89. Kapitel
Liza apparierte Hand in Hand mit Charlie. Gerade in Stresssituationen wie dieser, würde sie ihn sicher nicht allein lassen, aber das war auch nicht nötig, denn sie hatten sowieso Händchen gehalten.
Als Liza nicht weit entfernt den Fuchsbau sah, fiel eine Last von ihren Schultern. Sie war zwar nicht bei einen der Teams gewesen, die Harry selbst abgeholt hatten, aber trotzdem hatte sie Angst um ihren Bruder gehabt. Als er endlich vor der Türe aufgetaucht war, war sie so erleichtert gewesen, dass sie für einen Moment vergessen hatte, dass es ja auch noch andere gab, um die sie sich Sorgen machen sollte.
„Tia Fuego", Konstantin wandte das Wort als erstes an das Mädchen, das ihn in dieser Nacht begleitet hatte und von dem er seltsamerweise ausging, dass sie der Schlüssel zum Erfolg war (er sah etwas in ihr, das sonst niemand sah), „Das war einer der schrägsten Aufträge in meinem ganzen Leben und ich bin geehrt, dass du an meiner Seite gekämpft hast."
„Immer wieder gerne", Tia lächelte so stolz, als hätte man ihr nicht nur ein eher mageres Kompliment gemacht, sondern gleich einen Nobelpreis verliehen, aber vielleicht war das einfach das, was das Mädchen ausmachte (sie freute sich auch über Kleinigkeiten).
„Was ist eigentlich genau passiert?", fragte Liza langsam wirklich neugierig. Ihr Bruder hatte noch kaum etwas über den Flug selbst erzählt, sondern immer nur erschreckende Ausschnitte hören lassen, die eine gute Geschichte versprachen. „Ihr erzählt immer nur Ausschnitte."
„Das ist eine Geschichte, die man bei einem Feuerwhiskey erzählt", bestimmte Konstantin, „Es werden noch Heldenlieder davon gesungen werden. Ich sage euch, dieses Mädchen hier hat es in sich."
„Übertreib nicht, Konstantin", Tia schien die Aufmerksamkeit überhaupt nicht zu gefallen und blieb bescheiden, obwohl Liza wusste, dass, wenn Konstantin so ein Lob aussprach, er es auch wirklich so meinte.
„Ich übertreibe nicht, Fuego", widersprach Konstantin ihr, „Es gibt nicht viele Leute, die von sich behaupten können, dass sie Voldemort ins Gesicht gesehen haben und überlebt haben."
Da sah Liza, dass sie erwartet worden waren. Remus und Tonks warteten vor dem Haus auf sie – Remus schien seine Tochter voller Furcht erwartet zu haben und schien erleichtert, als sie endlich auftauchte.
Sie kamen ihnen entgegen und Tia rannte ebenfalls vor, um Remus zu umarmen.
Liza, Charlie und Konstantin folgten ihr langsamer.
„Tia", Remus schien erleichtert, sie zu sehen, „Ich bin so froh, dich zu sehen. Ihr seid spät."
„Wir haben einen kleinen Umweg nehmen müssen", erklärte Konstantin entspannt wie immer, „Aber das sollten wir drinnen klären. Ich glaube, langsam habe ich überhaupt kein Adrenalin mehr im Blut und ich glaube, ich kippe einfach um, wenn ich jetzt nicht bald einen Drink bekomme, um meine Nerven zu beruhigen."
„Danke, Konstantin, dass du sie beschützt hast", meinte Remus ernst an Konstantin gerichtet.
Konstantin lachte laut auf. „Ha!", rief er, „Ich sollte mich wohl eher bei Tia bedanken. Ohne sie, stünde ich wohl jetzt nicht hier."
„Es ist nicht so schlimm gewesen, wie Konstantin sagt", winkte Tia ab, „Er übertreibt nur."
„Ich sage dir, Remus – du solltest dich hinsetzen, wenn wir erzählen, was passiert ist", warnte Konstantin ihn und gemeinsam gingen sie zurück zum Fuchsbau.
Liza und Charlie gingen Hand in Hand, aber plötzlich quetschte sich jemand zwischen die beiden und umarmte sie.
„Schön, euch beide zu sehen", grinste Tonks.
„Wir haben uns erst heute Morgen gesehen", erinnerte Liza sie.
„Das scheint Ewigkeiten her zu sein", gestand Tonks, „Ich bin heute dem einen oder anderen tödlichen Fluch knapp ausgewichen – erzählt das nicht Remus."
„Ich bin mir sicher, er kann dich hören", vermutete Charlie mit einem unsicheren Blick zu Remus, der sich tatsächlich verstört zu ihnen umdrehte.
„George ist auch schon zurück, oder?", fragte Tia an Remus gerichtet. Dieser war ja mit George geflogen, also musste George auch schon da sein.
Liza sah, dass Remus nicht mehr lächelte. Das Lächeln verschwand und sofort verstand sie, dass etwas passiert war.
Das schien sogar Tia verstanden zu haben, denn sie rannte vor ins Haus, um ihren Freund zu sehen.
„Was ist passiert?", fragte Liza angespannt – war George etwa tot? Nein, dann hätte Remus anders reagiert.
„George ist verletzt worden", erklärte Remus mit einem besorgten Blick ins Haus.
Sie kamen erst an Arthur vorbei, als sie ihre Sicherheitsfragen beantwortet hatten und folgten Tia dann ins Haus.
George lag auf der Couch und es schien ihm schon besser zu gehen, denn er scherzte schon mit Tia, die an seiner Seite war und bedienungslos seine Hand hielt. George hatte in Tia seine Seelenverwandte gefunden, wie Liza vermutete. Allein das sollte für alle schon Grund genug sein, das Mädchen nicht zu unterschätzen. Wer für jemanden wie George Weasley bestimmt war, den sollte man ernst nehmen.
„Was ist passiert?", fragte Liza, als sie sah, dass George nicht nur verletzt worden war, sondern dass sein Ohr einfach fehlte. Molly hatte ihn wohl schon versorgt, denn er blutete nicht mehr, obwohl auf seinem T-Shirt, das ihm zu klein war noch immer getrocknetes Blut klebte (also hatte er wohl stark geblutet und viel davon verloren), aber das Ohr fehlte immer noch.
„Snape", erklärte Remus knapp, „Er und sein verdammter Sectumsempra-Fluch. Es kann nicht nachwachsen."
Liza hatte von diesem Fluch schon gehört. Es war wie ein unsichtbares Schwert, das alles durchschneiden konnte, denn es war immer geschärft. Ein Zauber, um Körper zu zerschneiden – George hatte zum Glück nur ein Ohr verloren – es hätte auch sein ganzer Kopf sein können, wenn Snape ein besseres Ziel hätte.
„Du musst dir kein Ohr abschneiden lassen, um mich zu beeindrucken, van Gogh", scherzte Tia und sie und George lachten, aber Fred schien es nicht zu verstehen.
„Was ist ein van Gogh?", fragte er perplex.
„Van Gogh", wiederholte George, als wäre es etwas, das Fred kennen sollte (Liza wusste, dass er ein Künstler war, immerhin war sie als Muggel aufgewachsen und da wusste man solche Sachen eben), „Du weißt schon... der Künstler, der sich ein Ohr abgeschnitten hat."
„Natürlich könnt ihr beide euch über Künstler unterhalten", schnaubte Fred, „Macht ruhig weiter Ohren-Witze ohne mich."
„Quatsch mir nicht auch noch das andere Ohr ab, Fred", grinste George und Fred sah ihn für einen Moment unbeeindruckt an, bevor er zu lachen begann.
„Was ist euch beiden passiert?", fragte Molly an Tia und Konstantin gerichtet, „Ihr hättet die ersten sein sollen, aber jetzt seid ihr die letzten."
„Es hat nur ein paar Komplikationen gegeben", erklärte Konstantin entspannt – irgendwoher hatte er schon wieder ein Glas mit Alkohol herbekommen, das er in den Händen hielt.
„Jeder von uns hat ein paar Komplikationen gehabt", erinnerte Remus ihn.
„Oh, aber das hier... das ist ein Höllenritt gewesen", versprach Konstantin, „Eigentlich ein Wunder, dass wir es lebend herausgeschafft haben."
„So schlimm ist es nicht gewesen", winkte Tia ab, „Nur fünf Todesser."
„Seht ihr!", rief Konstantin und deutete ungläubig auf Tia, „Dieses Mädchen ist wahnsinnig."
„Ich habe gedacht, das hätten wir schon geklärt", meinte Tia verwirrt, „Wir sind uns beide einig geworden, dass ich eindeutig wahnsinnig bin."
„Das weiß jeder", stimmte George ihr zu.
„Ich würde es bevorzugen, wenn ihr meine Tochter nicht wahnsinnig nennen würdet. Ich habe einmal gehört, das kommt dann vom Vater", bat Remus die Runde und nahm einen Schluck Feuerwhiskey aus seinem Glas, den wohl irgendjemand davor ausgeteilt hatte, denn einige hielten Gläser in den Händen. Liza wollte auch ein Glas.
„Für mich ist klar gewesen, dass Tia wahnsinnig ist, als sie mich aufgefordert hat, langsamer zu fliegen, damit sie einen Trank auf Voldemort persönlich werfen kann", gestand Konstantin und Remus spuckte seinen Feuerwhiskey wieder auf und hustete. Tonks klopfte ihm auf den Rücken, damit er nicht erstickte, während Liza nur sprachlos auf Konstantin blicken konnte. Und er hatte auch noch zugelassen, dass Tia diesen Plan durchführte, wie sie vermutete – sie waren einfach beide wahnsinnig.
„So ist es nicht gewesen", winkte Tia entspannt ab, „Ich wollte ihn eigentlich nur umbringen."
Liza fand es immer wieder amüsant, dass so ein unschuldig aussehendes Mädchen solche Phrasen sagen konnte, ohne das Gesicht zu verziehen. Das war einfach Tia Fuego.
Konstantin erzählte zusammen mit Tia, wie sie sich von den anderen getrennt hatten, wie Tia auf dem Besen gesurft war und nur mit Schutzzauber und riskanten Ausweichmanövern zuerst überlebt hatte, bis Voldemort gekommen war und sie den ätzenden Trank auf ihn geworfen hatte.
„Ich glaub, ich muss mich setzen", murmelte Remus und setzte sich einfach auf den Boden, da keiner der Stühle frei war.
„Voldemort selbst", wiederholte George ungläubig, „Wahnsinn."
„Davor hat er uns verfolgt", vermutete Hermine, „Aber dann ist er weg gewesen – wahrscheinlich hat er gedacht, du wärst der echte Harry, Tia."
„Dabei habe ich nicht wirklich gezaubert", bemerkte Tia verwundert, „Ich bin eigentlich nur auf dem Besen gestanden."
„Ich kann mir gut vorstellen, dass Harry das auch machen würde", bemerkte Fred.
„Aber dann habe ich ja einen Trank benutzt – er hat danach bestimmt gewusst, dass ich nicht der echte war", bemerkte Tia.
„Er hat auch Hagrid und Harry ein Stück verfolgt", erzählte Bill, „Wahrscheinlich war das nach euch."
„Was ist euch allen passiert?", fragte Tia in die Runde und kurz wurde es still.
„Mad-Eye ist tot", erzählte Bill düster, „Fleur und ich haben es gesehen. Mundungus ist disappariert, als er bemerkt hat, dass Voldemort sie verfolgt. Der Fluch hat Moody voll erwischt."
„Wir haben gerade darüber gesprochen, als ihr angekommen seid", erzählte Arthur, „Jemand muss irgendetwas verraten haben, sonst wären nicht so viele Todesser da gewesen und hätte auf uns gewartet."
„Das habe ich mir schon gedacht, als wir gerade erst angegriffen worden sind", schnaubte Konstantin und er wirkte betroffen – Liza hoffte, er verfiel nicht wieder ein eine Trauer-Phase. Mad-Eye war ein starker Mann gewesen und für Konstantin musste das wie ein Vergänglichkeitszeichen aussehen. Selbst der Stärkste konnte sterben, also auch er.
„Du-weißt-schon-wer hat genau so gehandelt, wie Mad-Eye es vorausgesehen hat", bemerkte Tonks und sie weinte – Mad-Eye war ihr Freund und Ausbildner gewesen, „Mad-Eye meinte, er würde glauben, dass der echte Harry bei den tapfersten und fähigsten Auroren wäre. Er hat zuerst Mad-Eye gejagt, und als Mundungus es vergeigt hat, nahm er sich zuerst Kingsley vor und dann Konstantin..."
„Ja, das ist alles gut und schön", unterbrach Fleur sie barsch, „aber das erklärt immer noch nischt, wo'er sie wussten, dass wie 'Arry 'eute Abend wegbringen würden, nischt wahr? Jemand muss unvorsischtisch gewesen sein. Jemand 'at einem Außenste'enden verse'entlisch das Datum genannt. Das ist die einsige Erklärung, wes'alb sie das Datum, aber nischt den ganzen Plan kannten."
Fleur schaute in die Runde und schaute sie alle finster an, als würde sie sie herausfordern wollen, ihr zu widersprechen oder sogar etwas zu gestehen, aber niemand tat das. Es war leise, bis auf leise Geräusche von Hagrid, der in ein Taschentuch weinte.
„Nein", rief Harry laut und alle Blicken waren überrascht auf ihm, „Ich meine... wenn jemand einen Fehler begangen hat und ihm etwas herausgerutscht ist, dann weiß ich, dass es nicht mit Absicht war. Das ist nicht seine Schuld", Harry schien sich sehr sicher zu sein, denn er sprach lauter, als es nötig gewesen wäre, „Wie müssen einander vertrauen. Ich vertraue euch allen, ich glaube nicht, dass irgendjemand in diesem Raum mich jemals an Voldemort verraten würde."
Es wurde wieder still und Harry schien zu bemerken, dass ihn noch immer alle anstarrten, also trank er einen Schluck Feuerwhiskey aus seinem Glas.
„Gut gesprochen, Harry!", rief Fred in die Stille hinein.
„Jaah, wer Ohren hat, der höre...", bemerkte George laut und Liza konnte bei seinen Ohren-Witzen nur den Kopf schütteln.
„Du hältst mich für naiv?", fragte Harry herausfordernd an Remus gerichtet.
„Nein, ich glaube, du bist wie James", erklärte Remus, „er hätte es als Gipfel der Schande betrachtet, seinen Freunden zu misstrauen."
Harry sah so aus, als hätte er am liebsten noch etwas gesagt, aber Remus war schon von ihm weggegangen und stellte sein Glas ab und wandte sich an Bill: „Es gibt Arbeit. Ich kann auch Kingsley fragen, ob –"
„Nein", Bill stand ebenfalls auf, „ich mach es, ich komm mit."
„Wo wollt ihr hin?", fragte Tonks und Fleur gleichzeitig.
„Mad-Eyes Leichnam", antwortete Remus ihnen, „Wir müssen ihn bergen."
„Kann das nicht –?", wollte Molly ihren Sohn daran hindern, sich jetzt schon wieder in Gefahr zu bringen.
„Warten?", beendete Bill ihren Satz, „Du willst doch nicht, dass ihn stattdessen die Todesser mitnehmen?"
„Ich komme mit euch", beschloss Konstantin, „Drei sind besser, als zwei."
Konstantin war froh, dass er die Runde verlassen konnte. Er wollte weiterarbeiten und noch etwas erledigen – für ihn war die Mission noch nicht beendet. Er wollte noch einmal da raus und hoffentlich auf ein paar Todesser treffen, die er fertigmachen konnte.
„Ich pass auf die beiden auf", versprach er Tonks und Fleur, bevor er Remus und Bill nach draußen folgte.
Die kühle Nachtluft half, seine Gedanken zu ordnen und er atmete einmal tief durch.
„Ich weiß noch ungefähr, wo es gewesen ist", wandte Bill sich an die beiden, „Ich kann uns dorthin apparieren."
„Dann folgen wir dir, William", grinste Konstantin und Bill verdrehte amüsiert die Augen.
Remus und Konstantin hielten jeweils eine Hand von Bill, als dieser sie apparierte.
Es war mitten in London – hoffentlich war Moody auf ein Dach gefallen, damit die Muggel nicht zu Tode erschreckt wurden von einer Leiche, die vom Himmel fiel.
„Er ist irgendwo hier hinunter gefallen", vermutete Bill.
Plötzlich packte Remus die beiden an ihren Umhängen und zog sie in den Schatten eines Ladens. Sie versteckten sich hinter ein paar Kisten, als direkt über ihnen einige Todesser noch immer auf Besen vorbeiflogen.
„Sie sind hier", wisperte Remus ungläubig.
„Suchen sie auch nach Moody?", fragte Bill sich nachdenklich, „Was sollten sie von ihm wollen?"
„Mad-Eye ist jahrelang einer der gefürchtetsten Auroren im Ministerium gewesen", erinnerte Remus ihn, „Sein Leichnam muss wie eine Trophäe sein."
„Dann sollten wir ihn lieber finden, bevor die das tun", beschloss Konstantin, „Hier versteckt schaffen wir das sicher nicht."
Konstantin stand einfach auf und verließ das Versteckt. Remus fluchte hinter ihm, aber die beiden anderen folgten ihm schon bald.
Die Todesser schienen fort zu sein. Jedenfalls sah Konstantin keinen von ihnen (was er schon beinahe Schade fand).
„Wir könnten uns aufteilen", schlug Bill vor, „So sind wir schneller."
„Ich suche oben auf den Dächern", beschloss Konstantin und bevor die anderen etwas dagegen sagen konnte, disapparierte er schon.
Aber sie würden seinen Leichnam nicht finden. Als der Morgen graute, war für die drei klar, dass sie wenig Erfolg haben würden.
„Ich spreche einmal das aus, was wir uns alle denken", beschloss Konstantin, „Er ist nicht mehr da. Die Todesser haben ihn mitgenommen."
„Scharf kombiniert, Konstantin", schnaubte Bill.
„Wir sollten zurück", schlug Remus vor, „Es wird und wir könnten auffallen, wenn wir uns hier unter Muggel aufhalten."
Es war absolut nichts Heldenhaftes an ihnen, als sie unverrichteter Dinge zurückkehrten und sie betraten zusammen den Fuchsbau.
Molly und Arthur waren noch wach oder schon wieder wach und unterhielten sich leise in der Küche, als sie eintraten.
Sofort war Arthur mit seinem Zauberstab in der Hand auf den Beinen und richtete ihn auf die drei. „Nennt mir Moodys letzte Worte an uns alle."
„Vermutlich sind seine letzten Worte irgendein Fluch gegen Mundungus gewesen", bemerkte Konstantin und Remus warf ihm einen warnenden Blick zu, schien sich aber selbst nicht sicher zu sein. „Ich glaube, er hat uns „Viel Glück" gewünscht, bevor wir losgeflogen sind..."
„Hat er nicht einfach nur gezählt?", fragte Bill verwirrt, „Eins– Zwei– Drei– Los?"
„Keine Ahnung", seufzte Konstantin, „Wir haben gerade die ganze Nacht lang einen Leichnam gesucht und nicht einmal gefunden – ich bin zu müde, zum Denken. Ich wollte sowieso nur nachfragen, ob Lizzy die Nacht über hiergeblieben ist oder in die Wohnung appariert ist."
„Das ist gut genug", bemerkte Arthur, der ebenfalls müde aussah und seinen Zauberstab sinken ließ, „Kommt rein, aber seid leise – Tia und die Zwillinge schlafen im Nebenzimmer."
„Das ist ja wirklich niedlich", seufzte Konstantin verzückt, als er Remus' Gesichtsausdruck sah und sich schnell verbesserte: „Äh... was? Warum tun sie das?"
„Schlafen?", fragte Bill verwirrt, „Vermutlich, weil sie müde sind."
„Ihr habt ihn nicht gefunden?", fragte Molly leise und reichte ihnen jeweils eine Tasse mit Tee.
„Nein", seufzte Remus.
„Keine Spur von ihm", gestand Konstantin, „Aber wir haben einige Todesser in der Nähe gesehen – vermutlich haben sie auch nach ihm gesucht, sind aber früher da gewesen."
Arthur fluchte leise.
„Sie haben jetzt also sogar noch Moodys Leiche", schimpfte Arthur, „Reicht es ihnen nicht, ihn getötet zu haben? Nein, seine Leiche können wir auch nicht begraben."
„Versuche nicht die Gedanken eines Wahnsinnigen zu verstehen", riet Konstantin ihm verbittert, „Du wirst nur selbst in den Wahnsinn fallen."
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