Kapitel 4

Langsam streckte Miss William ihre Hand nach der Türklinke aus. Obwohl Abigail sie nicht sehen konnte, konnte sie ganz deutlich ihren Atem hören. Sie war nah, zu nah. Abigails Herz raste, doch sie hielt unbewusst die Luft an.

Als Miss Williams Hand die Klinke packte, zuckte sie zusammen. Sie biss sich auf die Unterlippe und bohrte ihre Fingernägel in ihre Handfläche, was ihr zwar wehtat aber der Adrenalin in ihrem Blut wirkte in diesem Fall wie ein Betäubungsmittel.

"Oh lieber Gott, ich weiss, dass ich vielen Menschen das Leben genommen habe aber bitte, hilf mir. Ich werde auch nie wieder James' Rasierapparat benutzen, also bitte.",betete Abigail im flüstern, presste die Augen zusammen und hoffte auf ein Wunder.

"Wie bitte?",regte James sich auf, "Du hast meinen Rasierer benutzt!? Was läuft bei dir schief?" Sie ignorierte ihn, denn die Sekretärin drückte langsam die Türklinke  herunter, sodass sie leise quietschte und an ihr rüttelte, ging sie nicht auf. 'Wie jetzt?'

James stöhnte auf. "Du hast abgeschlossen, Dumbo! Schon vergessen?" "Ach ja!" James machte Facepalm und Abi hörte, wie sich Schritte von ihr entfernten und ein Drehstuhl bewegt wurde. Daraufhin ging ein Radio an. "Ahhh, so ists doch schön.",rief Miss William glücklich.

Langsam stand Abigail auf und machte sich an den Computer des Direktors ran. "...Abi ignorier mich nicht. Ich bin ein Kerl und habe bestimmte private Gebiete, die noch nicht mal du betreten darfst. Mein Rasierer ist meiner also benutz gefälligst deinen eigenen um deine Beine oder was auch immer zu rasieren."

"Mann, hast du deine Tage oder was?",flüsterte sie, "Du benutzt ihn doch eh nie mehr als einmal alle zwei Wochen. Außerdem ist meiner kaputt." Sie fuhr den PC hoch. "Wir brauchen ein Passwort." " Jetzt red' dich nicht raus." "Nein, im Ernst. Na los!! Mach mal was Sinnvolles und hilf mir."

Er seufzte und fing an, irgendetwas auf seinem Laptop zu tippen. "Versuch es mal mit "Veronica C. 22. 08" alles zusammengeschrieben und klein. Der Vorname seiner Ehefrau, der Anfangsbuchstabe ihres Nachnamens und ihr Hochzeitstag." Gesagt, getan. "Klappt nicht." James überlegte. "Dann mach das selbe nochmal, nur Veronica Komplet groß." Sie versuchte es ein zweites Mal und es funktionierte.

Eigentlich war sie wie immer erstaunt über die Fähigkeiten ihres Bruders, da sie gerade aber schlecht drauf war, beschloss sie, auch seine Stimmung in den Keller zu bringen: "Das nächste mal etwas schneller, Hirni." "War ja klar",nörgelte er und äffte Abigails Stimme nach, " Danke James, das hast du toll gemacht. Ach was, DU bist toll, Bruderherz. Ich weiss, Abi. Danke für das Kompliment."

"Ich gib dir gleich 'toll gemacht', wenn du nicht die Klappe hältst. Außerdem, Eigenlob stinkt."
"Wir benutzen doch das gleiche Shampoo." James trieb Abigail langsam zur Weißglut. Das einzige,  dass sie zu beruhigen schien war die Prozentangabe, der sagte wie viel schon auf den USB Stick geladen hat.

'78 Prozent, 79 Prozent, 80 Prozent',zählte sie und ignorierte ihn bewusst. "Abi!" ''81 Prozent'',fing sie an, laut zu zählen "Abi!!" "82 Prozent, 83 Prozent"
"Der Direx kommt!!" Abrupt hörte sie auf, zu zählen und geriet langsam in Panik. "Wie?!! Er kann noch nicht kommen, er ist viel zu früh dran!"

Sie lief panisch im Raum umher und schüttelte sie Hände. 'Denk nach, Abi, denk nach' Schließlich entschied sie sich dazu, einen Stuhl unter die Türklinke zu klemmen und so wenigstens ein bisschen Zeit zu gewinnen. Sie lief nicht einmal zumComputer. ,,89%.  Scheisse!" Sie wusste, der Stuhl würde nicht lange standhalten. Abigail brauchte eine Idee. Und zwar schnell.

Schon wieder hörte sie James leise lachen und sie verstand, was da abging. ,,Sag mal, ist das dein ernst? Serious?",regte sie sich auf, "James jetzt hör mir genau zu. Ich habe keine Lust mehr auf dich, deine ständigen Kommentare und darauf, dass du das ganze einfach nicht ernst nimmst. Ich werde jetzt das Earset ausstellen und meinen Job machen. Allein. Geh Tyler oder so nerven, auf dich ist eh kein Verlass." Sofort verstummte das Kichern. "Warte, Ab-". Leitung tot.

Abigail nahm das kleine Gerät aus dem Ohr und steckte es in ihren Stiefel. Dann setzte sie sich an den Tisch und drehte mit dem Drehstuhl einpaar runden, als plötzlich die Türklinke herunter gedrückt wurde. Kurz darauf war die Stimme eines älteren Mannes zu hören und dann ein klimpernder Schlüssel....

Hello, ihr Halloweenmonster,
Ich mal wieder da. Ich weiss, hat lange gedauert und dieses Kapii ist auch etwas kurz aber hab gerade echt viel um die Ohren. Hoffe es gefällt euch.

         Bye bye, eure Titan_hearts

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top