Kapitel 5

**•̩̩͙♡•̩̩͙*˚ Zweifel ˚*•̩̩͙♡•̩̩͙*˚*

Wir unterhielten uns ganz normal, als wäre es ein gewöhnliches Date, bei dem man sich kennenlernte. Jake war mir wirklich sympathisch. Er stellte mir Fragen und hörte aufmerksam zu, während er immer wieder über meine Hand strich, was kleine elektrische Blitze durch meinen Körper schießen ließ.

"Also worauf hast du Lust?", fragte er einige Zeit später, weshalb ich ihn fragend ansah.

"Du wolltest die Zeit doch nicht hier in der Bar verbringen, oder?", half er mir auf die Sprünge und erinnerte mich daran, dass er nun wohl die Details des Dates besprechen wollte.

"Ich ... keine Ahnung", sagte ich schüchtern und hatte Angst davor, wie sich der weitere Abend noch entwickeln würde.

"Du wirst schon mit mir reden müssen, sonst kann ich nicht auf deine Wünsche eingehen", sagte er mit sanfter Stimme. Unsicher strich ich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr.

"Du sagtest, du würdest gerne ins Kino", sagte er und nahm sein Handy aus der Hosentasche. Ich war im ersten Moment perplex und auch etwas gekränkt, da ich ihn anscheinend so langweilte, dass er wahrscheinlich schon sein nächstes Geschäft abwickelte.

"Hmm, also der nächste Film würde erst in über einer Stunde anfangen", verriet er dann und ich verstand, dass er nur das Kinoprogramm googelte. Mir fiel auf, dass ich gar nicht wusste, für wie lange er überhaupt gebucht war.

"Bis wann bist du denn mein Date?", fragte ich deshalb, während er sein Handy wieder wegpackte.

"4 Stunden", antwortete er und ich sah auf die Uhr hinter ihm, die zeigte, dass es schon halb 8 war. Was bedeutete, ich hatte noch zweieinhalb Stunden, was angesichts dessen, dass ich definitiv noch Zeit brauchte, um warmzuwerden, faktisch nicht viel war.

"Wenn du dich wohler fühlst, können wir auch einfach zu dir und dort einen Film schauen", schlug er vor, woraufhin ich nachdenklich nickte. Vielleicht war es gar keine so schlechte Idee. Schließlich liefen Dates heutzutage doch so ab, oder?

Netflix and Chill oder wie hieß das?

"Okay, dann steht der Plan schon mal. Und was möchtest du dann noch machen?", fragte er und seine Stimme klang dabei wieder so verführerisch, dass es mir nicht leichtfiel, einen klaren Gedanken zu fassen.

"Müssen wir dafür jetzt Details besprechen?", fragte ich verwirrt.

"Vielleicht nicht jedes kleine Detail, aber so grob müsste ich es schon wissen", erklärte er. Ich fühlte, wie mein Puls sich beschleunigte und ich mein Herz bis zu meinem Hals schlagen spürte.

"Du sagtest was von 69", grinste er dreckig und da wurde mein Kopf endgültig so rot wie mein Top.

"Oh Gott!", sagte ich und hielt mir die Hände vor das Gesicht. Ich hatte es, dank des Alkohols, schon fast vergessen, dass ich so etwas zu ihm gesagt hatte.

"Okay, also nicht", stellte er fest und zog mir meine Hände vom Gesicht. "Versteck dich nicht vor mir." Sanft strich er mit seinem Finger über meine erhitzte Wange, während er sich auf die Lippe biss.

Holy fucking shit!

Kaum merklich zuckte ich zurück und Jake nahm seine Hand auch umgehend weg. Es war fast so, als hätten seine Finger kleine Stromschläge durch meinen Körper gejagt.

"Darf ich?", fragte ich und zeigte auf sein Glas, das noch zur Hälfte voll war. Er nickte und ich nahm es, um den Inhalt eilig zu trinken und den verbleibenden Eiswürfel in meinen Mund gleiten zu lassen.

Jake beobachtete das Ganze und fand es anscheinend auch sehr lustig, wie er auf mich wirkte. Mit dem Eiswürfel im Mund kühlte ich zum Glück schnell etwas ab.

"Ich merke schon, das ist nicht dein Lieblingsthema", stellte er fest, weshalb ich noch immer mit dem Eiswürfel im Mund den Kopf schüttelte.

"Dann wirst du es wohl auf dich zukommen lassen müssen", sagte er wieder in diesem Ton, der mich innerlich in Flammen stehen ließ. „Ich gehe einfach mal davon aus, dass es nicht zu extravagant sein sollte, oder?"

Ich zuckte mit den Schultern und war plötzlich gänzlich überfordert.

"Du musst mir schon sagen, was dir gefällt und was nicht", versuchte er nochmals etwas aus mir herauszukitzeln.

"Genau genommen hatte ich erst mit einem Partner Sex und das 7 Jahre lang, immer dasselbe. Also keine Ahnung, was mir gefällt", gestand ich, nachdem ich den Rest von dem Eiswürfel runterschluckte und ihn dann schüchtern ansah.

"Mit der Aussage kann ich arbeiten", sagte er und lächelte mich wieder an, ehe er aufstand und sich sein Jackett griff, welches er sich überzog.

Was bedeutete das denn schon wieder?

Er legte noch einen Schein zu unseren leeren Gläsern, ehe er mir die Hand reichte und mich sanft auf die Beine zog. Ich verlor mich wieder in seinen Augen, während ich zu ihm aufschaute und er schenkte mir abermals dieses hinreißende Lächeln.

Jake verließ mit mir gemeinsam die Bar und blieb dann vor der Tür mit mir stehen.

"Ist es weit bis zu dir?", fragte er ganz nah über mir. Ich seufzte. Erst da fiel mir ein, dass wir zu mir eine halbe Stunde mit der U-Bahn fahren müssten, weshalb ich nickte.

"Ich bin mit dem Auto hier, dann fahren wir damit zu dir. Du musst mir nur sagen, wo lang." Erneut griff Jake meine Hand, als wäre es das Normalste der Welt. Zusammen gingen wir los und spazierten über den Gehweg. Er passte sich meinem Tempo an, da ich mit den hohen Schuhen nicht allzu schnell war, was ihn aber nicht zu stören schien.

Ich folgte ihm bis zum Parkplatz und bereits nach wenigen Schritten ging mir dieses Geklapper erneut auf die Nerven, dass ich am liebsten die Schuhe ausgezogen hätte.

"Alles gut?", fragte er, da er bemerkte, dass ich so still war.

"Ja, mich nerven die Schuhe nur", antwortete ich ehrlich und bekam von ihm einen fragenden Blick.

"Warum hast du sie denn an?"

"Weil ich mehr oder weniger genötigt wurde", sagte ich und bemerkte, dass wir an einem schwarzen, teuer aussehenden Sportwagen hielten. Verdutzt hob ich die Augenbrauen.

"Wow, man scheint in deinem Job gut zu verdienen", murmelte ich und er öffnete mir die Beifahrertür, damit ich Platz nehmen konnte.

"Man kann mit leben", lachte er und schloss dann die Tür, ehe er zügig um das Auto ging und ebenfalls einstieg.

***

Die Fahrt verlief wenig spektakulär. Wir unterhielten uns und ich vergaß bei all der Normalität, die er versprühte, dass er dafür Geld bekam. Ich lenkte ihn zu meiner Wohnung, vor der er einparkte. Jake stieg aus, um mir wieder die Tür zu öffnen und mir seine Hand anzubieten.

Ich spürte meine Nervosität aufkommen, als wir die Treppen zu meiner Wohnung hochstiegen und mir immer mehr bewusst wurde, dass es nun ernst wurde.

Nachdem ich die Tür aufgeschlossen hatte, bat ihn hinein. Als erstes befreite ich mich von diesen ätzenden hohen Schuhen und musste dann feststellen, dass er mich so jedoch ein ganzes Stück überragte.

"Ja, also es ist nicht sonderlich groß", sagte ich entschuldigend, als ich seinen Blick wahrnahm, wie er sich umsah.

"Alles gut", sagte er und kam einen Schritt näher, wodurch er mir die Luft zum Atmen nahm.

"Möchtest du was trinken? Wein?", fragte ich und vergaß dabei, dass er ja nicht trank.

"Sorry, Wasser?", fragte ich deshalb schnell hinterher und rannte ohne eine Antwort abzuwarten schon los. Mein Herz pochte so stark in meiner Brust, dass es sich anfühlte, als wollte es gleich rausspringen.

Ich öffnete den Schrank über mir und nahm ein Glas, welches mir aus der Hand glitt, als ich ihn plötzlich ganz nah hinter mir spürte. Er fing es zum Glück auf und stellte es auf die Theke, ehe er meine Haare von der Schulter strich. Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut.

Mein Brustkorb hob und senkte sich viel zu schnell. Für einen Moment hatte ich Angst, dass ich anfangen würde zu hyperventilieren und einfach umkippen würde.

"Warum so nervös?"

Sein Atem dicht an meinem Ohr brachte er mit seiner tiefen Stimme mein Blut zum Kochen.

"Rhetorische Frage?" Ich drehte mich zu ihm herum, um in sein schönes Gesicht zu schauen.
Er sah mich ebenfalls an und drängte mich wortlos weiter an die Küchentheke, ehe er sich zu mir beugte.

"Nein, eine ernst gemeinte Frage", sagte er und sah mir noch immer in die Augen. Ich wusste nicht mehr, um was es ging und warum wir hier überhaupt in der Küche standen, weshalb ich ihn nur weiter ansah.

"Sag mir, was du willst, Joona", raunte er mir sanft an die Lippen. Die Art, wie er meinen Namen aussprach, bescherte mir augenblicklich eine Gänsehaut. Jake schaffte es ohne eine Berührung, mich so zu erregen, dass ich schon wieder eine Wanne voller Eiswürfel brauchte, um einen klaren Kopf zu bekommen.

"Dich", hauchte ich sanft, ehe er sich weiter zu mir beugte und seine Lippen sanft auf meine legte. Ich schloss meine Augen und unterdrückte mir ein Stöhnen, damit er nicht bemerkte, wie nötig ich es anscheinend wirklich hatte.

Er umfasste meine Wangen und vertiefte den Kuss. Ich spürte seine Zungenspitze über meine Lippe gleiten, weshalb mein Mund sich öffnete und ich mir ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken konnte.

Unsere Zungen berührten sich immer wieder sanft und Jake löste seine Hände von meinen Wangen, um diese meinen Körper entlangfahren zu lassen. Ich hatte das Gefühl, bei der kleinsten Berührung von ihm zu explodieren.

Er legte seine Hände an meine Hüften und drängte mich mit seinem Körper noch dichter an den Küchenschrank, während seine Küsse leidenschaftlicher und fordernder wurden. Ich ließ mich an seinen Lippen fallen und hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren.

Was ich kurz darauf auch tat, da er mich mit Leichtigkeit hochhob, um mich dann auf die Arbeitsplatte zu setzen. Er schob sich zwischen meine Beine und ich schlang diese nur zu gerne um seinen perfekten Körper. Ich wollte mit meinen Händen am liebsten jeden Zentimeter von ihm erkunden, doch mir fiel plötzlich wieder ein, warum er hier war. Meine Laune sank auf den Tiefpunkt.

"Wollten wir nicht einen Film sehen?", fragte ich, als ich mich ein kleines Stück von ihm entfernte und ihm schüchtern entgegensah. Die Tatsache, dass er mich im wirklichen Leben niemals auch nur mit dem Arsch ansehen würde, stimmte mich traurig.

Wie gesagt, mit genießen hatte ich es nie so ...

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