Das Geheimnis von Eri?

Nathalie's Sicht:

"Bitte Eri, sag uns was los ist?" sagte ich.
"Nun..." Eri strich sich ihre Strähne, die über ihrem Auge war, hinter's Ohr. "Ich bin auf einem Auge blind." antwortete sie.
"Wieso hast du das nicht gesagt?" fragte Klara.
"Ich...ich weiß nicht." erwiderte Eri.
"Ist doch nicht schlimm." sagte ich, kniete mich zu Eri und nahm sie in den Arm.
"Seit wann bist du auf dem Auge blind?" fragte Klara.
"Seit ich 4 bin. Da war mein Vater noch bei meiner Mama und mir.
Er hat sie angeschrien und ich hab es bis in mein Zimmer gehört. Also bin ich zu ihnen gegangen und hab meinem Vater gesagt er soll meine Mama nicht anschreien.
Sie hat ja nichts falsch gemacht. Danach hat er sich ein Messer genommen und mein Auge getroffen." erzählte Eri und fing an zu weinen. Ich umarmte sie und auch Klara nahm sie in den Arm.
"Seit dem kann ich nur noch auf einem Auge sehen.
Ich wurde deswegen auch immer auf dem Spielplatz geschubst und beschimpft. Deshalb verstecke ich, dass ich auf meinem Auge blind bin." erzählte Eri zuende, nachdem sie sich beruhigt hatte und sich von den Umarmungen gelöst hatte.

Klara's Sicht:

Mir tut Eri so leid. Ich hätte sie am liebsten nicht wieder aus der Umarmung gelassen.
"Das tut mir leid." sagte Nathalie traurig.
"Ist schon gut. Ich hab mich daran gewöhnt, nur auf einem Auge sehen zu können." sagte Eri.
Sie tut mir trotzdem leid. Wie kann ein Vater so gemein sein?
"Können wir vielleicht jetzt den Film schauen? Biiiiiitte." fragte Eri ungeduldig.
Nathalie nickte und legte die DVD ein. Dann setzten wir uns alle auf das Sofa und schauten den Film. Dusuu und Rubin saßen auf dem kleinen Tisch und schauten mit.

Eri kannte unsere Identitäten und fand vorallem Dusuu und Rubin süß.
Aber das kann man ihr auch nicht verübeln.

Adrien's Sicht:

"Adrien. Du liegst schon seit 2 Stunden auf deinem Bett und schaust auf die Decke. Ich hab Hunger." kwängelte Plagg.

Er hatte recht.
Ich liege wirklich schon 2 Stunden im Bett und denke nach.
Ich habe mitbekommen, wie sich mein Vater und Nathalie gestritten haben.
Kann man das eigentlich schreiten nennen?
Ich mag es nicht, wenn die beiden sich schreiten.
Mein Vater reagiert immer etwas zu hart. Aber merkwürdiger Weise war er ruhig und ich glaube ich hatte sogar einen Funken Traurigkeit in seiner Stimme gehört.
Heute war es anscheinend Nathalie, die zu hart reagiert hat.
Aber wieso? Ich dachte sie verstehen sich?

Ich stand auf und reagierte nicht auf Plagg's Gejammer.
Dann verließ ich mein Zimmer und ging die Treppe runter zum Büro meines Vater's.
Bevor ich Klopfen konnte hörte ich ihn reden.
"Es tut mir leid, Émelie. Ich versuche die ganze Zeit, dich zurück zu holen, dass ich unseren Sohn im Stich lasse. Ich bringe Nathalie in Gefahr......Ich weiß nicht mehr weiter." hörte ich meinen Vater.
Was meint er?
Ich öffnete die Tür und ging auf meinen Vater zu. Er hat mich noch nicht bemerkt und stand mit dem Rücken zu mir, vor Maman's Gemälde.

"Wie willst du Maman wieder holen? Sie ist verschwunden. Und wieso hast du Nathalie in Gefahr gebracht?" fragte ich und kam zum stehen.
Vater erschrack und drehte sich um.
"Ich....also...." stotterte er.
Ich schaute ihn an und wartete auf eine Antwort.
"Ich..." fing Vater an und zögerte. Doch dann besann er sich. "Ich muss dir was sagen. Das wollte ich dir schon länger sagen, aber ich kam nicht zu Wort."
"Was denn?" fragte ich erstaunt.
Er wollte mir wirklich schon mal was sagen, als Felix und Amelie zu besuch kamen. Doch ich hab es anscheinend falsch verstanden.
"Ich...Ich bin Howkmoth." sagte er.
"Was!? Warum!?" fragte ich und spürte wie ich Tränen in die Augen bekam.
"Es tut mir leid. Ich wollte deine Mutter zurück holen, habe es jedoch nicht geschaft. Sie ist wegen dem kaputten Pfau-Miraculous in eine Art Koma." sagte er und schaute auf den Boden.
"Und wer ist dann Mayura?" fragte ich und eine Sekunde später verstand ich. "Nein...."
"Doch. Nathalie hat mir geholfen so gut sie konnte." erklärte Vater.
"Hat sie deshalb diese Schwindelanfälle!? Geht es ihr deshalb nicht so gut!?" fragte ich fassungslos.
Vater nickte.
Ich verstand die Welt nicht mehr.
"Ich verstehe das du Maman vermisst, Vater, aber du musst sie gehen lassen. Ihr würde es sicher nicht gefallen, wenn sie aufwacht und sieht was du getan hast." sagte ich und umarmte ihn. "Ich hab dich lieb, Vater."
Er erwiderte meine Umarmung.
"Ich hab dich auch lieb, Adrien."

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