Das bin nicht ich

"39,5 grad Celsius." Hörte er die Stimme sagen, die besorgt seine Hand auf seine Stirn legt. "Du solltest dich echt ausruhen, Jeremy." Er öffnete leicht die Augen, nur um die Person vor ihn verschwommen zu sehen. "Mhmm." Brachte er gerade so aus sich raus. Sein Körper schmerzte sehr und sogar das Atmen war ermüdend gewesen. Sein verschwitztes Haar klebte feucht an seiner Stirn. Der Junge strich sanft rüber. "Ich würde sagen, du holst die portion schlaf nach. Konntest dich ja nicht richtig erholen." Er nahm seine Hand. "Dafür werde ich dir was gegen die Schmerzen geben." Mit seinen kalten Fingern , strich er über seine Hand. "Ich werde in der nähe sein und regelmäßig kontrollieren, ob es dir gut geht." Er ließ die Hand zurück fallen, die schlapp da lag. Er keuchte nur. "Na denn, erhole dich schnell." Mit diesen Worten ging er raus.
Er nickte. Mehr konnte er nicht tun. Er hatte echt schlecht geschlafen. Deswegen wundert es ihn nicht, dass seine Augenglieder immer schwerer werden, bis alles um ihn rum schwarz wurde. Sein Atem verlangsamt sich und er schlief ein.
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Ein helles Licht blendete ihn, weshalb er die Augen zusammen kniff. Nach ner kurzen Minute öffnete er die Augen. "Träume ich?" Benommen lag er da. Wusste weder wo er war, noch wie er hergekommen ist. Er lauschte zu sein Atem, bis er ein Klirren vernahm. Er streckte hoch. Seine Augen schauten in alle Richtungen. Sahen aber nur Spiegel. Egal wo er hin schaute. Weit breit nur Spiegel. Etwas verwundert stand er auf. Er öffnete den Mund und wollte fragen, was das hier für ein Ort, musste aber feststellen ,dass aus seinen Mund kein Laut rauskommt. Erschrocken weidet er die Augen. Jeder Versuch, was zu sagen, brachte nix, da er verstummte. Panisch schaute er sich um. "Was ist das, für ein weirder Traum? Ich mag das nicht! Ich will...." Er schniefte. "Ich will hier raus." Dachte er sich. "Ich will das nicht." Er vernahm ein weiteres Klirren. Etwas verwirrt schaute er sich um. Etwas stimmt hier nicht. Er ging gerade aus. Wobei er aber kurz nach links schaute. Er war überrascht, als er nicht seine Spiegelung sah, sondern ein kleiner Junge. Sein jüngeres er. Da er keine Verbände an den Armen hat, schätzt er ihn auf 3 oder jünger. Was ihn aber verwirrt, ist der verwirrte Gesichtsausdruck des kleinen. "Iw will niwt. Iw mawt daw niwt." Merckerte der kleine. "Diw, diw sind gruwelig." Er runzelte die Stirn. Vor was hatte er damals solche Angst gehabt? "Diw sind viel zu lauwt." Risse bildeten sich bei den Jungen. Verdattert stand er da. "Woher kommen die Risse her?" Schallte ihn durch den Kopf. Sanft strich er über die Spiegeloberfläche. "Wirken tief." Er schaute zur Seite, wo noch mehr Risse waren. Er ging näher und sah sich, weinend auf den Boden sitzen. Seine Arme waren mit Verbände verbunden. Er schluckte, da er sich denken kann, was ihn verängstlich. "Warum tut Papa das? Warum haut er mich?" Er kniete sich zu den Spiegel. "Wann hört es auf?" Er schluckte. Am liebsten würde er ihn, sich, wer auch immer er ist trösten. Er war doch noch so jung. Voller unschuld war er gewesen. Er schaute runter. Sein Körper war vernarbt. War er immer noch die Unschuld wie damals? Wenn nicht, was dann? Die Risse wurden immer mehr, was ihn stark verunsicherte. "Was ist das für ein Ort?" Dachte er sich. "Ist das wieder so ein Fiebertraum? Aber dafür fühlt es sich viel zu real an, aber irgendwie auch nicht....?" Verwirrt stand er auf, um nach den Ursprung der Risse zu suchen. Er wusste nicht, ob er es am Anfang übersah oder ob es immer mehr wurden, aber nun waren die ganzen Spiegel voller Risse. Am manchen Stellen waren sie stärker als bei anderen. Er ging zu einen, welches voll damit war. Er sah dabei sich, wie er da sitzt, mit den Direktor. "Jeremy." Fing der Mann an. "Kann es sein, dass Gefühle verstehen und erkennen zu komplex ist und du es, für dich, mit mag oder mag nicht, vereinfacht hast?" Die Stimme klang ernst. "Ja." Antwortet er im Kopf. "Ja, es ist komplex." Wiederholte er. Auch sein Spiegel-ich nickte verwirrt. "Nun, wie du bemerkt hast, wurdest du von Unterricht befreit, um einen gewissen Test zu machen. Kannst du dir denken, was das für ein Test war?" Das jüngere er schüttelte den Kopf, er aber wusste es. "Es war ein Autismus Test, Jeremy." Dachte er sich, bevor der Direktor es sagt. "Du hast Autismus. Oder eher ich hab Autismus." Fügte er hinzu. Nur sein jüngeres ich nahm das nicht so locker. "WAS BIN ICH NUN? BIN ICH NUN EIN AUTIST ODER BIN ICH EIN SOCIOPATH?" Brüllte er. Der Direktor versuchte ihn zu beruhigen, aber seine Hand wurde weg gehauen. "LASSEN SIE MICH IN RUHE." Etwas sehr erschrocken, schaute er rauf. "Bin das auch ich? Aber ich war doch ein ruhiges Kind?" "Gyaaaaaa." Hörte er jemanden schreien. Sofort rannte er dort hin. Die Spiegel sehen immer mehr demolierter aus als vorher. Er rannte da, wo das laute Geräusch herkommt und erstarrte. Im Bild war er in Zwangsjacke. Er zappelte und wehrte sich gegen die weiße Jacke. "ES IST NIX FALSCH MIT MEINER PERSÖNLICHKEIT. DAS BIN ICH! WENN DAS NICHT ICH BIN,WER BIN ICH DANN?" Er schaffte es, sich zu befreien und legte seine Hand gegen das Glas. "Wer bin ich?" Fragte er und heulte.
Man konnte fast nix mehr sehen, da es zu beschädigt war. Jeremy stand da und zitterte. "Ist das....
Bin das auch ich?"
Sein Atem wurde schneller. "Ich muss raus finden, von wo die Risse herkommen." Mit wabbeligen Beinen lief er weiter, bis er ein großen Spiegel sah. Er lehnte sich an und keuchte. Schliesslich hob er sein Kopf. Auf der anderen Seite stand er. Er war 10. Ihr Atem war beinah synchron. Nur das sein gegenüber deutlich jünger und kleiner war. Er krallte sich regelrecht an das Waschbecken, worauf Jeremy vermutet, dass er damals so im Bad stand. Blut lief sein Gesicht runter. Pflaster prägen ihn am ganzen Körper. Er musterte ihn, weshalb er merkte, dass sein Griff immer fester wurde. Er strahlte auch eine ganz andere Aura aus. Fast so, als ob er von ein Bösen Geist übernommen wurde. "Das ist niemals ich?" Seine Gedanken kreisen sich gefühlt um ihn und ihn wurde schlecht. Nach ner kurzen Zeit, verlor der Junge komplett den Verstand und schlug gegen das Glas. Jeremy erschrak und fiel rückwärts nach hinten. Der Jüngere hörte da aber nicht auf und schlug immer weiter dagegen. Dabei schrie er immer lauter. "Was ist mit mir?" Die Gegend wackelte dann. Und jeh heftiger er gegen Schlug, umso stärker wackelte es. Die Hände waren schon voller Splitter und bluteten, aber er hörte nicht auf. Bei den Anblick stockte sein Atem. Er versuchte zu schreien,aber es kam nix raus. Kein Ton. "DAS BIN NICHT ICH. ICH BIN" Seine Gedanken stopten. Im selben Zeitraum, wurde alles still. Nun saß nur er dort. Alleine zwischen all den Trümmern und Scherben, wo damals Spiegel waren. Tränen bilden sich in seinen Augen und sein Atem wurde immer schwerer. "Wer....wer bin ich? Wo habe ich mich verloren?" Er atmete hastig. Dabei fühlte er ein Brennen am Hals. "Wer bin ich?" Er wiederholte es sich immer wieder in sein Kopf. Er zitterte, er weinte und er wusste nicht, wer er ist. Dann Schrie er auf. Er schrie und heulte nur noch. War nicht mehr in der Lage gewesen, einen klaren Gedanken zu fassen. "WER BIN ICH?" Das war das einzige, was ihn im Gedanken kam. Er fasste sich am Kopf und schrie sich die Seele aus den Leib.
"WER BIN ICHHHHH?"
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"Er schlief nicht gut." Sagte der Doktor leise. Er hatte Jeremy schon etwas länger beobachtet, wie er sich im Bett hin und her wälzte. Der Junge klammerte sich, mit festen Griff, an seine Decke. Er wischte ihn die Tränen weg und schaute den etwas älteren Herren an. "Ich konnte ihn nicht wecken, da er zu fest schlief. Aber ich mache mir dennoch Sorgen. Sein Fieber ist höher geworden. Und in den letzten 10 minuten ist es weder gesunken, noch hat er sich beruhigt. Im Gegenteil, er schien, jeh mehr Zeit verging, mehr zu leiden." Sein Atem wurde immer schneller. "Das heißt, du würdest sagen, wir müssen den Krankenwagen rufen, Linus?" Fragte der Herr. Der junge Mann nickte. "Nicht nur würden, wir müssen sogar. Seine Temperatur könnte sich stetig herhöhen." Der dritte nickte und ging raus. Linus folgte ihn, als er Jeremy was murmeln hörte. "Wer bin ich?" Fragte er ganz schwach und leise. Genauso schwach wie sein Atem. "Ich will...ich will nur wissen, wer ich bin."
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Wörter:1440
Kurzgeschichte für: Serpi22
Thema: A (Wer bin ich)

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