Jennys POV
„Ich hoffe Sie haben etwas mehr Zeit eingeplant. Wir stehen nämlich im Stau und wie es aussieht dauert dieser stau noch etwas länger.“
„Verdammt“, fluchte ich, nahm mein Telefon zur Hand und schrieb eine SMS an Jack um ihm zu sagen, dass es noch dauert. Selbst in einer SMS war der Ironische Unterton nicht zu überlesen.
Inzwischen waren wir bloß 20 Minuten von meiner Wohnung entfernt.
„Wie viel Geld würden sie für die Fahrt bis zu diesem Punkt nehmen?“ wollte ich von der Taxifahrerin wissen.
„Ehm…bis genau hier wären es zehn Pfund“, antwortete sie.
„Ok“, gab ich zurück, drückte ihr einen zehnpfundschein in die Hand und verließ das Taxi. Innerlich dankte ich Gott, dass ich in meiner Hosentasche einen vollkommen zerknüllten Schein gefunden hatte. Ich schlängelte mich durch die inzwischen stehenden Autos und rannte die Bürgersteige entlang um zu meiner Wohnung zu gelangen. Wie durch ein Wunder gelang es mir ohne Verletzte zu hinterlassen zu meiner Wohnung zu gelangen. Im Eiltempo sprintete ich die Treppen zu meiner Bleibe hinauf und riss die Tür auf. Ich zog meine Schuhe im Flur aus und schlurfte völlig fertig von so viel sportlicher Betätigung in mein Schlafzimmer ich kramte eine lockere Hose, ein weißes Top und eine frische Kochjacke aus meinem Schrank und zog mich um. Da ich immer noch nichts gegessen hatte schnappte ich mir einen Apfel und ein Brötchen, meine Autoschlüssel und verließ meine Wohnung auch schon wieder. Meine Wohnung bekam mich generell eher selten zu Gesicht in letzter Zeit, ging es mir durch den Kopf als ich Treppen zur Haustür runter hüpfte. Ich öffnete die Tür und klickte auf den Autoschlüssel um mein Auto zu öffnen. Erst dort wurde ich mir über meine eigene Dummheit bewusst. Ich stand eben gerade im Stau und wollte jetzt mit dem Auto fahren. Ich schlug mir mit der inneren Handfläche vor die Stirn und lief los. An der Ecke zum Restaurant angekommen blieb ich stehen und versuchte meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. Erfolglos. Ich rannte die letzten zehn Meter, riss die Tür auf und suchte Jack. Da ich ihn nicht finden konnte ging ich auf direktem Wege in den Personalraum. Dort fand ich Jack knutschend mit der neuen Kellnerin vor. Ich räusperte mich um sie auf mich aufmerksam zu machen. Jack drehte sich erschrocken um.
„Ehm…das ist alles nicht so wie es aussieht. Also Isabelle sah so aus als hätte sie Fieber und da wollte ich-“ Ich unterbrach ihn, da seine Ausrede völliger Schwachsinn war und ich einfach nur noch arbeiten wollte.
„Und da wolltest du gleich mal Fieber messen und hast deine Zunge genommen, da sie eines der empfindlichsten Organe ist. Ja Jack ist klar. Du musst dich nicht rechtfertigen. Es geht mich absolut nichts an, was du in deiner Freizeit machst, genauso wie es dich nichts angeht, was ich in meiner Freizeit tue und vor allem mit wem“, spielte ich auf die äußerst indiskrete Anspielung von heute Morgen an. Ich musste deshalb unbedingt noch einmal mit Josh reden. Ich wollte nicht, dass er die Situation falsch verstand. Obwohl es meine Schuld war. Schließlich hatte ich mal wieder vor dem Denken geredet.
„Ehm…ja genau Jenn. Also… ehm…Du übernimmst die nächsten drei Wochen die Doppelschichten, Jeremy hat Urlaub, aber das war ja schon länger klar“, versuchte er wieder so seriös und chefmäßig wie möglich zu klingen und zu wirken. Das er Krebsrot war im Gesicht unterstützte sein Vorhaben nicht gerade. Er verließ den Personalraum und eine unangenehme Stille erfüllte den Raum. Auch Isabelle konnte sich inzwischen unter die Tomaten gesellen ohne erkannt zu werden.
„Isabelle du musst nicht rot werden. Es geht mich absolut nichts an, was du mit wem treibst. Und der hässlichste ist er ja auch nicht also los an die Arbeit und leg dein Naturrouge vorher ab“, zwinkerte ich ihr zu und verschwand in voller Kochmontur in der Küche. Und dann fing der Betrieb auch schon an.
Die kompletten drei Wochen in denen Jeremy Urlaub hatte waren der Horror. Es blieb alles an mir hängen. Kalkulation, Wocheneinkauf, Küche putzen, einfach alles. Jeden Morgen um 1:30 fiel ich vollkommen fertig ins Bett und stand um 6 Uhr wieder auf und ging zur Arbeit. Wegen dem ganzen Stress war es kein Wunder, dass mir jeden Morgen in der letzten Woche schlecht war. Ich schaffte es nicht einen Morgen ohne mich vor der Arbeit übergeben zu müssen. Das Beunruhigenste war jedoch, dass ich in den drei Wochen nicht ein Sterbenswörtchen von Josh gehört hatte. Ich hatte ein wahnsinnig schlechtes Gewissen. Andererseits hatte ich absolut keine Zeit mich bei ihm zu melden. Wenn ich mal von 11 Uhr bis 15 Uhr frei hatte, fuhr ich nach Hause, legte mich ins Bett und schlief.
Auch diesen Morgen war mir wieder schlecht. Ich nahm mir letzte Nacht vor nichts zu frühstücken um mich nicht wieder übergeben zu müssen. Der Plan funktionierte auch relativ gut. Bis ich an der Arbeit angekommen war. Ich hatte schrecklichen Hunger auf Roastbeef. Andererseits wären Pfannkuchen mit Nutella oder Erdbeeren mit Sahen auch nicht verkehrt gewesen. Aber ich unterdrückte meine Gelüste und machte mich an die erste Bestellung: Rinderfilet mit Spargel und Sauce Hollondaise.
Nach einer halben Stunde war das essen fertig, ich betätigte die Klingel und Isabelle brachte das Essen raus an den Gast. Da ich in der Zwischenzeit schon mit der Desertbestellung angefangen hatte, machte ich dort weiter. Das Eis war inzwischen fertig, also machte ich mich an den Fruchtspiegel und das Schokogitter. Ich konnte es aber nicht fertig stellen, da Jack auf mich zu kam und mir sagte, ein Gast wolle sich beschweren. Das war mir noch nie passiert. Das Herz rutschte mir etwas in die Hose. Ich ging so Selbstbewusst wie möglich an Tisch 6.
„Sie wollten mich sprechen. Was kann ich für sie tun?“, schleimte ich unseren Gast zu. Ganz nach Vorschrift.
Der ältere Herr antwortete ziemlich entsetzt: „Welches Gericht hatte ich bestellt? Rinderfilet, Spargel und Sauce Hollondaise richtig?“
„Ja. So hat es mir unsere Servicekraft gesagt.“ Ich hatte wirklich nicht den blassen Schimmer was sein Problem war.
„Und was macht dann ein Fruchtspiegel, ein Schokogitter und Minzblätter auf meinem Teller? Und wieso ist die Sauce Hollondaise zuckersüß?
Jetzt sah ich es auch. Ich hatte ein Monstrum an Mahlzeit erschaffen. Mir wurde schlagartig schlecht.
„´Tschuldigung“, presste ich aus meinem Mund und hielt mir die Hand davor. Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig auf die Toilette. Ich blieb vollkommen fertig auf dem Boden sitzen. Isabelle war mir gefolgt.
„Jenny? Bist du ok?“
„Ja alles gut“, rappelte ich mich von den kalten Fliesen auf und ging zum Waschbecken. „Meinst du Jack gibt mir eine Pause?“
„Klar ich leg ein gutes Wort für dich ein“, zwinkerte sie mir zu „Wie lange brauchst du?“
„Joa…so eine Stunde vielleicht?“
„Bekomm ich hin“ lächelte sie mich an „Was immer es ist es wird schon wieder“, schwach lächelte sie mich an und klopfte mir ermutigend auf den Rücken.
Der Gast hatte inzwischen das Lokal verlassen. Um auf Nummer sicher zu gehen nahm ich den Hintereingang.
Ich grübelte hin und her. Da ich absolut keine Antwort auf das „gekotze“ wusste, beschloss ich Eleanor anzurufen. Unser Verhältnis hatte sich wieder gebessert. Mit Danielle konnte ich mich immerhin auch an einen Tisch setzten ohne das es Mord und Totschlag gab. Beste Freundinnen werden wir höchstwahrscheinlich nie werden aber immerhin möchte sie mich nicht mehr töten.
„Hey El. Hier ist Jen. Hast du kurz Zeit? Ich brauch dringend deine Hilfe“, flehte ich sie schon fast an. Tränen bahnten sich den Weg meine Wange hinunter, obwohl ich absolut keinen Grund dazu hatte.
„Hey Jen. Ja klar. Ich sitze gerade mit Danielle im Starbucks. Magst du vorbei kommen?“
„Ja ich komme“, schniefte ich und legte auf. Ich wischte mir die Tränen weg und lief los.
Nach fünf Minuten kam ich an und sah schon Danielle und Eleanor am Fenster sitzen. Dort saßen wir immer.
„Hey Jen“, entgegneten mir beide und ich grüßte sie zurück.
Eleanor stand auf, umarmte mich und ließ mich an das Fenster. Auch sie setzte sich wieder hin.
„Jen? Hast du geweint?“ wollte Dani von mir wissen.
„Ne ne ich hab bis eben noch Zwiebeln geschnitten“, log ich, da ich nicht den Mut hatte Danielle zu erzählen was wirklich war. Inzwischen hatte ich einen ziemlich blöden Verdacht. Meine Periode war überfällig, ich musste mich ständig übergeben und kochte die verrücktesten Dinge. Das konnte nur bedeuten, dass ich schwanger war. Das Problem war nur, dass ich in letzter Zeit nicht nur mit Josh sondern auch mit Liam geschlafen hatte. Und Danielle wusste das. Deshalb konnte ich es ihr auf keinen Fall erzählen.
„Willst du keinen Kaffee?“ durchbrach Eleanor die aufgekommene Stille.
Ich schüttelte den Kopf. Würde ich jetzt etwas trinken, wäre ich den Kaffee wahrscheinlich innerhalb der darauffolgenden 30 Sekunden wieder los.
„Auch keinen Muffin?“ bohrte Danielle weiter nach.
„Nein ich habe heute irgendwie keinen Hunger“, antwortete ich. Mein Magen machte mir aber einen Strich durch die Rechnung, in dem unüberhörbar knurrte.
„Ja sicher. Du hast absolut keinen Hunger“, sagte Eleanor sarkastisch.
„Hier. Ich will ihn eh nicht mehr“, reichte mir Danielle ihren Cupcake. Um weitere Diskussionen zu vermeiden nahm ich dankend an und biss ab. Schokolade. Gott sei Dank.
„Also Jen. Was ist dein Problem? Wie können wir dir helfen?“ wurde die Stille von Eleanor durchbrochen. Ich hatte keinen Plan was ihr Antworten sollte. Immerhin wollte nicht, dass Danielle etwas von meinem Verdacht mitbekam. Gott sei Dank, meldete sich Danielle Telefon zu Wort.
I've tried playing it cool, but when I'm looking at you
„Ja Danielle hier”, nahm sie ab. „Mhm…mhm…ja…ja ist gut…ja ich komm vorbei…ja…mhm…mhm…ja Mamma ist gut…ja ich fahr vorsichtig…ja ich pass auf den Stau auf…mhmn..ja ist gut…ja Bye Mum.“ Sie legte auf und schaute uns etwas errötet vor Scham an. „Tja das war meine Mum. Ich muss jetzt los. Bye Mädels“, meinte sie und stand auf. Sie umarmte jeden von uns zum Abschied und dann sah man nur noch ihren braunen Lockenkopf um die Ecke verschwinden. El und ich waren nun allein. Gott sei Dank.
Wir redeten, nach dem sie sich mir gegenüber auf Danielles Platz gesetzt hatte, über Gott und die Welt. Plötzlich wurde mir wieder schlecht und ich sprang auf und rannte zur Toilette. Ich riss die Türen und kaum an der Schüssel angekommen, begrüßten mich der Cupcake und der Kaffee. Eleanor war mir gefolgt und klopfte nun an die Tür.
„Jenny bist du ok? War es das was du mir erzählen wolltest?“ Woher zum Teufel wusste sie das?!
„Ich…ja…Du musst mir helfen El bitte!“ Wieder flossen mir Tränen die Wange runter. Ich öffnete die Tür und ließ mich verzweifelt auf den Boden plumpsen.
„Jen, du kommst jetzt erst mal mit mir.“ El nahm meine Hand und zog mich hoch. Sie wischte mir die Tränen von der Wange, sah mir tief in die Augen und sagte: „Ach Süße das wird schon wieder“, und nahm mich in den Arm. Wir verließen die Toilette und nahmen unsere Sachen um zur Apotheke zu gehen. Da ich nicht in der Lage war kaufte Eleanor für mich einen Schwangerschaftstest.
„Siehst du Jen. Hat gar nicht wehgetan“, zog sie mich auf. Sie hatte gut Lachen. Sie steckte ja nicht in dieser Situation.
„Sehr witzig“, bluffte ich sie an. Wir gingen gemeinsam zu ihrer Wohnung, die glücklicherweise ganz in der Nähe war. Meine Pause dauerte nämlich nur noch fünf Minuten.
„Jen. Jetzt komm endlich aus dem Badezimmer. Es sind zwar gleich drei Test aber du musst sie nicht alle auf einmal machen“, grummelte sie vor sich hin. Ich war schon mindestens zehn Minuten im Badezimmer. Ich hatte mich immer noch nicht dazu durchgerungen auf diese Stäbchen zu machen. Nach weiteren drei Minuten, dachte ich einfach „Augen zu und durch. Vielleicht habe ich mir ja bloß etwas eingefangen“, versuchte ich mir Mut zu machen und brachte ein Teil meines Urins auf das erste Stäbchen. Auch die anderen zwei Test, machte ich sicherheitshalber einmal mit.
Ich trat aus der Badezimmertür und gab EL die Tests, da sie die Anleitungen in der Hand hatte.
„So jetzt heißt es drei Minuten warten“, meinte sie und wir schwiegen.
Joshs POV
Seit drei Wochen hatte ich nichts mehr von Jenny gehört. Ich hatte eigentlich gedacht sie würde ihre Jacke selbst abholen. Aber weit gefehlt. Ich hatte nichts von ihr gehört. Andererseits war ich auch ein wenig zu stolz um ihr ihre Jacke hinterher zu tragen. Ich hatte es immer wieder vor mir hergeschoben, da ich nicht wusste, wie ich darauf reagieren sollte, dass sie mich vor ihrem Chef verleugnet hat. Ich hatte mir zwar schon vor zwei Wochen die Adresse von Jennys Arbeitsplatzt von Eleanor besorgt aber ich hatte einfach nicht den Mut dazu. Nach einer ausführlichen Diskussion mit Niall hatte ich mich dazu entschlossen heute zu ihr zu fahren. Ich war schon in der richtigen Straße. Ich erkannte das Logo des Restaurants und verlangsamte mein Tempo. Was wenn es Jenny unangenehm war? Was wenn sie gar nicht da war? Ich zögerte kurz und lief dann aber trotz aller Zweifel in das Restaurant. Ich öffnete die Tür und die zarte Note von selbstgemachter Tomatensuppe kroch mir in die Nase. Ich bahnte mir einen Weg durch die Tische zum Tresen.
„Hallo! Ist Jenny Havens vielleicht gerade zu sprechen?“, fragte ich die blonde Bedienung freundlich.
„Sie hat gerade Pause. Aber eigentlich müsste sie in den nächsten fünf Minuten wieder kommen. Soll ich ihr etwas ausrichten oder möchten sie hier kurz auf sie warten?“, bot mir die nette Kellnerin an.
„Ich warte kurz hier wenn es ok ist. Könnte ich so lange eine Cola bekommen?“ Ich wäre mir sonst komisch vorgekommen. Also bestellte ich nur damit ich hier nicht blöd rumsaß eine Cola.
„Gerne“, lächelte sie mich an. Sie hatte ein hübsches Lächeln. Nicht so hübsch und sympatisch, wie das von Jenny, Eleanor, Perrie oder Danielle aber hübsch.
Das Quietschen der Tür holte mich aus meinen Gedanken. Da trat sie durch die Tür. Braune Haar unordentlich zu einem Zopf gebunden, blaue Jeans und weißes Top zusammen mit ihren Lieblingschucks. Vollkommen Geschockt blickte sie mich an und blieb stehen. Ich wusste es. Ich hätte nicht herkommen sollen. Etwas enttäuscht blickte ich zu Boden, legte ihre Jack über den Barhocker und ging. Kurz bevor ich das Restaurant verlassen konnte griff sie mein Handgelenk.
„Josh bitte warte! Ich muss dringend mit dir Reden“
Ich drehte mich um und blickte ihr in die Augen. Sie waren ganz rot und geschwollen vom Weinen.
„Jenny was ist passiert? Warum hast du geweint?“ Sie antwortete mir nicht. Sie kam bloß auf mich zu, legte ihre Hände um meinen Nacken und flüsterte: „Ich liebe dich Josh Devine“ und küsste mich, wie sie mich noch nie geküsst hatte. Ich spürte, dass sie es ernst meinte. Ich hätte gerade vor Freude in die Luft springen können. Sie nahm meine Hand und ging mit mir in einen Raum, der sich nach dem Betreten als Personalraum entpuppte. Sie ließ mich los und setzte sich an den Tisch.
„Du solltest dich auch besser setzten“, sagte sie mit ernster und trauriger Miene. Verwirrt folgte ich ihrem Rat und setzte mich auf den ihr gegenüber liegenden Stuhl.
„Also schieß los“, versuchte ich es endlich aus ihr herauszuquetschen.
„Josh ich…ich bin…schwanger“ Mir fiel die Kinnlade runter und meine Augen bekamen die Größe eines Tennisballes denke ich.
„Du bist…aber wie...das ist…ja…Ach du Scheiße“, stotterte ich vor mich hin. „Und du bist dir ganz sicher.“ Ohne etwas zu sagen griff sie nach ihrer Tasche und holte drei Stäbchen raus mit samt Beipackzettel. Ich nahm mir einen Test und las mir die Anleitung durch. Gelb= Nicht schwanger; Blau= Schwanger. Alle drei Tests wiesen die Farbe Blau auf. Ich werde Vater. Mit 21 Jahren.
„Ach du Scheiße“, war das einzige was ich hervorbrachte. Auch Jenny fehlten die Worte. Sie begann wieder zu weinen. Ich stand auf, zog sie von ihrem Stuhl und nahm sie in den Arm. Ich versuchte sie zu beruhigen. Zwecklos.
„Hey Sweetie. Nicht weinen. Wir bekommen das hin, ok. Gemeinsam.“ Ich sah ihr tief in die Augen. Sie wich meinem Blick aber aus. Daraufhin legte ich meinen Finger unter ihr Kinn und drückte es sanft wieder hoch, sodass sie mir wieder in die Augen sah. „Ich liebe dich Jenny, ok. Wir schaffen das zusammen. Versprochen.“ Sie legte ihren Kopf wieder gegen meine Schulter und seufzte. Ich weiß nicht wie lange wir so da standen, aber Jenny löste sich auf einmal aus der Umarmung und fing an zu reden: „Josh ich bin 20 Jahre alt und habe einen Job, der meine komplette Zeit, Aufmerksamkeit und Energie beansprucht. Ich kann mir jetzt keinen Mutterschaftsurlaub erlauben. Ich brauche das Geld, sonst kann ich das mit meinem Traum vollkommen vergessen. Ein Baby passt definitiv nicht in meinen Lebensplan rein. Du kannst dir jetzt auch keinen Urlaub oder so nehmen. Das Management würde dich knallhart feuern, wenn du eine Tour absagen würdest-“
„Aber-" versuchte ich sie zu unterbrechen. Doch es blieb bei dem Versuch.
„Nichts aber Josh. Es geht nicht, dass musst du akzeptieren. Deshalb werde ich so schnell wie möglich einen Termin beim Gynäkologen machen und mich über eine Abtreibung informieren. Es tut mir Leid aber es geht nicht. Nicht jetzt“ Sie sah mich mit ihren großen Kulleraugen an und umarmte mich wieder. Ich war sprachlos. Einfach nur sprachlos.
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