»Kapitel 9[1]

Eleanor’s POV

„Ja Louis ist gut ich beeile mich…..Nein ich habe nicht schon wieder zehn Shoppingtaschen in der Hand…Nein auch keine fünf…Ja du hast Recht es sind vier…Ja Boo ist gut ich beeile mich... Bis gleich…Ich liebe dich auch.“

„Das er immer so meckern muss. Es ist nicht mal mehr sein Geld, was ich in super coole High-Heels investiert habe“, dachte ich während ich zufrieden meine Beute begutachtete.

Warum meckerte er überhaupt so viel, ohne meinen Kleiderschrank gesehen zu haben? Ich hatte mir lediglich neue Sachen für den Sommer gekauft, da ich schon wieder zugenommen hatte. Und daran war alleine er schuld. Könnte er kochen, gäbe es weniger Pizza.

Ich kann es leider nicht.

Also ist er schuld. Punkt.

Ich war gerade in Höhe eines Lebensmittelladens, als ich sah wie ein Mädchen, gut eher eine Frau in meinem Alter, mitten auf der Straße umkippte. Ich rannte sofort zu ihr hin.

Da man in meinem Business öfter mit kollabierten Frauen zu tun hat, war ich nicht komplett überfordert.

„Puls? Noch da. Atmung? Schwach aber da. Gut. Also Eleanor denke nach. Erst stabile Seitenlage und dann…Verdammt was kommt dann?“

Ok ich war doch etwas überfordert. Da sie ziemlich heiß war schüttete ich ihr etwas von meinem kalten Wasser über den Kopf.

„Gott sei Dank! Sie macht die Augen auf“, dachte ich.

Jennys POV

Als ich wieder aufwachte, war mein Gesicht eiskalt und nass und ich blickte in die braun-grünen Augen eines hübschen Mädchens mit langen, gelockten, braunen Haaren.

„Hey wie geht’s dir?“, fragte sie mich.

„W-Was ist passiert?“ Ich war ziemlich verwirrt und unsicher was der Grund war für mein am Boden liegen.

„Das kann ich dir nicht sagen. Ich habe nur gesehen, wie du umgekippt bist. Deinem Magen nach zu urteilen hast du wahrscheinlich nur zu wenig gegessen und getrunken“, sie grinste, „Du bist aber nicht auf so einem Abnehm-Trip, wie die ganzen anderen ‚Models‘ oder?“ Ihr Blick wechselte schlagartig von einem Grinsen zu einer sehr besorgten Miene.

„Nein! So ein Quatsch. Ich hatte bloß keine Zeit dazu. Ich muss doch arbeiten“, entgegnete ich ihr, woraufhin sich ihr Blick wieder normalisierte.

„Also ein typischer Fall von Work-Aholic“, wieder lachte sie mich an.

 Sie war hübsch, das musste ich ihr neidlos anerkennen.

„Jap. Ich ergebe mich.“ Abwehrend hob ich meine Arme.

Daraufhin lachten wir beide.

„Darf ich dich auf einen Kaffee oder so einladen? Halt Stopp! Sag nichts! Ich stehe sogar in der Pflicht erste Hilfe zu leisten und in deinem Fall ist das die dringende Zufuhr von Lebensmittel um die Dehydrierung zu verringern.“

„Klugscheißer“, war das einzige was ich unter meinem Lachflash herausbrachte.

Ich nickte und wir los.

„Wo willst du hin?“ Während ich so neben ihr lang schlenderte schaute ich mich um.  Inzwischen waren wir in eine Seitengasse abgebogen, die ich nicht kannte.

„Starbucks“, grinste sie und lief schwenkend mit ihren  zahlreichen Tüten in das Café. Inzwischen wusste ich auch wieder, wo wir uns befanden.

Sie hatte lediglich eine Abkürzung genommen.

Wir unterhielten uns weiter.

Sie hieß Eleanor. So viel hatte ich bereits in Erfahrung gebracht.

„Also Jenny. Was machst du sonst so, wenn du nicht gerade am Verhungern bist und auf der Straße umkippst?“

„Mhm…“ Ich legte eine dramatische Pause mit passender Gestik und Mimik ein. Doch dummerweise musste ich grinsen und es war vorbei, mein tolles Schauspiel. „Normalerweise bin ich Koch in einem drei  Sterne Lokal.“

„Wow. Hast du selbst auch Sterne?“ Sie klang wirklich interessiert an meinem Beruf.

Das erscheint bei ihrer makellosen Figur eher unerwartet.

„Ja. Ich bin stolze Besitzerin eines Michellin- Sternes.“ Bei dieser Aussage weiteten sich ihre Augen. Gleichzeitig machte sie eine nachdenkende Miene.

„Jenny. Jenny Havens Richtig? Du warst doch in der Zeitung oder? Die zwanzigjährige Köchin, die sich einen Stern er kocht hat. Du bist die jüngste Besitzerin dieses Sternes Richtig?“ Sie strahlte mich an, wie ich es sonst nur von hyperventilierenden Tenie-mini-monstern in den Zeitschriften kannte, welche irgendwelche Pop-Sternchen anbeteten.

Mit stark errötetem Kopf stimmte ich ihr zu: „ Kommissarin Eleanor hat den Fall gelöst. Herzlichen Glückwunsch.“ Wir mussten beide lachen.

Ich habe mich noch nie mit einer Person so gut und so schnell angefreundet wie mit Eleanor.

Hätte ich doch schon damals erfahren, wer sie wirklich ist. Dann wäre mir eine Menge Ärger erspart geblieben…..

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