2. Kapitel

-Raelyn-

Ich liebte Weihnachten. Es war einfach eine Zeit, die ihre ganz eigene Magie in sich trug. Die Menschen waren zu der Zeit gnädiger und man verbrachte Zeit mit seinen Liebsten.  Die Gerüche waren getränkt von den Düften nach frischem Lebkuchen, Zimt und Orangen. Und auch die Landschaft wechselte ihr Gewand. 

Ich liebte es durch die schneebedeckten Highlands zu streifen oder auch mich in einem meiner Pullover vor den Kamin zu kuscheln und von dort aus zu beobachten, wie Schneeflocken vom Himmel fielen und Eiskristalle verspielt atemberaubende Muster an die Fenster malten. Vor  allem  aber hatte ich eine Ausrede, rund um die Uhr, Plätzchen zu backen, auch wenn mir dazu wahrlich das Talent fehlte. 

Nun zumindest probierte ich dies so oft, wie es meine Zeit zu ließ, was gelinde gesagt zwischen zwei Vollzeitstudien und meinen Verpflichtungen als Tochter, nicht viel war.  Vielleicht mochte ich diese Zeit auch deswegen so sehr, weil meine Eltern mal etwas entspannter waren und mir nicht andauernd in den Ohren damit hangen, wie ich mich in der Öffentlichkeit zu präsentieren hatte oder sie mich auch mal etwas mehr mit dem Familiengeschäft in Frieden ließen. 

Gerade daher war ich umso dankbarer, dass mich meine beste Freundin Isla auf den örtlichen Weihnachtsmarkt  geschleppt hatte. Zumal sie mich damit von meinen Lernunterlagen  weggezerrt  und mir eine Nacht an meinem Schreibtisch, an dem ich nicht selten einschlief, erspart hatte. 

Da die Kälte in Edinburgh klirrend sein konnte, hatte ich mich  für einen grün karierten Mantel und eine dazu passende Bommelmütze und meine heiß geliebten dunkelgrünen Boots, auf denen sich lauter kleine eingestickte  Fliegenpilze tummelten, entschieden. Meine Haare, hatte ich mir zu zwei Spacebuns geflochten, etwas, was meine Eltern nur zähneknirschend duldeten, doch ich liebte diese Frisur und es  war mein Akt der Rebellion, ebenso wie die Schuhe oder auch mein heutiges Outfit, was ich mir aber auch nur daher leisten konnte, da sie nicht dabei waren Ansonsten wären sie über den Tannenbaum auf meinem dunkelroten Pullover sicherlich nicht allzu begeistert gewesen. 

Ich ließ mich von Isla weiter durch die verschiedenen Stände ziehen und betrachtete staunend die verschiedenen Handwerksstände. Ob es sich um handgeschnitzte Krippen oder gläserne Kunst handelte, es gibt von allem etwas. Die Luft war geschwängert von den verschiedensten Düften wie Glühwein oder auch all den kleinen Leckereien, die hier verkauft wurden. ,,Na, hatte ich recht damit, dass es eine gute Idee war, dich mal von all deinem Lernstoff wegzubringen oder hatte ich einfach nur recht?" 

Lächelnd blickte sie mich an, während ich sie nur lachend anschaute:,,Schuldig, im Sinne der Anklage. Du hast mich erwischt." ,,Tja, ich bin halt einfach die Beste. Wie wäre es mit einem Glas Punsch und ohhh, ich habe vorhin auch gesehen, dass es hier wieder einen Waffelstand gibt. Allerdings wollte ich noch einmal zurück zu dem Stand mit den Mützen. Vorschlag: Wir treffen uns nachher am Waffelstand, während ich noch einmal schnell zurück flitze? Ach und fang ruhig ohne mich an!  Und denk jetzt bloß nicht an deine Eltern, was sie dazu sagen würden, sondern genieß den Abend. Du bist nur einmal jung, Süße!" 

Ertappt zuckte ich zusammen. Unrecht hatte Isla nicht, meine Mutter würde mich vermutlich für jeglichen Konsum von Süßkram rügen, denn ich könnte durchaus das ein oder andere Kilo weniger auf meinen Hüften haben, doch meine beste Freundin hatte recht: Man war nur einmal jung und es war schließlich Weihnachten!

So schlenderte ich also fünf Minuten später, nun alleine, über den Weihnachtsmarkt. Es hatte zu schneien begonnen und ich kuschelte mich enger in meinen Mantel, meine Hände tief in meinem Taschen vergraben. Meine Augen glitten über die verschiedenen Stände und in Gedanken machte ich mir Notizen, was ich wem dieses Jahr schenken könnte, obgleich ich mir noch nicht einmal sicher war, wie Weihnachten dieses Jahr ablaufen würde...  Doch meine Gedanken stoppen, als ich den Waffelstand erreichte. Mit einem strahlenden Lächeln wand ich mich dem Mann, der ungefähr mein Alter haben müsste, obgleich er vermutlich etwas älter war, zu: "Hallo, könnte ich bitte eine Waffel mit Puderzucker und einen Punsch dazu haben?" 

Stumm musterte ich ihn, während ich darauf wartete, dass er in irgendeiner Art und Weise auf meine Worte reagieren würde.  Er war definitiv muskulös und eindeutig größer als ich, was bei meiner mangelnden Größe allerdings auch kein Wunder war. Seine dunkelbraunen Haare waren leicht verstrubbelt, obgleich ich nicht sagen konnte, ob es an der Wärme, die im Waffelstand herrschen musste, lag oder ob es damit zu tun hatte, dass es einfach von Natur aus so war. 

Seine braunen Augen waren es jedoch, die mich wie magisch zu fesseln schienen, spiegelten  sich doch so viele Emotionen in ihnen wieder, die ich alle nicht richtig zu greifen vermochte. Ich hatte ehrlich keine Ahnung, was hier gerade passierte, allerdings war ich mir ziemlich sicher, dass ich in den  Jahren, die ich nun schon auf dieser Welt lebte, noch nie so eine Intensität zu einem anderen Menschen verspürt hatte.

Erst recht nicht mit einem Mann, weswegen ich zwischendrin schon Zweifel hatte, ob ich mich nicht vielleicht doch eher zu Frauen hingezogen fühlen würde. Ich war die Erste, die sich wieder aus ihrer Starre löst. 

,,Entschuldigen Sie... Ist alles okay bei Ihnen?" 

Huhuuuu, meine lieben Eulen! 🦉

Wie geht es euch allen?💕

Und wie gefällt euch überhaupt das Aesthetic?✨️😍

Soderle, dann geht es jetzt ab zu den üblichen Verdächtigen: 😁

Nun habt ihr auch Rae ein wenig kennengelernt.  🤭

Wie findet ihr sie? Sie ist ja mal das absolute Gegenteil zu Ian.👀

Ich freue mich auf eure Kommentare und hinterlasst auch gerne bei @pink-lilly einen Kommentar einen Stern oder beides. ❤️

Jagt gerne den Fehlerteufel.😉

Fühlt euch alle gedrückt. 🥰🥰🥰

Eure Weltenwandlerin 🌏🌍🌎

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