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♤Am Morgen♤

Durch ein Kichern erwachte ich, das ich zuvor gekonnt ignoriert hatte. Ich drehte mich auf den Bauch, meine Augen weiterhin geschlossen.

"Du bist ja mal eine Schlafmütze." Ruckartig öffnete ich meine Augen und drehte mich wieder auf den Rücken. Ich sah Elena, wie sie gekleidet vor meinem Bett stand und sich über den Anblick amüsierte.

Hingegen lag ich in Unterwäsche da, wobei ich mir ermüdet durchs Gesicht fuhr. "Betrittst du immer ohne Nachfrage fremde Schlafzimmer?" Sie zuckte mit den Schultern. "Nein, jedoch sehe ich in deinen Augen, dass es dir nicht gut geht", dabei griff sie nach meinem Knöchel und zog mich aus dem Bett.

"Elena!" Rief ich nach ihrem Namen, bis ich kurz davor war, aus dem Bett zu fallen. "Zieh dich an, Dornröschen. Wir gehen jetzt Ballkleider einkaufen", ich verdrehte belustigt die Augen und stand im Anschluss auf. Auch wenn ich Elena mit Bedacht beäugte, kam es mir vor, als wären wir jahrelang befreundet.

Während ich mich meiner morgendlichen Routine hingab, stöberte Elena in meinem Ankleidezimmer, um das passende Outfit zu organisieren. Mit glatten Haaren, die über meine Schultern fielen, und geputzten Zähnen kam Elena mit einem Kleidungsstück ins Badezimmer.

Ein schwarzes Kleid, das Elena für mich auswählte, war eine perfekte Mischung aus Eleganz und Verführung. Eng anliegend betonte es meine Kurven auf subtile, dennoch provokative Weise. Der Stoff war von höchster Qualität, mit einem leichten Glanz. Die Länge reichte knapp über die Knie, was dem Kleid einen modernen und gleichzeitig zeitlosen Look verlieh.

Die Schuhe, die Elena auswählte, waren ebenso beeindruckend wie das Kleid selbst. Ein Paar schwarze Overknees mit scharfen Absätzen, die meinem Gang eine selbstbewusste Note verliehen und meine Beine optisch verlängerten.

Für den Schmuck entschieden wir uns für silberne Ohrringe, die sanft mein Gesicht umspielten und ein schmales Armband, das subtil meinen Handgelenken schmeichelte.

Das dezente Make-up, das ich selbst auftrug, verdeckte die Augenringe. Ich setzte meine Sonnenbrille auf, woraufhin ich mein Smartphone in der schwarzen Clutch verschwinden ließ.

"Möchtest du frühstücken?" Fragte sie mich, als wir mein Schlafzimmer verließen. "Mein Hunger ist nicht allzu groß", erklärte ich Elena. Bevor wir mein Anwesen verließen, brachte eine Bedienstete mir einen Kaffee.

Im Anschluss stiegen wir gemeinsam in das Fahrzeug ein, in dem der Fahrer direkt losfuhr und ich nochmals gähnte. "Du bist gerne bei mir willkommen, doch tue mir den Gefallen und lass mich und meinen Schlaf." Sie lachte auf, was ich ebenfalls tat. Elena war sehr offen und nahm vieles auf die leichte Schulter.

Die Sonne schien hell an diesem Tag, als ich aus dem Fenster sah und die Natur uns umgab. Während wir durch die malerische Landschaft fuhren, konnte ich spüren, wie sich die Anspannung langsam von mir löste. Die sanften Hügel und grünen Wiesen zogen vorbei, und die Welt schien für einen Moment stillzustehen.

Das leise Summen des Motors wurde von der angenehmen Stille im Auto begleitet, nur gelegentlich unterbrochen vom leisen Plaudern zwischen Elena und mir. Es war eine friedliche Atmosphäre, die mir half, mich zu entspannen und den Moment zu genießen.

Die warme Sonne drang durch die Fenster des Autos und streichelte mein Gesicht, während der frische Duft von Blumen und frisch gemähtem Gras in das Auto drang. Es war, als ob die Natur selbst versuchte, mir Trost und Ruhe zu spenden.

Dennoch lag etwas zwischen uns, denn schließlich ist sie die Ehefrau von Arturo, mit dem ich keine gute Beziehung aufbauen konnte. "Habt ihr Kinder?" Fragte ich die Brünette, als sie mich mit ihren blauen Augen ansah. "Nein, denn Kinder jetzt zu planen, würde uns nicht gut passen", erklärte sie.

"Ich weiß, dass Arturo nicht immer sympathisch wirkt. Ihr müsst euch aneinander gewöhnen und das benötigt Zeit. Schließlich stehst du mit Toni in einer wichtigen Position", erklärte sie mir. "Ich möchte niemandem etwas antun, denn auch wir sind an Verträge gebunden, denen wir nachgehen müssen", sie stimmte mir zu, indem sie kurz einen Blick aus dem Fenster warf.

"Du bist von jetzt auf gleich in eine Position getreten, von der du zuvor nichts ahnen konntest. Der Tod deines Vaters, der Druck deiner Familie und die Garcías können sicherlich eine schwere Last sein. Deshalb wollte ich am gestrigen Abend Gesellschaft leisten, um dich kennenzulernen und eine Zuhörerin zu sein", meine Brauen zogen sich zusammen und ich sah Elena an. "Wir kennen uns kaum und bevor ich über meine Lasten spreche, muss vorerst Zeit vergangen sein", es herrschte vorerst Stille zwischen uns. "Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche", sie wurde angespannter, als sie zum Fahrer sah.

"Mein Vater wurde vor einigen Jahren vor meinen Augen erschossen", meine Augen weiteten sich, als Elena wieder zu mir blickte. "Das tut mir leid", wisperte ich ihr zu. "Ich weiß, wie es ist, jemanden Wichtigen zu verlieren. Er war mit Roberto ein Mafiosi, mit dem er die Organisationen geleitet hat", sie sah zu ihren Händen hinab.

"Ich hatte niemanden, bis ich Arturo kennenlernte, als Roberto mich zu sich aufnahm", setzte sie fort. "Die Kolumbianer haben vor einigen Wochen nicht gezahlt, weswegen wir der Justiz die Angelegenheit übergaben", meinte ich. "Die jetzige Organisation, die dort ihre Macht hat, sind nicht die richtigen Kolumbianer. Da die kolumbianische Organisation viele Feinde besaß, gab es einen großen Krieg zwischen Portugal und Kolumbien. Portugal, wo die Barãos ihre Machenschaften ausüben, hat Kolumbien übernommen, wofür ich ihnen dankbar bin", es waren einige Neuigkeiten, die ich erneut verarbeiten musste. Im Aktenordner tauchte oftmals der Name Barão auf, doch ich kannte ihre Geschichte nicht.

Die Fahrt fand ihr Ende, als der Fahrer vor einem luxuriösen Geschäft hielt. Die Tür des Fahrzeugs wurde geöffnet, und wir stiegen elegant aus. Meine Augen wanderten durch die lange Fußgängerzone, die mit einigen Menschen belebt war. Es war die Fußgängerzone, die bekannt für ihren Luxus war. Ein Viertel, in dem viele prominente und angesehene Personen einkaufen gehen.

Die Fußgängerzone erstreckte sich in einer eleganten, geschwungenen Linie durch das Herz des exklusiven Viertels. Die Straße war mit breiten Gehwegen aus poliertem Marmor und Granit ausgelegt, die im Sonnenlicht glänzten und den Weg in eine Art schimmernde Promenade verwandelten. Prächtige Laternen, geschmückt mit kunstvollen Verzierungen, säumten den Weg.

Auf beiden Seiten der Straße reihten sich luxuriöse Boutiquen und Geschäfte aneinander, die ihre prächtigen Auslagen in großzügigen Schaufenstern zur Schau stellten. Namen wie Chanel, Louis Vuitton und Gucci prangten über den Eingängen, deren Glastüren immer wieder auf- und zuschwangen, um wohlhabende Kunden hineinzulassen.

Zwischen den Geschäften boten stilvolle Straßencafés und Bistros kleine Oasen der Entspannung. Ihre Außenbereiche waren mit eleganten Tischen und Stühlen ausgestattet, auf denen Gäste unter weißen Sonnenschirmen saßen und ihren Kaffee oder Champagner genossen.

Ein sanfter Duft von frischen Blumen lag in der Luft. Die Blumenbeete, voll mit farbenfrohen Rosen, Lavendel und Orchideen, wurden sorgfältig gepflegt. Kleine Brunnen und kunstvoll gestaltete Wasserspiele sorgten für eine beruhigende Atmosphäre, indem sie leise plätscherten und ein Gefühl von Gelassenheit vermittelten.

"Mila? Alles in Ordnung?" Fragte mich Elena, die im Eingang des exklusiven Geschäfts stand. Ich hingegen stand wie angewurzelt da und beäugte jede Einzelheit der Fußgängerzone, bevor ich mich Elena zuwandte.

Direkt als wir eintraten, kam eine höfliche Frau zu uns, die uns Champagner anbot. Wir verneinten dies und ließen uns über die prachtvollen Ballkleider informieren.

Überall, wohin mein Blick ging, verlor ich mich in jedes einzelne Ballkleid. Alle Farben waren vertreten, doch die Entscheidung für eines war nicht einfach.

Indessen Elena einige Ballkleider herausgesucht hatte, schlenderte ich ihr hinterher und verlor für eine kurze Zeit meine Gedanken in der Schönheit der Kleider. "Haben Sie denn schon eine Auswahl getroffen?" Zog mich die Verkäuferin aus meinen Gedanken. Ich verneinte auf ihre Frage, obwohl die Stücke wunderschön aussahen.

"Folgen Sie mir bitte", forderte die Dame uns auf, indem wir ihr hinterhergingen. Vorerst in einen Nebengang, bevor die Verkäuferin einen Schlüssel zückte und die verschlossene Tür öffnete.

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