Die Küchen

24.12.2022

Ich war bei Oma und ich denke es war Weihnachten. Ein paar Gäste waren da und ich verkroch mich im Treppenhaus. Trotzdem hörte ich Mom, wie sie mit jemandem redete. Sie sprachen über mich, wie scheiße ich war und dass ich nichts auf die Reihe bekam. Ich war wütend auf mich selbst und schlug gegen die Tür, als ich die weiße Scheibe daran bemerkte. Sie war rund ich ich malte mit grün und rot Ringe drauf, wie eine Zielscheibe. Also rot, weiß, rot, weiß, grün. Die Farben waren nicht sehr kräftig sondern eher matschig. Ich machte ein Bild davon mit meinem Handy, wo dann aber irgendwie ein Filmclip lief in den ich hineingezogen wurde.

Man flog mit der Kamera durch ein Haus. Es war dunkel und verlassen. Kaputte Rohre ragten aus den Wänden, die Fenster waren verrammelt. Überall tropfte es und Schimmel und Grünzeug begann zu wuchern. Eine Stimme sagte, dass dies einmal eine große Küche gewesen war mit großartiger Vergangenheit. Die Räume schlossen sich einer nach dem anderen an und wollten gar nicht mehr aufhören. Schließlich wurde ich quasi freigelassen und es zoomte in einen Jungen mit roten Haaren hinein, der ich dann war.

Es standen noch zwei oder drei Männer mit mir dort. Einer wollte es kaufen, die anderen verkaufen denke ich. Mir war das alles überhaupt nicht geheuer, die Fensterläden schepperten und man konnte nicht sagen, wo dieser Flur aus Küchen aufhörte. Wir liefen weiter hinunter und ich hatte das Gefühl, nicht allein zu sein.

Der letzte Raum hatte eine hohe zweiflügelige Tür, die geschlossen war. Wir öffneten sie und dahinter war eine Art Turmzimmer. Fast ringsherum befanden sich Fenster und ich konnte endlich nach draußen sehen. In der Mitte des Raumes war ein Sofa. Es stand so gegen das Licht, dass man keine Einzelheiten erkennen konnte, aber ganz eindeutig bewegte sich etwas darauf und stand auf. Ich rannte zu einem Fenster und sprang hindurch, das Glas war schon vorher kaputt gewesen. Mit großartigen Flügeln stand ich erstmal eine Weile in der Luft um die Lage zu überblicken. Es war bewölkt, aber dennoch Tag.

Unter mir war der Garten meiner Großeltern und auch der Pool. Darin saß ein Mädchen. Sie war sehr bleich und schien daher geradezu zu leuchten. Ich flog zu ihr und fragte ängstlich, was hier passiert war. Sie sah mich traurig an und sagte ruhig, dass sie zerfetzt worden wäre. Bevor ich noch eine weitere Frage stellen konnte, raschelte es hinter mir und ich drehte mich sofort um. Etwas großes lief im Unterholz auf mich zu und ich schwang mich in die Luft.

Ich wusste nicht wohin und wollte Schutz bei den anderen Männern suchen, also kehrte ich zurück in das Haus. Aber sie waren alle tot. Ihre Körper lagen voller Blut auf dem Boden in der Tür zu dem Turmzimmer. Vorsichtig blickte ich den Gang hinunter... und da stand er. Er war knochig und dürr, seine Augen waren leuchtend pink und um seinen Kopf wuchsen ihm wilde weiße Haare wie eine Mähne. Wir starrten und kurz an, dann rannte er auf mich zu auf Händen und Füßen. Er war verdammt schnell und ich floh erneut aus dem Fenster in die Luft, wo ich dachte er könne mir nicht folgen. Aber das konnte er. Schneller als der Schall war er bei mir und packte mein Gesicht mit einer Hand um meinen Schädel zu zerdrücken. Ich hatte keine Zeit zu schreien.

Alles war sehr klar wie bei Alpträumen so üblich und ich konnte mein Handeln frei bestimmen und denken, aber ich wusste nicht, dass es ein Traum ist.

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Fröhliche Weihnachten nachträglich oder so xD

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