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Bitte nicht wundern, dass dieses Kapitel anders geschrieben ist, als das erste. Mir ist nämlich wieder eingefallen, dass ich diese Geschichte nicht aus der ich-, sondern aus der Erzähler - Perspektive schreiben wollte. Das Kapitel 1 werde ich auch noch überarbeiten. Tut mir wirklich Leid für die kurze Verwirrung und das kleine Chaos.
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Der Rest des Tages verlief eigentlich ziemlich gut. Auf der gesamten Rückfahrt, lag ein Lächeln der Beruhigung auf den Lippen seiner Mutter. Es machte den blondhaarigen froh, dass ihr ein bisschen der Sorge genommen wurde, auch wenn sie nie zugeben würde, dass ihr Sohn ihr eine Last ist. Jonah's Vater hatte den üblichen neutralen "ich bin mit dem Gedanken eigentlich schon beim Fußball Spiel heute Abend"- Blick. Jonah selbst starrte aus dem Fenster und versuchte die Stimme in seinem Kopf einfach zu ignorieren. Die Wälder rauschten an der Familie vorbei. Hinter ihnen fuhr ein schwarzer Jeep mit abgedunkelten Scheiben. Vor einem Jahr noch hätte Jonah jetzt vermutlich angefangen, Panik zu bekommen. In seimem Kopf hätten sich dann Szenarien abgespielt, was alles passieren könnte und dass die Menschen in dem Auto, sie alle töten wollten. Er wäre davon ausgegangen, dass sie sie verfolgen. 'lass dich nicht täuschen. Sie verfolgen uns bestimmt. Nur, weil du jetzt Medikamente bekommst, heißt das nicht, dass wir nicht mehr verfolgt werden!' Glücklicherweise hatte er nicht mehr das ständige Gefühl von Beobachtung und Verfolgung. Es kam und ging, war aber lange nicht so schlimm, wie vor ein oder zwei Jahren. Man könnte meinen, dass das auftauchen von Miz, den Verfolgungswahn gestillt hatte. Oder aber, man schob den Fortschritt auf die unzähligen Therapie Sitzungen und den ganzen Haufen an Tabletten in allen Farben, die der kleine täglich schlucken musste.

Zuhause angekommen sprang Frau Miller grade zu leichtfüßig aus dem kleinen roten Opel und noch bevor ihr die beiden Männer folgen konnten, hatte sie die Tür aufgeschlossen und war in die Küche geteilt. Herr Miller war Frau, dass es seine Frau so freute, dass ihr Sohn nun durchgängige psychologische Hilfe und Beobachtung bekam. Auch Jonah war ausgestiegen, nicht so leichtfüßig wie seine Mutter, aber immer noch, mit einem freudigerem Gesichtsausdruck, als der seines Vaters. Sein Vater ließ sich nie ansehen, wenn ihn etwas freute, nervte oder sonst irgendeine Emotion auslöste.

Er betrat den engen Flur. Zuhause roch es immer so warm und gemütlich. Die Wände waren übersät mit Bildern und mitten auf dem Boden lagen die Schuhe, die Jonah's Mutter sich in eile von den Füßen gestreift hatte. Es machte den Blonden ein bisschen traurig, dass er diesen Geruch in ein paar Tagen für einige Zeit nicht mehr riechen könnte. Er würde ein anderes Bett und ein anderes Zimmer haben und ganz ohne seine Eltern auskommen müssen. Aber er würde klar kommen. Er beschloss, sich darüber jetzt noch nicht so viele Gedanken zu machen.

Kurze Zeit später durchquerte ein betörender Duft das Haus. In Windeseile hatte die aufgeregt Frau Kartoffel Auflauf und zum Nachtisch Pfannkuchen gezaubert. Jonah liebte Pfannkuchen. Er hoffte inständig, dass sie noch Sahne da haben und dass seine Mutter vor lauter Aufregung vergaß, ihm zuzusehen, wie er die Tabletten schluckte.

Es war ein friedliches und angenehmes Essen. Die Stimmung war unbeschwert und das Essen köstlich. Die klein Familie lachte viel, unterhielt sich über alles mögliche, mied aber dennoch das Thema Psychiatrie. Jonah war froh darüber. Er hasste es auf seine psychische Störung reduziert zu werden oder wenn sich alles nur darum drehte.

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