Eine zauberhafte Shoppingtour pt. 2

Nachdem wir alle unsere Zauberstäbe bezahlt hatten, traten wir zurück auf die immer noch sehr belebte Straße.

"Wohin gehen wir jetzt?", fragte Junkook enthusiastisch. Molly führte nach einigem Suchen in ihrer Tasche einen zerknitterten Zettel zutage und zählte auf:
"Wir brauchen noch eure Umhänge, Bücher, Trankzutaten..."

"Können wir jetzt Bücher kaufen gehen?", fragte Namjoon sofort. Johanna, Jin und ich waren sofort dabei.
"Aber sollten wir nicht zuerst für Zaubertränke einkaufen?", fragte Jimin voller Vorfreude.
"Wie wäre es, wir teilen uns auf?", schlug ich vor. Molly schien nicht sonderlich überzeugt von meiner Idee und ich fügte hinzu: "Wir wissen ja, welche Bücher wir brauchen, außerdem sind es sowieso eher die Jüngeren, auf die du eine Auge haben solltest."

Dass Johanna und ich eigentlich sogar jünger waren als die anderen, ließ ich mal kurz unter den Tisch fallen. Aber hey, Molly kannte die Maknae- Line inzwischen gut genug um zu wissen, dass man sie nicht alleine in eine Apotheke mit giftigen Trankzutaten lassen sollte. Und auch Hoseok wäre keine große Hilfe. Sie seufzte.

"In Ordnung. Sobald wir fertig sind, holen wir euch wieder ab." Sie zeigte uns den Weg zu Flourish & Blotts und machte sich mit den anderen auf den Weg.

In dem Laden war deutlich mehr los als bei Ollivander, allerdings noch lang nicht so viel wie in anderen Geschäften. Hier und da drängelten sich ein paar Familien um ein einzelnes Regal, ein paar Meter weiter war überhaupt niemand.
Ich sah mich neugierig um. Da war ein Buch in einem der oberen Regale, das meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Drachenzucht für Haus und Hof stand da in leuchtend grünen Buchstaben.
"Denkt ihr, Drachen zählen als Haustiere?", fragte ich nachdenklich, wurde aber sogleich von Johanna weitergeschoben.
"Wir kommen in Harrys fünftem Jahr nach Hogwarts, wir haben schon einen Drachen, um den wir uns Sorgen machen müssen!"
Namjoon und ich lachten laut auf, die anderen guckten ratlos zwischen uns hin und her. Da sie es sowieso gefühlt viel zu früh erfahren mussten, sparten wir uns eine Erklärung und begannen mit der Suche nach den Büchern auf der Liste.

Ich hatte gerade das Lehrbuch der Zaubersprüche, Band 5 gefunden und wollte es stolz den anderen mitteilen, als ich beinahe von jemandem angerempelt wurde. Ich konnte gerade noch so ausweichen und wollte den Idioten so richtig zusammenstauchen, als mir seine blonden Haare und sein arroganter Gesichtsausdruck auffielen. Na wunderbar. Johanna und ich hatten eigentlich ausgemacht, uns nicht in die Kabbeleien zwischen Draco und Harry einzumischen.
"Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst?", schnauzte er mich sogleich an.
Ich grinste ihn an. Damit hatte er nicht gerechnet. Jetzt sah er eher aus, als würde er mich für geistesgestört halten.
"Dir auch einen guten Tag."

Mit diesen Worten legte ich neun der Bücher in den Korb, den ich am Eingang mitgenommen hatte und machte mich (mit einem möglichst gleichmütigen Gesichtsausdruck; die Bücher waren echt schwer und sein Gesichtsausdruck war zum heulen) bemüht elegant auf den Weg zu den anderen.

"Oh, du hast sie gefunden!", freute sich Jin. "Das waren die letzten." Die anderen hatten ebenfalls jeweils einen Korb voller Bücher in den Händen und waren vom Gewicht ebenso begeistert wie ich. Meine beste Freundin, die die kleinste von uns war, kämpfte sichtlich mit ihren Büchern, bis Yoongi sie ihr mit einem genervten Seufzer abnahm und ihr stattdessen seinen- um einiges leichteren- gab. Sie sah ihn überrascht an und wurde leicht rot... aber er lief bereits ohne Kommentar zur Kasse und Namjoon und Jin folgten ihm.

Da ich ihr nicht auf die Schulter klopfen konnte, stupste ich sie stattdessen leicht mit meinem Ellbogen an, woraufhin sie aus ihrer Trace erwachte.
"Ich würde mich nicht allzu sehr freuen", begann ich flüsternd, "schließlich hat er dir gerade einen Korb gegeben."

Daraufhin schüttelte Johanna nur leicht den Kopf und wir liefen den Jungs hinterher zur Kasse.

Es hatte sich eine kleine Schlange gebildet, deswegen stellten wir uns hinten an und redeten ein bisschen, um uns die Zeit zu vertreiben.
"Du, Nina...", begann Jin auf einmal, "wieso starrt der dich so an?" Ich drehte mich nach einem kurzen Moment möglichst unauffällig zur Seite - wo mein Blick auf Draco fiel, der mich tatsächlich aus eiskalten Augen beobachtete. Ich zwinkerte ihm kurz zu und drehte mich dann wieder um.
"Keine Ahnung, ich habe ihm nur einen guten Tag gewünscht!", erklärte ich den anderen.
"Ist das nicht Draco Malfoy?", fragte Namjoon leise, woraufhin ich nickte. "Und du hast ihn gegen dich aufgebracht? Findest du, das ist eine gute Idee?"

"Leute zu ärgern, die uns auf die Nerven gehen, ist unsere Spezialität", erklärte Johanna und wir mussten beide beim Gedanken an unsere zwei Lieblingsmenschen im Internat grinsen.

Gerade als wir unsere Bücher bezahlt hatten und uns auf den Weg zur Tür machten, kam uns Molly mit Jimin, Taehyung, Hoseok und Junkook entgegen.
"Habt ihr alles?", fragte Molly sofort. Wir zeigten ihr die Tüten und nickten. Jimin hatte irgendetwas dunkelgrünes in den Haaren und Junkook und Taehyung hatten lila Flecken auf ihren Shirts, aber ich machte mir gar nicht erst die Mühe, nachzufragen. Wenn sogar Hoseok genervt war, war es besser, die Klappe zu halten.

Mit einem Schlenker von Mollys Zauberstab waren die Tüten verschwunden und wir seufzten erleichtert auf.

Unsere Umhänge waren schnell besorgt. Molly hatte uns versprochen, dass wir danach in die Magische Menagerie gehen würden, um uns vielleicht Haustiere zu kaufen, und dementsprechend aufgekratzt war die Stimmung. Die Verkäuferin war sichtlich erleichtert, als wir den Laden mit unseren Umhängen wieder verließen.

Der Lärm schien durch irgendeinen Zauber nach außen hin abgeschirmt worden zu sein. Als wir den Laden jedoch betraten, wurden wir sogleich vom Gekreisch zahlloser Eulen empfangen und Johanna hielt sich sofort die Ohren zu. Bei einem besonders lauten Schrei einer Eule gleich hinter uns zuckte Junkook erschrocken zusammen und sah sich mit großen Augen um.

Wir teilten uns auf und Johanna und ich liefen sofort in Richtung der Katzen. Meine Schwester verliebte sich sofort in einen weißen Kater mit grauem Gesicht und elektrisch blauen Augen. Sie trug den Transportkäfig sofort mit sich herum, aus Angst, jemand würde ihn ihr wegnehmen, während sie sich mit mir zusammen weiter umsah.

Nach einiger Zeit sah ich in einer Ecke des Ladens ein kleines Kätzchen, das auf dem Käfig eines Artgenossen stand und ihn spielerisch immer durch die Stäbe hindurch am Ohr schlug, wenn er sich wegdrehte.
"Das ist er", sagte ich sofort. Johanna folgte meinem Blick und lachte.
"Perfekt für dich. Aber woher willst du wissen, dass es ein Er ist?" Ich pflückte das Kätzchen vom Käfig und es wehrte sich ein bisschen, begann dann aber zu schnurren, als ich es am Kopf kraulte. Dann gingen wir zu der Hexe, die vorhin schon Johanna geholfen hatte und mir jetzt bestätigte, dass es sich um einen Kater handelte.

Der Kleine war fasziniert von den Eulen, als wir den Laden auf der Suche nach den anderen durchquerten. Er starrte jede mit gespitzten Ohren und aufgerissenen Augen an und wurde in meinen Armen so unruhig, dass ich froh war, als wir die anderen trafen, die ebenfalls schon fast alle ihre Tiere gefunden hatten.

Jin, Namjoon, Jimin und Hoseok hatten sich für Eulen entschieden, während Junkook und Yoongi ebenfalls Katzen ausgesucht hatten. Taehyung hatte noch kein Tier gefunden, weil die erste Katze, die er hochgehoben hatte, ihm einen großen Kratzer verpasst hatte und er den erst noch versorgen lassen musste. Nach ein paar Minuten kam er aber überglücklich mit einer roten Katze an.

Nachdem wir bezahlt hatten (unter anderem ebenfalls für riesige Mengen an Futter), machten wir uns auf den Rückweg. Es war mittlerweile schon später Nachmittag. Wahnsinn, ich hatte gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vergangen war. Auf dem Weg zum Tropfenden Kessel wurde nur wenig gesprochen, alle waren damit beschäftigt, ihre neuen Haustiere zu bewundern und sich Namen zu überlegen.

Als wir vor dem Kamin im Hinterzimmer des Tropfenden Kessels angekommen waren, ließ Molly auch unsere Tiere verschwinden.
"Ihr seht sie ja gleich wieder, ihnen passiert nichts", beruhigte sie Junkook, der sie leicht panisch ansah.
"Wäre es dir lieber, sie würden mit Flohpulver reisen?", fragte Hoseok und zeigte auf den Blumentopf, den Molly bereits in der Hand hielt.
"Nein", gab Kookie zu und schien sich ein bisschen zu beruhigen.

Johanna und mir fiel wieder die Aufgabe zu, als die ersten zu reisen. Glücklicherweise war der Kamin hier höher, sodass es nicht ganz so lächerlich aussah, als ich mich darin aufrichtete. Als ich dann jedoch nach der - immer noch nicht ganz angenehmen - Reise aus dem Kamin des Hauptquartiers treten wollte, stieß ich mir prompt den Kopf.
Glücklicherweise war Johanna die einzige im Raum, daher wurde nur sie Zeugin einiger handverlesener Flüche, als ich, mir die Stirn haltend und mich mit der anderen Hand an die Mauer klammernd, aus dem Kamin kam.

"Elegant wie eh und je", merkte sie breit grinsend an und ich sparte mir jeglichen Kommentar. Als ich meinen Kater ganz oben auf den Käfigen entdeckte, die sich neben dem Kamin stapelten, nahm ich ihn sofort wieder hoch.
"Da bist du ja, mein Sonnenschein", nuschelte ich erleichtert, in dem Moment, in dem Hoseok aus dem Kamin kam. Als er erkannte, dass ich nicht mit ihm geredet hatte, griff er sich theatralisch ans Herz.

"Und ich dachte, ich sei der Sonnenschein aller ARMYs..." Weiter kam er nicht, denn Namjoon war hinter ihm aufgetaucht und hatte eine so große Aschewolke mitgebracht, dass sich auch die Tiere lauthals beschwerten.

"Evanesco", rief Sirius sofort, als er durch die Tür in die Küche kam. Der ganze Ruß verschwand und übrig blieb ein zerknirschter Namjoon, der meine Hand ergriff und aus dem Kamin stieg.
Johanna bedankte sich währenddessen bei Sirius, der abwinkte. "Eure anderen Sachen sind übrigens schon in euren Zimmern." Nach und nach kamen alle anderen an, und sobald Molly ebenfalls da war, fuhr er fort: "Gleich trifft sich der Orden und Mad-Eye, Tonks und ein paar andere sind los, um Harry zu holen." Sie nickte und wir taten es ihr gleich. Wir wussten, dass wir bei Ordensbesprechungen nichts zu suchen hatten und machten uns auf den Weg in unsere Zimmer.

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