Kapitel 60

Taehyung

Zufrieden steche ich mit dem Löffel in die handgroße Schüssel Reis, die es neben drei kleinen Beilagen als Verpflegung in der Klinikumsmensa zu essen gibt. Im Vergleich zu dem, nennen wir sie: Snacks, was ich, bevor Juri und Jin uns aufgenommen haben, mit Titus teilen musste, ist das Mensaessen ein förmliches Festmahl.
Es ist ein sonniger Tag. Die Halle, in der Patienten, wie auch Personal zusammen essen, ist von nur einer handvoll Personen besetzt. Ich setzte gerade den Löffel zum erneuten Mal an meine Lippen, als ich ein bekanntes Gesicht am Eingang des Tracks erkenne. Ein Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus. Es wird Zeit, das Geplante in die Tat umzusetzen.

„Hey, Namsung! Hier drüben!", rufe ich quer durch den Raum, vorbei an sich nicht stören lassenden Patienten. So etwas müssen die Laute hier sehr wohl gewohnt sein.

Der zuvor unsichere und die Lage studierende Blick des Pflegers, aus dem ich meine benötigten Informationen über diesen Ort herauskitzeln werde, verwandelt sich in ein erleichtertes Essen. Nachdem er seine Portion an Reis und Beilagen ergattert hat, setzt er sich mit einem erleichterten Schnaufen zu mir.

„Schön, Sie zu sehen. Sie wurden wohl, um getestet zu werden, gleich durch alle Stationen gejagt, nicht wahr?", erkundigt sich Namsung förmlich und innerlich stottere ich über die Worte, die der junge Mann von sich gibt.

„Sagen wir es so: sie haben mich ziemlich rennen lassen" - eine Untertreibung - „Aber ich habe bewiesen, dass mich harte Arbeit nicht bekümmert. Ich liebe meinen Beruf", schwindele ich, mit einem feinen Grinsen untermalt. Mein Gegenüber schluckt den Köder und ist von meiner Aussage so ziemlich angetan.

Aber es stimmt. Seit Schichtbeginn, um 6:00 Uhr um genau zu sein, scheucht mich eine Schwester von einem Problem zum anderen. Selbst den Tee im Doktorenzimmer habe ich nachfüllen müssen.

„Genau das habe ich mir gedacht, als ich Sie das erste Mal gesehen habe. Niemand, mit einem so marklosen Gesicht, würde nicht bei uns hier anfangen, wenn nicht sein Herz für die Arbeit mit Patienten schlagen würde."

Peinlich berührt lange ich an die Stoppel an meinem Kinn -wenn Hansung bloß wüsste. So wüst wie ich augenblicklich ausschaue, in meinen tiefsten, depressivsten Phasen habe ich noch nie vergleichbar desolat ausgesehen.

Wir teilen uns einen Lacher, den bloß einer von uns ernst meint - vermute ich.
Namsung ist eine ehrliche Natur, ich bin der Überzeugung, er lebt diesen Beruf, wie ich, es sollte, würde nicht Jungkooks Zukunft auf dem Spiel stehen.

Wären die Umstände anders und könnte ich ändern, was ich falsch gemacht habe, würde ich mich nach meinem Abschluss an solch einem Klinikum bewerben. Damit hätte ich manchen Personen so einiges erspart.

„Sagen Sie, Namsung, wie lange arbeiten Sie hier bereits, wenn ich fragen darf. Und lassen wir die förmlichen Floskeln. Wir sind nun Kollegen, ein Team", schlage ich vor, mein Lächeln, das bereits viele mühelos überzeugt hat, als Ass im Ärmel spielend.

„Sehr gerne." Er willigt ein und strahlt mich anschließend zufrieden an.

„Ich arbeite seit über zwei Jahren bereits im Seoul Klinikum. Nach meinem Abschluss habe ich über ein Jahr lang nach einer Aufgabe gesucht, für die ich gemacht bin. Während der Schulzeit habe ich mich kaum für etwas aufrichtig interessiert. Ich musste sehr wahrscheinlich von meinen Eltern mit einem Rauswurf gedroht bekommen, bis ich das finden würde, was jetzt meine heimliche Leidenschaft ist. Es erfüllt mich mit Stolz, Personen dabei zuzusehen und sie zu unterstützen, während sie wieder zu sich finden."

Überrascht von dieser ehrlichen Antwort, lange ich nach meinem Wasserglas und trinke einen ordentlichen Schluck, den Blickkontakt mit dem engagierten Pfleger nicht brechend.

„Das ist bewundernswert", antworte ich anschließend und verschlucke mich beinahe an meinem Getränk.

„Ach, das ich gar nichts. Ich tue, das, was ich am beste kann und das ist, anderen zu helfen. Das ist eine Eigenschaft, die wir uns beide anscheinend teilen", entgegnet er, die Wange zart rosa.

„Wie kommt aber eine Person wie du zu diesem Beruf? Du hättest ja glatt Schauspieler werden können."

Mehr als sicher, dass ich ihm nicht die volle Wahrheit erzählen werde, da ich sonst die Polizei am Nacken habe, runde ich meine Geschichte etwas ab - ist schließlich nicht das erste Mal.

„Ich habe mich einst um eine mir sehr wichtige Person gekümmert", beginne ich und denke an die ersten Erfolge mit Jungkook zurück. Sein Heraustreten aus dem Schatten; seine Hartnäckigkeit auf Jimins Hochzeit zu gehen; sein Mut sich gegen seinen Vater zu stellen. Er hat sich so sehr gemacht. Süße Erinnerungen.

Wir waren auf dem besten Weg.

„Nachdem ich diese Person allerdings verloren habe, wollte ich weiter helfen, um das, was ich gelernt habe weiterzunutzen."

Ein fader Geschmack nimmt meinen Mundraum ein und die Bilder der letzten Tage mit Jungkook treten in den Vordergrund meines Verstandes.
Seine Augen, gezeichnet von den Verletzungen, die meine Lügen und die dazugehörigen Konsequenzen mit sich gezogen haben, haben sich tief in mein Gedächtnis gebrannt.

Ich habe ihn von allen am meisten gebrochen.

„Dann bist du hier genau richtig! So Leute wie du, sind die helfende Hand, die die Patienten brauchen, um wieder auf die eigenen Beine zu kommen."

Die Mundwinkel mit Mühe aufrecht haltend, mustere ich den Pfleger, der seinen Beruf wortwörtlich lebt.
Er erzählt mir Weiteres über seine Arbeit; Patienten, die ihm im Gedächtnis geblieben sind; Ereignisse seines Arbeitsalltags, die ihn auf Trab gehalten haben.

Während Namsung mit seinen Geschichten weiter und weiter abdriftet und allmählich in Bereichen seines Privatlebens - nach dem Motto: mehr ist immer besser - ankommt, fasse ich den Entschluss, den jungen Mann, dessen Vertrauen ich in wenigen Tagen felsenfest in den Händen halten werde, ihm eine bedeutende Frage zu stelle .

„Wie schaut es eigentlich mit Station drei aus? Jeder der Kollegen behält eisernes Schweigen über diesen Ort."

Es stimmt. Bereits bei anderen Kollegen habe ich versucht, Informationen über Jungkooks Aufenthaltsort herauszufinden. Fallen allerdings nur ansatzweise die Worte drei oder Station, vermeiden die Pfleger Antworten wie Vampire, das Licht.

„Wir dürfen darüber nicht wirklich sprechen - vor allem nicht hier."

Das Fröhliche und Strahlende scheint beinahe vollständig aus dem freundlichen Gesicht des Pflegers verschwunden zu sein. Seine Brauen sind bedenklich zusammengezogen, zusätzlich kaut er nervös aus seiner Unterlippe.

„Halt dich fern von der Station. Damit tust du dir einen Riesengefallen."

~•~

„Wenn Sie noch etwas brauchen, ich bin nicht weit", versichere ich dem Anfang Dreißigjährigen und reiche ihm noch ein Glas Wasser bevor ich dessen Zimmer mit der Nummer 24 verlasse.
Die Schalusien halten die grelle Wintersonne, die Nachmittags die kalte Landschaft vor dem Kliniksgebäude in ein gold-gelbes Paradies verwandelt, fern von dem erschöpften Patienten, der sich erst seit wenigen Tagen in meiner Obhut befindet.

So leise wie möglich schließe ich beim Verlassen des Raumes die Tür. Ein leerer Flur begrüßt mich. Nicht einmal Klirren von Geschirr aus der Cafeteria ist zu hören.
Ich atme kurz durch und begebe mich anschließend Richtung Pausenraum, um dort nach weiterer Arbeit zu fragen. Nichts ist bedrückender, als nichts tuend in meinen Gedanken zu versauern und schlimmstenfalls noch Zweifel am reibungslos laufenden Plan zu sähen.

Kurz bevor ich das Ende des Flures erreiche, spüre ich eine sachte Berührung an meiner Schulter.

„Parkbank am See, jetzt."

Im schnellen Schritt gleitet Yoongi geschmeidig wie eine Katze an mir vorbei und ist auf dem Weg Station zwei zu verlassen, in der ich augenblicklich beschäftigt werde, um in den Klinikumspark zu gelangen.

Überrumpelt und auch etwas erschrocken, bleibe ich stehen. Vor nicht einmal einem Augenblick ist der Flur noch wie ausgestorben gewesen. Yoongi scheint wirklich auf Katzenpfoten unterwegs zu sein.

So folge ich dem Älteren mit etwas Abstand. Als ich besagte Parkbank erreiche, sitzt der Braunhaarige bereits sich sonnend auf dem kalten Holz, die Hände auf dem Schoß gefaltet. Ich setzte mich, zuvor noch einmal nach Kollegen Ausschau haltend, neben ihn.

„Halt' dich kurz, Yoongi. Durch solche Aktionen kann ich den Job verlieren."

Yoongis Antwort beschränkt sich auf ein Schnaufen. Der Ausdruck in seinem Gesicht lässt mich augenblicklich verstummen.

„Es sieht nicht gut aus", spricht er anschließend, die Hände dabei knetend.

„Was? Was meinst du?"
Ich kann mir eigentlich schon denken, um wen und was es sich handelt, aber wer kann es einem übel nehmen nicht immer gleich das Schlimmste zu erwarten.

„Du hattest recht, er stirbt."

Niedergeschlagen senke ich den Kopf, nicht wissend, was ich Yoongi darauf antworten soll. Mein Hals wird trocken und der durchgängig drückende Schmerz in meiner Brust, der seit Jungkook nicht mehr an meiner Seite ist, nimmt zu.

„Wie lange hat er noch?", gelingt es mir endlich was Wirrwarr in meinem Kopf zu Worten zu fassen.

„Kürzer als wir denken oder vermuten", spricht er, sich dabei an den Fingern spielend, sodass die dortigen kleinen Wunden wieder schlimmer werden.
„Tae, du musst endlich auf Station drei. Es muss bald passieren, sonst ist es zu spät."

Ich möchte Yoongi gerade versichern, dass ich alles mir Mögliche tue, als Namsungs Stimme von weitem auf uns zu schnellt. Erschrocken springe ich auf und suche nach der Person, deren Worte alles andere als fröhlich klangen.

„Sato! Wir brauchen dich drinnen. Schnell!"

Die Bank, die sich seitlich des großen Sees befindet, liegt etwa 200 Meter von dem Ausgang der Station zwei entfernt, vor deren Türem Namsung sich momentan befindet und hektisch meinen Namen ruft.

„Ich tue mein bestes", entgegne ich noch schnell dem Braunhaarigen auf der Bank und sprinte anschließend auf einen Kollegen zu, der mir die Tür bereits aufhält, damit ich ihm zügig folgen kann.

„Entschuldige, ich habe dem Herrn nur den Park gezeigt, er hatte einen Patienten gesucht", rechtfertige ich meine Abwesenheit, doch Namsung geht aus mein Verschwinden nicht ansatzweise ein. Zu sehr ist er damit beschäftigt mich durch die Korridore zu lotsen, vorbei an verpackten Betten, Rollwägen und verirrten Patienten.

Wir kommen vor einem Aufenthaltsraum der Erkrankten von Station zwei an, vor dem sich weitere Pfleger wie auch Patienten angesammelt haben und sich besorgte Blicke zu werfen. Kranke, die augenscheinlich von der Situation überfordert scheinen, werden von weiteren Kollegen auf ihre Zimmer gebracht.

„Sato, du bist jetzt unsere letzte Möglichkeit. Wir überrennen dich damit zwar, aber der Patient möchte sich einfach nicht beruhigen. Laut deinen Qualifikationen bist du für Ausnahmesituation von Patienten, die in eine Art Manie verfallen, geschult. Hilf uns bitte, bevor wir Personal aus Station drei anfordern müssen."

Ich kann mir bereits denken, weshalb Namsung und sein Team es vermeiden, die höhere Station, um Hilfe zu bitten. Auffällige Patienten landen in Station drei und kommen dort nicht mehr so schnell wieder heraus.

„Worum geht es?", erkundige ich mich und das umstehende Personal macht Platz, damit ich in das Rauminnere blicken kann.

Erschrocken weiten sich meine Augen, als ich die junge Person erkenne, die zusammengekauert unter einem Tisch sitzt, weint und mit Augen einer Raubkatze in unsere Richtung blickt.
Die Gesichtszüge der Person sind verkrampft vor lauter Schluchzen. Sein ganzer Körper zittert.

Es ist der Junge, der mir an meinem ersten Tag bereits ins Auge gefallen ist. Dieser Fremde hatte mich an Jungkook erinnert, in dessen tiefbraunen Augen die identische Verlorenheit funkelt.

„Sein Name ist Choi Eunsup, 19 Jahre und seit vier Monaten unter stationärer Beobachtung aufgrund von plötzlich auftauchenden Krampf- und Halluzinationsanfällen."

Namsungs Stimme zittert ein wenig, als er mir von dem Patienten erzählt. Ich nicke und schreite anschließend an allen Kollegen vorbei. Im Türrahmen des Raumes bleibe ich stehen.

„Er wäre besser, wenn ihr alle aus seinem Sichtfeld verschwindet", spreche ich leise ohne mich den anderen zuzuwenden. Mein Blick liegt fest auf der Kreatur unter dem Tisch, deren Fingernägel sich in sein nacktes Bein krallen. Bis auf ein weißes Nachthemd und eine Unterhose trägt der Junge nichts an sich.

„Eunsup. Ist das dein Name?"

Keine Antwort.

„Ich heiße T— Sato. Mein Name ist Myung Sato."

Keine Antwort.

„Darf ich mich setzten?"

Ein Nicken.

Langsam lasse ich mich am Türrahmen herabsinken und sitze nun im Schneidersitz im Eingang des Raumes.
Die wachsamen Augen des Jüngeren liegen auf mir.

„Ist dir nicht kalt?"

Er schüttelt den Kopf.

„Also mir ist kalt."

Keine Antwort.

Wie erwartet.

„Ich mache mir jetzt einen Tee."

Zielstrebig erhebe ich mich wieder und schreite unbeirrt an die Kaffee- und Teemaschine des Raumes. Mein plötzliches Eindringen in Eunsups Schutzgebiet, lässt den Jüngeren zusammenzucken, doch hält ihn seine Neugierde auf mein Tun unter Kontrolle.

„Möchtest du auch einen Tee, Eunsup?", erkundige ich mich, den Rücken zu dem Jungen gedreht.

Stille

„Du musst schon sagen, was du möchtest. Ein Kopfschütteln kann ich von hier nicht sehen."

Stille.

„N-nein..."

Ein zufriedenes Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus.

„Schade. Ein heißer Tee wärmt von innen, wie ein Kaminfeuer von außen."

Ich schreite wieder zurück an meinen Platz an der Tür. Zufrieden trinke ich meinen Tee.
Jungkook hätte auch keinen Tee angenommen.

„Sag mal, Eunsup. Warst du diese Woche bereits am See spazieren?"

Stille.

„Nein..."

Ich nicke verstehend.

„Nachmittags spiegelt sich die Sonne im Wasser und taucht den See in Gold. Man könnte glatt meinen, der See bestünde aus Honig", kichere ich und setzte anschließend den Tee zum erneuten Schluck an meine Lippen.

„Hast du so etwas schon mal gesehen?"

„Ja."

Ich setzte die leere Tasse auf dem Boden ab und mustere den Jungen. Seine Finger haben von seinem Bein abgelassen. Erst jetzt erkenne ich die Abdrücke an seinen Waden und die Verbände an seinen Gelenken.

„Möchtest du darüber sprechen?"

Keine Antwort.

„I-ich möchte... Schlafen."

Überrascht von den Worten des Jüngeren, runzele ich die Stirn.

„Wie meinst du das?"

Ein Schluchzen.

„S-Sie lassen mich nicht schlafen."
Er wischt sich Tränen aus den Augen.

„Es ist kalt und sie wollen mich nicht schlafen lassen", führt er fort, die Stimme ganz heiser.

„Wer lässt dich nicht schlafen, Eunsup. Warum ist dir kalt?"

Er klettert ein wenig unter dem Tisch hervor, bevor er sich wieder seitlich auf sein Gesäß setzt und in die rechte Dunkle Ecke des Raumes deutet.

„Die Schatten."

~•~

Erledigt verschließe ich meinen Spind und verlasse darauf die Umkleide.
Es ist spät Abends, die Sterne bereits am Himmel. Dieser Tag hat mich viel Kraft gekostet. Nicht, dass mit Yoongis Bericht mir die Zeit noch mehr im Nacken sitzt, sondern auch der Zwischenfall mit Eunsup, dessen verängstigte Augen durch die Dämonen in seinem Verstand sich in mein Gedächtnis gebrannt haben.

Mit bebendem Finger hat er in die dunkle Ecke gedeutet, bevor er seinen Blick wieder zu mir richtete und anschließend sein Körper endlich nachgab und zusammenbrach. Laut Namsung soll der arme Junge seit vier Tagen nicht mehr geschlafen haben. Die Dämonen in seinem Verstand waren einfach zu laut.

„Was ist das für eine Welt", seufze ich und ziehe meinen Rucksack auf, um mich endlich auf nach Hause zu machen.

„Hr. Myung?"

Als ich gerade das Gebäude verlassen möchte, hält mich eine weibliche und strenge Stimme zurück.

„Ja?", entgegne ich und wende mich der Frau mittleren Alters zu, deren Haare so streng gebunden wie ihre Haltung ist.

„Folgen Sie mir bitte in mein Büro."

Bei der Dame handelt es sich um die Stationsleiterin, die ihre Hand über alles und jeden der drei verschiedenen Stationen hat.
Nervosität kommt in mir auf, doch folge ich ihr, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.

Sie führt mich zu einem etwas abgelegenen Flur im zweiten Stock, wo sich mich in ihr geräumiges Büro leitet und dort bittet vor ihrem Schreibtisch Platz zu nehmen.
Als sie sich ebenfalls setzt und mich beginnt zu inspizieren, läuft es mir eiskalt den Rücken herab.

„Mir ist zu Ohren gekommen", beginnt sie, "dass es ihnen gelungen ist, einen Patienten wieder unter Kontrolle zu bringen, dessen Zustand sich in den vergangenen Tagen rasant verschlechtert hat. Außer ihnen ist es keinem des Personals gelungen, den Jungen zu bändigen", spricht sich gleichgültig.

„Ist das korrekt?"

Ich nicke, die Wort im Halse steckend.

„Aufgrund ihres offensichtlichen Talents Sonderfälle ohne Zutun von Beruhigungsmitteln unter Kontrolle zu bringen. Werden Sie ab kommender Woche auf Station drei versetzt. Ihre Hilfe wird dort dringender benötigt."

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