Highlights April 2022

Es ist schon etwas her dass ich diesen Traum hatte und das Datum ist auch nur geraten, aber ich denke ich sollte ihn dennoch aufschreiben. Ich habe es an diesem morgen nicht getan, um ihn zu vergessen. Aber er lässt mich nicht los, sodass er hoffentlich verschwindet sobald ich ihn geschrieben habe.

Wir waren in einem mir fremden Haus und hatten etwas an einem langen weißen Tisch zu tun. Ich weiß nicht mehr was aber es könnte backen gewesen sein. Immer das selbe und es war schon irgendwie langweilig, aber völlig irrelevant.

Eines Morgens kam Mama rein, total gestresst von der Arbeit. Wir freuten uns und fragten, ob sie uns heute nicht wieder mit nach Hause nehmen könnte. Aber sie sagte, es war noch immer zu viel zu tun und dass sie uns später holen käme. Völlig unvermittelt und ohne jegliche Emotion sagte sie beiläufig, dass Oma im Krankenhaus gestorben war. Ich starrte sie geschockt an und fing dann an zu weinen, aber das merkte scheinbar niemand.

Es war irgendwann weniger der Schmerz um den Tod der mich fertig machte, sondern die völlige Ignoranz darüber von den anderen. Ich rannte nach draußen, es lag dicker Schnee und dunkel war es auch, aber ich befand mich in einer Stadt also sah ich genug. Frierend lief ich zu einer Unterführung, ohne Ziel rannte ich einfach nur. Dort klammerte ich mich kurz an das Geländer, hörte die Autos über mir hinweg fahren und versuchte wieder klar zu denken.

Den Weg zurück fand ich nicht, aber dafür unseren Dad. Er stand in einer langen Schlange auf einer schneebedeckten Wiese. Ich weiß nicht wofür man dort anstand aber ich rannte zu ihm um Trost zu finden, aber ich fand keinen. Die selbe Gleichgültigkeit kam mir entgegen und verzweifelt rannte ich wieder weg. Jemand hinter mir rief ich solle dort bleiben wo es hell war, aber ich wollte einfach allein sein, von niemandem gesehen.

Dort hinten wo das Licht nur noch schwach die Umrisse der Umgebung beleuchtete, stand ein Riesenrad. Es war alt und seit Jahren nicht mehr in Betrieb. Es hatte keine Lichter, es war einfach nur rohes Metall, an dem die Pflanzen anfingen zu nagen. Ich fror und starrte in den Himmel, aus dem immer mehr Flocken fielen, als ich eine Stimme hörte.

Verwirrt sah ich mich um, als ich den Geist meiner Oma in einer der Gondeln sitzen sah. Er leuchtete leicht bläulich und sie guckte zu mir herunter. Ich hatte eine wahnsinnige Angst und konnte mich nicht mehr von der Stelle rühren. Sie sagte, dass sich niemand Gedanken um uns machte. Weder um ihren Tod, noch um meinen. Dann lachte sie kreischend und verpuffte mit einem lauten Knall der mich aufweckte.

Ähm... ich habe im April genau einen einzigen Traum aufgeschrieben und bei dem weiß ich nicht mehr, wann genau er war. Zudem ist es ein Alptraum.
Immerhin kann ich sagen, dass es eindeutig geholfen hat, ihn aufzuschreiben, damit er mich nicht länger verfolgt.

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