Kapitel 8
In Deutsch erzählte ich meiner besten Freundin also von all den seltsamen Ereignissen, die sich bei mir momentan abspielen. Nach den zwei Stunden hielt Ash mich nur für komplett bescheuert glaubte mir natürlich kein Wort, doch schnell merkte sie, wie ernst ich während dem Erzählen aussah und verstummte sogleich. "Du willst mir also weis machen, dass du 'nen Typen datest, der Wolfsohren hat und ihr euch gemütliche Nachmittage in einem Palast macht, der, nicht zu vergessen, in einer Traumwelt ist?" , fasste Ash die Geschichte etwas übertrieben zusammen. "Na also erstens date ich ihn nicht. Er ist arrogant und generell einfach nervig. Und zweitens, ja es klingt wie ein ausgedachtes Kindermärchen, aber es ist wahr. Wirklich." Ich an ihrer Stelle würde es mir aber höchstwahrscheinlich auch nicht glauben.
Wir gingen gemeinsam und schweigend in die Cafeteria bis Ash laut aus atmete: "Okay, okay. Ich glaube dir. Aber mit dem Plan helfe ich dir nur, wenn du mir euer Date haargenau beschreibst." Ich schubste meine Freundin lachenden zur Seite. " Und ich esse nur mit dir zusammen, wenn du mit dieser Datingsache aufhörst, kapiert?"
Das Essen verbrachten wie fast komplett schweigend und grübeld, denn schließlich entsteht so ein Plan nicht von alleine. Ryan stand natürlich bei seinen tollen Freunden und wer natürlich auch da? Jaaa, richtig! Jessica und ihre Nachmachercrew. Natürlich klebte Jessica förmlich an Ryan, was ihn anscheinend nicht wirklich interessiert, denn statt seiner Freundin zuzuhören, feuerte er seine Hirn losen Freunde dabei an, wer von ihnen mehr Sandwiches in kurzer Zeit schafft. Wow, was für Intelligenzbestien. Und sowas soll später mal eine Familie ernähren... Naja, zurück zu uns. Wir benutzen unser Köpfchen wenigstens.
Ein Plan ist uns zwar immer noch nicht eingefallen, aber im Moment habe ich ein anderes Problem, denn wenn ich den Leuten am Tisch hinter uns vertrauen kann, schreiben wir jetzt einen Wirtschaftstest. Wo war ich, als das gesagt wurde? Ich schlug mir also sehr professionell den Stoff der letzten Stunde in den Kopf und stürtzte mich in den Kampf. Oder, wie ich mich kenne, stolpere ich eher...
WIe auch immer. Als ich ins Klassenzimmer kam, saß Ryan bereits auf seinem Platz, der unglücklicher Weise genau neben meinem lag. Genervt lies ich mich neben dem grinsenden Etwas nieder und packte meine Stifte aus.
Der Test war unerwartet leicht und verlief eigentlich auch ohne Störungen. Betonung liegt auf Eingentlich, denn nach dem ich fertig geworden, stubste Ryan mich an und reichte mir einen Zettel. Ich schaute verwirrt, öffnete dann aber den Brief. Wie geht es dir? Versucht er etwa Smalltalk zu führen? Ich reichte ihm seinen Zettel, aber nicht ohne ihm eine Antwort zu geben. Eine total ernst gemeinte natürlich: Gut, danke der Nachfrage. Aber schlechter Zeitpunkt für Smalltalk, Schätzchen! Wenn er mir einen doofen Spitznamen geben darf, darf ich das auch.
Ha! Er hat also doch sowas wie männlichen Stolz, denn nachdem er meine Antwort gelesen hat, verfinsterte sich sein Gesicht und die restliche Schulstunde verbrachte er damit, so böse zu schauen, als denkt er, der Lehrer würde dadurch Angst bekommen und schreiend aus dem Klassenzimmer laufen. Da lag er komplett falsch, denn der konnte minderstens genauso angsteinflösend gucken. Also diese Stunde war mir echt zu gruselig und so freute ich mich umso mehr, als es endlich klingelte.
Die letzte Stunde fiel aus, was mir nur Recht war und so machte ich mich auf den Weg nach Hause. Kopfhörer rein, Musik an, Leben aus! Mein Motto für den Nachhauseweg und den restlichen Tag. Hausaufgaben hatte ich keine, also holte ich mir nur was zu essen und ein Buch, um mich dann auf den Weg zum Wald zu machen. Heute war einfach das perfekte Wetter, um draußen zu lesen.
Ab Bach angekommen, holte ich Essen, Trinken und Buch raus und wollte es mir gerade gemütlich machen, als ich drei Männer bemerkte, die auf der anderen Seite des Baches gingen. Komisch kam es mir zwar vor, da hier fast nie jemand herkam, aber ich verdrängte dieses Gefühl auch sofort wieder. Meine Mama hat mir AchtNacht mitgebracht. Ich liebe Sebastian Fitzeks Bücher. So war es auch gar nicht seltsam, als ich eine halbe Stunde kreischend durch das HAus gerannt bin. Ich habe dieses Buch nicht mehr weg gelegt. Nein, ich bin nicht seltsam.
Es war echt warm und ich wollte gerade trinken, als ich einen der drei Männer erneut sah. Er schaute zu mir. Ich bekam Angst und packte schnell meine Tasche um hier zu verschwinden. Als ich mich versichern wollte, dass der Mann noch da war, blickte ich nur in einen leeren Wald. Ich drehte mich um und rannte los. Weit kam ich nicht, denn mir kam jemand genauso schnell entgegen gerannt, wie ich gerade. Jemand vertrautes. Ryan! Oh Gott, war ich froh ihn zu sehen! "Luna, hast du sie gesehen?" Er stand nun vor mir und schaute mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte. Vielleicht wütend? Traurig? Ich nickte nur, denn zu etwas anderem fehlte mir genug Atem. Er griff nach meiner Hand und rannte los.
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Whooo! Neues Kapitel! Jaa genau, nerv am besten noch mehr.
Wie auch immer, ich hoffe euch gefällt das Kapitel und natürlich auch die Charaktere ;)
Wie geht's euch denn so? Wahrscheinlich überspringt ihr eh diesen unnötigen Part aber für die, die das hier noch lesen: Habt ihr jetzt auch bald Ferien. Wenn ja, dann wünsch ich euch schon mal schöne Ferien und schönes Wetter <3
Bis Bald!
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