen reißt.
Kurz verweilt meine Hand auf den schlichten Metall Griff wobei ich tief einatme.
Ehr nicht!
Die sollen von Anfang an kapieren das ich anders bin als sie und die anderen Menschen, die diese....diese HUNDE anbeten.
Meine Brust hebt sich während die Luft in meine Lungen strömt.
Und sie senkt sich wieder als die Luft hinaus strömt.
Während ich weiter beruhigend Luft hole, löse ich den Griff von Dad's Koffer um mir über meine gerötete und feuchte Stirn zu fahren.
Ich muss unbedingt in ein Badezimmer.
Ich bin verschwitzt, saß in einem Haufen Müll und werde gleich den Geruch dieses Hundes ab bekommen.
....Wie wundervoll!
...
Was würde ich nur für eine Dusche geben...
Nach einigen Sekunden ist meine Atmung wieder normal, lediglich ist mir noch immer warm und meine Arme schmerzen.
Wie so oft wenn ich etwas schweres geschleppt habe, schießt mein Blick auf meine Arme.
....
Ich war noch nie die stärkste und mir ist auch klar das werde ich wohl nie sein.
Aber allein die Tatsache das ich nicht mal einen Koffer eine Zeitlang ziehen kann ist....ist....es ist einfach bemitleidend.
Meine Arme bestehen wirklich nur aus Knochen und Fett.
....Meine Muskeln haben sich da wohl schon vor längerer Zeit verabschiedet.
Frustriert wende ich den Blick von ihnen, löse meine eine Hand vom Tür Griff während ich mit der anderen zum Koffer Griff greife.
....Wenn Sie je überhaupt da waren, denke ich frustriert und beginne weiter in das Haus des Grauens zu laufen.
Denn unzählige Bilder meiner Kindheit tauchen in meinem Kopf auf, wo mir meine Kraftlosigkeit auffällt.
Beim rein tragen unseres wöchentlichen Großeinkaufs!
Beim Sportfest in der Schule, wo wir ein Seil hoch klettern mussten und ich mich nicht mal da dran halten konnte.
Ich mit meinen Freunden auf den Spielplatz beim Ratschlag üben.
.....Tja, so ziemlich jede dieser Erinnerungen zeigt mir deutlich das meine Arme ehr Deko als Werkzeug sind.
Ein frustiertes Seufzen kann ich mir bei diesem Gedanken nicht verkneifen und Sorge dafür das sie sich zu mir dreht.
,,Isabella?
Alles in Ordnung?" ertönt ihre sanfte Stimme etwas entfernt worauf ich den Blick hebe und zu ihr sehe.
Sie ist schon einige Meter weiter im Flur und steht vor einem großen Türrahmen, durch das jede Menge Sonnenlicht in den Flur scheint und ihn erhellt.
...Wobei es hier noch einige Tür Rahmen gibt wo das mit dem Licht passiert....
Ihre Augen mustern mich besorgt während ihre Haltung nicht mehr so locker ist wie zu vor.
Warum sie jetzt wohl so angespannt ist?
....
Wahrscheinlich weil ich nach einer Ewigkeit wieder ihren Hund treffe und sie Angst hat das ich noch so bin wie früher.
...Denn das letzte Mal wo ich ihn sah lief definitv nicht gut, wandert es durch meine Gedanken, was ich nur bejahen kann.
Genervt schließe ich meine Augen um mir ein Augen zuverdrehen zu verkneifen.
Mom...eins sollte dir besser mal klar werden.
Ich bin nicht mehr so wie früher.
....Sondern schlimmer
,,Ja, mir geht's gut.
Wo kann ich meinen Koffer und meine Taschen hin stellen?" sag ich ohne näher auf ihre Frage ein zu gehen und sehe betont nach links und rechts.
Von außen sah das Haus schon geräumig aus aber von ihnen ist es eine ganze andere Sache.
Naja, so wie es aussieht hat Mom wohl doch Geschmack.
....
Zwar nicht bei ihren Klamotten aber immerhin bei der Inneneinrichtung.
Der Flur ist breit, so breit das ich mich ohne Probleme -mit den Füßen und dem Kopf zu den Wänden gerichtet- hinlegen könnte.
...Und ich würde weder mit dem Kopf noch mit den Füßen dagegen stoßen, denke ich und blicke von der linken Wand zur rechten.
Sie sind ebenfalls in einen hellen weiß Ton gestrichen und doch ist dieser Ton dunkler als die Farbe der Terrasse.
Unzählige Bilder hängen an den Wänden und erzählen Geschichten von der Haustür bis hin zur Tür am Ende des Flurs.
....
Die vielen Bilder zeigen ihr neues Leben
Sie alle erzählen unterschiedlich Geschichten.
Von Treffen mit Freunden bis hin zu großen Feiern.
Von der Instandsetzung des Hauseses bis zum Einzug.
Von Geburtstagen bis zu den.....
den Hochzeitstagen von ihr und ihren Hund.
Sofort verziehe ich mein Gesicht als ich dieses Bild erblicke.
Ich weiß, ich sollte es nicht ansehen besonders da ich meine Gefühle bei sowas nicht verbergen kann.
Und das Mom mich beobachtet ist auch nicht gerade dafür sprechend...
Trotz all dieser Gedanken die so logisch und einfach umzusetzen wären kann ich nicht weg sehen.
.....
Mein Blick kann sich einfach nicht von dem großen Bild lösen, wo sie mit glitzernden weißen Kleid und Schleier ihn liebevoll ansieht.
Ihn!
...Den Hund
,,Das war Michael und ich auf dem Empfang nach der kirchlichen Trauung.
...
Wir...wir haben vor 8 Jahren geheiratet." sagt sie und das mit einer so nervösen Stimme, das ich sie nicht mal ansehen muss um zu wissen das sie sich auf die Unterlippe vor Nervosität beißt.
Das macht sie immer wenn sie nervös ist...
....
Wie ich
Trotzdem zucke ich bei ihren Worten heftig zusammen worauf ich mich zwinge sie nicht an zu sehen sondern das Bild.
Sie...Sie hat vor 8 Jahren geheiratet...
....
Sie hat vor 8 Jahren geheiratet...
....
Vor 8 Jahren!
Ich hab das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen, während sich die Hand -die den Koffer Griff hält- fester um den Griff schließt.
Meine Zähne pressen sich auf einander während sich mein ganzer Körper an spannt.
...Noch in dem Jahr in dem Dad und ich von ihr flohen
,,Isabella?" fragt sie zögernd während ich sie nicht ansehe.
Sie hat diesen HUND noch im selben Jahr geheiratet wo sie unsere Familie zerstört hat!
....
Noch im verdammten selben Jahr!
,,...Ihr sieht glücklich aus.
Freut mich für euch!" bringe ich kühl hervor während ich dem Blick vom Bild anwende.
Mein Blick landet auf ihrem Gesicht und ich beobachte wie genau.
Sie mustert mich besorgt und nervös.
Als würde sie erwarten das ich jede Sekunde heraus stürme...
...Keine Sorge, ich werd schon nicht abhauen
.....
Wo sollte ich auch hin?
,,Ich stell mal alles hier ab.
Ist ja genug Platz um daran vorbei zukommen.
....Schließlich ist der Flur breit genug." Rede ich los und wende mich von ihr ab.
Ich hab jetzt echt keinen Nerv um über diese Sache zu reden oder überhaupt darüber nach zu denken!
...
...Ich meine, meine Mutter - die Frau dir mir als Kind ein Vorbild war - ist mit einem Hund verheiratet!
....
MIT EINEM BESCHISSENEN HUND!
Ich löse meine Hand vom Griff des Koffers und schiebe die Umhänge Tasche von meiner Schulter.
Wäre mein Stiefvater immerhin menschlich, dann wäre es ja noch verständlich...
Aber dieses Ding?
Diese stelle ich auf meinen Koffer drauf und kreise einmal meine schmerzende Schulter.
Das ist mir unverständlich.
Schließlich könnte sie etwas besseres bekommen!
Mein schwarzer Rucksack rutscht über meine Armbeuge ehe ich ihn neben meinen Koffer auf dem Boden plumpsen lasse.
Das ist doch einfach nicht zu fassen!
Wie kann man nur-.....
....
Okay und schon verstoße ich gegen das was ich gerade erst entschieden habe.
Zerknirscht darüber das ich mich schon nicht unter Kontrolle habe, schüttel ich nur den Kopf während ich meinen Zopf richte.
Das darf mir nicht passieren.
....
Den Kontrolle ist die einzige Kraft die ich hier habe...
,,Okay...Dann bringt Michael deine Sachen später in dein Zimmer." erklärt sie und ihr nervöser Ausdruck in den Augen verschwindet.
Sie lächelt verlegen und wieder strahlt ihr Gesicht vor Freude.
Jaja, das werden wir noch sehen....
Ihre Lippen verziehen sich zu einem strahlenden Lächeln als sie mich aufgeregt ansieht.
,,So...Isabella. Jetzt komm mit!
Hier wartet eine Überraschung auf dich." sagt sie euphorisch und lächelt mich noch einmal strahlend, ehe sie durch den Rahmen gegenüber von ihr verschwindet.
,,Na komm schon!
Du wirst dich sicherlich freuen." ruft sie begeistert aus dem Raum und ich verdrehe nur seufzend die Augen.
So war sie schon immer...
Im einen Moment ist sie aufgeregt, im nächsten kühl und gelassen
....
Sie hat wirklich extreme Stimmungsschwankungen, denke ich und gehe letztendlich auf das Zimmer zu indem sie verschwand.
Hey, ich bin irgendwie nicht ganz begeistert mit dem Kapitel.
Irgendetwas fehlt😅🤔
Auf jeden Fall hoffe ich das es euch zumindest gefällt😁
Euere SilverMoon
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