Die verhängnisvolle Nacht (Part 2)
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Langsam lief ich in Richtung Küche, als der Mond einen Weg durch die Wolken fand, und alles in einem kalten Licht erhellte. Ein Schrei durchbrach die Stille, welcher auch in der Gegenwart zu hören war.
Verwundert schaue ich zu den Kindern, nur um zu merken, dass sie sich enger zusammen gemauert haben und mich nun mit großen Augen ansehen. Es war wohl doch zu viel für die Kinder. „Entschuldigt. Das ist doch keine Geschichte für kleine ..." weiter komme ich nicht „Nein! Erzählen sie weiter! Was haben sie gesehen? Woher kam der Schrei!" sie alle reden wild durcheinander, wodurch nur einzelne Sätze zu verstehen sind. Jetzt er erkenne ich, dass es nicht die Angst ist, die ihnen ins Gesicht geschrieben ist, sondern das fixiert sein. Sie sind vollkommen in die Geschichte eingetaucht und können es gar nicht erwarten mehr zu hören. Darauf muss ich leise lachen. „Ist es euch nicht zu unheimlich? Ihr wisst ja nicht was jetzt kommt." „Nein! Bitte erzählen Sie weiter!" Kommt es aus einem Chor, der mit seinem Blick einem kleinen Knuddelmuff Konkurrenz machen könnte. „Na gut, na gut." Gebe ich mich lachend und mit erhobenen Händen, geschlagen.
Mein ganzer Körper zitterte wie Espenlaub, vor mir lagen zwei dunkle Gestalten auf dem Boden, als der Mond ihre Gesichter enthüllte, blickten mir die weit aufgerissenen Augen meiner Eltern entgegen. Was war nur mit ihnen? Schliefen sie? Aber das war doch unbequem? Ich war zu jung um es zu verstehen und näherte mich ihnen. „Papa? Mama? Aufstehen!" wild begann ich sie zu rütteln. „Aufstehen!" aber sie rührten sich nicht, ihre Haut war bleich, fast grau und eiskalt. Was sollte ich nur tun?
Tränen bahnten sich ihren Weg an die Oberfläche, ich rüttelte immer weiter und weinte bitterlich. Was sollte ein Kind wie ich auch anderes tun? Dann fiel es mir ein. „Mama... Papa... bin gleich wieder da!"
So schnell mich meine kurzen Beinchen tragen konnten, rannte ich los, fast blind, da meine Sicht durch den anhaltenden Tränenfluss verschwommen war. Stolpernd und ohne Schuhe fand ich den Weg zur Hintertür, die ebenfalls aus dem Rahmen gerissen wurde und in einigen Metern Entfernung, in ihre Einzelteile zerteilt, da lag.
Hinter dem Haus erstreckte sich die gähnende leere eines kleinen Waldstückes, ich hatte zu große Angst um dort hinein zu laufen und rannte um es herum. Gerade als ich stimmen hörte, verfing sich mein Fuß in Baumwurzel und stürzte zu Boden. Panisch sah ich mich um, um zu sehen woher die Stimmen kamen. Da erblickte ich in der Nähe mehrere schwarz gekleidete Gestalten, einer von ihnen stach durch seine fast weißen Haare hervor, neben ihm wohl eine Frau, die nur zum Teil solch eine Haarfarben hatte.
Voller Angst konnte ich mich nicht bewegen, aber niemand schien mich bemerkt zu haben, weswegen ich mich aufrichtete und weiter rannte, in erhoffte Sicherheit.
In der Ferne konnte ich das Haus sehen, ich bin schon öfter hier gewesen um mit dem kleinen Jungen zu spielen. „Tante Lily, Onkel James!" schnell rannte ich zur Tür und klopfte wild, bis sich endlich die Tür öffnete und mir die Wärme entgegen kam. Ich hatte nicht gemerkt, wie kalt mir doch war und dass ich an ganzen Körper vor Kälte zitterte. „Mia! Was machst du denn hier Kleines und wo sind deine Eltern?" schnell nahm mich Lily auf den Arm und ich klammerte mich sofort in ihren warmen Pullover. Von mir kam nur ein Schluchzen und wenige Wörter. „Mama, Papa, kalt, Küche, laut." Mehr konnte ich nicht sagen, zu sehr hatte mich das Rennen Kraft und Luft gekostet, dass ich überhaupt den Weg hierher gefunden habe, grenzte an ein Wunder.
Mein ganzer Körper bebte durch Schluchzen und Zittern vor Kälte. „Hab Angst." Lily drückte mich an sie und ging mit mir nach drinnen. „James? Etwas muss bei Rose passiert sein. Mia ist vollkommen verängstigt. Sie ist den ganzen Weg scheinbar alleine hierher" Lily streichelte mir behutsam über den Rücken, während Harry fröhlich vor sich hin brabbelte.
Plötzlich hörte man, wie sich die Haustür öffnete, James rannte in den Flur. „Lily, nimm Harry und Milah und flieh! Er ist es! Flieh! Schnell! Ich halte ihn auf..." Lily nahm den weinenden Harry mit auf den Arm und rannte mit uns nach oben in Harrys Kinderzimmer und schloss die Tür. Ein eiskaltes Lachen, welches einem das Blut in den Adern gefrieren lies, durchdrang die Wärme des Hauses, die Temperatur schien um mehrere Grad zu sinken.
Mein ganzer Körper zitterte vor Kälte und vor Angst, weswegen ich Harry immer mehr an mich drückte und weinte. Lily versuchte mich zu beruhigen, da ich nicht aufhören konnte zu schluchzen, aber es gelang ihr nicht, die Angst in ihr selbst war zu groß. Schnell versuchte sie die Tür weiter zu verbarrikadieren um uns zu schützen, aber alle Mühe war vergebens.
Kurze Zeit später sprang die Tür auf, alles was davor aufgestellt war, verteilte sich in alle Richtungen des Zimmers und ging scheppernd zu Boden.
Da stand sie nun, eine in Schwarz gehüllte Gestalt, die nicht nur Kälte ausstrahlte sondern selbst die Kälte zu sein schien. Unter der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze des Umhanges, war ein fahles graues Gesicht zu erkennen. Ein fieses Grinsen bildete sich auf seinen Lippen.
Lily breitete die Arme aus, als ob sie hoffte, dass sie uns so beschützen könnte. „Nicht Harry, nicht Mia, bitte nicht Beiden Kinder!“ Ihre Stimme stockte, sie klang voller Panik und flehte diese Gestalt an uns nichts zu tun.
„Geh beiseite, du dummes Mädchen ... geh beiseite, sofort ...“ das war das erste mal, das ich diese Stimme hörte und sie machte mir Angst, als würde sich ein Tuch um mich legen und nie mehr etwas schönes an mich heran lassen.
„Nicht Harry, bitte nicht, nimm mich, töte mich an deren Stelle“ Lily flehte weiter und breitete die arme weiter aus, wollte ihn nicht zu uns lassen.
„Dies ist meine letzte Warnung“ seine stimme wurde immer bedrohlicher. „Nicht Harry! Bitte ... hab Erbarmen ... Erbarmen ... Nicht Harry! Nicht Mia! Bitte – ich tue alles“ Ihre Panik wurde immer größer und sie blickte zu uns, Harry weinte nicht nur meines wurde stärker.
„Geh beiseite – geh beiseite, Mädchen!“ Er richtete seinen Zauberstab auf Lily und sagte er etwas, das ich nicht verstand. Grüne Licht erleuchtete den Raum und Lily sank zu Boden und das erinnerte mich sofort an meine Eltern. Auch sie lagen bleich und mit weit aufgerissenen Augen am Boden. Das machte mir noch mehr Angst, aber Harry war ruhig, als würde er alles für ein Spiel halten. Er sah diesem Monster interessiert in das Gesicht, was er dachte wusste ich nicht. Vielleicht glaubte es, dass James sich unter dem Mantel versteckte und das Zimmer noch einmal so erhellen würde
Dann richtete er den Zauberstab auf Harry und mich, vergebens drückte ich Harry an mich. „Weg! Böse!“ schrie ich, aber die Gestalt lachte nur kalt und jagte mir mehrere kalte Schauer über den Rücken.
Auf einmal begann Harry zu weinen, scheinbar hatte erkannt, dass
er nicht James war. Damit richtete er wieder den Zauberstab auf uns beide und diesmal verstand ich seine Worte „Avada Kedavra!“
Ein Poltern folgte, das Geräusch, wenn etwas, das sein Leben aushaucht, den Boden berührt. Dann Stille, nicht einmal mehr der Wind war zu hören, als hätte er nur darauf hin gearbeitet, das etwas passiert, um am Höhepunkt zu verschwinden.
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Hallo meine kleinen Schokofrösche. Hier zaubere ich euch den zweiten Teil des ersten Kapitels herbei.
Ggf wird der Part noch korrigiert 🙈 natürlich hoffe ich aber, dass mir nichts mehr auffällt.
Wie gefällt es euch? Lasst mir doch bitte ein paar Kommentare da ❤❤❤❤❤
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