♤44♤
Lucio hielt inne, sein Blick blieb auf mich gerichtet. Er ließ seine Hand langsam vom Türgriff sinken und schien einen Moment lang nachzudenken. Die Spannung in der Luft war fast greifbar und ich spürte, wie mein Herz heftig in meiner Brust schlug. Ich wusste nicht genau, was ich von ihm erwartete, doch als er sich schließlich von der Tür abwandte und zurück zu mir kam, spürte ich eine seltsame Mischung aus Erleichterung und Angst.
Er blieb direkt vor mir stehen, so nah dass ich die Wärme seines Körpers spüren konnte und legte sanft eine Hand auf meine Wange. "Ich bleibe", sagte er leise, seine Stimme tief und beruhigend.
Seine Nähe fühlte sich plötzlich so beruhigend an, als ob er der Anker wäre der mich davon abhielt in einem Meer aus Unsicherheit und Angst unterzugehen. Ich wusste, dass wir noch so viel zu klären hatten, so viele Fragen die unausgesprochen im Raum hingen, doch in diesem Moment war ich einfach nur dankbar, dass er hier war.
Lucio zog mich sanft näher, als wir stumm im Bett lagen. Seine Arme schlossen sich um mich und ich legte meinen Kopf auf seine Brust. Der gleichmäßige Rhythmus seines Herzschlags beruhigte meine flatternden Nerven und ich fühlte, wie sich meine Anspannung langsam löste. Ich spürte seine Lippen sanft auf meinem Haar, als er mir einen zarten Kuss gab.
Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Mein Atem beruhigte sich weiter, sobald ich Lucios Herz auf meinem Ohr wahrnahm.
♤am Morgen♤
Ich wurde von den ersten Sonnenstrahlen geweckt, die sanft durch die Vorhänge fielen und den Raum in ein warmes goldenes Licht tauchten. Lucio lag noch neben mir, sein Atem ruhig und gleichmäßig. Für einen Moment beobachtete ich ihn, wie er da lag, seine Gesichtszüge entspannt, fast friedlich. Es war ein seltener Anblick, ihn so gelöst zu sehen.
Ich spürte ein Kribbeln in meinem Bauch, eine Mischung aus Unbehagen und Erleichterung. Gestern Abend war so vieles unausgesprochen geblieben, doch seine Entscheidung zu bleiben hatte etwas in mir bewegt. Vielleicht war es der Schritt gewesen, die Ängste und Sorgen beiseitelegen zu können.
Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, löste ich mich aus seinem Griff und setzte mich an die Bettkante. Ich fuhr mir mit den Fingern durch das zerzauste Haar und lauschte dem Geräusch der Vögel, die draußen im Baum sangen.
Ich stand auf und zog ein langes Shirt an, das Lucio am gestrigen Abend beiseitegelegt hatte. Leise schlich ich mich aus dem Schlafzimmer und tapste mit entblößten Füßen die Treppen hinunter.
"Guten Morgen, Senhora", wurde ich von den Angestellten begrüßt, was ich freundlicherweise erwiderte. Im Anschluss befand ich mich im Garten, der gepflegt war und einige exotische Obstbäume besaß.
Ich spürte den weichen Rasen unter meinen Füßen und genoss die ersten Sonnenstrahlen des Morgens. Direkt vor mir befand sich ein Pool, der sich über eine gewisse Länge erstreckte.
Ich trat näher an den Pool heran und ließ meine Zehen leicht über die kühle Oberfläche des Wassers gleiten. Ich schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch, ließ den frischen, blumigen Duft des Gartens in mir ankommen. Es war ein Moment der Ruhe, eine kurze Flucht vor den Gedanken, die mich seit gestern Abend nicht losgelassen hatten. Die Ereignisse von gestern schienen noch so nah und doch lag eine Art friedlicher Neuanfang in der Luft.
"Du bist früh auf", hörte ich plötzlich Lucios Stimme hinter mir, ruhig und sanft, dennoch durchdringend. Ich drehte mich um und sah ihn hinter mir stehen, barfuß, mit zerzaustem Haar und einem leicht verschlafenen Ausdruck in den Augen.
"Ein langer Tag steht uns bevor", meinte ich, als ich erneut in den Pool sah. "Du siehst müde aus", doch bevor ich eine passende Aussage dazu treffen konnte, spürte ich den Boden unter meinen Füßen nicht mehr und befand mich mit Lucio im Pool.
Das Wasser umhüllte mich plötzlich, kalt und erfrischend und für einen Augenblick war ich vollkommen von der Überraschung überwältigt. Als ich wieder auftauchte und mir das Wasser aus den Augen wischte, sah ich Lucio neben mir lachen, sein Gesicht vor Freude strahlend.
"Du hast mich einfach ins Wasser geworfen!" Protestierte ich mit gespielter Empörung, doch ich konnte das Lachen in meiner eigenen Stimme nicht verbergen. Das kühle Wasser fühlte sich überraschend gut an und für einen Moment vergaß ich all die Dinge, die noch unausgesprochen zwischen uns standen.
"Du sahst aus, als könntest du eine Erfrischung gebrauchen",erwiderte Lucio und kam näher. Seine Augen funkelten im Licht des frühen Morgens und seine Haut glänzte vom Wasser. Er legte eine Hand auf meine Taille und zog mich sanft näher zu sich. "Und ich denke, ich hatte recht", fügte er mit einem leichten Grinsen hinzu.
Ich spürte, wie mein Herzschlag sich beschleunigte, doch dieses Mal nicht aus Angst oder Unsicherheit. Es war etwas anderes - ein Gefühl von Leichtigkeit, das sich in mir ausbreitete, als ich ihn so nah bei mir fühlte. "Vielleicht hattest du das", antwortete ich leise, während ich versuchte, meinen Atem unter Kontrolle zu halten.
Weiter zog er mich näher zu sich, wobei ich meine Beine um seine Hüfte schlang. "Ich will dich", murrte er in meinen Hals hinein, sodass eine Hand sich unter meinem Gesäß befand und die andere in meinen nassen Haaren.
Sein Atem auf meiner Haut, seine Stimme so dicht an meinem Ohr, ließ ein prickelndes Gefühl durch meinen Körper fahren. Einen Moment lang hielt ich inne, während die Welt um uns herum verblasste. Es war, als ob alles, was wir durchgemacht hatten, jede Unsicherheit, jede Frage, in diesem Augenblick keine Rolle mehr spielte. Nur wir, das Wasser, das uns umgab und die brennende Sehnsucht nach Nähe.
Ich spürte, wie seine Hände sicher und fordernd zugleich waren, wie sie mich festhielten, als wäre ich das Einzige, was ihn im Moment wirklich verankerte. Unsere Körper bewegten sich fast wie von selbst, angetrieben von dem Verlangen, das so lange in uns gebrodelt hatte.
Ich zog seinen Kopf sanft zu mir, spürte die Nässe unserer Haare, die sich vermischten, und küsste ihn leidenschaftlich. Es war ein Kuss, der die Worte ersetzte, die ich nicht finden konnte. Lucio erwiderte den Kuss mit einer Intensität, die mich beinahe um den Verstand brachte.
Sein Griff wurde fester, nachdem er meinen Slip beiseitegeschoben hatte, seine Berührungen wurden fordernder, und ich konnte spüren, wie sehr er mich wollte. Unsere Atemzüge wurden schwerer und das kühle Wasser, das uns umgab, konnte die Hitze zwischen uns nicht mehr mildern. Der Moment war intensiv und alles, was ich spürte, war das Feuer, das in mir brannte.
Ich spürte, wie sich meine Füße fest auf dem Boden des Pools verankerten, das Wasser schwappte um meine Hüften. Der kalte Rand des Beckens drückte sich gegen meine Hände und mein Atem ging schneller. Die Sonne, die über uns stand, spiegelte sich im Wasser und warf ein tanzendes Lichtmuster auf unsere Körper.
Lucio kam näher, seine Brust leicht an meinem Rücken, seine Hände glitten über meine Arme und dann meine Taille, sein Griff fest und sicher. Ich fühlte, wie sich seine Atmung beschleunigte, seine Lippen nur einen Hauch von meiner Schulter entfernt. Der Moment war roh, intensiv und alle Sinne schienen geschärft.
"Schau mich an", flüsterte er nah an meinem Ohr, seine Stimme tief und durchdrungen von Verlangen. Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite und sah seinen Blick - dunkel und fordernd und doch war da ein Hauch von Zärtlichkeit, ein Ausdruck von mehr als nur bloßem Begehren.
Meine Finger umklammerten den Rand des Pools, als ich den Druck seines Körpers spürte, seinen Atem heiß auf meiner Haut. Unsere Bewegungen waren ungestüm und doch von einem gewissen Rhythmus getragen, als ob wir beide einen Tanz tanzen würden, der nur uns beiden bekannt war. Jeder Atemzug, jede Berührung, jedes Zittern schien synchron zu sein.
Der Moment fühlte sich zeitlos an, als würden wir die Welt für uns allein besitzen. Die Wärme seiner Haut gegen meine, die kühle Umarmung des Wassers und das Spiel der Sonne darüber vereinten sich zu einem Rausch von Empfindungen. Ich konnte meinen eigenen Herzschlag in meinen Ohren spüren, einen schnellen, tiefen Rhythmus, der zu seinem zu verschmelzen schien.
Seine Hand fand meine, unsere Finger verstrickten sich und ich spürte den Halt, den er mir gab, einen Halt, der mich aus der Unsicherheit herauszog. Er senkte seinen Kopf, seine Lippen berührten meinen Nacken und ich spürte die unendliche Tiefe der Emotionen, die sich in diesem Augenblick entfalteten.
Die Emotionen waren deutlich zu spüren, als sich unsere Körper entspannten. Ein leichtes Schmunzeln überkam uns, als wir uns in die Augen sahen. "Dir kann man nicht widerstehen", flüsterte er, seine Stimme nur ein raues Murmeln gegen mein Ohr.
Es dauerte einen Moment, bis mir bewusst wurde, dass wir nicht alleine waren. Während wir uns in den Armen hielten, spürte ich plötzlich, wie die Atmosphäre um uns herum sich veränderte. Ein leises Hüsteln ließ mich zusammenzucken. Ich drehte meinen Kopf in Richtung des Eingangs und sah, wie zwei der Angestellten uns beobachteten. Ihre Blicke waren gesenkt, doch ich konnte den Hauch eines Lächelns und auch das sichtbare Unbehagen auf ihren Gesichtern erkennen.
Meine Wangen brannten vor Scham und für einen Moment fühlte ich mich, als würde die Hitze des Wassers in meinen Kopf steigen und mich rot färben. Ich löste mich hastig von Lucio und drehte mich zur Seite. Ich spürte, wie meine Atmung schneller wurde, nicht mehr vor Verlangen, sondern vor Verlegenheit.
Lucio, der die Situation bemerkte, lachte leise und unbeeindruckt. "Es ist alles gut", murmelte er und schenkte den beiden ein kurzes, charmantes Nicken, als ob dies eine völlig alltägliche Szene wäre. Die Angestellten wechselten verlegene Blicke und zogen sich dann diskret zurück.
"Ich- ich glaube, wir sollten uns fertigmachen", stammelte ich und spürte die Hitze, die von meinen Wangen in meinen ganzen Körper strahlte. Lucio zog mich noch einmal kurz an sich und küsste meine Stirn, bevor er mich losließ. Gemeinsam stiegen wir aus dem Pool.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top