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Minho P.o.V

Da war ich also. Auf einem Date mit einem meiner Band Mitglieder, Jisung.
Obwohl, ein richtiges Date war es eigentlich nicht, da wir eigentlich nur Klamotten besorgen waren. Doch ich war froh mal wieder Zeit mit ihm verbringen zu können, ohne dass eines der anderen Mitglieder störte 

Nun standen wir auf dem Bahnsteig und warteten auf den Zug, beide mit einer Maske auf und einem ins Gesicht gezogenen Hut, damit uns niemand erkannte. Trotzdem hatte ich schon den ganzen Tag den Blick der Leute auf uns gespürt.

Dies war offensichtlich auch Jisung aufgefallen, denn er drehte sich u mir um und sagte:,, Bist du dir sicher, dass wir nicht erkannt werden? Die Leute schauen schon die ganze Zeit so komisch."
Ich drehte mich kurz um die Menschen, die mit uns auf dem Bahnsteig standen, zu Mustern und meinte dann an ihn gewandt:,, Ich hoffe nicht, weil das sonst echt Stress geben könnte."

Warum auch hatten wir dem Entertainment gesagt, dass wir keines der Autos brauchten, wenn wir heute unterwegs waren.

Wir standen schweigend da und warteten in Gedanken versunken auf den Zug, während immer mehr Menschen die Bahnsteig Plattform betraten.

Als nach fünf Minuten der Zug kam war der Bahnsteig so voll, dass wir uns nur mühevoll mit den anderen Menschen in ihn drängen konnten. Da wir als eine der ersten einsteigen, standen  wir nun an der Tür gegenüber des Ein-/ Ausganges und warteten, dass der Zug losfahren.
Während wir warteten drängten sich immer mehr Menschen in den Zug  und ich musste gezwungenermaßen Maßen näher an Jisung rutschen und enger als mir lieb war bei ihm stehen bleiben.

Nachdem die Türen sich geschlossen hatten, standen Jisung und ich so nah aneinander, dass ich mich mit einem Arm an die Tür hinter ihn stützen musste, um mein Gleichgewichts behalten zu können. Ich stand vor Jisung und mit dem Rücken zur Menschen Masse  in dem Zug, während Jisung mit dem Rücken zur Glasscheibe stand.
(Wie ein Wallslam nur ungeplant)

Wir standen uns in diesem Moment auf eine Weise nahe, die nicht dieselbe war, wie wenn wir kuschelten. Schon da viel es mir oft schwer mich zurückzuhalten und ihn nicht einfach zu küssen, doch wenn er so süß vor mir stand und beide Hände vor seiner Brust verschränkt hatte, war es deutlich schwerer als sonst.
Aber ich musste mich zurückhalten, denn wir waren in der Öffentlichkeit und Dispatch lagerte überall und selbst wenn nicht, hatten sie heute schon genügend Leute angestarrt.
Außerdem war Jisung mein bester Freund und hatte nicht dieselben Gefühle für mich wie ich für ihn. Und diese Freundschaft wollte ich auf keinen Fall ruinieren.

Jisung P.o.V.

Mit knapper Not konnte ich das Quieken Unterdrücken, dass ich beinahe laut von mir gegeben hätte, weil er plötzlich so nahe an mir stand.

Wie hatte ich so nur geschafft in diese Situation zu kommen. Es war als ob auf einmal eine Spannung zwischen uns wäre und ich schaute schnell auf den Boden. Er war so nahe, dass ich seine Atem hören konnte. So nahe, dass ich glaubte er würde mein Herz hämmern hören können, da es so laut war. Dich nicht nahe genug, um sehen zu können wie ich anfing zu schwitzen.

Keiner von uns sagte etwas, während wir so da standen nur wenige Zentimeter von einander getrennt. Es war nah genug, dass ich mich nur hätte vorlehnen müssen um seinen Körper an meine zu spüren. Nah genug, dass ich ihn hätte Küssen können. Aber ich traute mich nicht. Ich wollte nicht, dass er sich unwohl fühlte als versuchte ich einfach ruhig stehenzubleiben und mir nicht anmerken zu lassen.

Doch als wir an der nächsten Station ankamen, stiegen auch hier wieder viel Menschen ein. Wahrscheinlich waren wir genau in den Berufsverkehr gekommen. Aber genau dadurch wurde Minho fester an mich gedrückt und ich konnte spüren, wie er sich anspannte. Ich hatte schon gerade seine si ungewohnte Nähe genossen, aber dass er mir nun so nah war war anders.

Ich wurde rot und spürte meine Wangen glühen. Als ich vorsichtig zu Minho hochschaute(Minho ist hier größer als Jisung), um zu schauen, wie er die Situation auffasste, sah ich, dass er ebenfalls einen Rotschimmer auf den Wangen hatte.

War es ihm so unangenehm? Nein, das konnte nicht sein, denn Minho wurde nie rot, wenn ihm etwas unangenehm war, geschweige den er erröteter er generell. Vielleicht war er krank. Ja das musste es sein, der Shoppingtag hatte ihn so ausgepowert, dass er nun krank war.

Sofort fühlte ich mich schuldig, weil ich ihn zu diesem gemeinsamen Tag überredet hatte.

Weil ich so in Gedanken vertieft war, hätte ich fast nicht mitgekriegt, dass wir schon an der Station waren, wo wir umsteigen mussten, angekommen waren.

Weil ich so in meine Gedanken vertieft war, hätte ich fast nicht mitgekriegt, dass wir schon an der Station, wo wir umsteigen mussten, angekommen waren. Minho zog mich mit raus, doch wir waren nicht die einzigen, die ausstiegen, denn mit uns stiegen viele andere Menschen aus und drängten mich von Minho weg. Ich versuchte seine Hand zu fassen, die er nach mir ausstreckte, doch ich konnte sie nicht erreichen und musste so zusehen wie er von mir weggeschwemmt wurde, während ich mich nur von dem Strom der Menschen mitziehen lassen konnte.

Minho P.o.V.:

Er war weg. Gerade hatte ich noch meine Hand nach ihm ausgestreckt, versucht nach ihm zu greifen. Doch das Einzige was passierte war, war, dass ich sah wie sein Gesicht in der Masse versschwand, als er von dieser mitgerissen, von mir weg gerissen, wurde. Gerade noch hatten wir so nahe aneinander gestanden. So nahe und nun so fern.

Ich wusste weder wo ich war noch wusste ich wo er war. Und das war es, was mich am meisten beunruhigte. Ich wusste nicht wo er war, ob es ihm gut ging, ob er nach mir suchen würde. Ich wusste, dass er sich in diesem Viertel nicht auskannte. Ich auch nur ein wenig. Als der Menschenstrom sich langsam anfing aufzulösen, stand ich schon auf der Straße. Ich wartete bis die Menschen nur noch vereinzelt aus dem Ausgang kamen und rannte dann in den Bahnhof.

Jisung war zu einem anderen Ausgang gezogen worden und nun versuchte ich diesen zu finden, doch es gab noch so viele andere Ausgänge aus diesem Labyrinth. Ich fragte mich warum, denn das hier war doch ein normaler Bahnhof. Doch ich kam recht schnell auf den ausschlaggebenden Punkt. Direkt an den Bahnhof grenzten sowohl eine Einkaufsstraße als auch eine Mall, die jeweils ihre eigenen Ausgänge hatten.

Nachdem ich dennoch alle Ausgänge nach einem Zeichen von Jisung abgesucht hatte, ließ ich mich erschöpfft auf eine Bank fallen. Ich hatte ihn nicht gefunden. Vielleicht war er in den Zug, in den wir umsteigen wollten gedrängt worden, schoss es mir durch den Kopf. Dann war er entweder schon im Dorm oder er würde hierher zurückfahren.

Nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte, rief ich Chan an. Wenn Jisung schon im Dorm war, würde Chan das bestimmt wissen. Doch auf meine Frage, ob Jisung da wäre, verneinte er nur und meinte, dass er diesen heute zuletzt mit mir gesehen hatte, als wir aufbrachen. Also sagte ich ihm, dass ich hier auf Jisung warten würde, falls er zurückkäme und er mich sofort anrufen sollte, wenn er etwas von ihm hören würde.

Nachdem ich aufgelegt hatte, sackte ich in mich zusammen und sagte mir, dass Ihm bestimmt nichts passiert sei. Dass es ihm gutging und er bald wieder auftauchen würde. Dass ich ihn bald wieder in den Arm nehmen konnte.

Vor lauter Aufregung musste ich wohl eingeschlafen sein, denn ich wachte von einer vorsichtigen Berührung an der Schulter auf. Leise hörte ich jemanden sagen: „ Hyung? Bitte wach auf. Wir sollten nachhause gehen." Mit einem Mal war ich wach, riss meine Augen auf und starrte in Jisungs Gesicht. Sofort sprang ich auf und zog ihn in eine Umarmung. Tränen liefen über mein Gesicht. Tränen der Erleichterung. Es war ihm nichts geschehen. Er war hier, bei mir.

„Bitte sag mir, dass ich das hier nicht träume und nicht in Wirklichkeit immer noch auf der Bank im Bahnhof sitze und warte." Jisung nahm mein Gesicht in seine Hände und wischte mit seinen Daumen meine Tränen aus meinem Gesicht. „Keine Sorge, du träumst das nicht nur. Ich bin hier. Direkt vor dir. Wirklich." ,Sagte er lächelnd.

„Verlass mich nie wieder. Bitte.", war das einzige was ich ihm entgegnen konnte. „ Ich werde dich niemals verlassen Hyung.", sagte er auf einmal vollkommen ernst. „Wie könnte ich jemals die Person verlassen, die ich am meisten liebe." Ich starrte geschockt zu ihm herab. Ich sah wie er rot wurde und konnte nichts erwidern. Vielleicht war das doch ein Traum und ich würde gleich aufwachen. Doch aus diesem Traum wollte, dürfte, ich jetzt nicht aufwachen.

Also sah ich Jisung in die Augen. Ich konnte klar die Unsicherheit in ihnen sehen, die er gerade empfand. Er setzte dazu an etwas zu sagen, wahrscheinlich wollte er sich entschuldigen oder der Peinlichkeit des Momentes ausweichen, doch ich unterbrach ihn, indem ich ihm meinen Zeigefinger auf die Lippen legte. Sie fühlten sich so weich und voll unter meiner Berührung an. Langsam näherte ich mich seinem Gesicht und löste meinen Blick von seinen Lippen, nur um ihm in die Augen schauen zu können. Als ich die letzten paar Zentimeter überbrückte und ihn küsste, schlossen ich meine Augen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl ihn zu küssen. Es fühlte sich an, wie als würde ein Feuerwerk in mir explodieren und ich lehnte mich nur noch weiter in den Kuss, als ich spürte, dass er ihn erwiderte. Meine Hände legten sich an seine Hüften, während seine sich um meinen Hals schlangen.

Als uns die Luft ausging und wir uns von einander lösten, legte ich meine Stirn an die seine und schaute ihm in die Augen. Nach einem Moment der Stille, in dem man nur unseren Atem hören konnte, sagte ich leise, schon fast flüsternd:

„Ich liebe dich auch Jisung. Mehr als alles andere."

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