30
Als Adrien nach einer etwa zwanzigminütigen Fahrt den Blinker setzte und das Auto am Straßenrand hielt, sah Marinette mit gemischten Gefühlen aus dem Fenster.
Sie hatten den Hauptschauplatz ihres heutigen Abends erreicht.
Blass erinnerte sie sich daran, wie Alya ihr vor einer Weile vom »Cubic Picture« erzählt hatte.
Sie selbst war aber noch nie hier gewesen.
Sie war sich nicht ganz sicher, ob es eine Bar, ein Restaurant oder ein Café war – vielleicht eine Mischung aus all dem – , aber es war ihr auch gleichgültig.
Solange sie sich hinsetzen konnte und ein Glas Wasser bekam, war ihr alles recht.
»Steigt schon mal aus.«, kam Adriens Stimme von vorn. »Ich suche noch einen Parkplatz.«
»Du kannst ruhig bei Adrien bleiben.«, sagte Alya an Nino gewandt.
»Dann könnt ihr euch ungestört über eure »Tricks« bei Frauen austauschen. Davon haben Marinette und ich euch ja leider vorhin abgehalten.«
Ihre Lippen waren zu einem spöttischen Lächeln verzogen, doch auch dieser Gesichtsausdruck konnte nicht von ihrem leicht schnippischen Tonfall ablenken.
Ihre Worte waren nicht nur scherzhaft gemeint gewesen.
Sie hatten ihren Freund auch mitteilen wollen, dass seine Bemerkungen vom Beginn der Autofahrt noch nicht vergessen war.
Diesmal war er klug genug, den Mund zu halten.
Alya stieg aus und umrundete das Auto.
»Bis gleich.«, sagte Marinette zu den Jungs und öffnete ebenfalls ihre Tür.
Obwohl sie versuchte, sich so schnell wie möglich aus ihrem Sitz zu hieven, wurde sie draußen auf dem Bürgersteig bereits von ihrer grinsenden Freundin erwartet.
»Anscheinend war es höchste Zeit, dass du mal wieder rauskommst.«, meinte sie. »Du wirkst recht - wie drücke ich es nett aus? - eingerostet.«
Diese Feststellung ging in genau die Richtung, die Marinette unbedingt vermeiden wollte. Trotzdem musste sie lächeln.
Alya hatte recht.
Und zu Marinettes Erleichterung schien die Laune ihrer Freundin nach wie vor ungetrübt, was ein gutes Zeichen war.
Ihre Schwangerschaftsbeschwerden und Adriens Anwesenheit waren schon genug Erschwernisse für einen Abend. Wenn auch noch Alyas Ausgelassenheit verloren ging, würde es eine Katastrophe werden.
Marinette hoffte inständig, dass Nino sich in den nächsten Stunden zusammennahm und keinen Streit mit seiner Freundin anzettelte.
»Du hast vermutlich recht.«, sagte Marinette, während das Auto in ihrem Rücken wieder anfuhr. »Also damit, dass es höchste Zeit für mich war, mal wieder rauszukommen. Nicht damit, dass ich eingerostet bin.«
Alya kniff leicht die Augen zusammen und sah sie an.
»Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich deinen Worten heute trauen kann. Zumindest nicht, wenn du mir zustimmst.
Tust du das nur, um mich milde zu stimmen?«
Marinette zuckte mit den Schultern und setzte einen unergründlichen Gesichtsausdruck auf.
»Vielleicht.«, antwortete sie. »Entbinde mich von meinem Wunsch-Versprechen und finde es heraus!«
Alya grinste schon wieder.
»So leicht kommst du da nicht wieder raus, meine Liebe!
Marinette Dupain-Cheng gibt ihre Kontrolle ab und überlässt sie ihrer besten Freundin – so ein außergewöhnliches Ereignis muss gebührend wertgeschätzt werden. Und dementsprechend: ausgenutzt.«
»Darf ich dich darauf hinweisen, dass du Ninos schlechtem Bild von dir recht geben würdest, wenn du mich quälst? Ich bezweifle, dass du das willst.«
»Pfff.«, Alya verschränkte die Arme und sah hinauf in den abendlichen Himmel. »Ich werde mir von ihm sicher nicht den Spaß verderben lassen.«
Die Aussage selbst gefiel Marinette, doch der Unterton, der in ihr mitschwang, beunruhigte sie ein wenig.
»Ist bei euch alles in Ordnung?«, fragte sie ihre Freundin.
Mit einem überraschten Ausdruck sah Alya sie wieder an.
»Klar. Was sollte denn nicht in Ordnung sein?«
Marinette musterte sie aufmerksam und versuchte, in den Feinheiten ihrer Gesichtszüge zu lesen.
»Keine Ahnung. Eben im Auto war da nur diese leichte Spannung zwischen euch.«
»Ach das.« Alya winkte ab. »Mach dir keine Sorgen. Uns gehts gut.
Wir hatten heute Nachmittag nur eine kleine Meinungsverschiedenheit und sind wohl beide noch etwas in Stichellaune.«
»Worum ging es dabei denn?«, fragte Marinette weiter.
Sie interessierte sich ehrlich dafür. Ihre Freundin war ihr wichtig und damit waren es ihre Beziehung und Nino auch.
Außerdem hatte sie die Vermutung, dass mehr dahinter steckte, als Alya gesagt hatte.
Als sie mit einer Antwort zögerte, glaubte Marinette sich darin bestätigt.
»Ehrlich gesagt ...«, Alyas Blick wurde leicht schuldbewusst, »...ging es dabei um diesen Abend.
Genauer gesagt: um dich und Adrien.«
Marinette gab sich alle Mühe, einen neutralen Gesichtsausdruck beizubehalten. Gegen die Anspannung, die sie bei diesen Worten erfasste, konnte sie aber nichts unternehmen.
»Aha.«
Das war alles, was ihr dazu einfiel.
»Tut mir wirklich leid!«, redete Alya schnell weiter. »Ich weiß, dass du es nicht leiden kannst, wenn ich mit Nino über dich rede.
Ich habe es auch gar nicht darauf angelegt. Genau genommen hat er damit angefangen.«
»Und worum genau ging es dabei?«
Marinette verspürte nicht die geringste Lust, ein derartiges Gespräch zu führen. Leider war es notwendig.
Wenn sie in den nächsten Stunden sowohl mit Adrien, als auch mit Nino und Alya an einem Tisch saß, wollte sie keine bösen Überraschungen erleben.
»Als du mir gesagt hast, dass es ein Abend ganz nach meinen Wünschen wird, habe ich sofort an unsere früheren Treffen gedacht. An uns vier.
Ich hatte mal wieder große Lust auf so etwas!
Ich wollte nur nicht, dass es irgendwie komisch wird, also habe ich Nino gefragt, was er darüber denkt.«
»Warum hast du nicht mich gefragt?«, wäre es beinahe aus Marinette herausgebrochen.
Jetzt wünschte sie sich umso mehr, von diesem Abend verschont worden zu sein.
»Du hast gemeint, dass Adrien und du nach eurem Date Freunde geblieben seid,«, fuhr Alya mit ihrer Erklärung fort, »aber ich war mir trotzdem unsicher.
Du warst bei diesem ganzen Thema so verschlossen und kurz angebunden. Hast kaum etwas dazu gesagt.
Ich hatte den Eindruck, dass da ... naja, ... dass da noch mehr war, als du mir erzählt hast.«
Für Marinette wurde es immer schwerer, ihre Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten.
Denn Alya lag komplett richtig.
Marinette hatte ihr den Kuss verschwiegen, genauso wie den Grund, warum sie beide ihn abgebrochen hatten.
Und mittlerweile war da auch noch das Geheimnis ihrer beendeten Freundschaft.
»Eigentlich wollte ich von Nino nur hören, dass alles in Ordnung ist und nichts gegen ein derartiges Treffen spricht.«
Der schuldbewusste Ausdruck in Alyas Augen verstärkte sich noch.
»Aber ich habe etwas anderes von ihm erfahren: dass er genau den gleichen Eindruck hat wie ich.
Bei Adrien.«
Marinette verspürte den Impuls, ihre Freundin barsch anzugehen; ihr zu sagen, dass sie beide das überhaupt nichts anging, dass sie kein Recht hatten, darüber zu reden und dass sie das Schweigen ihrer besten Freunde gefälligst akzeptieren sollten.
Sie schluckte es hinunter und hörte weiter stumm zu.
Alya schien nichtsdestotrotz zu spüren, wie wenig ihrer Freundin gefiel, was sie ihr sagte.
»Es tut mir leid.«, wiederholte sie. »Wir wollen uns wirklich nicht einmischen. Ihr seid aber nun mal unsere besten Freunde.
Ist es da nicht verständlich, dass wir uns Gedanken und Sorgen um euch machen?«
Marinette antwortete nicht. Stattdessen sagte sie: »Du hast noch immer nicht verraten, worüber ihr euch gestritten habt.«
Sie wollte, dass es vorbei war und sie endlich das Thema wechseln konnten.
»Wir waren uns uneinig darin, wie wir mit euch umgehen sollen. Ich war der Meinung, dass wir euch in Ruhe lassen sollten.«
Marinette runzelte die Stirn.
»Nein, ehrlich!«, beteuerte Alya, »Wir beide«, sie deute auf sich und Marinette, »hatten in letzter Zeit nicht viele Gelegenheiten für tiefere Gespräche. Ich dachte, wenn es da etwas zu erzählen gibt, wirst du es mir schon irgendwann verraten. Wenn die Situation passend ist und du soweit bist.
Nino hat das prinzipiell ganz ähnlich gesehen. Er wollte sich auch nicht einmischen. Allerdings hatte er etwas dagegen, dass ich deswegen auf unseren gemeinsamen Abend verzichte.
Er meinte, wenn ich es mir so sehr wünsche und du mir diesen Wunschabend aus freien Stücken angeboten hast, soll ich mich davon nicht abhalten lassen.
Offizielle – also laut dem, was ihr beide uns gesagt habt – seid ihr nach wie vor Freunde und demnach gibt es auch kein Problem.«
»Lass mich raten:«, konnte Marinette sich nun nicht mehr zurückhalten, »Du hast dich sofort überzeugen lassen. Und zwar, weil du neugierig warst, wie Adrien und ich miteinander umgehen. Hab ich recht?«
Alya senkte den Kopf und starrte auf die Spitzen ihrer kniehohen, schwarzen Winterstiefel.
»Vielleicht ein bisschen.«, gab sie zu. »Aber ich habe auch auf einen netten Abend mit meinen Freunden gehofft. Ich wollte nie, dass ihr euch unwohl fühlt.«
Zurückhaltend sah sie hinter ihrer Brille zu ihrer Freundin auf.
»Glaubst du mir das?«
Marinette seufzte leise, nickte dann aber.
Davon ermutigt stellte Alya eine weitere Frage.
»Hast du ... ein Problem damit, dass Adrien hier ist?«
Marinette zögerte. Sie war versucht, die Wahrheit zu sagen.
Wenn sie das tat, würde Alya womöglich den Plan ändern und es würde doch noch ein gemütlicher Mädelsabend zu zweit werden.
Jedoch konnte sie es nicht.
Weder konnte sie in dieser Situation, in der jeden Moment die Jungs auftauchten, ein zufriedenstellendes Gespräch mit Alya zu diesem Thema führen. Und darüber hinaus hielt der hoffnungsvolle Ausdruck in Alyas Augen sie davon ab.
Wie sie gesagt hatte, wollte ihre Freundin diesen Abend und sie hatte ihn verdient.
Marinette konnte sie nicht schon wieder enttäuschen.
Also schüttelte sie den Kopf.
»Es stört mich nicht, dass er hier ist. Ich habe nur kein sonderlich großes Bedürfnis danach, von Nino und dir den ganzen Abend beobachtet zu werden.«
»Das werden wir auch nicht tun.«, meinte Alya sofort. »Versprochen. Wir werden euch nicht anstarren, keine unangemessenen Bemerkungen machen und jedes Thema, das irgendwie mit euch beiden zu tun hat, im weiten Bogen umgehen.«
»Weiß Nino das auch?«, fragte Marinette, noch nicht ganz überzeugt.
Sie musste dabei an etwas denken, das er während der Autofahrt gesagt hatte.
»Ich habe eben mit ihm geschrieben und ihn noch mal daran erinnert. Du musst dir um ihn also keine Gedanken machen.«
Marinette nickte langsam.
Währenddessen spürte sie Alyas aufmerksamen Blick auf sich und noch immer war da ein entschuldigender, zerknirschter Ausdruck in ihren Augen.
Marinette setzte ein Lächeln auf.
»Mittlerweile bin ich ganz froh, dass Adrien hier ist.«, sagte sie – eine glatte Lüge, aber das, was Alya jetzt hören musste.
»Dann könnt Nino und du sehen, dass es uns gut geht und es keine Probleme zwischen uns gibt und müsst euch endlich keine Sorgen mehr machen.«
Wie erhofft wirkte Alya nun erleichtert. Sie erwiderte das Lächeln.
»Wir wollen nur, dass es euch gut geht.
Dass ihr glücklich seid.«
»Sind wir.«, erwiderte Marinette.
Es fühlte sich seltsam an, von Adrien und sich selbst von einem »wir« zu sprechen. Außerdem fühlte sie sich ein wenig schlecht, weil sie ihrer besten Freundin schon wieder etwas vormachte.
Allerdings spielte Adrien in Marinettes Leben keine Rolle mehr und demnach war es auch nicht so entscheidend, wenn sie ihrer Freundin nicht jedes Detail der Vergangenheit mitteilte.
Außerdem erschien es Marinette das Beste, Alyas Bedenken zu zerstreuen und sie an diesem Abend unbeschwert sein zu lassen.
»Hattet ihr nach eurem Date – abgesehen von der Schule – eigentlich noch mal Kontakt?«
Als sie diese Frage von Alya hörte, wäre Marinette beinahe ungehalten geworden.
Sie hatte in den letzten Minuten viel Geduld mit ihrer Freundin gehabt und alles getan, um ihr nicht den Abend zu verderben. Und als Dank dafür wurde sie mit einer weiteren, unerwünschten Runde dieses Gesprächs zum Thema Adrien belohnt?
Hatte sie nicht deutlich gemacht, dass sie darüber nicht reden wollte?
Ausgerechnet Adriens Auftauchen bewahrte Marinette davor, eine Antwort geben zu müssen.
Von der Straßenecke etwa 50 Meter hinter Alya kam er auf sie zugelaufen und bei seinem Anblick stahl sich ein erleichtertes Lächeln auf Marinettes Gesicht.
Es fühlte sich falsch an, so auf seinen Anblick zu reagieren.
Sie konnte jedoch nichts tun, außer sich einzureden, dass es allein an dem perfekten Zeitpunkt seines Erscheinens lag; sich einzureden, dass es weder etwas mit seinen blonden, perfekt liegenden Haaren zutun hatte, noch mit seinem hübschen Gesicht, noch mit seinem Gang, dem man die Trainiertheit seines Körpers ansah.
Alya hatte die Veränderung an ihrer Freundin bemerkt und warf einen kurzen Blick über ihre Schulter.
Als sie sich wieder nach vorn drehte, hatte sie den Hauch eines Grinsens im Gesicht.
»Hätte ich mir eigentlich denken können, dass Adrien dich so zum Lächeln bringt. Darin war er schon immer gut.«
Marinettes Mundwinkel fielen sofort hinab und ihre Augen verengten sich vor Ärger.
»Lass das!«, zischte sie ihre Freundin an. »Du hast eben noch gesagt, dass du keine Bemerkungen machen wirst. Also halte dich gefälligst daran!«
»Tut mir leid!«, erwiderte Alya, die vor Schreck einen Schritt vor ihr zurückgewichen war. »Kommt nicht wieder vor.«
Marinette nickte knapp, warf einen letzten Blick auf die beiden Jungs, die jeden Moment bei ihnen ankommen würden, und wandte sich dann mit gesenktem Kopf ab.
Sie war noch immer verärgert, aber der Hauptgrund dafür war nicht Alya mit ihrer Bemerkung.
Mittlerweile ärgerte sie sich hauptsächlich über sich selbst.
Es war eine unangemessene Reaktion gewesen, ihre Freundin so anzufahren, und es gelang ihr nur sehr schlecht, es auf ihre Übelkeit oder ihre Erschöpfung zu schieben.
Die Ursache ihres Ärgers war, dass sie sich wirklich gefreut hatte, Adrien zu sehen - und das nicht nur wegen seines perfekten Timings.
Eigentlich war es nicht verwunderlich.
Sie wusste inzwischen, dass er unerwünschte Gefühle in ihr hervorrief. Das war der alleinige Grund für das Ende ihrer jahrelangen Freundschaft gewesen.
Trotzdem war sie deswegen wütend auf sich selbst, denn sie wollte ihn nicht auf diese Art ansehen.
Cat Noir sollte der Einzige sein, der ihren Blick so erhellte.
Selbst wenn Adrien sie aus strömendem Regen rettet oder sie davor bewahrte, auf Alyas Frage zu antworten, sollte allein Cat Noir ihr Held sein.
Weder das Ärgern noch das Denken an Cat Noir noch das Abwenden half Marinette weiter.
Gegen ihren Willen nahm ihr Körper Adriens Eintreffen wahr - als hätten ihre Sinne noch immer nicht begriffen, dass er nicht mehr die wichtigste Person in ihrem Leben war, und wären nach wie vor auf ihn ausgerichtet.
Beinahe glaubte sie, seinen kribbelnden Blick in ihrem Nacken zu spüren.
»Da seid ihr ja endlich!«, hörte sie Alyas Stimme hinter sich.
Froh über die Ablenkung griff Marinette das Stichwort auf.
»Lasst uns reingehen.«, sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Ist ganz schön kalt hier draußen.«
Sie machte einen demonstrativen Schritt auf die Eingangstür des »Cubic Picture« zu.
»Ihr hättet auch drinnen auf uns warten können.«
Sie hatte Adriens Stimme heute bereits gehört, trotzdem jagte sie ihr nun eine Gänsehaut über die Unterarme.
»Oder ihr hättet uns nicht so lange warten lassen können.«
Die schnippische Bemerkung war ihr herausgerutscht, bevor sie es hatte verhindern können.
Sie konnte förmlich spüren, wie sich Adriens Stirn in Falten legte und Nino und Alya einen vielsagenden Blick wechselten.
Sie machte sich nicht die Mühe, sich zu ihnen umzudrehen.
Stattdessen überwand sie die letzten Meter bis zur Eingangstür der Bar und öffnete sie ruckartig.
Darauf wartend, dass ihre Freunde ihr folgten, hielt sie sich am Holz der Tür fest.
Die Schwangerschaftsübelkeit war gerade so schlimm, dass ihr davon leicht schwindelig wurde. Trotzdem rang sie sich ein versöhnliches Lächeln ab, als sie den Kopf hob und jedem einen Blick zuwarf, als sie an ihr vorbei ins Innere des »Cubic Picture« gingen.
Adrien war der Letzte und wie erwartet waren seine grünen Augen am schwersten zu ertragen.
Doch Marinette zwang sich regelrecht, dem kurzen Blickwechsel standzuhalten.
Egal, wie schwer es ihr fiel: Sie würde nicht zulassen, dass ihre Vorgeschichte mit Adrien diesen Abend ruinierte.
Genauso wenig wie ihre Schwangerschaftsbeschwerden.
Oder ihre angekratzte Laune.
Sie war im Moment nicht Ladybug, aber nichtsdestotrotz hatte sie das Herz einer Superheldin. Sie hatte Erfahrung darin, mit schwierigen, herausfordernden Situationen aller Art fertig zu werden.
Das hier war nichts anderes.
Statt ihrer Kampfkünste und cleveren Einfälle war ein überzeugendes Lächeln gefragt, außerdem eine lockere Gesprächsbeteiligung und das Verbergen ihrer tatsächlichen Verfassung.
Marinette erlaubte sich eine flüchtige Berührung ihres Bauches und den Gedanken an Cat Noir, das Kind und ihre gemeinsame Zukunft.
Wie so oft gab es ihr Kraft.
Und es machte sie ruhiger. Zuversichtlicher.
Sie betrat die Bar und ließ die Tür hinter sich zufallen.
Hallo ihr Lieben,
Ich wollte nur kurz etwas mit euch teilen: Mit dem heutigen Kapitel habe ich die 80.000 Wörtermarke geknackt und damit ist dieser Teil offiziell länger als der zweite (und dementsprechend auch als der erste)!
Mittlerweile sollte es mich nicht mehr wundern, dass ich mich beim vorherigen Schätzen der Länge wieder einmal vertan habe, aber ich tus trotzdem. :D
Na mal schauen, wie viel es letztendlich noch wird. Ein paar Kapitel fehlen ja noch ...
Ich hoffe, ihr seid genauso gespannt auf das Ende wie ich auf eure Reaktion!
Liebe Grüße,
eure LapislazuLilly
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