Stille
Ein Rauschen, ein wummern, ein Knackendes Geräusch so Ohrenbetäubend dass er schreien möchte… Doch keinen Ton bekommt er raus. "Warum ist es so dunkel hier? Meine Augen sind doch offen… Oder etwa nicht?" denkt er sich.
"Ich muss aufstehen, ich darf nicht liegen bleiben, er braucht mich doch" Doch aufstehen kann er nicht.
"Ein Geräusch? Ist er es?" fleht er.
"Wer immer du bist, hilf mir… Bitte" die Stille bleibt beharrlich, dass Geräusch nicht echt.
"Das ist ein Traum, ein böser Traum" versucht er sich zu beruhigen.
"Stimmen? Eindeutig… Wer ist da?"
Ruft er, doch keiner hört ihn, er hingegen schon.
"Wer hat ihn so zugerichtet?"
"Der kerl da"
"Ich kann sein Gesicht nicht mehr erkennen "
"Und was ist mit ihm?"
"Das muss der Doc entscheiden."
Stille… Schon wieder diese Stille, Angst macht sich wieder breit und macht Sascha fast wahnsinnig.
Dunkelheit macht sich wieder breit.
"Ein Licht? Ist die Dunkelheit endlich zu Ende? Mal sehen wo das Licht herkommt."
Er geht langsam auf das kleine Licht zu, es dauert eine Weile bis es langsam größer wird.
Eine angenehme Wärme umgibt ihn, welche ihm die Angst vor dem nimmt was er fürchtet.
Je näher er dem Licht kommt, desto ruhiger und entspannter wird er.
Langsam schließt er seine Augen, um sie vor dem grellen Licht zu schützen.
Stille… Die vertraute Wärme ist verschwunden… Er will umkehren, traut sich nicht seine Augen zu öffnen, aus Angst etwas zu sehen, was ihn erschreckt.
Er dreht sich um und…
"Da ist sie wieder, sie ist schön"
Denkt er sich und lässt sich von ihr führen.
"Mach die Augen auf " Hört er sie flüstern.
"Nein" flüstert es in seinem Kopf.
"Mach die Augen auf " flüstert sie wieder.
"Nein" Sagt er in seinem Kopf.
"Mach die Augen auf" wiederholt sie flüsternd.
"NEIN" schreit es in seinem Kopf
"Mach die Augen auf " flüstert sie immerzu.
"Nein…" sagt er als er seine Augen öffnet.
Ein Raum? Denkt er sich…
Er schaut sich um und erblickt einen Jungen der mit dem Kopf auf seiner Hand liegt.
"Wer mag der Junge sein?" fragt er sich.
Keinerlei Bewegung geht von ihm aus, weil er den Jungen nicht wecken möchte.
"Wo bin ich hier eigentlich?" fragt er sich, während sein Blick durch den Raum wandert.
Da war sie wieder, die Stille in seinem Kopf.
"Hey du bist ja wach, endlich bist du wach." sagte der Junge der zwar verschlafen aber vor Freude weint.
"Oh Hallo… Ähm… kannst du mir verraten wer du bist und warum du weinst?" fragt er verwundert.
Der Junge schaut ihn erschrocken an, in seinen Augen sieht man wie sein Herz zersplittert.
"Sascha… Ich bin es, Basti… Wir… Wir sind Freunde…" sagt Basti unter Tränen.
"Du wirst entschuldigen aber ich glaube du bist bei mir falsch. Aber kannst du mir vielleicht sagen wo wir hier sind?" antwortet der Junge verdutzt.
Basti kann nicht fassen was er hört, er steht auf wischt sich die Tränen von den Wangen und sagt mit gebrochener Stimme. "Es tut mir leid, dass… Ich… Wir… Du.." Und verlässt verzweifelt das Zimmer und lässt den Jungen allein zurück.
Er geht den Flur entlang bis er eine Sitzgelegenheit findet, auf der er zusammen sackt und völlig aufgelöst anfängt zu weinen.
Personal und andere Patienten gehen wortlos an ihm vorbei.
Bis eine vertraute Stimme ihn mit den Worten "Heyho großer, ich weiß wie du dich fühlst, aber ich kann dir versichern das er sich sehr bald wieder an dich erinnern kann, du musst ihm nur etwas Zeit geben." aus der Verzweiflung riss.
"Aber es ist so… Er… Mein bester Freund."
Schluchzt er.
"Wie könnte er sich denn nicht mehr an dich erinnern, hm? Er weiß das du sein bester Freund bist, er muss diese Erinnerung nur wiederfinden und dafür braucht er nur etwas Zeit und seinen besten Freund an seiner Seite. Du kannst ihm helfen, sich zu erinnern.
Du darfst nicht vergessen, drei Monate hat er geschlafen, das muss erstmal verarbeitet werden. Hilf ihm dabei Basti." Sagte Oberst Andrej ruhig und gelassen zu ihm.
"Und wie soll ich ihm helfen? Er hat keine Ahnung wer ich bin und… Und… Wenn er gar nicht mehr mein Freund sein will?" verzweifelt er.
"Lass es drauf ankommen, erzähl ihm ein bisschen von dir, der Rest ergibt sich von selbst. Und jetzt gehen wir kurz an die frische Luft, damit du ein wenig durchatmen kannst.
Und wenn du möchtest, kannst du danach wieder zu Sascha gehen, ansonsten können wir auch nach Hause fahren. Du entscheidest." Antwortet Andrej mit einer ruhe und Gelassenheit, die Basti noch nie bei ihm erlebt hat. Es verwunderte ihn so sehr, dass er seine Verzweiflung völlig vergessen hat und seinen Onkel nach draußen begleitet.
Kaum dort angekommen, denkt er schon darüber nach, wie er seinem Freund helfen kann und hat eine Idee, welche er gleich in die Tat umsetzen will, er verabschiedet sich kurz von seinem Onkel und rennt los.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top