Kapitel 48

Taehyung

Mein Weg hat mich zur naheliegenden Bar geführt, an der bereits einige andere Gäste ihren Durst löschen. Meinen Frust zu ertränken, damit bin ich wohl der einzige hier.
„Einen Martini, bitte", richte ich das Wort an den unscheinbaren Barmann. Er nickt mir wortlos zu und innerhalb kürzester Zeit nippe ich schon an meinem Getränk.
Ich halte den Kopf gesenkt und massiere mir mit der rechten Hand das Genick. Wenn ich könnte, würde ich im Boden versinken wie der Feigling, der ich nun mal bin.

Seine Augen haben auf meiner Haut gebrannt, als ich ihn dort zurückgelassen habe. Meine Pflichten ihm als Pfleger gegenüber habe ich schon längst verletzt. Ich mache alles nur noch schlimmer.

„Das ist also deine Masche?"

Ich erschrecke zutiefst, als eine mir bekannte Stimme in mein Ohr dringt.
Abgelegen von der Tanzfläche, ist die Musik hier hinten kaum zu hören. Die Bar scheint der ideale Fluchtpunkt.

„Was? Welche Masche?", entgegne ich der Person, die sich an meine Seite gesellt. Diese schüttelt einzig den Kopf und packt mich anschließend an der Schulter, um mich samt meinem Barhocker um 180 Grad zu drehen. Wir schauen direkt auf die etwa 20 Meter entfernte Tanzfläche.

„I-ich wollte das nie", stammele ich heiser, als ich die einsame Gestalt in der Mitte der Menschenmenge erkenne und wie sie bekümmert den Kopf hängen lässt. Nervös reibt sich Jungkook über den Arm. Ich kann mich so lange nicht von seinem Anblick lösen, bis er sein Haupt hebt, sich die Haare rauft und anschließend von seinem Standpunkt verschwindet. Mein Herz blutet.

„Das alles war nie meine Absicht..."

Als Antwort erhalte ich ein tiefes Seufzen von dem jungen Mann, der erst seinen Vater verloren hat, dies momentan aber erstaunlich gut überspielt. Das sah die Tage anders aus.

„Ist das nicht meistens so?", spricht er und bestellt sich ebenfalls einen Drink.

„Aber ich sag dir mal was, Taehyung Unwissenheit schützt vor Strafe nicht."

Er setzt seinen Whisky zum Trinken an und leer diesen auch recht schnell. Ich hoffe für ihn, dass dies nicht die Methode ist, der er nachgeht, um mit seinen Sorgen umzugehen.

„Mir ist das alles über den Kopf gewachsen", gestehe ich mit rauer Stimme. Anschließend leere ich mein Glas und fasse mir mit meinen eiskalten Fingern an die Stirn. Ich bin mit meiner Kraft so am Ende.

„Ich möchte nicht, dass er denkt, seine Gesundheit ist nur von unserer Zweisamkeit abhängig. Meine Anwesenheit sollte der letzte Grund sein, weshalb es ihm gut geht."

Yoongi schüttelt den Kopf, ein wissendes Lächeln auf den Lippen.
„Das ist er sich selbst bewusst. Du tust ihm aber gut."
Abtuend mustere ich den Älteren, als er mir seine Hand auf die Schulter legt.

„Ich kenne Jungkook bereits sein ganzes Leben, aber so glücklich wie er bei dir ist, habe ich ihn selten gesehen. Auch wenn mir das anfangs ziemlich sauer aufgestoßen ist."

Ich schmunzele über die anfänglich bösen Blicke des Älteren, die er mir stets zugeworfen hat. Dennoch, er muss sich irren. Bevor Jungkook krank wurde, ist dieser doch sicherlich glücklicher gewesen. Er hatte alles gehabt.

„Weißt du, Taehyung. Bevor Koo krank wurde, da..." Er bricht ab, den Kopf erneut schüttelnd, als wolle er schnell von diesem Gedanken wieder abkommen.

„Du hast ihn verletzt, beziehungsweise wirst es noch mit deinem Abschied tun. Das haben wir alle bereits, weißt du aber , was das Besondere an diesem Jungen ist?"

Ich richte mich auf, um dem Mann ins Gesicht schauen zu können. Er trägt ein ganz sanftes Lächeln.

„Er hat ein so großes Herz, dass er jede noch so verwerfliche Tat verzeiht. Er richtet nicht über das vergangene Handeln."

Ich schaue starr zurück in mein leeres Glas. Mein Gedanken liegen brach.

„Und du hast ihn dazu gebracht, seinen Dämon zu überwinden. Vergiss das bitte nicht", fügt er noch hinzu, was mir den Boden unter den Füßen nimmt.

„Weil ich ihn abhängig gemacht habe!"

Meine Worte sind das reinste Fauchen.
Der Ältere lässt sich von meinem Ausbruch allerdings nicht beeindrucken.
Kühl entgegnet er mir.

„Nein, weil er dich liebt. So wie du ihn."

Ich verschlucke mich beinahe. Yoongis Sätze bohren genau an diesen Stellen, die ich bereits versucht habe zu reparieren — erfolglos. Ich spüre, wie die Tränen langsam aufkommen. Ich weiß, was mein Herz tagtäglich zu mir sagt, doch sträube ich mich stetig dagegen.

Das hat Jungkook nicht verdient.

„Ich sehe doch, wie du alles für ihn gibst. Denke nicht, dass ich nicht mitbekommen habe, wie du mir zuvorgekommen bist, diese widerwärtigen Medikamente loszuwerden", gesteht er. Seine Hand ruht noch immer auf meiner Schulter.
Er wusste davon?

„Und du trägst nur indirekt die Schuld an seinem letzten Zusammenbruch. Er verlor nicht die Kontrolle, da er dieses Medikament nicht mehr nahm. Er hatte Angst, du würdest nie mehr zurückkommen."

Ich erinnere mich an die verängstigten Augen des Jüngeren, als ich ihn durchnässt und verwirrt in der Waschküche zurückließ.
Ich schade ihm doch mehr, als ich guttue.

„Dank dir ist dieser Jungkook zurückgekommen, den ich... Wir an diesem einen Abend verloren haben.
Du hast meinen Fehler wieder korrigiert."

Zum Schluss wird der Mann immer leiser, sodass ich ihn kaum noch verstehen kann. Nach kurzer Zeit setzte ich die Worte aber korrekt zusammen, doch bereue ich es beinahe auf die Sekunde.
Ich habe das verlangen ihm zu widersprechen. Yoongi gibt sich noch immer die Schuld. Wenn er bloß wüsste.

„Geh zu ihm und sage ihm endlich die Wahrheit."

Die Wahrheit. Sie treibe ich schon seit geraumer Zeit vor mir her, als wäre ich der Wolf und Jungkook die Beute.

~•~

Hier draußen unter einem klaren Sternenhimmel und frisch-kalter Luft ist die Aufregung der Hochzeit und Yoongis scharfen aber ehrlichen Worten nur noch eine vage Erinnerung. Ich blicke auf in die Nacht und atme tief durch. Als ich die Luft wieder aus meinen Lungen lasse, entstehen Wölkchen durch meinen heißen Atem. Es ist bitterkalt.

„Schau mich bloß nicht so an!"

Eine Stimme weckt meine Aufmerksamkeit und lockt sie zu sich.
Es ist Jungkook, doch kann ich den Jüngeren nicht erkennen. Mir bleibt für das Erste nichts übrig, als ihm zu lauschen.

„Nein, du hast mir schon genug kaputt gemacht. Geh doch einfach dahin, wo du herkommst, du Vieh. Geh, schu, schu!"

Ich folge dem kleinen Pfad der von dem angrenzenden Haus des Geländes und den Parkplätzen zu dem Gebäude des Pavillons führt. Meine Schritte hinterlassen ein Knirschen in der sonst stummen Nacht.

„Warum gehst du nicht woanders hin? Ich habe dir doch gar nicht getan!"

Auf der untersten Stufe des Eingangs des Nebengebäudes sitzt eine kleine Gestalt, die nur wegen der weißen Rose und Krawatte zu erkennen ist. Jungkook scheint dennoch wild mit den Händen zu gestikulieren und mit jemandem zu sprechen. Um so näher ich komme, desto mehr erkenne ich.

„Oh... I-Ich bin nicht weggelaufen, falls du das dachtest", entgegnet er mir, als ich ihn endlich erreiche, zuvor schaute er noch fixiert auf einen bestimmten Punkt in der Ferne. Nun, mit großen Augen, blickt er zu mir auf, als hätte er zuvor in eine andere Welt gelinst.
Er versucht mir ein Lächeln zu schenken, was ihm jedoch sichtlich schwerfällt.

„Du schaust erschöpft aus. Möchtest du nach Hause?", erkundige ich mich, den Blick auf ihn herabgesenkt. Sein Aussehen besorgt mich — so zerbrechlich.
Seine Antwort ist ein einfaches Kopfschütteln. Natürlich möchte er nicht wieder nach Hause. Wer kann es ihm auch verübeln.

„Mit wem hast du gesprochen?"

Meine Frage scheint ihn nervös zu machen. Ruckartig schaut er zur Seite und sein Bein beginn zu zittern.

„Niemandem. Alles gut. Mach dir keine Sorgen."

Natürlich mache ich mir Sorgen.
Ich seufze tief und gehe vor ihm auf ein Knie. Mit meiner rechten Hand greife ich sachte nach seinem Kinn und wende seinen Blick zurück zu mir. Die Ringe unter seinen Augen sprechen Bände.

„Du hast doch mit jemandem gesprochen. War es... Wieder da?"

Er nickt zustimmend und blickt wieder in die Ferne. Zusätzlich greift er nach dem Stoff meines Jacketts.

„Was suchst du hier draußen, Tae?"

„Na, dich. Was oder wen denn sonst?", entgegne ich ihm, die Hand von seinem Kinn zu seiner Wange wandern lassend.

„Woher der plötzliche Sinneswandel?"

Seine Aussage ist bissig, doch anstatt mich zu irritieren, bringt sie mich zum Lächeln. Ich sehe das Verletzte in seinen Augen, doch krallt er sich dennoch an mich.

„Weil ich bei dir einfach nicht weiß, was richtig und was falsch ist."

Ich lehne meine Stirn an die seine, meine andere Hand, die nicht zärtlich über seine Wange streicht, greift nach der seinen.

„Ich weiß es, aber du möchtest ja nicht auf mich hören. Bin ich dir etwa so kaputt, dass du mir nicht mal eine einzige Chance geben willst?"

Es tut weh. Es tut so verdammt weh zu hören, dass mein Spiel ihn denken lässt, er wäre der Fehler im System, er wäre zu kaputt, um geliebt zu werden.

„Du bist perfekt. Du bist vollkommen, aber—" Tränen beginnen seine Wangen herab zu rennen, doch ich trenne uns nicht voneinander, um ihn von ihnen zu befreien.

„Ich liebe dich, aber warum du mich nicht?", weint er leise und verschließt seine Augen. Dieser Satz dringt in mein Innerstes ein und lässt augenblicklich sein Gift frei, sodass es meinen gesamten Körper befällt. Er kriecht durch meine Glieder und wandert in meinen Verstand.

„Das tue ich schon so lange, Jungkook", entgegne ich ihm, meine Worte nicht mehr als ein Hauchen, und küsse ihn anschließend. Seine Lippen fühlen sich so weich an. Während den Küssen davor, die ich nicht mit ihm teilen wollte... Konnte, haben diese sich nie so angefühlt wie jetzt in die diesem Moment. Ich führe meine beiden Hände nun zu seinen Wangen und intensiviere den Küss. Der Jüngere zerfällt förmlich in meinen Berührungen, er weint noch immer, doch schmiegt er sich stetig näher an mich, bis seine Hände an meinen Schulterblättern Halt finden und seine Brust auf die Meine trifft. Sein Herzschlag ist durch den Stoff zu spüren und löst eine Gänsehaut aus, die über meinen Körper schnellt wie ein Impuls.

Es dauert nicht lange, da geht uns beiden die Luft aus. Schwer atmend lösen wir uns einen Spalt voneinander, die Köpfe wieder aneinander gelehnt in der innigen Umarmung verharrend. Ich möchte ihn nicht mehr loslassen. Zu lange habe ich ihn ferngehalten.
Ich lange mit der Hand an seinen Hinterkopf und ziehe ihn an meine Brust, als wir uns auf den eisigen Stufen umsetzten. Sein rasendes Herz beruhigt sich wieder.

„Kannst du mir jemals verzeihen, wenn du es weißt?", flüstere ich in sein Ohr und er nickt zustimmend, jedoch nicht wissend, was genau ich meine.
„Wenn du endlich damit aufhörst wegzurennen", murmelt er und gibt mir anschließend einen zarten Kuss auf den Hals.

Die Worte des Jüngeren bringen mich zum bitteren Lachen. Derweil gleitet mein Blick über den Parkplatz zu unserer Linken. Jungkook knabbert nun zärtlich an dem Fleisch meines Halses und muss dort mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Spuren hinterlassen.

„Ich möchte dich spüren, Tae."

In völliger Unschuld spricht er diese Worte aus. Meine Augen weiten sich und überrascht blicke ich zu ihm herab. Über geschwollenen Lippen, die einen winzigen Spalt geöffnet sind, funkeln zwei hungrige Augen, in denen das Glitzern der Sterne zu erkennen ist. Wie ein Wesen von einer anderen Welt blickt er mich an.
Mein Dämon, der mich an ihn kettet, den ich an mich kette. Unser Empfinden hat uns gebunden.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, erhebe ich mich mit dem Jüngeren in Arm und steuere ohne Umwege auf den Parkplatz zu, auf dem der Wagen geparkt ist, in dem wir heute Morgen hier angekommen sind.
Als wir nahe genug an der Karosse angekommen sind, entriegelt es sich automatisch. Ich lasse das Bündel in meinen Armen zurück auf seine Füße, um die Hintertür zu öffnen.
„Ich möchte, dass du zu mir sprichst, wenn du die Kontrolle verlierst", flüstere ich in sein Ohr und küsse ihm anschließend auf den Hals. Er nickt.

Hell quiekt er auf, als ich etwas unsanft in die empfindliche Haut seines Halses schnappe.
„In Worten. Ich muss deutlich hören, wie es dir geht", warne ich in rauer Stimme vor und küsse anschließend die leicht blessierte Stelle. Der Jüngere schluckt darauf hin hart, doch findet er darauf hin wieder seine Stimme.

„J-ja, Tae. Ich lass es dich hören, Tae."

Seine Beine scheinen nachzugeben. Ihm zuvorkommend, drücke ich ihn auf die geräumige Rückbank des Wagens. Die Tür fällt keine Sekunde später ins Schloss und die entfernte Musik aus dem Pavillon ist nicht mehr zu erkennen. Ich knie über ihm.

„Weißt du überhaupt, was gleich passiert?", erkundige ich bei dem Jungen, der seinen Kopf zur Seite geneigt hat, um mir mehr Raum an seinem Hals zu geben. Der Biss scheint ihm gefallen zu haben.

„Man hat mich zwar wie Dornröschen vor der Welt versteckt, aber hatte ich vor dem Unfall auch ein Leben", spricht er, sein Atem geht etwas schwer. Nachdem er seine Hand an meine Wange legt, nachdem er mein Zögern bemerkt hat, verliere ich die plötzliche Unsicherheit. Er mustert mich mit seinen so wunderschönen, braunen Augen.

Sein Leben vor dem Unfall.

„Lass uns einfach für diesen Moment alles vergessen. Ich möchte nur an dich denken, dich spüren. Du machst mich glücklich."

Ohne zu zögern, verbinde ich unsere Lippen und lasse meine Hände unter sein Hemd wandern. Seine Haut ist noch immer kalt, doch als ich beginne sie zärtlich zu massieren, steigt die Hitze in ihm auf. Meine Finger, die über seine Brustwarzen streichen, lassen den gesamten Körper des Jüngeren verspannen.

„Gefällt dir das?", necke ich und wiederhole meine Berührung. Gequält wimmer er leise, die Augen verschlossenen.
Ich öffne sein Hemd und lege den darunter liegenden Körper frei. Mir bleibt bei diesem Anblick nichts anderes übrig, als unzählige Küsse auf der blassen Haut zu hinterlassen. Das scheint den Jüngeren zu kitzeln, weshalb er süßlich kichern muss.

„Willst du mich etwa nur mit Küssen um den Verstand bringen? Du bist nämlich auf dem besten Weg."

Ich verbinde wieder unsere Lippen miteinander und stütze mich an seinen Seiten ab, um ihm noch näherzukommen.

„Lass mich dich doch genießen", nuschele ich und widme mich wieder seinem Hals. An dieser Stelle scheint er schließlich besonders empfindlich.
Zu meiner Verwunderung bemerke ich keine Minute später, wie Jungkook sich an meinem Hosenbund zu schaffen macht.

„Ich bin nicht wie du und flüchte", neckt er nun zurück. Seine Hand streift dabei über die deutliche Beule meiner Mitte und ich lasse ergeben den Kopf hängen.
Das habe ich wohl verdient.

„Wie du willst", spreche ich mit gedämpfter Stimme und befreie die Taille des Jungen von seinem Gürtel, um anschließend den kleinen Reißverschluss zu öffnen, um seinen Unterleib vollständig zu entkleiden. Auf seiner weißen Unterhose ist bereits ein dunkler Fleck zu erkennen. Gespielt enttäuscht schüttele ich den Kopf und schenke ihn einen tadelnden Blick. Er lacht nur und spreizt anschließend seine Beine ein Stück mehr.

„Du sagst mir sofort, wenn etwas nicht stimmt."

Es ist um Weiten nicht das erste Mal, dass ich mit jemandem schlafe, doch macht mir die Tatsache Angst, da es sich jetzt um Jungkook handelt, mit dem ich diesen Moment teilen werde.

„Mach dir keine Sorgen", haucht er noch, bevor er zwei meiner Finger in seinen Mund führt, um diese mit seiner Zunge zu umspielen. Es ist heiß.

Als meine Finger zu seinem Eingang führe, blicken seine sanften Augen voller Vertrauen in die meinen, bis er sie verschließt und seinen Mund um einen Spalt öffnet. Seine Hände ballen sich zu Fäusten, doch hat er sich schnell an das Gefühl des einen Fingers gewöhnt, womit ich dann auch den Zweiten in ihn einführen kann. Seine Atmung setzt kurz aus und er verschluckt sich beinahe, als ich beginne die Finger sachte wie eine Schere zu öffnen und zu schließen.
Um ihn zu beruhigen, küsse ich ihm liebevoll auf den Bauch, als ich diese besondere Stelle in ihm streife. Mein heißer Atem trifft auf seine erkaltete Haut. Es bringt ihn zum Zittern. Er stöhnt leise auf.

„M-mach... Bitte, mach w-weiter", wimmert er von den Gefühlen in seinem Körper befangen.
„Sei nicht so ungeduldig", tadele ich ihn erneut und entziehe ihm meine Finger. Er verkrampft sich darauf hin und dreht den Kopf verloren von rechts nach links.

„D-du hast mich lange genug... warten lassen."

Ich lasse ihn reden — er hat recht — und ziehe derweil meine Anzughose samt Boxershorts nach unten, um mein pochendes Glied von dem lästigen Stoff zu befreien. Als ich es berühre, stöhne ich gequält auf. Jungkook kichert.

„Und da sagst du, ich wäre so ungeduldig."

Ich revanchiere mich bei dem kleinen Rebellen, in dem ich mich zu ihm herabbeuge und mit der Zunge über seinen rechten Nippel lecke. Dies lässt ihn unverzüglich verstummen.

„Ich will deine Stimme höre", spreche ich, die Stimme kurz vor einem Knurren. Er entgegnet mir mit einem tonlosen, mit einem „Ja", und schließt anschließend die Augen. Das gibt mir die Sicherheit weiterzugehen und in ihn einzudringen.
Es ist ein seltsam enges Gefühl, welches wir beide nicht mehr gewohnt sind. Schon nach wenigen Momenten spüren ich, wie der Jüngere seine Nägel in meine Oberarme bohren.

„T-Tae", keucht er. Besorgt greife ich seinen Händen und drücke sie oberhalb seines Kopfes in das weiche Leder der Rückbank. Sein Körper zittert.

„Es ist alles gut. Hab' keine Angst, ich halte dich." Ein Kuss auf seine Stirn scheint ihn zu beruhigen. Er schmiegt sein Gesicht in meine Halsbeuge und atmet fiebrig ein und wieder aus.

„I-Ich weiß."

Unsere Lippen miteinander verbindend, beginne ich mich behutsam in ihm zu bewegen. Jede ruckartige Bewegung könnte ihm Schmerzen zubereiten. Ich gebe auf ihn an und lindere jeden verkrampften Gesichtsausdruck mit einem weiteren Kuss.

„Oh, Gott." Ein kehliges Stöhnen entwicht ihm, als ich den Punkt ihn ihm streife, der den Jüngeren zuvor schon zum Stottern gebracht hatte.
„M-mach das nochmal", fleht er, sich langsam an das Gefühl von mir in sich gewöhnend.
Er legt seine Beine um meinen Torso, um mir mehr Spielraum zu gewähren. Mit einem tiefen Stöhnen nehme ich das Angebot an, entferne mich aus ihm, um anschließend wieder in ihn zu gleiten. Kälte überkommt mich für einen Moment, doch heißt mich seine Hitze augenblicklich wieder willkommen.

„Du bringst mich um den Verstand."

Während ich immer wieder versuch den Punkt ihn ihm zu treffen, um die Wellen an Verlangen und Lust in uns zu besänftigen, streicht er mir sanft über die Wange. Ich erkenne, dass sich einzelne Tränen in seinen Augenwinkeln angesammelt haben, doch strahlen und übertrumpft die Liebe in ihnen alles Negative.

„Ich liebe dich", haucht er, sich fast an den leisen Worten verschluckend, als mein Becken auf das seine trifft.
Ich wünschte, ich könnte ihm diese Worte ebenfalls sagen, ihm zeigen, sagen, wie viel er mir bedeutet.

„Ist schon gut."

Er sieht das Ringen in mir, die Worte endlich freizulassen.

„Ist nicht schlimm."

Ich komme vor ihm zum Höhepunkt, doch laufen mir währenddessen die Tränen über die glühenden Wangen. Sie werden von ihm allerdings unverzüglich aufgefangen und davon gewischt.
Schwer atmend komme ich auf ihm zum Erliegen und schmiege meine Körper an den seinen, lausche seiner Atmung und Herzen.

Wir beide bemerken nicht, wie eine ältere Dame außerhalb des Wagens verstört in den Pavillon zurückstolpert, auf direktem Weg zu Jungkooks Vater.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top