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Sie gewährte uns Einlass und ließ das Licht in dem Raum erhellen. Unsere Augen weiteten sich, als wir vier extravagante Stücke vor uns erkannten.
Die Stücke wurden auf Puppen aufgestellt, um ihre Schönheit in voller Pracht zu sehen. Unter den Kleidern befand sich Tüll, wobei mir ein Ballkleid direkt ins Auge stach. Es war schwarz, doch schlicht war es garantiert nicht.
Das schwarze Ballkleid strahlte pure Eleganz und Raffinesse aus. Der Stoff des Kleides ist mit unzähligen funkelnden Glitzerpartikeln durchzogen. Das Oberteil des Kleides ist eng anliegend und trägerlos, wodurch das Dekolleté auf eine ansprechende Weise betont und einen klassischen, eleganten Look verlieh.
Ein markanter Schlitz auf der Vorderseite des Kleides reicht bis zum Oberschenkel und verleiht dem Kleid eine verführerische Note, während er gleichzeitig die Beine zur Geltung bringt. Der Rock des Kleides ist voluminös und besteht aus mehreren Schichten, die ihm eine dramatische, fast märchenhafte Anmutung verleihen.
"Die Ballkleider sind exklusiv und wurden vorerst nur auf dem Laufsteg in Paris vorgestellt. Ich denke, es ist perfekt für das Ballkleid", betonte die Verkäuferin mit ihrem strengen Dutt.
Hinter einem Vorhang begann ich mich umzuziehen, um das Kleid anzuprobieren. Die Verkäuferin legte ihr Handwerk an und zog die Schnürungen schließlich passend zu meinem Körperbau zu.
Dann zog sie die Vorhänge wieder auf, sodass Elena mich zu Gesicht bekam. "Das Kleid repräsentiert deinen starken Charakter und deine Familie", zwinkerte sie mir zu, als ich mich im Anschluss im Spiegel anblickte.
Noch nie zuvor fand ich mich selbst so schön wie mit dem Kleid. Meine Augen begannen zu funkeln, als ich mich im Spiegel betrachtete. "Ich möchte das", flüsterte ich und strich am Kleid entlang.
"Es steht dir auch sehr gut", grinste Elena neben mir. Ebenso wie ich befand sich Elena hinter dem Vorhang, worin sie ein blaues Ballkleid anzog. Als sie hinter dem Vorhang erschien, sah sie genauso atemberaubend aus.
Das Kleid ist ein langes, elegantes Abendkleid in einem zarten Hellblau. Es besaß dünne Träger und ein eng anliegendes Oberteil, das mit Spitze verziert war. Der Rock ist aus leichtem, transparentem Tüll gefertigt, fällt fließend und besaß einen hohen Beinschlitz auf einer Seite. Die Kombination aus dem romantischen Spitzenoberteil und dem luftigen Rock verlieh dem Kleid eine traumhafte Ausstrahlung.
"Ich denke, dass wir unsere Ballkleider gefunden haben", klatschte Elena zufrieden in ihre Hände. "Wir benötigen hierfür Masken, da wir auf einen Maskenball gehen werden. Haben Sie zufällig für die Kleider die passenden Schuhe?" Fragte ich die Verkäuferin. Mit einem Nicken ging sie zu einem weißen Regal, das verschlossen war.
Sie öffnete das weiße Regal mit einem kleinen Schlüssel und enthüllte eine Auswahl an funkelnden Schuhen, die perfekt zu den Ballkleidern passen würden. "Wir haben eine breite Auswahl an Schuhen, die speziell für diese Kleider designt wurden", erklärte die Verkäuferin.
Für mein schwarzes Ballkleid wählte sie ein Paar schwarze Stilettos, die ebenfalls mit Glitzerpartikeln besetzt waren. Sie hatten zarte Riemchen, die sich elegant um meine Knöchel schlangen und das Gesamtbild des Kleides noch mehr hervorhoben.
Elena entschied sich für ein Paar silberne Sandaletten mit funkelnden Steinchen, die perfekt zu ihrem hellblauen Kleid passten. Die Schuhe besaßen einen moderaten Absatz, der die fließende Eleganz ihres Kleides unterstrich.
"Diese Schuhe sind die perfekte Ergänzung zu euren Kleidern", lächelte die Verkäuferin zufrieden. „Jetzt fehlen nur noch die Masken, nicht wahr?" Elena und ich nickten zustimmend.
Die Verkäuferin führte uns zu einer Vitrine, in der eine Vielzahl an kunstvollen Masken ausgestellt war. Sie nahm zwei Masken heraus: eine schwarze mit filigranen Spitzenmustern und glitzernden Akzenten für mich und eine silberne mit zarten blauen Verzierungen für Elena.
"Diese Masken wurden in Paris handgefertigt", erklärte sie. „Sie werden euch hervorragend stehen und eure Kleider perfekt ergänzen."
Wir probierten die Masken an und waren sofort begeistert. Die schwarze Maske passte perfekt zu meinem glitzernden Ballkleid und verlieh meinem Erscheinungsbild eine geheimnisvolle Note. Elenas silberne Maske harmonierte wunderbar mit ihrem hellblauen Kleid und verlieh ihr das Sahnehäubchen.
"Wir sehen aus wie aus einem Märchen", flüsterte Elena, während sie sich im Spiegel betrachtete. Ich stimmte zu und konnte mein Lächeln nicht verbergen.
"Ich werde die Kleider, Schuhe und Masken für Sie einpacken", sagte die Verkäuferin. Mit einem letzten bewundernden Blick in den Spiegel beschlossen wir, uns umzuziehen.
Angezogen verließen wir den exklusiven Raum mit den Ballkleidern und begaben uns zur Kasse. Meine vergoldete Karte zückte ich aus meinem Portemonnaie und bezahlte meine Stücke für ihren Preis.
Wir bedankten uns für die Zuvorkommenheit und verließen den Laden. Erst jetzt fielen mir zwei Männer vor der Boutique wartend auf, weshalb ich irritiert zu Elena sah.
"Wer ist das?" Fragte ich sie, doch sie war gelassen und überließ dem Fahrer ihre Tüten. "Das sind unsere Personenschützer", sah sie mich verwirrt an. "Gehören sie zu dir?", sie lachte auf und schüttelte den Kopf. "Jedenfalls einer und der andere sollte zu dir gehören. Ich denke, Toni legt viel Wert auf deine Sicherheit." Ich verdrehte die Augen, bis wir nach dem Verstauen der Tüten die lange Fußgängerzone entlanggingen.
"Wie kommst du mit der Presse und mit den Medien zurecht? Schließlich stehst du dennoch in der Öffentlichkeit, auch wenn du deinen Beruf vorerst gestoppt hast", fragte Elena, während ich jemanden von weitem Fotos machen sah. Mir fiel dies vorerst nicht auf, doch es gekonnt zu ignorieren, fiel mir leicht.
"Durch die Branche bekam ich eine stabilere Psyche. Der Hauptgrund müsste daran liegen, dass ich kaum in den Medien präsent bin und ich die Schlagzeilen meistens überfliege. Doch als mein Vater verstarb, konnte ich das Ganze nicht gekonnt ignorieren wie sonst." Sie verstand und legte kurzzeitig ihre warme Hand auf meine entblößte Schulter.
Das Café, in dem wir Platz genommen hatten, fügte sich perfekt in die luxuriöse Fußgängerzone ein und versprühte einen ganz eigenen Charme. Die Außenterrasse war eine Oase der Ruhe, umgeben von hohen, schlanken Bäumen in großen Pflanzkübeln. Auf den Tischen standen kleine Vasen mit frischen Blumen, die dem Ganzen einen besonderen Touch verliehen.
Die Außenterrasse war mit eleganten, weißen Gartenmöbeln ausgestattet, die bequem gepolstert und mit weichen Kissen in Pastellfarben versehen waren. Die Sonnenschirme, die über den Tischen aufgespannt waren, boten angenehmen Schatten. Im Inneren des Cafés waren die Wände in warmen, dezenten Farben gestrichen, die perfekt mit den dunklen Möbeln harmonierten.
Die Fenster waren groß und ließen viel natürliches Licht herein, das den Raum freundlich und einladend erscheinen ließ. Durch die Fenster konnte man die Fußgängerzone beobachten, während man in einer ruhigen und entspannten Umgebung saß.
Eine Seite des Cafés war dem Tresen und der Vitrine vorbehalten, in der eine Auswahl an frisch gebackenen Kuchen, Croissants und anderen Leckereien präsentiert wurde. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und Gebäck lag in der Luft und trug zur angenehmen Stimmung bei.
Der Service war aufmerksam und freundlich. Die Kellnerinnen trugen klassische Uniformen und bewegten sich leise zwischen den Tischen, um den Gästen jeden Wunsch von den Augen abzulesen.
Die Gäste des Cafés waren eine Mischung aus Einheimischen und Besuchern, die sich über die edle Einrichtung und den hervorragenden Service freuten. Es war ein Ort, an dem man dem hektischen Alltag entfliehen und sich bei einer Tasse Kaffee und einem köstlichen Stück Kuchen entspannen konnte.
"Was ist dir über die Gracía-Familie bekannt?" Fragte ich sie interessiert, nachdem wir die Bestellung aufgegeben hatten und ich einen kurzen Blick zu den beiden Personenschützern gab, die dunkel gekleidet waren.
"Mila, auch wenn ich weitere Informationen darüber wüsste, könnte ich sie nicht mit dir teilen. Je weniger ich in die Machenschaften verstrickt bin, desto besser", sie deutete auf den Tod ihres Vaters hin, mit dem sie bis heute noch zu kämpfen hatte. Ihre Augen verrieten sie, was Elena nicht verstecken konnte.
"Du hast recht", sagte ich und fuhr mir durch meine langen Haare und nippte an der Tasse, die uns die Bedienung brachte. "Bist du sehr nervös wegen der Veranstaltung?" Um ehrlich zu sein, konnte ich die Frage selbst nicht beantworten. Das Gefühl, ein neues Kapitel zu schreiben, gab mir die Ungewissheit.
Elena und ich saßen schweigend da, jede mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt Das Café war eine friedliche Oase, doch unsere Köpfe waren voller Wirbelstürme.
"Ich weiß nicht, ob nervös das richtige Wort ist", unterbrach ich die Stille. "Es fühlt sich mehr wie eine Mischung aus Aufregung und Sorge an. Das Gefühl, dass etwas Großes bevorsteht, dennoch gleichzeitig die Angst besteht."
Elena nickte verständnisvoll. "Das ist normal. So wie ich dich einschätze, bist du stark und selbstbewusst."
Ihre Worte gaben mir einen kleinen Funken Hoffnung. Wir tranken schweigend unseren Kaffee, während die Atmosphäre des Cafés uns umhüllte. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und Gebäck beruhigte meine Nerven ein wenig.
Die Sonne begann allmählich unterzugehen und tauchte die Fußgängerzone in ein warmes, goldenes Licht. Die Straßen wurden allmählich ruhiger, während die Geschäfte nach und nach schlossen und die Menschen sich auf den Heimweg machten. Elena und ich saßen noch immer im Café, genossen die friedliche Atmosphäre und das leise Murmeln der Gespräche um uns herum.
Wir ließen den Tag Revue passieren und sprachen über die letzten Vorbereitungen für den Maskenball. Die Nervosität wich allmählich einer entspannten Vorfreude.
Als die Kellnerin schließlich unsere Rechnung brachte, bedankten wir uns für den wunderbaren Service und machten uns langsam auf den Weg nach draußen. Die frische Abendluft war eine willkommene Abwechslung nach der warmen und gemütlichen Atmosphäre des Cafés.
Wir schlenderten die Fußgängerzone entlang, die soeben fast menschenleer war. Die Laternen warfen ein sanftes Licht auf den Weg und schufen eine romantische Stimmung. Die Gedanken an den bevorstehenden Maskenball begleiteten mich, und ich fühlte sowohl Vorfreude als auch eine gewisse Unruhe.
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