Minen von Moria Teil 2

Es herrscht vollkommene Stille, nur die Hufen von Aranthír und dem kleinen Zwergenpony der Hobbits, welche auf den harten Ebenen aufkommen, sind zu hören.
Nachdem ich mich ein wenig erholt habe, überließ ich Legolas meinen Hengst, was er nicht akzeptieren wollte, ich es jedoch so wollte. Er hat viel für mich getan, mehr als es irgendwer sonst für mich getan hat und das kann ich nicht zurückzahlen, mit keiner Geste. Das einzige, was ich tun kann ist mich erkenntlich zu zeigen und ihm auch mal Ruhe zu gönnen, wobei das in dieser Zeit doch recht unmöglich ist. Mittlerweile, hat der Sturkopf von Minas Tirith, Boromir, seinen Platz neben mir gefunden und hält trotz meiner schnellen und dennoch geschmeidigen Schritte mit mir mit.
" Ihr seid ziemlich naiv.... ", ich ignoriere ihn und folge einfach weiter den anderen vor mir, wobei es sich um Gimli, die Hobbits und Gandalf ganz vorne an der Spitze handelt. Legolas sowie Aragorn, haben ihren Platz hinter uns gefunden und scheinen in ein Gespräch vertieft zu sein, wobei ihre Blicke hin und wieder zu mir abweichen, es meistens jedoch Legolas Blicke sind.
" ....und doch seid ihr mutig. ", fügt Boromir noch hinzu. Mitten in meinem Schritten stoppen ich und drehe mich schwungvoll in seine Richtung, einen warnenden Blick im zuwerfend.
" Ihr wagt es, mir zu drohen? ", die Luft scheint förmlich zu knistern und jedes falsche Wort von ihm, könnte diese zum brennen bringen. Unsere Gefährten, scheinen nichts von unserer Auseinandersetzung zu bemerken, worauf sie weitergehen, nur der Prinz und der zukünftige König Gondor's lauschen dem Gespräch, misstrauische Blicke auf Boromir liegend.
" Ihr seid nur eine einfache Elbe, nichts besonderes. Und unser lieber Elben Gefährte ist ein Prinz, glaubt ihr wirklich, dass er etwas von einer gewöhnlichen Elbe will? ", mit einem genugtuendem Grinsen geht er weiter und lässt mich an Ort und Stelle stehen.
Er hat Recht. Zwar bin ich eine Prinzessin und auch noch die von Lothlórien, jedoch weiß Legolas dies nicht und daran ändert auch unsere Verlobung aus unserer Kindheit nichts. Jetzt, bin ich nur eine gewöhnliche Elbe, verhalte mich so und kleide mich auch so.
Niedergeschlagen, setze ich meinen Weg fort, wobei mir nicht die stechenden Blicke der beiden Gefährten hinter mir auffallen.
Wir kommen an der Spitze des Berges an, wo sich der Eingang in die Minen befinden soll, jedoch ist nichts zu sehen. Gandalf erklärt, dass wir auf den Mond warten müssen, dessen Licht uns den Geheimgang offenbart. Jeder, lässt sich irgendwo nieder und isst erstmal etwas, wobei ich mich an den kleinen See setze, welcher mir nicht ganz geheuer erscheint. Das Wasser ist so dunkel, dass man nicht mal seine eigene Hand sehen kann, würde man sie hinein tauchen. Und auch genau dies unterlasse ich, da ich nicht erpicht darauf bin, was sich in diesem Tümpel befindet und dieses aufzuwecken. Es war immer von einem Wächter die Rede, von welchem weit und breit nichts zu sehen ist.
Merkwürdig....
Ich wende mich langsam ab und gehe zu meinem treuen Gefährten, welcher unruhig zu sein scheint und immer wieder auf seiner Stelle herumtrippelt. Gandalf, Frodo sowie die anderen Hobbits und Aragorn, sind dabei das kleine Pferd von den elenden Zaumzeug zu befreien, um ihn fortzuschicken. Dieser Ort ist nicht gemacht für ein Pony, so auch nicht für meinen Aranthír, wobei dieser ein großes Pferd ist. Schweren Herzens, nehme ich ihm die Trense ab, um auch ihn freizulassen. Aranthír spürt meine Trauer und erahnt, was ich vorhabe, worauf er seine Nüstern gegen meinen Bauch drückt.
" Noro lím, Aranthír. ", widerstrebend drückt er sich an mich, lässt dennoch von mir ab als ich ihn sanft aber bestimmend wegdrücke.
" Es ist besser so, vertrau mir. Ich möchte nur das du sicher bist. ", ein letztes Mal fahre ich über seine Stirn, bevor ich von ihm zurücktrete und er sich langsam von mir abwendet, um in meine Heimat zurückzukehren. Eine, eine einzige Träne verlässt mein Auge und bahnt sich langsam ihren Weg nach unten, bis ihr Weg blockiert wird. Eine zarte und weiche Hand, hat sich auf meine Wange gelegt und diese vorsichtig weggestrichen.
Der angenehme Duft von Erde, Wald und Blumen dringt in meine Nase.
Legolas.
Meinen Kopf zu ihm gedreht, blicke ich in seine Seelenspiegel, welche mich alles vergessen lassen. Den Krieg, die Dunkelheit, die Gefahren und Tode die uns noch bevorstehen, einfach alles.
" Du hast das richtige getan. ", das einzige, was er sagt.
Seine Stimme, sein Atem welcher meine Haut trifft, löst ein so wohles Gefühl in meinem Körper aus. Ein gigantisches Kribbeln, als würde eine Menge von Ameisen in mir eine Parade veranstalten.
Ich habe so etwas noch nie gefühlt und es gibt viele hübsche und attraktive Elbenmänner in Lothlórien, sowie auch Haldir. Aber keiner von ihnen wird je mein Herz bekommen, denn es gehört nur einem einzigem. Legolas Grünblatt. Der Prinz des Düsterwaldes und Sohn des Königs Thranduil.

Legolas P.O.V
Dankbar sieht sie mich an, ehe sie sich von mir löst, wobei ich in ihren Augen etwas sehe, was sich daegegen sträubt von mir zu gehen.
Seit ich Minriél das erste Mal in Bruchtal gesehen habe, fühle ich mich zu ihr hingezogen. Ich möchte und werde sie beschützen, egal was es mich kosten wird. Sie behauptet, sie wäre eine gewöhnliche Elbe, doch das gibt sie nur vor. Ihr Haar ist strahlender und funkelnder, als das von einer gewöhnlichen Elbe. Auch ihre Augen sind strahlend Blau, was selten bis gar nicht unter den Elben vorkommt und ihre Haut ist so hell und rein, wie die Sterne am Himmel.
Und nach meinem Wissen, kommt sie aus Lothlórien, der Heimat der Herrin des Lichts, Galadriel und ihrem Gemahl, Herr Celeborn. Und man braucht nur die Augen eines Elben haben, um mit dessen scharfen Blick zu sehen, dass Minriél eine Ähnlichkeit mit den Herrschern Lothlórien's hat. Sie ist die Prinzessin von Lothlórien. Der Düsterwald, sowie auch alle anderen Länder, in welchen unser Volk sich aufhält, hörte von der Geburt der zweiten Prinzessin Lothlórien's vor 2000 Jahren. Ich war bereits ein Elbling, als diese geboren wurde. Ich kann mich noch daran erinnern, dass mein Vater Kontakt zu den Herrschern Lothlórien's aufnahm und er mit mir und ein paar Wachen zu ihnen reiste. Es ging um eine Verlobung, die von Minriél und mir.
Ob sie sich daran noch erinnert?
Mittlerweile ist es schon dunkel und der Mond strahlt hell auf. Die Wände aus Stein, fangen bei der Berührung des Mondlichts an zu leuchten und offenbaren den Geheimeingang von Moria.

Minriél P.O.V
Nachdem ich mich von Legolas entfernt habe, gehe ich zu Aragorn, mit welchem ich mich eine ganze Weile unterhalte. Insbesondere über Arwen.
Von Arwen habe ich erfahren, dass sie mit dem Waldläufer zusammen ist und jetzt auch verlobt, da sie ihm ihre Halskette gegeben hat. Auch kommen wir auf Legolas zu sprechen, als ich meinen Blick zu diesem wende, welcher Wache hält und in die Ferne schaut.
Aragorns Blick auf mir spürend.
" Ihr liebt ihn, nicht wahr? Prinzessin von Lothlórien. ", für einen kurzen Moment, hört mein Herz auf zu schlagen, doch schnell bringe ich alles in mir wieder unter Kontrolle und wende mich, mir nichts anmerkend, zu dem Thronfolger von Gondor.
" Wie kommt ihr auf solch einen Gedanken? Und wieso geht ihr davon aus, dass ich die Prinzessin von Lothlórien bin? ", Unsicherheit schwingt in meiner Stimme mit, wofür ich mich selbst verfluchen könnte.
" Eure Blicke, sagen mehr als tausend Worte. Und was eure zweite Frage angeht, meine Prinzessin, ihr habt Ähnlichkeit mit euren Eltern und zudem haben gewöhnliche Elbinen nicht solch funkelnder Haar und auch nicht solche klaren und blauen Augen, wie ihr sie habt. ", leise flüstert er dies, damit nur ich es hören kann. Erstaunt, dass er über mein bisher behütetes Geheimnis Bescheid weiß, sehe ich ihn an. Doch, als ich mir seine gerade gesagten Sätze durch den Kopf gehen lasse, springt mein Puls in die Höhe und ich habe Angst, dass es irgendwer hören könnte oder zumindest einer.
Legolas.
Aragorn grinst nur " Keine Sorge, meine Prinzessin. Ich werde dieses Gespräch für mich behalten, habt keine Angst. ", diese Worte beruhigen mich sofort und ich lasse von meiner eben noch nervösen und angespannten Haltung ab.
" Ich danke euch, König Aragorn. ", verneige ich mich leicht vor ihm, dennoch so das es niemand sehen kann. Aragorn's Gesicht versteinert und er sieht mich aus trüben Augen an.
" Ich bin kein König und ich werde auch nie der König von Gondor sein. Ich bin nicht dafür gemacht, den Thron zu besteigen und die Krone an mich zu nehmen. ", " Ihr seid ein König und werdet auch immer einer sein, egal was ihr auch für Gegenargumente findet, es wird euch nicht vor der Wahrheit abschirmen. Und ihr wisst selber, dass euer Volk euch braucht und auf euch hofft. Enttäuscht sie nicht, sowie ich es tue. ", damit will ich mich abwenden, werde allerdings von Aragorn aufgehalten.
" Ich danke euch, dass ihr mir Mut macht und was euer Volk betrifft, sie sind mit Sicherheit stolz darauf, dass ihr ihre zukünftige Königin und Herrscherin von Lothlórien seid. Sie zählen auf euch, sowie auch ich, Legolas und alle anderen. ".
Ich bedanke mich bei ihm, ehe ich mich zu unseren restlichen Gefährten geselle, welche daran sind, die eingravierten Zeichen zu entziffern, welche sich an den Wänden befinden.
" Sprich Freund und tritt ein. ", murmelt Gandalf vor sich hin, jedoch laut genug, damit es jeder von uns hört. Auf einer komischen Sprache, spricht er Zaubersprüche um die Tür zu öffnen, was nicht funktioniert.
Sprich Freund und tritt ein. Was könnte das bedeuten?
Der kleine Ringträger, scheint genauso wie ich zu grübeln, als sich sein Gesicht vom einen auf den anderen Moment erhellt.
" Gandalf, was bedeutet Freund auf Elbisch? ", " Mellon!!! ", kommt es Legolas und mir aus einem Mund. Wie ein Blitz, dreht mein Gesicht sich zu ihm, sowie sich auch seines mir. Er lächelt mich wieder mit diesem besonderen Lächeln an, was mein Herz zum stillstehen bringt.
Ich liebe ihn. Mehr als alles andere und ich würde auch für ihn sterben, wenn es sein muss. Ich kann mir kein Leben ohne ihn vorstellen, jedenfalls jetzt nicht mehr, dass ist mir jetzt bewusst geworden.
Mit einem krächzenden Geräusch, öffnet sich der Eingang und gewährt uns einen Einblick in einen dunklen Gang, welcher tiefer in die Mine führt. Mit meinem ausgeprägten Gehör, nehme ich die unruhige Bewegung des Wassers aus dem Teich war und gleich darauf einen Schrei....

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