N O R A

Wir hatten Verteidigung gegen die dunklen Künste. Ich mochte dieses Fach eigentlich ziemlich gerne. Außer heute, heute hasste ich dieses Fach. Ich saß in der letzten Reihe, ganz rechts, auf meinem gewohnten Platz und direkt vor mir saß fucking Mattheo Riddle. Den ganzen Unterricht, musste ich seinen Lockenkopf vor mir ertragen. Ich meine, wir wissen alle, es lag nicht daran, dass er hässlich war, sondern es lag am genauen Gegenteil und das nervte mich so! Professor Lupin, erklärte uns etwas über Nachtwandler und welche bösen Folgen es haben könnte, einem zu begegnen.

Leider jedoch bekam ich davon nur die Hälfte mit, denn auch wenn ich gehofft hatte, alles verdrängen zu können, konnte ich es leider nicht. Immer wieder kreisten meine Gedanken um meinen Traum letzter Nacht und immer wieder sah ich zu Mattheo und stellte mir dummerweise diese Situation noch vor. Ich stellte mir vor wie es wäre mit ihm zusammen zu sein, wie es wäre ihn an meiner Seite zu haben, eine Familie mit ihm zu Gründen. Auch, dachte ich an Tom, wie es wäre mit ihm ein Kind zu haben, eine Familie, eine tolle Ehe...

"Ms. Black?", riss mich eine Stimme aus meinen kreisenden Gedanken. Ich blickte auf und musste zu meinem Bedauern feststellen, dass mich mehrere Schüler wie auch Lupin ansahen. Er hatte mich also bereits mehrmals angesprochen. Super! Er hasste mich, meines Vaters Wegen, schon, wenn ich nun auch noch seinen Unterricht verschlafe, kann ich meinen Abschluss direkt an den Nagel hängen. "Entschuldigung, Professor, könnten sie das nochmal wiederholen, was sie gerade sagten."

Sein Blick verriet mir sofort, er war genervt und wütend. Dch zu meinem Glück wiederholte er die Frage, doch ich hatte keine Antwort darauf. "Ehm... Ich... glaube...", stotterte ich. "Eisenhut.", flüsterte plötzlich eine Stimme in meinem Kopf. Wieso ich dieser Stimme vertraute? Keine Ahnung. Doch eine falsche Antwort wäre immer noch besser als, keine Antwort. "E-Eisenhut?", meine Antwort klang mehr nach einer Frage, als nach einer Antwort. Doch Lupin ließ es dennoch gelten und nickte. "Gut. Fünf Punkte für Slytherin.", meinte er und erklärte dann weiter.

Als sich Lupin zu der Tafel drehte und etwas aufschrieb, drehte sich Mattheo zu mir um und grinste mich breit an. "Dafür schuldest du mir etwas.", murmelte er. Er hatte mir die Lösung zugeflüstert? ER?! Mattheo hatte Legilimentik bei mir angewendet!

"Sicher nicht! Ich habe dich nicht darum gebeten.", knurrte ich flüsternd zurück. "Hast du nicht, das stimmt. Dennoch, könntest du mir als Dank etwas zurück geben." Als Antwort schnaubte ich nur. Was ihn breit grinsen ließ. "Arschloch!", flüsterte ich ihm zu. Und dieser blöde Wixxer, fing doch tatsächlich leise zu lachen an. ER FING ZU LACHEN AN! Will der mich verarschen?

Die restliche Stunde, versuchte ich mich nicht mehr durch meine Gedanken, ablenken zu lassen. Was Merlin sei Dank auch gut funktionierte! Hätte ich noch weiter über diese Sitautionen nachgedacht, wer weiß, was mein Gehirn dann für einen Kurzschluss bekommen hätte! Immer wieder rief mich Lupin im Unterricht auf, gut das ich mich konzentrieren konnet und von da an wieder alle Antworten wusste, ohne Mattheos "Hilfe"!

Nachdem der Unterricht zu ende war, gingen die meisten Schüler, inklusive mir, zur großen Halle um etwas zu Essen. Es war kurz vor zwölf und bis eins gab es Essen auf den Tischen.

Ich lief in die große Halle und setzte mich ziemlich an das Ende des Tisches. Dort hatte man seine Ruhe und die Lehrer konnten dort auch nicht wirklich etwas sehen. Ich legte mir ein paar Törtchen und eine kleine Schüssel Suppe zurecht und schenkte mir etwas Kürbissaft ein. Während ich meine Suppe aß. Legte ich das Buch für VgddK vor mich um nebenzu ein wenig lernen zu können. Beim Mittag waren nie so viele Schüler, weshalb man dort auch während dem Essen, ein wenig lernen konnte.

Jedoch war mir auch dies heute eher weniger gestattet, denn kurz darauf nahmen Draco, Blaise und Pansy gegenüber von mir Platz, sie lachten und sprachen über solch dämliche Sachen. Ich konnte mein Buch also eindeutig, während dem Essen weglegen. Hatte so oder so keinen Wert.

"Und? Hast du schon eine Idee, fürs Danken meiner Hilfe?", flüsterte mir plötzlich eine Stimme ins Ohr und schon setzte sich Mattheo neben mich. Neein! Ich sah zur Seite und blickte ihm direkt in die Augen. "Es wird keinen Dank für dich geben!" "Nein?" "Nein!" "Und wieso nicht? Schließlich haben wir durch mich fünf Punkte erhalten und du keinen Ärger und kein Nachsitzen von dem Wolf."

"Erstens; habe ich dich nicht gebeten mir zu helfen, du hast es aus freien Stücken getan. Was keinen Dank verpflichtet. Zweitens; Wäre Lupin höchstens sauer gewesen, aber hätte mich deshalb nicht nachsitzen lassen und Drittens; Es ist nie bewiesen worden, dass er ein Werwolf ist, Potter kann die ganze Sache auch einfach nur erfunden haben!" Breit grinste mich dieses Arschloch an. "Fuck, was ist so lustig an der Situation?!", fauchte ich und platzte beinahe erneut vor Wut. "Nichts ist lustig. Ich finde dich nur einfach so verdammt heiß, wenn du wütend bist!" Er sah mir fest in die Augen und fuhr leicht mit dem Finger über meinen Schenkel, löste seinen Blick nicht für eine Sekunde von meinem.

"Weißt du, wenn du so wütend bist, wird mein Schwanz immer so verdammt hart. Ich würde dir deine Sturheit so gerne aus dem Kopf vögeln und das immer und immer wieder.", seine Stimme wurde noch dunkler, rauer und triefter vor Bosheit. Es sollte nicht sein, doch mein Slip wurde so nass, ich wurde durch seine Worte feucht! Das drufte ich nicht! Das sollte ich nicht! Es war ein so falsches Zeichen! Eine Warnung für mich. Ich reagierte auf ihn und das war nicht gut! Es war sowas von nicht gut!

Ruckartig wendete ich mich von ihm ab und sah auf meinen Teller. Ich spürte seine Macht, wie er sich groß fühlte da ich meinen Blick von ihm abwendete. Wie er wusste, dass ich auf ihn reagiert hatte. Ich spürte wie er sich fühlte, er fühlte sich als Gewinner und dies war er auch. Zumindest im Moment.

Das komische Gefühl an meinem Arm, deutete mir, er starrte mich noch immer an. Ich war mir sicher, er grinste. Ich war nicht verlegen, oder zumindest nicht so sehr. Nein, ich war verzweifelt. Ich musste mit meinem Vater sprechen, ich brauchte ihn gerade so dringend. Ich brauchte seine nervigen und dennoch weisen Ratschläge!

Oh Dad! Ich vermisse dich gerade so sehr! Noch mehr, als normalen Tagen. Ich brauche dich! Ich kann das alles nicht mehr, ohne dich...

Ich nahm mein Schulzeug und begab mich mit schnellen Schritten aus der großen Halle. Ich war schon dabei, zu meinem Zimmer zu gehen, entschied mich jedoch anders. Ich lief durch die großen und langen Gänge von Hogwarts, bis ich vor einem goldenen Adler zum stehen kam. "Ich muss mit ihnen sprechen. Bitte.", nuschelte ich und der Adler fing an sich zu drehen. Er wanderte nach oben und zog hinter sich eine Treppe her. Ich holte tief Luft und stieg dann die Stufen hinauf. Vor einer Tür aus Holz, blieb ich erneut stehen. Ich klopfte. "Kommen sie rein, Miss Black!", ertönte seine gedämpfte Stimme. Dann trat ich auch schon ein.