Türchen Nr. 5

Drei Trolle im Schnee

Geschrieben von killerkaetzchen


Ein Reh streift einsam durch den Wald. Es schaut verzagt; der Schnee kommt bald. Kein Schutz ist nah,
kein Futter da- nur Wind und Frost so bitterkalt.

Das Reh läuft flink und wird ganz müd', bis plötzlich es vor Trollen steht - drei an der Zahl, ganz starr und kahl-
nun fürchtet es, wie's ihm ergeht.

Das Reh ist klein, die Trolle groß,
es steht ganz still und regungslos. Oh Schreck, oh Not! Ist dies sein Tod? Wie kann es jetzt entkommen bloß?

Vor Angst erzittert Leib und Bein. Die Trolle schauen finster drein. Doch unverhofft, kommt wie so oft:
Die Trolle sind bloß Fels und Stein.


Von Moos und Efeu eingedeckt, werden sie niemals mehr erweckt. Zu Stein gemacht von Sonnenpracht. Lang her ist's, dass sie Fleisch geschmeckt.


Das Reh tritt zaghaft näher ran. Da kommt ihm die Idee sodann: Ein Schutz vor Weh, vor Wind und Schnee!
Das bieten diese Trolle an.


Erleichtert legt das scheue Tier sich in das einst'ge Trollrevier. Es schläft die Nacht
wohl überdacht und dankt den Trollen sehr dafür..


So kommt es, dass das kleine Reh die Trolle in dem Sommerklee künftig beehrt und wiederkehrt sobald sie stehn im Winterschnee.

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