Wechsel
Das nervige Geräusch des Weckers auf dem Nachttisch,
reißt Sascha aus dem Schlaf.
Nur sehr widerwillig steht er auf,
noch total Verschlafen macht er den Wecker aus.
“Erst Fünf? Warum? Ich will noch nicht Aufstehen…”, geht dem Jungen durch den Kopf.
Zu lange war er die Nacht zuvor wach geblieben, um in sein neues Notizbuch zu schreiben.
Sehr langsam und schlürfend bewegt sich der Junge in Richtung des Badezimmers.
“Einen wunderschönen guten Morgen, Kumpel.”, bringt der Energie geladene Basti, dem immer noch Schlafenden Sascha entgegen.
“Morgen… Viel zu früh.”, brummt dieser zurück.
Nach einer halben ewigkeit, finden sich beide Jungs am Esstisch ein,
wo sie schon sehnsüchtig von Andreij erwartet werden.
“Schönen guten Morgen die Herren.
Wie ich sehe, sind die Herren bereit für ein Ausgedehntes Frühstück.
Zur Wahl steht heute… Cornflakes, Frühstücksflocken oder Cerealien…
Also was darf ich Servieren?”, witzelt er.
“Ähm… Ich nehm heut mal die Cerealien… Schließlich kann ich ja nicht jeden Tag Cornflakes essen…”, ruft Basti freudig.
“Ich nehm Cornflakes… Moment… Ist das nicht alles das gleiche?”, brummt der Müde Sascha.
“Einen guten Tag beginnt man immer mit ein wenig Humor.”, liest Basti vor, während er auf ein Bild an der Wand deutet.
“Klingt zwar nach einer guten Idee, aber muss es ausgerechnet jetzt sein? Ich bin noch gar nicht richtig wach.”, brummt Sascha vor sich hin.
Basti reagiert wenig begeistert, “Was machst du auch so lange? Schlaf ist sehr Wichtig und sollte nicht vernachlässigt werden.
Wenn du zu lange Wach bleibst, bist du Morgens nicht ausgeschlafen, was wiederum bedeutet, dass du dich nicht Konzentrieren kannst.
Weißt du eigentlich wie gefährlich das sein kann?”.
Sascha geht nicht weiter darauf ein und futtert in aller ruhe seine Cornflakes.
Nach dem Frühstück macht Basti sich langsam für die Schule fertig, Sascha wiederum schlendert in sein Zimmer und lässt sich dort auf sein Bett nieder.
“Willst du dich nicht fertig machen?”, kommt aus richtung der Tür.
“Wofür?”, antwortet Sascha genervt.
“Für die Schule, wäre ein guter Anfang.”, kommt aus derselben Richtung.
Sascha antwortet sichtlich genervter, “Welche Schule?”.
“Dieselbe wie früher, es sollte dich wenig verwundern, aber es besteht nunmal Schulpflicht und davor kann auch ich dich leider nicht bewahren…
Also wirst du dich wohl oder übel fertig machen und dorthin gehen.”, antwortet Andreij.
Sascha ist sichtlich Überrascht, war es doch eben noch Basti, welcher von der Tür aus mit ihm sprach.
Als er sich etwas von der Überraschung erholt hat, steht er auf und macht sich wie angesagt fertig für die Schule.
“Ich warte nicht mehr lange… Wir müssen los.”, ruft Basti.
Als er auch nach zehn Minuten keine Antwort erhält,
geht er nachschauen wo sein Freund bleibt.
Er traut seinen Augen kaum, als er Saschas Zimmer betritt und diesen am Schreibtisch schlafend vorfindet.
Gerade als er ihn wecken will, dreht dieser den Kopf beiseite und sorgt dafür dass Basti’s Blick auf sein Notizbuch fällt.
#Ob es eine gute Idee ist, dass ich wieder auf meine alte Schule gehe?
Schließlich gibt es da ja noch Jeremie und seine Freunde.
Ich war eigentlich ziemlich froh darüber sie los zu sein…#
Weiter konnte Basti den Text nicht entziffern, er dachte kurz darüber nach seinen Freund weiter schlafen zu lassen, doch dann weckte er ihn auf.
“Hey du Schlafmütze, wir müssen zur Schule.”, ruft Basti.
Sascha öffnet schlagartig die Augen, schaut erschrocken zur Uhr und springt vom Stuhl auf.
“WAS SCHON SO SPÄT?”, schreit er seinen besten Freund an.
Basti grinst und sagt, “Japp schon so spät, aber mach dir nichts draus, der Bus kommt erst in 10 Minuten.”.
Der Junge schaut in etwas Verdutzt an, “Der Bus? Wieso sollte ich mit einem Bus fahren, die Schule ist doch nur 10 Minuten von hier, dass kann ich Bequem laufen.”.
“Die Schule ist fast 14 Kilometer weit weg, ich bin gespannt wer von uns beiden als erstes da ist.”, antwortet Basti während er sich aus dem Zimmer begibt.
Sascha bleibt ratlos zurück und zieht sich an.
“Natürlich… Kein Problem… Ist alles dabei… Nein, nein…
Ich verstehe… Ja… Ja genau… Sollte kein Problem darstellen…
Sind in Ordnung… Wir würden uns auf den Weg machen…
Freut mich sehr… Nein, ich habe zu Danken… Ja… Ich danke ihnen und auf Wiederhören.”, hört Sascha auf dem Weg nach unten.
Als er das Wohnzimmer betritt, kommt Basti freudestrahlend auf ihn zu und sagt, “Alles Klar? Bist du fertig für die Schule?”.
Dieser nickt nur und folgt seinem Freund, immer noch nicht schlauer, zur Tür.
“Ihr wollt doch nicht etwa ohne mich los?”, sagt Andreij, als er kurz nach den Jungs das Haus verlässt.
Basti schüttelt den Kopf, Sascha steht weiterhin ratlos daneben.
Als die Drei gehen, biegen Basti und Andreij in Richtung Auto ab, was Sascha erst einige Sekunden Später Bewusst wird.
“Ähm… Zum Bus geht’s da lang…”, ruft dieser den Beiden hinterher.
Basti winkt ihm zu und deutet auf das Auto, was Sascha wiederum veranlasst genau dorthin zu gehen.
Alle drei Steigen ein.
“Warum genau, fahren wir jetzt doch mit dem Auto?”, will Sascha unbedingt wissen.
“Weil ich nicht mit dem Bus zur Schule fahre, um dich Anzumelden.”, antwortet Andreij prompt.
“Anmelden? Wieso?”, fragt er wiederum.
“Als wir dich Adoptiert haben, wurdest du von der Heim Internen Schule abgemeldet und ich muss dich in deiner neuen Schule wieder anmelden.
Um genau das zu tun, muss ich in der Schule Anwesend sein,
da ich aber einen Führerschein und ein Auto habe, fahre ich nicht mit dem Bus dorthin.”, bekommt er zur antwort.
Da er mit dieser Antwort zufrieden ist, lehnt er sich zurück und genießt die kurze Autofahrt und döst ein wenig weg.
“Wir sind da, du Schlafmütze.”, wird er von Basti geweckt.
Sascha öffnet langsam die Augen, schaut Basti an, lächelt und steigt aus dem Auto.
“Das ist deine Schule? Die ist ja voll Riesig… Und hier soll ich Schüler werden?”, staunt er.
“Japp… Das ist meine Schule…”, erwidert Basti, “Und da müsst ihr beide rein.”, sagt er als er auf das Direktorat zeigt.
Andreij geht auf Sascha zu, deutet an dass sie gehen müssen, was sie auch kurz darauf tun.
Im Direktorat angekommen, werden sie von einer freundlichen Sekretärin aufgefordert sich zu Setzen und auf den Direktor zu Warten,
dieser lässt sich eine menge Zeit und taucht erst nach über einer Stunde bei den beiden auf.
“Einen schönen guten Tag wünsche ich ihnen,
sie müssen der Herr Oberst sein,
dann dürfte dieser junge Mann also Sascha sein.
Na dann kommen sie mal in mein Büro.”, sprach der Direktor ohne auch nur auf eine Antwort zu warten.
Andreij schien wenig begeistert zu sein, doch sagte er nichts weiter dazu und ging mit Sascha zusammen in das Büro.
Wo Andreij und der Direktor sich eine ganze Weile unterhielten und einige Formulare Ausfüllten.
Nach der letzten Unterschrift, drehte sich der Direktor zu Sascha und sprach, “Also mein Junge, du bist von diesem Moment an, ein Schüler dieser Schule, das bedeutet für dich, dass du die Hausordnung lesen wirst und dich auf dem Schulgelände unbedingt dran hälst.
Des weiteren wird ein Schüler dich hier herumführen, damit du das Gelände kennen lernst und dich schnell zurechtfindest.
Vieles wird dir aus deiner alten Schule bekannt vorkommen, doch lass dir gesagt sein, dass wir hier eine etwas andere Art des Lernens bieten.
Achja, bevor ich's vergesse, die 7c ist ab sofort deine neue Klasse.
Ich empfehle dir, dass du gleich im Anschluss in deine Klasse gehst, damit du nicht noch mehr vom Unterricht versäumst.”.
Nach diesen Worten, verlässt Sascha nun das Büro und begibt sich in den Unterricht.
Am Ende des Schultages kommt er mit Basti zusammen nach Hause,
das erste mal seit einer Ewigkeit, ist er nach einem Schultag Fröhlich.
So lange schon hatte er davon geträumt, glücklich und zufrieden aus der Schule zu kommen.
Freudestrahlend erzählte er von seinen erlebnissen in der Schule,
nicht das kleinste Detail ließ er aus.
Man könnte fast meinen, es sei sein erster Schultag überhaupt gewesen.
Er zerrte den ganzen Abend noch von diesem Tag und ging nach langem wieder glücklich zu Bett.
Schon so lange ist es her, dass er so glücklich war.
ENDE
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