»Kapitel 9 [2]
Jennys POV
Kurz warf ich einen Blick auf meine Uhr.
„Verdammt schon so spät. Sorry Eleanor aber ich muss los. Ich muss in drei Stunden ein drei Gänge Menü fertig haben. Ich lass dir meine Nummer da. Du kannst dich ja melden, falls du mal Lust auf einen Kaffee hast oder shoppen gehen willst.“ Ich wollte gerade durch die Tür gehen, als Eleanor auch schon neben mir stand.
„Ein Kumpel von mir hatte die Tage Geburtstag. Er hat vor morgen Abend eine Party zu feiern. Ich fürchte ich werde nicht eine Menschenseele kennen. Wie wäre es, wenn wir uns morgen Nachmittag treffen, ein nettes Outfit shoppen und wir am Abend zusammen dahin gehen?“ Sie blickte mich mit einem Dackelblick an.
Schade, dass sie nicht weiß, dass diese Art von Blick noch nie mein Herz erweicht hat.
„Ich weiß nicht. Schließlich kenn ich deinen Kumpel ja nicht.“
„Ach das macht gar nichts. Es wird ihm gar nicht auffallen. Bitte!“
„Na gut ok. Ich schau mal, ob ich meine Schicht tauschen kann.“ Und da war es wieder: Ihr strahlen.
„Super. Dann würd ich sagen bis Morgen. Ich ruf dich an“
Und schon war sie verschwunden.
Ich rannte und rannte und rannte. Die paar Kalorien, die ich eben mit dem Muffin und dem Kaffee aufgenommen hatte waren jetzt wahrscheinlich wie weggeblasen.
Endlich.
Das Restaurant.
Da war es.
Ich stieß die Tür auf und fand einen extrem genervten Jack vor. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt, tippte mit dem rechten Fuß in einem 4/4 Takt und sah mich genervt an.
„Würdest du mir freundlicher Weise erklären warum der Einkauf von fünf Zutaten so lange gedauert hat.“
„Es tut mir wirklich Leid. Ich bin kurz zusammen gebrochen und fast Dehydriert. Aber keine Zeit für weitere Erklärungen ich habe ein Menü zu kochen“, entgegnete ich sarkastisch, genervt und ein wenig beleidigt zu gleich.
Ich fegte Tornado gleich quer durch die Küche um das Menü fertig zu stellen. Punkt 20:20Uhr war ich fertig.
Ich war vollkommen fertig und wollte nur noch schlafen.
„Jack! Ich bin fertig du kannst das Menü wegbringen,“ rief ich, zog meine Kochjacke aus und lief zum Ausgang.
„Du bist die Beste Jenny. Vielen Dank. Ich gebe dir Bescheid, wie das Essen angekommen ist“, antwortete er und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
Ich ging zu meinem Auto und fuhr nach Hause.
Dort angekommen aß ich so viel, wie seit drei Tagen nicht mehr.
Da ich keine wirkliche Lust hatte noch etwas zu kochen, verständlicher weise, rief ich beim Pizzaservice an. Dummerweise bekommt erst geliefert, wenn die Bestellung die Marke von zwanzig Pfund knackt.
Eine große Meeresfrüchtepizza, einen Salat mit Thunfisch und dazu ein paar Krabbenchips, die nicht gerade italienisch waren, überschritten diese Grenze und auch ziemlich schnell die Grenze zwischen meinem Mund und meinem Magen.
Passend dazu schob ich meinen Lieblingsfilm in den DVD-Player. „My Sisters Keeper“.
Diesen Film sah ich nun schon zum gefühlten 5000 Mal und ich hatte es wieder nicht geschafft ihn zu sehen, ohne dass mir Tränen übers Gesicht liefen.
Gegen 24 Uhr begab ich mich dann auch mal ins Bett.
In meinem Traum grübelte ich hin und her, woher ich Eleanor kannte. Mich überkam jedes Mal, indem sie von ihrem Kumpel sprach ein seltsames Gefühl.
Mir schwante nichts Gutes.
The day I first met you, you told me you´d never fall in Love. Now that I get you, I know fear is what it really was…
Um Punkt vier Uhr klingelte mein Wecker.
Ich war todmüde.
Da ich wusste, dass auch Jeremy um diese Zeit aufsteht, habe ich ihn umgehend angerufen.
„Mhm..“, kam es verschlafen von Jeremy.
„Hab ich dich geweckt?“
„Nein, was willst du?“ Er klang ein ganz kleines bisschen genervt.
„Tust du mir einen Gefallen?“ fragte ich mit Engelsgleicher Stimme.
„Lass mich raten. Du hast irgendetwas vor und ich soll jetzt mit dir tauschen, weil du gestern das Menü für die Hochzeitsgesellschaft gekocht hast, richtig?“
„Erraten. Bitte!“
„Ja ist ok. Jack hat mir erzählt, wie du dich abgehetzt hast und das du umgekippt bist. Was war los Jen?“
„Ich hatte nichts gegessen und kaum etwas getrunken und da es ziemlich heiß war hat mein Kreislauf etwas schlapp gemacht. Mir geht’s aber schon wieder gut.“
„Na dann versprich mir, dass du heute genug isst und trinkst. Es sollen wieder um die 30° werden. Erzählt du mir was du vorhast?“
Da Jeremy so was wie ein guter Freund war, erzählte ich ihm die ganze Story von meiner „Rettung“ durch Eleanor. Er wünschte mir bloß viel Spaß und ermahnte mich nochmals genügend zu trinken und zu essen.
Ich legte mich wieder hin und schlief auch sehr schnell wieder ein.
Hey! I just met you and this is crazy but here´s my number so call me maybe….
Ich wurde von meinem klingelnden Handy geweckt.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top