Vielleicht-Alptraum

11.09.2020

Bitte fragt mich nicht, warum ich, wenn ich ernstzunehmende Träume schreibe, auf anderes Vokabular zurückgreife, als bei den alltäglichen.

Es war nur eventuell ein Alptraum, da zwar an sich nichts passiert ist, ich aber dennoch mit Herzrasen aufgewacht bin und mir ziemlich mulmig war.

Ich spielte mit einer Freundin Schach. Da es immer die selbe Freundin ist die kein Wattpad hat und ich ihren Namen nicht einfach hinschreiben will, nenne ich sie T, nur damit wir sie nicht verwechseln.
Ich spielte also mit T bei mir Zuhause Schach. Ich war weiß und wir hatten gerade erst begonnen, trotzdem hatte ich bereits einen Springer aus dem Verkehr gezogen und bedrohte ihre Dame mit einem Turm und einem weiteren Springer, die beide von Bauern gedeckt wurden.

T war am Zug, überlegte aber noch. So wie ich am Tisch saß, kann ich gar nicht gesessen haben fällt mir gerade auf, aber egal.

Jedenfalls saß auf dem Boden neben mir unsere schwarze Katze und sah mich durchgehend an. Sie leckte sich über die Brust und putzte sich, wandte aber den Blick nicht ab, zumindest nicht, wenn ich hinsah. Durch dieses Tun wackelte der ganze Tisch und die Springer-Spielfigur die am Rand des Spielfelds stand und bedrohlich schwankte, konnte ich nur aus dem Augenwinkel sehen. Sie irritierte mich total weil ich das Gefühl hatte, dort würde sich was anderes bewegen.

T spielte nicht weiter, sie sah mich nur an und sagte eindringlich: "Du solltest jetzt besser aufwachen."

Das versetzte mich dann doch leicht in Unruhe, aber mir war klar, dass ich meine Angst nicht in den Vordergrund treten lassen durfte, da der Traum dann ganz schnell unschön werden würde. Auf der Stelle zwang ich mich also dazu aufzuwachen, was wie so oft nicht beim ersten Mal klappte. Ich katapultierte mich lediglich in eine weitere Traumwelt, die mir vorgaukelte, die Realität zu sein. Zum Glück wurde mir das schnell bewusst, während ich nachdachte, wo ich mich denn in Wirklichkeit gerade befand.

Also wachte ich ganz auf. Keine Ahnung wie viel Uhr es war aber das Erneute Einschlafen ließ nicht lange auf sich warten, als mich vergewissert hatte, wach zu sein.
(Der Zustand der Erkenntnis in meinem Bett zu liegen hielt lange genug an und es passierte auch nichts traumartiges, deshalb denke ich, dass ich wach war).

Der nächste Traum war wesentlich angsteinflößender aber meiner Meinung nach, ist der erste purer Horror an sich gewesen, und dieser zweite nur das nächste Kapitel, das zwar von Spezialeffekten wimmelt, aber im Grunde nichts besonderes ist. Nach diesem bin ich auch nicht mit Alptraum-Symptomen aufgewacht.

Meteoritenvogel und ich standen mit etwa zwei weiteren Personen auf einer weiten Fläche. Wir waren mit einer Kutsche gefahren die von vier Pferden gezogen worden war, allerdings lag diese jetzt im Graben und war unbrauchbar. Meteoritenvogel und ich packten also die Zügel der vorderen Tiere und die anderen kümmerten sich um die restlichen zwei Pferde.

Mein neuer Begleiter war ziemlich klein und sehr schlank gebaut, als wäre es noch gar nicht ausgewachsen. Sein Fell war fuchsfarben und auf seiner Stirn trug es eine lange weiße Blesse.

So weit war alles gut, bis das Pferd anfing mit mir zu sprechen und sich in ein magisches Buch verwandelte, dessen brauner Ledereinband mit einem grüngelben Symbol versehen war, das so aussah:

Richtig viel Platz verschwendet und weiter geht's:

Ich habe das Buch nie aufgeschlagen aber mir war doch klar, dass ich es mit meinem Leben zu beschützen hatte. Ihr fragt euch wovor? Nun, vor den gruseligen Reitern die uns aus heiterem Himmel angriffen. Ich hatte einen Speer aus Holz mit dem ich uns notdürftig verteidigen konnte, aber lange ging es nicht gut.

Die Reiter sahen allesamt gleich aus, als wären sie Clone. Ihre Pferde waren grau wie aus Stein und machten keinerlei Geräusche. Auch die Männer, die in schwarze Gewänder gehüllt waren und keine Haare aber riesige Nasen hatten, waren stumm wie Gespenster. Ich konnte sie auch nicht erstechen oder so, ich hielt sie mir lediglich vom Hals und rannte dann weg.

Bis sie mich in die Enge getrieben hatten. Das Buch in meinen Armen - es war Größe DIN A3 übrigens dafür aber nicht sehr dick - hatte ebenso wie ich schon einige Treffer einstecken müssen. Jetzt standen drei Geister um uns herum und in meinem Rücken war eine Wand von einem Schuppen mit Wellblechdach. Das Buch klang als würde es sterben und das letzte was ich sah, war eines dieser rauchfarbenen Gesichter, das mir emotionslos immer näher kam.

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Nur so ne Frage am Rande: Welche Schreibweise bevorzugt ihr eigentlich? Albtraum oder Alptraum?
Duden sagt beides ist richtig, aber Alptraum ist eher das weniger verwendete. Tjahaha genau deshalb verwende ich es so und ich finde einfach es klingt besser 🤷‍♀️
Mit B klingt es halt eher nach Alben, also den Fabelwesen, als nach Alpen, also den Bergen.

Na?

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