Fadenspiele

26.07.2020

Ich war der Tod. Ich hieß Shane und wohnte mit dem Teufel, seiner Sekretärin Akuma und einigen anderen Angestellten in einer Burg unter dem Friedhof. Manchmal spielte ich auch den Teufel aber der war so riesig und breit wie ein Troll. Shane war etwas... mager und daher einfacher zu sein. Akuma war sehr schüchtern und sagte nicht sehr viel.

Unser Job war es, Leute die nicht sterben wollten, zu töten. Mit Aufzügen fuhren wir dann an die Oberfläche und suchten den betroffenen Menschen. Diesmal war es Meteoritenvogel und ich brachte sie in einen Besprechungsraum, wo wir ihr einzureden versuchten, dass es Zeit wäre den Löffel abzugeben. Aber sie hatte drei Anwälte und wir kamen nicht dagegen an.

Als nächstes kam ein Spiel - bitte lass dieses Spiel niemals wirklich erfunden werden - das ich nicht kapierte. Allein wie man es aufbaute war mir rätselhaft aber auf jeden Fall brauchte man viel Platz, Zucker, lange Löffel und Schnur. Dann wurde die Schnur verkreuzt wie ein Karomuster und anschließend mit dem bunten Zucker gefüllt. Oder so ähnlich. Das hängte man dann in die Luft. Man spielte es, indem man irgendwie den Zucker auf seinen Löffel schaufelte und in einen anderen Zwischenraum schüttete. Dadurch arbeitete man sich immer weiter vor. Wenn der Zucker auf den Boden fiel, musste man stoppen und der nächste Spieler war dran. Jemand zwang _SeaNa_xD und mich ständig das zu spielen es war grausam.

Noch seltsamer wurde es, als ein Junge auftauchte. Ich kannte nur seinen Namen den er auf Roblox verwendete: ghoul008 (wenn es da jemanden mit dem Namen gibt... 0.0). Er war größer als ich, blond, und wollte sich umbringen.

Ich kannte seine Gründe nicht aber er war sich sehr sicher mit seiner Sache. Wie ich da hinein geraten bin weiß ich gar nicht mehr, aber ghoul008 wollte, dass ich mit ihm sterbe. Ab und zu bemerkte ich die Angst die tief unter der Entschlossenheit schlummerte. Ich weigerte mich natürlich dagegen und sagte immer, er solle sein Leben nicht wegwerfen und ich versprach ihm, zu helfen und ihn zu unterstützen wo ich konnte.

Meine Worte brachten aber zu wenig und gerade als wir an diesem seltsamen Fadenspiel mitten im Nirgendwo standen, überschüttete er uns mit Benzin. Ich schrie und rettete schlussendlich aber nur mein eigenes Leben dadurch. Ich sah nicht hin als er sich verbrannte.

Kurz danach checkte ich meine Emails und entdeckte eine Menge neuer Nachrichten. Sie waren alle von ghoul008, sein echter Name stand in den Mails aber es waren Schriftzeichen. Er schrieb mir, dass ich zu niedlich sei um zu sterben und dass er mich nie hätte töten können. Vor meinen Augen löschten sich die Briefe von selbst - einen schaffte ich zu retten indem ich die Schrift kopierte. Das war so traurig.

Mittendrin war ein Auszug "meiner Kindheit". Es war nie Realität gewesen aber ich sah ein kleines Ich. Wir hatten einen Hund und er war angegriffen worden oder idk, jedenfalls war sein rechtes Hinterbein nur noch Knochen. Mein kleines Ich weinte und umarmte den Hund, der es beruhigen wollte.

Mein Traum wollte mich weiter quälen und ich fand mich in einem erneuten unfreiwilligen Match im Zuckerspiel wieder. Mir ging das so auf den Keks, dass _SeaNa_xD und ich in der Pause einfach verschwanden. Es war dunkel und wir standen am Gartenzaun. Der Vollmond leuchtete violett zu uns herunter und ich verabschiedete mich kurzerhand von der Melone.

Es war mal wieder unglaublich befreiend zu spüren, dass man auf vier Beinen laufen kann und du eine Schnauze hast. Ich rannte durch die Straßen auf der Suche nach nichts bestimmten. Ich wollte gerade auch nicht töten, nur laufen. Es war wieder hell aber ich blieb in meiner animalischen Gestalt und lief zu einer Wiese hinüber, wo viele Leute Picknick machten. Mein Fell war schwarz-lila und auf meiner linken Schulter trug ich ein violettes Mal in Form einer Flamme.

Die Menschen dirt hatten keine Angst vor mir und das war okay. Ein kleines Kind streichelte mein Vorderbein und die große Schwester erzählte etwas von einem Luftschiff wo sie sich früher immer getroffen hatten. Neugierig lief ich hin. Es war gelb und sehr kaputt. Seltsam dass es noch schweben konnte.

Weiter lief ich durch die Straßen und merkte, dass Leute mich verfolgten. Um sie abzuschütteln rannte ich schneller und sprang auf die fahrenden Autos. Allerdings hatte ich die Realität des Traumes nicht bedacht und ich schlitterte von der Motorhaube eines weißen Mercedes wieder herunter. So verließ ich mich besser auf meine Geschwindigkeit. Ich hatte mich am linken Fuß verletzt das Fell war rötlich gefärbt. Damit die Verfolger eine Chance hatten - es wäre sonst zu langweilig - humpelte ich also.

Auf einem Bauernhof erschreckte ich ein paar Katzen die gerade eine wichtige Versammlung einberiefen. Eine dicke graue Katze saß auf nem Stein und erzählte irgendwas mit einer tiefen Stimme.

Der letzte Traum war wieder in einem Spiel drin. Es gab Aliens (kugelförmige Viecher die fliegen konnten) und Menschen (gelbe Männchen). Zuerst gab es nur einen Alien, aber die konnten die Menschen infizieren. Zurückverwandeln ging auch wieder wenn man ein bestimmtes Item fand. Die Map bestand aus einem Schloss und dem Schlosshof und Garten und Park. Sehr riesig, trotzdem erwischten mich die Aliens im Park, als ich mich in einer Eisbude versteckt und die Textur der Türen geändert hatte.

Es war schon witzig zu fliegen und mit Lasern auf Überlebende zu schießen - ich schaffte es einen zu infizieren - aber ich schloss mich lieber wieder der anderen Gruppe an. Naja wir waren noch zu zweit. Der Chat war zu einem Sprachkanal geworden und wir unterhielten uns. Er hieß Bob und wir liefen ständig durch das Schloss wo man sich gut verstecken konnte. Er sagte seine beiden Freunde wären Aliens und er musste unbedingt am Leben bleiben. Die Runde dauerte noch 8 Minuten und wir unterhielten uns, bis ich meinte, sein Name würde mich immer an den Bob von den Drei ??? erinnern. Er lachte und sagte, dass er eben dieser Bob wäre und ich war geflasht wie sonstwas.

Als das Spiel zu Ende war - wir hatten gewonnen - traf Bob seine Freunde draußen und ich durfte alle umarmen 🥺 Peter hatte dunkelgrüne Haare und wäre ich nicht auf einer Treppenstufe höher gestanden als sie hätte ich mich echt klein gefühlt. Sie wollten mir gern ein Autogramm geben aber ich winkte ab, da es ja eh nur ein Traum war und ich mich einfach Hier und Jetzt darüber freuen wollte sie zu treffen. Dass es nicht die Echten waren kam mir irgendwie nicht in den Sinn, nur, dass ich nichts mitnehmen konnte.

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Ohrwurm nach dem Aufwachen: Rude von MAGIC! (eig ein Cover)

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