Geiles Melonenauto & Markosch Waleg (1+2)

17.10.2022

Ich kam zu Oma und es war schon recht spät, außerdem schüttete es wie aus Eimern. Mama und Melone waren da und wollten gerade fahren, also ging ich nur rein um meine Sachen zu holen und mich zu verabschieden. Idk, anscheinend war ich nur für kurze Zeit woanders gewesen. Oma war den Tränen nahe weil eine Regaltür sich ausgehängt hatte und sie schaffte es nicht, sie wieder einzuhängen. Ich konnte sehen, wie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte vor Erschöpfung. "Schau nicht hin", sagte sie immer wieder und ich sollte gehen. Auch die beiden draußen warteten ja auf mich und so sah ich mir nur kurz das Regal an, aber es war etwas abgebrochen und ich sagte, ich würde mich morgen darum kümmern. Dann lief ich raus, meine Jacke zog ich nicht an sondern trug sie unterm Arm.

Melone fuhr in einem großen Sportwagen vor: Er war neongrün mit dunkleren breiten Streifen und von innen war er ein halber Bus. Die vorderen vier Sitze waren noch normal aber die dahinter waren an den Seiten. Wie gesagt es regnete und wir mussten noch die hintere Sitzreihe montieren, sodass sich Pfützen im Auto bildeten. Dann fuhren wir los und ich sprach mit Melone kein Wort. Ich war zu perplex und eingeschüchtert von dem riesigen Auto, das offenbar ihres war und sie auch noch fuhr. Ich starrte aus dem Fenster ins Dunkel der vorbeiziehenden Bäume und Häuser. Meine Jacke saß links neben mir auf dem Sitz wie eine eigene Person, so aufrecht. Ich fing an mit Animox zu reden und die Jacke kippte auf meinen Schoß, ich kicherte leise und kraulte das Fell an der Kapuze als wären es Haare. Ich spürte mehr Gewicht als eigentlich da sein konnte und stellte mir ein Gesicht vor, über das ich strich, während ich weiter aus dem Fenster starrte. Wir redeten und ich verscheißerte ihn iwann, wovon er sich aufsetzte und mich triezend mit dem Ellenbogen anstieß und lachte.

Wir kamen Zuhause an und stiegen aus. Das Melonenauto stand im Carport. Mama holte den Haustürschlüssel aus ihrem Mund was sogar Melone komisch fand. Wir halfen uns gegenseitig auf die Sprünge, dass es uns an die andere Mutter von Coraline erinnerte. Mom lachte und legte den Schlüssel auf das Regal. Ich hatte auch einen Schlüssel bei mir, wollte irgendwie nicht dass er in Moms Hals kam und steckte ihn wieder ein. Melone ging rein und war nie mehr gesehen, wo ich doch so gern mit ihr geredet hätte.

Ich überlegte noch ob ich hochgehen sollte oder unten bleiben - stand also noch im Flur - als Mom sich zu mir umdrehte und lachte, dass sie gewiss nicht die andere Mutter war. Ihre Finger waren lang und wie Nadeln, ihr Gesicht ausgedörrt und statt Pupillen trug sie schwarze Knöpfe unter ihren Augenlidern. Ich schrie auf und knallte die Tür zu, die Jacke bzw Animox half mir sie zuzuhalten. Aber es half nichts, sie war stärker und ich bekam einen Nervenzusammenbruch. Ich umarmte sie fest und wollte dass der Alptraum ein Ende nahm. "Ich hab dich lieb!", schrie ich. Aber das besänftigte sie nicht. Sie packte mein Gesicht mit zwei Händen und mit einem anderen Armpaar hielt sie zwei Knöpfe und eine lange dünne Nadel hoch. Ich schrie wie am Spieß, riss die Augen auf was mich für gewöhnlich aufweckt, aber in diesem Traum war es die falsche Taktik. Kurz bevor sie anfangen konnte wachte ich doch noch auf.

Am Anfang war es ein bisschen wie eine interaktive Geschichte, die Storyline war fest aber ab und zu konnte ich in einen der Charaktere schlüpfen. Es ging um ein Internat, in dem es eine Gruppe Leute gab, die den Ton angaben. Und alle die was dagegen auszusetzen hatten, wurden getötet. So auch mein Chara, der Markosch Waleg hieß. Ich konnte nicht viel machen außer zusehen, als er und eine andere Person unter Protest auf einen Rollwagen gefesselt wurden. Dieser wurde von drei Mitgliedern dieser abartigen Leute in den Keller durch einen Tunnel geschoben. Ganz am Ende schütteten sie Benzin über die Opfer und zündeten sie an. Das war recht unschön aber Markosch konnte sich irgendwie befreien und tauchte unter, im Wahrsten Sinne des Wortes. Denn er gehörte zu den "Flüssigen Schatten", eine Gruppe Leute, die mehr oder weniger durch Wände gehen konnten und die Fähigkeit besaßen, sich in Hunde verwandeln zu können. Dumm war nur, dass sie fast augenblicklich starben, sobald sie irgendwie festgehalten oder eingeschlossen waren. Sie scheuten die Menschen und waren eher Zauberer und Tinker.

Da fing es dann quasi an, weil ich den Körper dieses Markosch übernahm. Ganz allein und von Rache getrieben versuchte ich immer wieder, die Mitglieder dieser irren Sekte aufzutreiben und es ihnen heimzuzahlen. Ich tötete keinen von ihnen, stahl nur Dinge die ihnen wichtig waren oder erschreckte sie, um dann wieder zu verschwinden. Einmal saß ich im Nebenraum einer Turnhalle und beobachtete, wie die Bösen Leute einen anderen Jungen hänselten. Ich machte mit nichts draus, bis die kleIne Gruppe in mein Zimmer kam und anfingen, auf ihr Opfer einzutreten und es mit Hockeyschlägern zu schlagen. Als sie ihn zurückließen um Benzin und Feuer zu holen, schnappte ich ihn und zog ihn quasi zu mir in die Wand.

Er zappelte nervig rum und wir mussten leise sein um aus dem Gebäude zu gelangen, wo ich ihn endlich freiließ. Sein Name war Oliver und er war recht tollpatschig aber lieb, außerdem sah er in mir seinen Lebensretter und folgte mir auf Schritt und Tritt, sodass ich ihn gar nicht mehr loswerden konnte. Aber es war mir nur recht, da ich jetzt nicht mehr so alleine war. Ich zeigte ihm die Fähigkeiten eines Flüssigen Schattens und auch wenn er keiner war, gab er sich unglaublich viel Mühe mir gleichauf zu sein. Als wir den ganzen Tag durch die Gegend geschlichen waren, immer in den Schatten und ungesehen, fragte er, für wen ich arbeitete und wo denn das Hauptquartier war, denn er war müde. Ich sagte sowas existiere nicht und dass ich schlief wo und wann es mir gerade passte. Das fand Oliver wohl blöd denn er grübelte recht lang darüber nach.

Am nächsten Tag näherten wir uns dem Anwesen des Anführers von dieser Sekte. Ich wusste, dass er einen Koffer hatte in dem etwas wichtiges war und diesen würden wir nun stehlen. Wir verwandelten uns in Hunde (Oliver bekam es irgendwie auch hin aber er war nur ein sehr kleiner Hund) und nervten die zwei Wachhunde, die uns schließlich wütend nachliefen. Ich rannte einen Feldweg hinauf bis die Köter nicht mehr konnten. Oliver hielt sie in Schach während ich zurück sprintete und den silbernen Koffer schnappte, über die Straße und unter die Wurzeln eines Baumes in den Sand.

Rasch warf ich Erde drüber und wollte nach meinem Kumpanen sehen, als plötzlich ein Baum neben mir abknickte und eine random Frau mit einem gelben Helm und einem gelben Maßband anfing den Stamm zu messen. Ich war verwirrt und bellte kurz die Frau an, die sich nicht um mich kümmerte. Erschrocken sah ich dann Oliver, der sich in einen riesigen Saurier verwandelt hatte. "Ich wollte nur ein bisschen größer sein...", sagte er, bevor sein Schwanz unbeabsichtigt in meine Richtung schnellte und mich volle Kanne in die Bewusstlosigkeit schleuderte.

Im nächsten Traum war es früh am Morgen und Seana, Mom und ich waren bei Oma und uns fiel auf, dass wir alle drei von einem Markosch Waleg geträumt hatten. Das fand ich komisch und als Met kam, erzählte ich ihr meinen Traum bis ich merkte, dass Seana schon ohne mir zur Schule gefahren war. Es sollte mein erster Tag sein und es war schon halb zehn, weshalb ich beschloss, gar nicht mehr zu kommen.

Ich hatte mal wieder ein Spiel erfunden, und ich spielte es mit Met. Ihr Chara war eine Fee und sie ritt auf nem Pegasus oder so aus der Feenwelt in unsere herüber, wo sie von dem guten Markosch und seinem Oliver aus dem Verkehr gezogen wurde. Ich war wieder Markosch und Met war nun Oliver und die Fee. Wir hatten inzwischen ein Quartier irgendwo in einer gefliesten Wand und es war vollgestopft mit allem möglichen Zeug. Die Fee fragte nach einer Waffe und ich gab ihr ein Brecheisen.

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