Leben nach dem Tod

11.5.2023

Ich hätte gestern Abend nicht so viel übern Tod nachdenken sollen, das hab ich nun davon:

Ich war also mit Familie an einem Bach und idk, wir chillten da. Es war warm aber nicht heiß und noch relativ früh am Morgen. Wir sahen seltsam riesigen Vögeln zu wie sie auf dem Wasser landeten und es war einfach nur nett. Da ereilte mich ein Brief, in dem folgendes stand: Ich würde in 24h sterben, morgen um 13 Uhr. Dazu sollte ich morgen um 10 Uhr an einer Adresse auftauchen. Das war alles so... trocken. Als wäre es das normalste auf der Welt. Ich zeigte den Brief Mom, sie wirkte zwar etwas überrascht, aber nicht traurig. Sie sagte, dass wir den heutigen Tag dann eben ein wenig anders gestalten sollten.

Wir packten alles zusammen und fuhren woanders hin. Auf dem Weg dorthin verstrickte ich mich in Gedanken, denn es wollte mir nicht in den Kopf gehen, dass ich bald einfach tot war. War es ein Traum? (JA MANN WACH AUF) Aber alles fühlte sich so real an. Es war einfach normal, dass man starb. Ich zweifelte diese Organisation nicht wirklich an.

Wir fuhren zu einer riesigen Party, auf der die seltsamsten Leute eingeladen waren. Sowohl die Schwester meiner Oma als auch Robert Downey Jr. Es gab Unmengen zu Essen und Seana, ihre Freundin und ich machten eigentlich nichts anderes, als die Kuchen, Donuts, Kelse und Muffins wegzuessen. In der Mitte des Zimmers war ein riesiges Lagerfeuer und wir setzten uns auf die Bänke drumherum. Es war aber sehr voll und keiner machte mir Platz, sodass ich allein auf einer der Bänke ganz vorne saß.

Ich hörte die Leute hinter mir über mich lachen, bis Robert Downey Jr sich neben mich setzte. Weil es war ja offensichtlich kein Platz mehr woanders. Irgendein Sumpfmonster saß dann noch neben ihm und wir hatten viel lustiges zu reden. Außerdem konnte man die vorderste Bankreihe schaukeln und um das Feuer herumdrehen, sodass wir am Kuchen vorbeidrehten und uns als einzige was davon holen konnten, ohne aufzustehen. So erwischten wir diesen einen Kuchen, der immer sofort weg gewesen war. Er war mit Nutella oder so gefüllt und jeder von uns drein durfte einen Bissen haben. Dann wurden wir langsam müde und pennten auf dieser schaukelnden Bierbank ein.

Am nächsten Tag bekam ich keine Zeit mehr für irgendwas, sondern war sofort in diesem Gebäude des Todes. Es waren sehr sehr viele Menschen dort und wir bekamen Nummern, die wir nicht verlieren sollten. Dann hieß es warten. Eine ewig lange Zeit, in der meine Panik ins Unendliche wuchs. Es war, wie im Wartezimmer beim Arzt zu sitzen. Man weiß nicht genau wer wann dran kommt, aber früher oder später ist man dran. Das alles verzögerte sich und wir wurden mal hierhin und mal dorthin gebracht. Unsere Kleidung war ein weißer Mantel aus Papier oder so und man stieg sich ständig auf die Füße, so gedrängt war alles.

Die ganzen Namen und Daten wurden mit Computern erfasst und ich sah einem kleinen Jungen zu, wie er irgendwas daran arbeitete. Als er Pause machte, fragte ich, was nach dem Leben passierte. Was der Tod war. Er sagte nur, dass man fort war und im ewigen Nichts umhertreiben würde wie Atommüll. Je länger ich dort war, desto panischer wurde ich wie gesagt.

Aber irgendwann ist dieser Punkt erreicht, wo es nicht mehr schlimmer werden kann und man zusammenbricht in diesem Loch aus Leere und Gleichgültigkeit. Als das passierte, starrte ich die Computer an. Die weißen Menschen. Die weißen Gänge. Die weißen Wände und Tische. Und ich ging zu einer der Wände, lief sie entlang, bis es leiser um mich herum wurde. Da war eine leere Treppe nach oben und ich lief sie hinauf. Sie war ziemlich lang und ich rannte bis zu einer Dachluke. Dahinter war ein Dach eben und ich blickte runter auf einen riesigen Wald.

Plötzlich stand der Junge von vorhin neben mir (er war vielleicht so 10 Jahre alt) und sagte, dass ich auf der Suche war nach Antworten über den Tod, aber noch nicht verstanden hatte was es hieß zu leben. Und dann beschloss er, mich aus dem System zu nehmen. Wieder unten in dem großen Raum, fand ich den Zettel mit den wichtigen Nummern drauf nicht mehr und es war ein testen und raten, welches Konto meins war. Ich weiß nicht genau was er tat, aber dann wurde meine Gruppe abgeholt und ich verließ mich auf ihn. Ich trat irgendwo in der Mitte der Todgeweihten auf das Podest, wo man erschossen wurde. Ich kniff die Augen zusammen und war weg.

Dann war ich ein Fuchs. Neugeboren als ein Fuchs. Meine Erinnerungen waren schwammig, aber sie kamen doch mehr und mehr zurück, bis ich wieder ein Mensch war, oder sowas ähnliches. Ich glitchte in einer Art Zwischenwelt herum, wo man zwar lebendig war, aber nicht mit anderen Lebenden interagieren konnte. Da war nur dieser Sumpf und ich erschuf Dinge wenn ich an sie dachte. Ich hatte ein Handy und telefonierte mit jemandem auf englisch, als mir nicht mehr einfiel, was "deny" bedeutet. Wir lachten daüber und waren gleichzeitig Füchse und Krokodile. Noch mehr Leute jointen dem call und sie sprachen alle deutsch, bis ich sagte, dass wir hier eine Person hatten, die nichts verstand. Wir wechselten Gestalten wie wir wollten, waren ewig weit entfernt und sahen uns doch nebeneinander. Ich war mein Violet Wolf und das Mädchen, das englisch sprach, mochte den Charakter sehr und sah ähnlich aus. Wir liefen sogar zu dieser Organisation, waren aber unsichtbar.

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