6

Marinette wollte Cat Noir gern mitteilen, dass es nicht Verzweiflung war, was sie so schluchzen und die vielen Tränen aus ihren Augen laufen ließ; dass es vor allem Erleichterung war.
Erleichterung, endlich bei ihm zu sein, gemischt mit Überforderung.
Doch selbst wenn sie in der Lage gewesen wäre, zwischen den Schluchzern ein paar vereinzelte Worte herauszubringen, hätte Marinette nichts sagen können.
Denn ihre Stimme durfte sie nicht benutzen.

»Bitte! Sag mir, was los ist!«, forderte Cat Noir sie zum gefühlt hundertsten Mal auf.
Er schien es kaum noch auszuhalten, sie so in seinem Arm zu halten und den Grund für all das nicht zu kennen.
Alles an ihm schrie das nach außen - sein aufgewühlter Blick, seine Hände, mit denen er sie gepackt hatten und seine Stimme, der die unterdrückte Verzweiflung anzuhören war.
Marinettes Wunsch, mit ihm kommunizieren zu können, stieg ins Unermessliche.
Mit letzter Kraft rang sie das Schluchzen nieder, löste sich aus seinem Griff und holte mit zittrigen Fingern den Notizblock aus ihrer Jackentasche.
Es dauerte qualvoll lang und ihre Schrift sah furchtbar aus, doch schließlich hatte sie den Satz aufs Papier gebracht.

Es geht mir gut.

Sie hob den Kopf und erwiderte Cat Noirs Blick.
Die Erleichterung stand im ins Gesicht geschrieben, und obwohl da noch immer dieses unruhige Flackern in seinen Augen war, ging es Marinette nun ebenfalls besser.
Sie lächelte ihn erschöpft an.
»Du bist hier und es geht dir gut.«, sagte er, nachdem er tief Luft geholt hatte.
»Das ist schon mehr, als ich bis eben zu hoffen gewagt habe.
Weißt du eigentlich, was für eine Heidenangst mir deine Nachricht eingejagt hat?«
Er klang nicht vorwurfsvoll, sondern einfach nur erleichtert.
Marinette hob die Hand und streichelte ihm über die Wange.
Mit ihrem Blick entschuldigte sie sich bei ihm, doch die Sanftheit in seinen Augen ließ sie wissen, wie unnötig das war.
»Für dich war es genauso schlimm, oder?«, fragte er.
Sie nickte und eine weitere Träne löste sich aus ihrem rechten Auge.
Noch bevor sie an ihrem Kinn angekommen war, hatte Cat Noir sie ihr schon mit seinem Daumen von der Wange gewischt.
Danach ließ er seine Hand dort liegen.

Marinette schloss für einen Moment die Augen und genoss die Berührung.
Es tat so gut, jetzt bei ihm zu sein, und seine Stimme zu hören.
Da er klang sie wieder.
Vollkommend überraschend fragte Cat Noir: »Darf ich ... dich küssen?«
Sie sah ihm ins Gesicht, das voller Sanftheit war, in dem sie aber auch einen Hauch von Angst entdecken konnte.
Angst, dass seine Bitte unangemessen war.
»Wie seltsam ...«, dachte Marinette.
Sie hatte längst vergessen, dass sie offiziell noch getrennt waren.
Und sie wunderte sich, dass Cat Noir es nicht längst gespürt hatte.
Sie wunderte sich, dass er diese neue, viel tiefere Verbindung zwischen ihnen beiden nicht deutlich genug wahrnahm, um sie ungefragt zu küssen.
Sie lächelte ihn liebevoll an und nickte als Antwort auf seine Frage.
Dann lehnte sie sich ihm entgegen und schloss die Augen.

Die Zärtlichkeit, mit der Cat Noirs Lippen ihre berührten, fühlte sich wie ein Ausgleich für all das an, was sie in der vergangenen Stunde durchgemacht hatte; als würde sie jetzt für die Unsicherheit und Anstrengung und für all die Tränen entschädigt werden.
Sie legte die Arme um seinen Nacken und zog ihn noch weiter zu sich hinab.
Der Kuss fühlte sich befreiend an.
Obwohl er noch immer nicht wusste, was sie in diese Situation gebracht hatte, schien Cat Noir nun die Last mit ihr zu teilen.
Seine Lippen sagten ihr ganz ohne Worte, dass er für sie da war.
Dass er sie niemals im Stich lassen würde.
Und noch etwas glaubte Marinette aus dem Kuss herauszuschmecken: Dass er noch immer ganz und gar ihr gehörte.

Als der Kuss geendet hatte, war Marinette deutlich ruhiger und in der richtigen Verfassung, um Cat Noir die wichtige Neuigkeit zu verkünden.
Er schien ihr anzusehen, dass sie nun bereit dazu war, denn er forderte sie mit sanfter Stimme auf: »Erzähl mir, warum du deine Ohrringe weggeben hast.«
Marinette griff wieder nach dem Notizblock.

Ich kann sie nicht mehr benutzen.

Cat Noir sah sie stirnrunzelnd an.
»Wieso nicht?«
Marinette wollte schon den nächsten Satz schreiben, hielt jedoch inne.
Ohne Vorwarnung war ein Gedanke in ihrem Kopf aufgetaucht:
Was war, wenn sie ihm nicht von der Schwangerschaft erzählte?
Was war, wenn sie sich irgendeine Ausrede überlegte und sich erst die Zeit nahm, in Ruhe über all das nachzudenken?
Sie hob den Kopf und sah Cat Noir in die Augen.
Die Liebe und Sorge in seinem Blick war so überdeutlich, dass sie es schon beinahe körperlich spürte.
Und mehr brauchte es nicht, damit sie an ihrem ursprünglichen Entschluss festhielt.
Sie wollte, dass er es wusste.
Und es stand ihm zu.
Sein Leben würde es beinahe genauso sehr durcheinanderbringen, wie ihres.

Doch statt den nächsten, alles entscheidenden Satz aufzuschreiben, legte Marinette den Block zur Seite und holte tief Luft.
Sie biss sich auf die Unterlippe und sah wieder zu Cat Noir auf.
Dann griff sie nach seiner Hand und legte sie mit einer langsamen Bewegung auf ihren Bauch.
Währenddessen sah sie ihm ununterbrochen in die grünen Katzenaugen.
Und dort konnte sie genau erkennen, was in ihm vor ging.
Erst war da nur Verwirrung in seinem Blick; die Frage, was das zu bedeuten hatte.
Doch Marinette wartete ab, und langsam begann er, zu begreifen.
Seine Augen weiteten sich.
Und eine neue Frage erschien darin: »Willst du mir das sagen, was ich denke?«

Sein Mund öffnete sich, als wolle er etwas sagen, aber kein Laut kam heraus.
Wieder biss Marinette sich auf die Unterlippe.
Sie wusste, dass sie ihm nun die Zeit lassen musste, die er brauchte, doch es war kaum auszuhalten.
Denn obwohl seine Gedanken für sie so offen in seinen Augen zu erkennen waren, hatte er die entscheidende Reaktion noch nicht gezeigt: Wie es ihm damit ging.
Was er fühlte.
War das eine furchtbare Nachricht für ihn?
Oder würde auf den Schock ein eher positives Gefühl folgen?
Dass sie selbst noch unsicher war, was sie dabei fühlte, machte Cat Noirs Reaktion nur umso wichtiger.
Vielleicht würde sie ihr ja verraten, was in dieser Situation angemessen war.

»Du bist ...«, brachte er endlich heraus, aber den zweiten Teil des Satzes bekam Marinette auch nach mehreren Sekunden des Wartens nicht zu hören.
Schließlich nickte sie als Antwort.
Sie versuchte, weiterhin in seinen Augen zu lesen, doch mittlerweile tobte dort ein Sturm an Gefühlen, bei dem die einzelnen Bestandteile nicht klar voneinander zu trennen waren.
Trotzdem tat es gut, das zu sehen.
Es erinnerte sie daran, wie es ihr in den Sekunden und Minuten nach Tikkis Offenbarung ergangen war.
Sie streichelte ihm sanft über den Handrücken, um ihm zu sagen, dass sie mit ihm mitfühlte.
Dass er seine Hand noch immer nicht von ihrem Bauch genommen hatte, sah sie als ein gutes Zeichen an.

In diesem Moment senkte Cat Noir seinen Blick und sah auf ihre beiden Hände und Marinettes Bauch hinab.
Und dann passierte etwas, das ein warmes Prickeln durch Marinettes ganzen Körper jagte.
Es war nur eine ganz sachte Bewegung und sie wurde durch ihre Jacke gedämpft, aber das machte seinen streichelnden Daumen nicht weniger aufwühlend.
War diese behutsame Berührung seine Antwort?
Seine ehrliche Reaktion?

Marinette wurde schwindelig.
Ihre Gefühlswelt war in der vergangenen Stunde völlig auf den Kopf gestellt und mehr als einmal tief erschütter worden. Und jetzt schon wieder.
Diesmal war es beinahe zu viel für sie.
Das Gefühl, das sie nun überfallen hatte, war schön - angenehm und warm - aber auch so heftig, dass ihre Beine nachgeben wollten.

Als Cat Noir sie an sich zog und ihren Kopf an seine Brust legte, war Marinette unheimlich erleichtert.
Hatte er etwa gespürt, wie es ihr ging? Oder war auch er gerade von diesem heftigen Gefühl überrollt worden?
Sie konnte die Augen schließen und in der Geborgenheit seiner Arme ließ der Schwindel langsam nach.
Kurz darauf beugte er sich zu ihr hinab und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
Und obwohl ihre Gefühle auch darauf heftig reagierten, war es nicht so überwältigen, wie bei seiner Berührung auf ihrem Bauch.

Ihr Bauch.
Wie sich auf einmal alles um dieses eine Körperteil drehte.
Vor einer Woche hatte Cat Noir ihn bereits mit Küssen übersät - bei der Erinnerung daran spürte Marinette ein leichtes Kribbeln auf ihrer Haut unter der Jacke.
Während ihres Nachmittags-Traumes hatte Cat Noir beinahe jeden Zentimeter ihres Körpers mit seinen Lippen erkundet, aber jetzt im Nachhinein war es ihr Bauch, bei dem sie sich besonders eindrücklich an das Gefühl erinnerte - als hätte ein Teil von ihr damals schon gewusst, welche Bedeutung dieser Bereich ihres Körpers nun bekommen würde.
Ob Cat Noir ihn in Zukunft noch öfter küssen würde?
Würde er ihm beim Wachsen zusehen und liebevoll darüber streicheln - ohne den Stoff ihrer Jacke oder seines Anzuges dazwischen?

Marinette öffnete die Augen.
Und sie konnte sich nicht entscheiden, was sie bei diesen Gedanken empfinden sollte.
Durfte sie sich so etwas überhaupt vorstellen?
Oder gab sie sich gerade schon wieder - wie vor anderthalb Wochen - einem Wunschtraum hin, der sie in Schwierigkeiten bringen würde?

Sie musste an Tikkis Warnung denken: »Pass auf, was du dir wünschst, sonst wirst du irgendwann noch etwas Dummes tun.«
Erst jetzt erkannte Marinette, dass ihr Kwami wieder einmal recht behalten hatte.
Bei ihrem Traum-Nachmittag mit Cat Noir hatte sie sich ein Leben mit ihm gewünscht; mit allem, was dazu gehörte, inklusive Kindern.
Und jetzt war sie tatsächlich schwanger.

Sie scheute sich jedoch davor, es als »Dummheit« zu bezeichnen.
Dafür war da viel zu viel Liebe, die gerade durch ihren Körper rauschte. Liebe für Cat Noir und für den kleinen Teil von ihm, der sich in ihrem Bauch befand.
Das Gefühlschaos war noch immer zu groß, als dass Marinette völlig klar gewesen wäre, wie sie zu der ganzen Sache stand. Trotzdem hatte sie bereits das Gefühl, ihr ungeborenes Kind beschützen zu müssen - selbst vor ihren eigenen, negativen Gedanken.
Und noch etwas hinderte sie daran, Reue über den Nachmittag und seine Folgen zu empfinden: Ihr Wunsch würde vielleicht schon bald Realität werden.
Noch nie zuvor war ein Leben mit Cat Noir so greifbar nah gewesen.
Ja, sie hatten sich entgegen der Vernunft einem gemeinsamen Traum hingegeben.
Aber wenn dieser Traum genau dadurch Realität wurde ...

Marinette musste sich selbst davon abhalten, weiter in diese Richtung zu denken.
Das ging alles viel zu schnell.
Sie waren noch längst nicht an diesem Punkt.
Sie standen gerade erst am Anfang.
Es war noch rein gar nichts geklärt und sie wusste noch nicht einmal, wie Cat Noir damit umgehen wollte.

Sie hätte gern noch länger in seiner Umarmung ausgeharrt, doch die innere Unruhe ließ sie den Kopf von seiner Brust nehmen und ein Stück von ihm zurückweichen.
Ein Blick in sein Gesicht verriet ihr, dass es in seinem Innern ähnlich aussehen musste wie in ihrem.

Er ließ seine Arme sinken und atmete geräuschvoll aus.
Dann fuhr er sich mit der Hand durch die Haare und über die schwarzen Katzenohren.
Mit einem unsicheren Lächeln sah er sie an.
»Woher ... ich meine, ... wann ...«
Er brach ab und schüttelte leicht den Kopf.
Sein Blick glitt für einen Moment zur Seite.
Als er ihr wieder in die Augen sah, wirkte er langsam etwas gefasster.
»Wie ... wie geht es dir damit?«, fragte er.
Selbst, wenn Marinette hätte Reden können, wäre es ihr nicht möglich gewesen, ihm eine befriedigende Antwort darauf zu geben.
Dafür reichten Worte nicht aus.
Etwas hilflos zuckte sie mit den Schultern, lächelte dabei aber.

Cat Noir schien abzuwägen, was er als Nächstes sagen oder fragen sollte.
Sie nutzte die Zeit, um nach dem Notizblock zu greifen und aufzuschreiben:

Ich weiß es auch erst seit einer reichlichen Stunde.

Cat Noir las die Nachricht und fragte dann: »Woher weißt du es?«
Sie schrieb:

Von Tikki. Sie konnte mich deswegen nicht verwandeln.

Ein mitleidiger Ausdruck erschien auf Cat Noirs Gesicht.
»Es muss furchtbar für dich gewesen sein, Tikki und dein Miraculous in dieser Situation wegzugeben.«
Sie schluckte schwer und nickte.
Bevor ihre Stimmung jedoch abrutschen konnte, lächelte Cat Noir sie mit einem sanften Funkeln in den Augen an.
»Darf ich dich jetzt immer noch Ladybug nennen? Oder steigen wir endgültig auf Prinzessin um?
Oder ...«, sein Blick wurde ganz plötzlich ernst und seine Stimme leise, »Oder du verrätst mir endlich deinen richtigen Namen.«

Marinette hätte vor Schreck beinahe ihre Stimme benutzt, um ihm zu widersprechen. Sie konnte sich gerade noch zurückhalten.
Die weit aufgerissenen Augen genügten allerdings als Reaktion und
Cat Noir seufzte leise auf.
»Es wäre so viel einfacher, all das zu besprechen, wenn wir beide reden könnten.«, meinte er.
Schnell griff sie nach dem Notizblock und schrieb darauf:

Lass uns nichts überstürzen.

Er sah nicht gerade begeistert aus. Trotzdem nickte er knapp.
»Aber wir kommen darauf zurück - und zwar bald!«, fügte er noch hinzu, bevor er sich ein weiteres Mal durch die blonden Haare fuhr und tief durchatmete.

Danach wurde sein Blick wieder sanfter und das Lächeln kehrte auf sein Gesicht zurück.
»Dann sollten wir wohl jetzt darüber reden, wie es weitergeht.«
Er gab sich große Mühe, sicher und unerschrocken zu klingen.
Es gelang ihm nur teilweise.
»Es versteht sich von selbst, dass ich dich bei allem unterstützen werde.«, fuhr er fort.
»Ach, tut es das?«, dachte Marinette.
Auf jeden Fall freute sie sich, das von ihm zu hören.
Wenn er so weitermachte, würde er ihre Unruhe und Nervosität bald erfolgreich bekämpft haben.
»Sag mir einfach, wie ich dir helfen kann, ja?«
Die Unsicherheit in seinem Lächeln und seinem Blick hatte noch einmal zugenommen.
Er sah ungeheuer niedlich aus, und Marinette hatte Mühe, ihre Gefühle im Zaum zu halten.
Am liebsten hätte sie ihn nun wieder an sich gezogen und geküsst, aber ihr war bewusst, dass es dafür nicht der richtige Zeitpunkt war.
Sie waren sowieso schon beide emotional sehr aufgewühlt. Und das Gespräch, das sie gerade führten, war wichtig.

»Wir haben noch nie darüber geredet.«, sagte Cat Noir und seine Stimme klang zögerlich, »Willst du denn ... Kinder?«
Marinette antwortete mit einer Mischung aus Kopfnicken und Schulterzucken.
Ja, sie wollte Kinder, aber wenn sie ehrlich war, wäre »in neun Monaten« nicht unbedingt der Zeitpunkt ihrer Wahl gewesen.
Sie hätte Cat Noir nun gern dasselbe gefragt, doch da redete er schon weiter. Und seine nächste Frage schien ihn selbst genauso sehr zu überraschen wie Marinette.
»Und was hältst du von mir? Also, als Vater deiner Kinder?«
Der verschüchterte Gesichtsausdruck, den er dabei aufgesetzt hatte, hätte Marinette beinahe zum Lachen gebracht - wenn das Thema selbst nicht so ernst gewesen wäre.

Sie musste keine einzige Sekunde lang darüber nachdenken.
Trotz ihrer aufgewühlten Gefühle, war ihr völlig klar, wie sie zu Cat Noir stand.
Während sie ihre Antwort auf den Notizblock schrieb, stand er ihr gegenüber und rieb sich nervös den Nacken.

Ich liebe dich.

Sie reichte Cat Noir den Block, damit er die Worte lesen konnte.
»Ich liebe dich auch.«, sagte er und lächelte sie glücklich an.
Eine angenehme Wärme machte sich in ihrem Inneren breit.
Sie hatte diese Worte erst viel zu selten aus seinem Mund gehört.
Und in den vergangenen Wochen hatte sie gar nicht bewusst wahrgenommen, wie sehr sie es vermisst hatte.

»Bedeutet das, wir sind jetzt wieder ein Paar?«, fragte Cat Noir nun, mit einem hoffnungsvollen Unterton in der Stimme.
Marinette nickte lächelnd, ohne noch einmal darüber nachzudenken.
Er griff nach ihren beiden Händen und zog sie wieder näher an sich heran.
»Ich konnte es dir letzte Woche nicht sagen, aber ich habe dich schrecklich vermisst.«, sagte er leise.
Die Wärme in Marinettes Innern nahm zu.
»Doch, du hast es mir gesagt.«, dachte sie. »Nicht mit deiner Stimme, aber mit deinem ganzen Körper.«
Sie gab ihrem inneren Drang ein Stück nach & küstte ihn auf die Wange.

Als sie ihn wieder ansah, fragte er: »Hast du Angst?«
Sie scheute sich davor, mit dem Kopf zu nicken. Es wäre nicht die volle Wahrheit gewesen.
Als sie damit noch allein gewesen war - ja, da hatte sie Angst gehabt, fast schon Panik.
Aber jetzt?
Jetzt war sie bei Cat Noir und das Ganze fühlte sich gar nicht mehr so erschreckend und überwältigend an.
»Wir werden das hinbekommen.«, sagte er und diesmal war seiner Stimme rein gar nichts mehr von Unsicherheit anzuhören.
Und Marinette fügte in ihren Gedanken hinzu: »Weil wir ein Paar sind, das immer einen Weg findet.«

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