10. Kapitel
„Einen wunderschönen Vormittag an alle Quidditch-Liebhaber, Möchtegern-Profis, Nerds und Fans! Mein Name ist Liza und ich werde heute für euch dieses Spiel kommentieren!"
Elizas Stimme wurde durch das Mikrofon lauter und es dauerte nicht lange, bis alle Aufmerksamkeit auf ihr lag, aber es war ihr keineswegs unangenehm – tatsächlich mochte sie es sogar ein wenig.
Sie stand allein auf einer erhöhten Tribüne – noch ein Stück höher, als die Zuschauertribünen, damit sie alles im Blick haben konnte, vor ihr war eine Tafel mit dem Punktestand, damit sie auch diesen immer im Blick hatte und hinter ihr stand Professor McGonagall die jetzt schon so aussah, als würde sie bereuen, dem Mädchen erlaubt zu haben, ein Mikrofon in die Hand zu nehmen.
Die Zuschauer schienen positiv beeindruckt zu sein. Konnte das die Wirklichkeit sein? Konnte es wirklich sein, dass es endlich einen Kommentator gab, dessen Stimme nicht einschläfernd und öde war? Konnte es sein, dass ausnahmsweise einmal auch die Kommentare zu einem Spiel unterhaltsam sein konnten?
Es war Neuland für die Hogwarts-Schüler und noch schienen sie sich nicht sicher zu sein, wie sie reagieren sollten, aber da kamen schon die Teams aufs Spielfeld: Slytherin gegen Gryffindor.
Als Hufflepuff wusste Eliza nur oberflächlich von dem geheimen Krieg, den Slytherin und Gryffindor zu führen schienen – sie schienen sich gegenseitig zu hassen und gingen sich so weit wie möglich aus dem Weg. Dementsprechend angespannt war die Stimmung unter den Teams und im Stadion, als die Slytherins die Gryffindor-Mannschaft ausbuhten.
„Und hier sehen wir auch schon die Schiedsrichterin des heutigen Spiels – Madam Hooch. Was für eine fetzige Frisur und erst dieser Umhang – ist der neu?"
Einige im Stadion lachten während McGonagall hinter Eliza tief seufzte, aber davon ließ Liza sich nicht unterkriegen.
„Und hier haben wir die glänzenden Spieler von Slytherin: Hüter Jeanes; Treiber Baker und Lopez; Russell als neuentdeckter Sucher der Mannschaft und nicht zu vergessen die Jäger Perez, Gray und Davies. Leto Davies, die einzige weibliche Spielerin in Slytherin. Ich habe gehört, es gehört einiges dazu, um als Mädchen bei ihnen aufgenommen zu werden. Da sage ich einmal – Frauenpower? Eine glänzende Karriere liegt vor der Jägerin und Kapitänin von Slytherin!
Von der anderen Seite kommen die Gryffindors: Hüter Bennett; die drei Furien als Jägerinnen Carter, Walker und Sanders; Flores und Williams als Treiber und – hey! Da ist ja mein Freund Charlie! Sagt doch einmal „Hallo" zu Charlie, es ist sein erstes Spiel!"
Tatsächlich riefen die meisten Schüler im Stadion lachend und amüsiert im Gleichklang: „Hallo Charlie!" und Eliza beobachtete von ihrem Platz aus, wie Charlies Gesicht so rot wie seine Haare zu werden schienen. Es war sein erstes Spiel in der Mannschaft, als Sucher hatte er sich schnell einen Platz geschaffen und insgeheim hoffte Eliza, dass die Mannschaft ihres Freundes gewinnen würde, aber das durfte sie sich als Kommentatorin natürlich nicht anmerken lassen – jedenfalls nicht allzu viel.
„Kapitäne Walker und Davies begrüßen sich und alle steigen auf ihre Besen – es scheint ein spannendes Spiel zu werden, denn beide Mannschaften gelten als stark und trainiert – ich muss das wissen, ich habe die letzten Wochen ihre Trainings gestalkt!"
Viele lachten und pushten damit Elizas Selbstvertrauen nach oben, während McGonagall ihre Lebensentscheidungen zu hinterfragen schien.
„Und schon sind die Spieler in der Luft und das Spiel beginnt! Uh, es scheint gleich spannend zu werden – Sanders fliegt zu den Ringen, als gäbe es dort etwas gratis, aber sie ist zu übereilig – Jeanes fängt des Torversuch geschickt ab, aber netter Versuch, Sanders, du hast es versucht!"
Einige im Publikum lachten.
„Jetzt ist Slytherin an der Reihe – Davies schlängelt sich an Flores vorbei – seht ihr, was ich da gemacht habe? – Der Quaffel sicher in ihrer Hand wie ein Baby, wobei ein Baby vermutlich eher nichts auf dem Quidditch-Feld zu tun haben sollte."
„Gregorovich, konzentrieren Sie sich auf das Spiel!"
Es war das erste Mal, dass McGonagall einschritt und man hörte sie dank dem Mikrofon im ganzen Stadion.
„Aber natürlich, Professor", grinste Liza, „Ihr habt sie gehört, Leute! Konzentrieren wir uns wieder – da fällt mir ein, dass die Gryffindormädchen Treiber Flores zum attraktivsten Jungen seines Hauses gewählt haben – einmal ein kräftiger Applaus für ihn!"
Das Publikum jubelte und klatschte, während McGonagall hinter ihr stand und eindeutig zu überlegen schien, ob sie lieber ihre Stelle als Professorin behalten wollte oder doch lieber Liza erwürgte. Letztendlich entschied sie sich zum Glück für ihre Arbeit, aber die Entscheidung fiel eher knapp aus.
„Slytherin hat immer noch den Quaffel – spielt Gryffindor überhaupt noch? Wo sind sie? Warum nimmt ihnen niemand den Ball ab? Oh – nicht mehr nötig! Treiber Williams trifft Jäger Davies mit einem geschickt platzierten Klatscher – das hat wirklich schmerzvoll ausgesehen, aber Davies bleibt mutig auf seinem Besen. Sind das Tränen, die ich da sehe?"
Davies schien überhaupt nicht davon begeistert zu sein, dass sie das kommentierte und funkelte sie wütend an, aber er war schon nicht mehr interessant für Liza.
„Gryffindor hat jetzt endlich wieder den Quaffel – Carter fliegt aber weiterhin auf die Tore von Gryffindor zu – du weißt, dass die Ringe in der anderen Richtung sind? Ja? Dann flieg gefälligst dort rüber!"
Carter blieb tatsächlich mitten in der Luft stehen und die Slytherin-Jäger schossen an ihr vorbei, sodass sie schon beinahe bequem umdrehen und auf die anderen Ringe zufliegen konnte. Sie flog schnell, rechnete wohl aber nicht mit einem Klatscher von links.
„Baker trifft sie am Arm – ich hoffe, der ist nicht gebrochen, aber es hat trotzdem sehr schmerzvoll ausgesehen.
Davies holt sich den Quaffel und schon ist sie wieder vorne. Hüter Bennett macht sich bereit, aber – uh! Keine Chance gegen Davies! Zehn zu null für Slytherin! Slytherin geht in Führung dank Jägerin Davies! Aber das Spiel geht schon weiter – Gryffindor in Quaffelbesitz – Slytherin-Jäger Perez kommt von links, Gray von rechts – plötzlich ist da Davies! Mit einem fiesen Stoß wirft sie Walker vom Besen! Hooch pfeift und – Freistoß für Gryffindor. Der Versuch war gut, Davies, aber vielleicht solltest du es mit Fair-Spielen versuchen. Ich habe gehört, bei anderen Teams funktioniert das auch."
Wieder sandte Davies einen bösen Blick zu ihr hoch auf die Tribüne, aber Eliza ignorierte ihn gekonnt.
„Walker wirft den Freistoß – daneben! Jeanes wehrt ab – ein wirklich ausgezeichneter Hüter und Jägerin Davies schnappt sich schon wieder den Quaffel! Langsam habe ich das Gefühl, dass nur Davies für die Slytherins spielt! Sie fliegt wieder nach vorne und – was ist los mit euch, Gryffindor? Schon wieder ein Tor für Slytherin nur wenige Minuten nach dem ersten! Wieder von Davies – heute scheint ein guter Tag für sie zu sein! Sie fliegt wie eine Furie – nichts kann sich in ihren Weg stellen! Und schon wieder ist der Quaffel in ihren Händen, aber Walker kann ihn ihr abnehmen – endlich – und sie fliegt damit davon, als wäre man mit einem Shampoo hinter einem gewissen Professor her – ich will keine Namen nennen, aber er beginnt mit „S" und hört mit „-nape" auf."
Das Publikum lachte wieder laut, während McGonagall hinter ihr nicht so zufrieden war.
„Das Spiel, Gregorovich", erinnerte sie ihre Schülerin und Liza grinste nur breit.
„Gray und Perez stellen sich Walker in den Weg und sie muss abbremsen – lange genug, dass Davies sie in die Seite rammen konnte und den Quaffel schon wieder an sich nimmt. Rache ist zwar ein Gericht, das am besten kalt serviert wird, aber deine Vorgehensweise gefällt mir! Und – hey! Davies gibt den Quaffel doch tatsächlich ab, anstatt immer als Einzelgänger ein Teamspiel zu spielen. Auch Perez scheint verwundert zu sein – flieg doch, Junge, flieg! Und da fliegt er auch schon – hui – weg ist er! Er ist bei den Toren – er schießt und..."
Perez, der Jäger aus Slytherin schoss, aber er traf nicht die Tore, stattdessen traf der Quaffel den Hüter von Gryffindor – Bennett am Kopf und er wankte einen Moment verwirrt in der Luftt'.
„Auf einer Skala von eins bis zehn gebe ich diesem Schuss höchstens eine drei – Ziel ungenau, aber das Ergebnis gefällt mir", lachte Liza, und das Stadion lachte mit ihr. Slytherin schien nicht wirklich begeistert zu sein und besonders Davies schien wütend, dass ihr mehr oder weniger geschenkter Quaffel kein Tor geworden war.
„Sanders hat den Quaffel, gibt ihn zurück an Carter – Carter fliegt, aber wo sind die Slytherins? Zu spät! Carter schießt und es ist das erste Tor für Gryffindor! Darum bin ich heute hier! Ein spannendes Spiel zwischen Gryffindor und Slytherin und – danke, Davies! Die Gewalt in diesem Spiel hat noch gefehlt! Wirklich klug, Carter vom Besen zu stoßen! Sie scheint nicht tot zu sein..."
„Scharf beobachtet, Gregorovich", kommentierte McGonagall hinter ihr für das ganze Stadion gut hörbar. Natürlich lebte Carter noch – sie stand schon wieder auf und setzte sich wieder auf ihren Besen.
„Freistoß für Gryffindor – aber das scheint keine Stärke von ihnen zu sein. Carter verschenkt die Chance und das Spiel geht schon wieder weiter – warum hat Davies schon wieder den Quaffel? Dieses Mädchen ist nicht aufzuhalten! Wozu hat Gryffindor eigentlich Treiber? Flores, Williams? Seid ihr noch da? Davies ist schon wieder auf der Seite der Gryffindors, Carter, Walker und Sanders bauen vor ihr eine Mauer auf, aber Davies bleibt stehen und – was macht sie da? Sie wirft, aber nicht zu ihren Teamkollegen, sondern – Tor! Was für ein atemberaubender Schuss! Ich werde wahnsinnig, diese Jägerin hat Talent! Noch nie habe ich gesehen, dass jemand einen solchen Wurf in einen Ring gebracht hat! Davies ist – was ist das?"
Elizas Blick wurde von einer schnellen Bewegung im Augenwinkel abgelenkt. Es war Charlie, der im Sturzflug auf den Boden zuschoss.
„Der Schnatz!", rief Liza aufgeregt und lehnte sich so weit über den Zaun, der die Tribüne umgab, dass McGonagall sie am Kragen wieder ein Stück zurückzog. Das Stadion hielt den Atem an, als jeder bemerkte, wie Charlie tatsächlich auf etwas Glänzendes in Bodennähe zuflog, aber nicht nur er hatte es bemerkt, sondern auch Russell, der Sucher von Slytherin, der ihm dicht auf den Fersen war. Zudem war dessen Besen schneller, als der von Charlie und jeder sah, dass Weasley keine Chance gegen ihn hatte, aber plötzlich, mitten im Flug stand Charlie auf – einfach auf seinen Besen.
„Oh zu meine Güte", wisperte Liza erschrocken, aber wegen des Mikrophons war es für alle im Stadion gut hörbar, aber jeder dachte sowieso dasselbe.
Charlie surfte auf dem Besen, ohne Geschwindigkeit zu verlieren, beugte seine Knie und gerade als Russell seine Hand um den kleinen, goldenen Ball schließen wollte, sprang Charlie nach vorne, stieß Russell zur Seite, schnappte sich den kleinen Schnatz und rollte sich auf dem Boden ab, als er scheinbar schmerzvoll dort aufkam, bevor er einfach liegenblieb.
„Charlie?", fragte Eliza unsicher, aber ihre Stimme war noch immer laut. Einen Moment rührte Charlie sich nicht und Liza machte sich schon Sorgen um ihn, aber dann streckte er die Hand in die Luft – in seiner Hand flatterte der Schnatz noch immer.
Das Stadion brach in Jubelrufe aus, während auch Eliza nur noch jubeln und schreiend auf und ab sprang.
„Gewonnen! Gewonnen!", wiederholte sie immer wieder, „Ich bin so stolz auf dich, Charlie! Charlie Weasley hat den Schnatz gefangen! Hundertfünfzig Punkte für Gryffindor und das Spiel endet mit einem Punktestand von hundertsechzig zu dreißig! Gryffindor gewinnt!"
Nur die Slytherins schienen nicht so begeistert zu sein und das Team der grünen Mannschaft verließ auch schon bald nach der Niederlage das Feld – missmutig und niedergeschlagen und besonders Davies schien unzufrieden zu sein, wie das Spiel geendet hatte, was man ihr nicht verübeln konnte.
Die Zuschauer gingen langsam wieder zurück zum Schloss, noch immer begeistert über das spannende Spiel quatschend, aber Eliza traf sich mit Tonks und zu ihrer Überraschung auch mit Konstantin und Bill, die vor den Umkleiden auf Charlie warteten.
„Du hast das toll gemacht!", jubelte Tonks, „Auf einmal ist Quidditch noch spannender!"
„Ich muss zugeben, Quidditch allein ist schon unterhaltsam – aber mit deinen Kommentaren ist es auf einem ganz neuen Level unterhaltsam", gab Konstantin zu, „Ich bin stolz auf dich."
Eliza grinste breit, als er einen Arm um seine jüngere Schwester legte und die Anwesenden waren wahrscheinlich ein wenig erstaunt über die Zuneigung, die die beiden zueinander ausnahmsweise einmal zeigten. Bis jetzt hatten sie die Geschwister nur streiten gesehen.
„Wenn das nicht eine nette kleine Ansammlung von Schlammblütern und Blutsverrätern ist", erklang plötzlich eine spöttische Stimme und die vier drehten sich um. Leto Davies stand vor ihnen, die Arme vor der Brust verschränkt und den Kopf stolz erhoben.
„Davies", Konstantins Stimme klang gepresst und sein Gesicht wurde wutverzerrt, „Verschwinde – keiner will dich hier haben."
„Burn", wisperte Tonks leise und sie und Eliza kicherten.
„Es interessiert mich kaum, was ihr haben wollt – Abschaum", lachte Davies auf, ihre Stimme war abwertend, „Eigentlich habe ich ein Hühnchen mit deiner kleinen Schwester zu rupfen."
„Wohl kaum", Konstantin stellte sich beschützend vor sie.
„Nein, ist schon in Ordnung", Eliza schob ihren Bruder zur Seite und stellte sich selbst vor Leto, „Ich will wissen, was sie zu sagen hat – vielleicht ist es sogar wert, dass ich so lange in ihr hässliches Gesicht sehen muss."
Tonks kicherte wieder, aber Davies war überhaupt nicht zufrieden und kam einen bedrohlichen Schritt nach vorne, aber Eliza wich nicht zurück, sondern schaute sie noch immer unbeeindruckt an und hob eine Augenbraue.
„Jetzt hör mir einmal gut zu, du kleines, dreckiges Schlammblut", Leto stupste Eliza in die Brust und Konstantin wollte schon einschreiten, aber Bill hielt ihn zurück, sah aber selbst bereit aus, jederzeit einzuschreiten, „Denn ich werde es nur einmal sagen, hast du mich verstanden, Abschaum?"
„Ich hoffe, du musst es nur einmal sagen, aber mein Idiotisch ist ein wenig eingerostet – versuche also nicht allzu sehr zu sabbern, dann verstehe ich dich vielleicht sogar", lächelte Eliza.
Leto sah bereit aus, sie zu schlagen, riss sich dann aber wohl doch zusammen.
„Wenn du bei einem Spiel mich noch einmal bloßstellst, noch einen dämlichen Kommentar von dir gibst, mich noch einmal lächerlich machst, dann musst du mit den Konsequenzen leben!", drohte Davies.
„Dann solltest du vielleicht lernen, weniger dämlich zu spielen, dann habe ich auch keinen Grund dazu", grinste Eliza, „Ich meine – du hast wirklich gut gespielt, aber bei so viel Dummheit kann ich nicht anders – ich hoffe, es ist nicht ansteckend?"
„Jetzt reicht es mir, Gregorovich", Davies zückte ihren Zauberstab, aber im selben Moment taten das nicht nur Eliza und Konstantin, sondern auch Bill und Tonks und Leto hatte vier Zauberstäbe auf sich gerichtet.
„Überlege dir besser gut, was du jetzt machst, Davies", warnte Bill bedrohlich.
Leto funkelte die vier noch einen Moment wütend an, bevor sie sich schnaubend umdrehte und davonging.
„Habe ich es mir doch gedacht", grinste Eliza, „Große Klappe, aber sobald es eng wird, zieht sie den Schwanz ein."
In diesem Moment schien es Leto zu reichen, denn sie wirbelte wieder herum, aber anstatt Eliza zu verhexen, stürzte sie sich auf sie.
Eliza ging entspannt einen Schritt zur Seite, sodass Leto an ihr vorbeistolperte und dort stand schon Konstantin bereit, der einen Fuß ausstreckte, sodass Davies darüber stolperte und im Dreck landete.
Konstantin und Eliza führten einen dieser komplizierten Handschläge aus, den man zuerst Ewigkeiten trainieren muss, bevor man ihr anwenden kann und sowohl Bill als auch Tonks waren erstaunt darüber.
„Gute Arbeit", lobte Konstantin, „Dann hätten wir das auch erledigt."
„Netter Versuch, Davies, aber du musst wohl besser werden, bevor du mich drankriegst", spottete Eliza noch.
Als Leto aufstand, waren ihre Lippen blutig – vermutlich hatte sie sie aufgebissen, als sie gefallen war.
„Das werdet ihr noch bereuen, Abschaum", drohte Leto, bevor sie wütend davonstapfte.
In diesem Moment kam Charlie aus der Umkleide, breit grinsend, aber sein Gesichtsausdruck wurde eher verwirrt, als er einen letzten Blick auf die blutige und wütende Leto erhaschte.
„War das gerade Leto Davies?", fragte er verwirrt.
„Mach dir darum keine Sorgen", winkte Liza ab, „Gehen wir zum Schloss zurück, deinen Sieg feiern! Du hast den Schnatz gefangen! Gryffindor hat gewonnen!"
Charlie lächelte, als Liza seine Hand nahm und ihn mit sich zog.
„Sind die beiden nicht ein süßes Paar", seufzte Tonks, „Gut, dass sie mich zurücklassen."
Mit diesen Worten stapfte sie ihren beiden Freunden hinterher.
„Und ich habe nicht gewusst, dass deine Schwester und du euch doch gut verstehen könnt", bemerkte Bill mit einem Blick auf Konstantin.
„Nun, du wärst erstaunt", Konstantin zuckte mit den Schultern, bevor er selbst Richtung Schloss marschierte.
„Ich bereue den Tag, an dem ich mich mit den beiden angelegt habe – warum hat mich keiner gewarnt, dass man lieber nichts mit den Gregoroviches zu tun hat?", seufzte Bill, „Ich hätte es wissen müssen... jetzt ist es zu spät."
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top