Louis findet schließlich auch den Weg über das taufrische Gras in den großen Saal. Er muss seine Jacke nirgendswo hin hängen, weil er seinen Anzug sowieso erst einmal trägt.

Er stolpert über den Reis, den man auf das Brautpaar schmiss und hält sich an einem der anderen Gäste fest.

„Vorsichtig, Kleiner."

Louis muss sich damit wohl sein Leben lang zufrieden geben Kleiner genannt zu werden.

Denn ja, Louis ist klein und er ist stolz.

Er mag es klein zu sein und wenn jemand etwas dagegen hat, soll jener sprechen oder für immer schweigen.

Louis versucht sich seinen Weg durch die Menschen zu bahnen, um zu seinem Tisch zu kommen. Dem Brautpaar-Tisch, oder wie er ihn nennt: Den Tisch, auf den alle schauen werden, wenn die Toasts gehalten werden.

Louis schafft es nicht bis zum Tisch, denn Lottie hält ihn am Arm fest. „Louis, du musst was mit uns klären."

„Aha?"

„Fizzy meint sie säße neben Mama, ich aber sage das Gegenteil. Denn ich sitze da."

Louis seufzt. „Mir ist das egal. Ich sitze meinetwegen auch unter dem Tisch. Setz dich hin, wo ihr wollt."

Die beiden Mädchen schnauben.

Louis wird immer noch von Lottie am Arm festgehalten und muss den komischen Streit mit anhören, der in sein eines Ohr rein und aus dem anderen wieder heraus kommt.

Seine Schwestern können alle Menschen an Absurdität übertreffen. Wer streitet sich schon um einen Sitzplan neben seiner Mutter?

Aber okay, vielleicht tun sie das, da ihre Mutter die Braut ist.

Alice schwebt förmlich über das Parkett hin zu ihren Kindern.

Sie ist jung dafür, dass sie drei Kinder hat und sie hat sich gut gehalten. Ihr Lächeln lässt die Wolkendecke aufbrechen und ihre Haare tragen die gleichen Blüten in sich, wie sie auch Charlotte heute Morgen unter Protest ins Haar geflüchtet wurden.

„Na, meine Süßen?"

Das Tolle ist, dass Louis sowieso nie zu den femininen Worten etwas sagt und somit fällt es Alice nicht schwer Sachen wie solche zu sagen.

Sie tätschelt Lottie ihren Kopf und greift Louis bei der Schulter. „Was ist denn los, Mädchen?"

„Die beiden wissen nicht, wer neben dir sitzt", murmelt Louis und schaut hoch zu seiner Mutter.

Er ist wirklich ein Zwerg.

Alice runzelt die Stirn. „Oh, aber ich dachte du sitzt dort, Schatz."

„Nein, ich lasse den beiden den Vortritt."

„Das musst du nicht. Wenn sie sich streiten, kriegst du den Platz." Alice lächelt herab auf ihren Sohn, der noch einen Hauch von Lipgloss auf seinen Lippen trägt.

Louis wollte das nicht, aber Fizzy fand es süß und meinte zu Louis, er solle auch endlich unter die Haube kommen.

Darauf hatte Louis gemeint, dass er erst sechzehn ist und noch nicht heiraten muss und dann meinte Lottie, dass er sicherlich jemand Hübsches bei der Hochzeit treffen wird.

„Nein, du sitzt dort, Louis William."

„Nein, lass eine der beiden Nervensägen da sitzen!", protestiert Louis. Seine Mutter hat genauso ein Rad ab wie seine Schwestern.

„Ich habe eine Idee, Mum!", meint Lottie da grinsend und lässt sogar Louis' Arm los.

Alle schauen auf sie.

„Ich und Fiz sitzen jeweils an deiner Seite und Louis sitzt neben Harry."

„Nein", kommt es wie eine Rakete aus Louis' Mund geschossen. „Ich weigere mich neben Harry zu sitzen."

„Aber er ist der Bräutigam... Das ist doch cool, oder?", versucht Charlotte ihn zu motivieren.

Louis schüttelt den Kopf.

„Ach Kinder", seufzt Alice. „Ich denke ihr esst einfach draußen im Meer."

Fizzy kichert, Lottie rollt mit den Augen und Louis sieht frustriert auf den Boden. Seine eine Hand ballt sich zur Faust und er beißt sich energisch auf die Zunge.

So sehr, dass sie fast blutet.

Er sitzt nicht neben Harry.

ja, ich habe aus zwei gründen nicht jay zu louis' mum gemacht. der erste ist offensichtlich und der zweite ist, weil es wirklich weird wäre, da sie ja harry geheiratet hat, lol. was denkt ihr über die situaton und wie findet ihr die drei geschwister? jamie xx