2. Kapitel
Percy
Mein teil der Geschichte fing im Grunde genauso an wie jedes andere meiner Abenteuer, ich wurde von einem überdimensionalen Ungeheuer verschlungen, genau genommen von einem riesigen Wal mit einem Schlangenschwanz und Elefanten Beinen. Alles an ihm war mit unzerstörbaren Schuppen überzogen. Der Grund weshalb ich mich jetzt im inneren der Kreatur befand, denn laut Annabeth ließ sie sich nur von hier aus töten. Im Grunde war es wie beim Nemeischen Löwen damals vor drei Jahren, nur das wir dieses mal weder Astronauten-Tiefkühlkost noch Pfeil und Bogen, geschweige denn einen besonders treffsicheren Schützen als Hilfestellung hatten und lediglich zu zweit waren. Also war Annabeth kurzerhand in den riesigen Schlund gesprungen und ich gleich hinterher.
"Puh, gut das es dieses mal kein Löwe ist", seuftzte ich, als ich neben Annabeth landete "sonst wären wir nur als Annabethgrütze und Percyschleim hier gelandet" Annabeth lachte, zuckte aber gleich zusammen und verzerrte das Gesicht. Ich erstarrte als das sanfte Leuchten von Springflut ihr rechtes Bein umhüllte, dass regelrecht zerfleischt und in einem komischen Winkel verdreht war "du bist verletzt" Annabeth lächelte tapfer "ist nicht so schlimm wie es aussieht ", doch ihr kreidebleiches Gesicht strafte sie Lügen "Unsinn, damit liegst du mindestens einen Monat im Bett! Ich hohl uns hier raus und wir kehren sofort zurück ins Camp" Eigentlich waren wir gerade auf dem Weg nach neu Rom gewesen um dort die Schule abzuschließen, befanden uns aber derzeitig lediglich einen knappen Tagesmarsch von Camp Half Blood entfernd, was mit einer Beinverletzung natürlich eine sehr weite Strecke war. Annabeth wollte schon zu einem Protest ansetzen, als plötzlich gleißedes, oranges Licht das Walinnere erhellte. Es wurde plötzlich warm, aber nicht dieses angeneheme, geborgene Warm, sondern dieses unerträgliche. Es fühlte sich volkommen Hasserfüllt an als ob es das pure Böse war, eine andere Beschreibung gab es einfach nicht. Ein Gefühl wie durch einen Gartenschlauch gezogen zu werden überkam mich, doch so schnell wie das ganze angefangen hatte hörte es auch wieder auf und das Licht verschwand. Ich glaubte schon mir das nur eingebildet zu haben, zumindest bis ich das Monster aufschlitzte, dass sofort zu Staub zerfiel und mich in einer riesigen Halle gegenüber von neun merkwürdigen Gestalten wiederfand.
Zwei von ihnen sahen eigentlich recht normal aus, bis auf ihre Altertühmliche Kleidung und die Schwerter in ihrer Hand. Einer war ungewöhlich groß, mit Spitzhut einem großen Stab und ebenfalls einem Schwert, während vier sehr klein waren mit spitzen Kobold Ohren und etwas mehr als Brotmesser großen Schwertern die sie auf uns hielten. Nur zwei hatten keine Schwerter, noch ein etwas kleinerer mit einer großen Axt und ein beinahe Menschlich ausehender Krieger mit ähnlichen Ohren wie die Knirpse und einem Bogen. "Wer seid Ihr?", fragte der Mensch mit den dunkelbraunen Haaren misstrauisch "das sollten wir doch eher euch fragen, schließlich habt ihr uns sicher hierher..." ein stöhnen unterbrach meine hitzige Erwiederung, so ein Mist, beinahe hätte ich die Verletzung meiner Freundin vergessen, die verzweifelt versuchte in Kampfposition zu gelangen. Besorgt stürtzte ich zu ihr und konnte sie gerade so noch auffangen "Ich hab dir doch gesagt, dass du dich ausruhen musst.".
"Verzeiht", meldete sich der Dunkelhaarige nochmal "doch wer seid ihr und weshalb kamt ihr mitten aus dem Nichts aus dem Bauch eines abscheulichen Ungeheuers, welches ich noch nie sah?" Okay, der Typ redete echt komisch, ein bisschen so wie Zoè Nachtschatten, aber mit abscheulich lag er eigentlich goldrichtig, das Vieh hatte grässlichen Mundgeruch, außerdem schien er uns nicht zu kennen und das Ungeheuer genauso wenig, was mich darauf schließen ließ, dass er nicht konkret unser Feind war, aber im Moment hatte ich eh andere Probleme. Annabeth keuchte erneut auf, als ich sie langsam auf den Boden ablegte, Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn "Mein Rucksack... ich hab ein paar Ambrosiariegel eingepackt... für alle Fälle..." Vorsichtig zog ich ihn unter ihrem Körper hervor und kramte hektisch darin herum, bis eine Plastiktüte mit ein paar krümeligen Riegeln zum Vorschein kam. Gut, ich stopfte Anni die hälfte davon in den Mund und machte mich daran ihre Wunde näher zu betrachten. Das Ambrosia und das Nektar das ich in einer Feldflasche mitgenommen hatte, würden den offensichtlich gebrochenen Knochen wieder zusammenwachsen lassen, aber nur sehr langsam, weil es bei weitem nicht genug war, doch das was mir eigentlich Sorgen bereitete, war die in rot getränkte Knochenspitze, die aus dem zerfetzten Bein ragte und der hohe Blut verlusst, der ihr das Bewusstsein zu rauben drohte. "Aragorn, geh nicht näher ran, wir können ihnen nicht trauen! Vielleicht sind sie unser Feind!" Der mit den dunkelbraunen Haaren, Aragorn, drückte mich zur Seite und griff Annabeths Bein "Das wird weh tun", sie kniff ihre Zähne zusammen und griff nach meiner Hand, als der Fremde mit einem geübten Ruck die Knochen wieder in die richtige Position brachte. Ich ließ ihn gewähren und legte sofort einen Druckverband an als er fertig war, um die Blutung zu stillen. Ich weiß, so als Demigott sollte ich ihm nicht gleich vertraunen, aber Annabeth war jetzt wichtiger.
Eine gefühlte Ewigkeit saß ich so neben ihr, sie war in Ohnmacht gefallen, doch ihr Herz schlug noch einigermaßen stabil, weil ich ihr immer wieder ein paar Tropfen Nektar einflöste. Die Fremden standen schweigend noch immer genauso da wie vorhin, doch plötzlich erhob dieser Blonde mit den Spitzen Ohren und dem Bogen die Stimme "Wie ist euer Name und wie kamt ihr in die düsteren Mienen von Moria?", "Moria? Ist das in Kanada?", fragte ich verwirrt. "Kanada?" Nun war es an ihnen verwirrt. Oh, mann so konnte das nicht weiter gehen. "Okay, noch mal von vorne" seuftzte ich "Mein Name ist Percy Jackson und das ist meine Freundin Annabeth Chase, so wie es aussieht sind wir nicht eure Feinde, ich hab aber keine Ahnung wie wir hierher gekommen sind. Wir haben gerade gegen ein Monster gegekämpft, als so ein Orangenes Licht auftauchte und dann waren wir hier. Und jetzt seid ihr dran, wer seid ihr und wo zum Hades sind wir hier eigentlich?" Ein paar von denen schienen die Informationsflut erst einmal verdauen zu müssen, aber Aragorn antwortete mir sofort "Ich bin Aragorn, Aratorns Sohn, dass ist Gimbli Gleumds Sohn und Legolas aus dem Waldlandreich" er zeigte zuerst auf den mittelgroßen mit der Axt und dann auf den Blonden Bogenschützen "Boromir aus Gondor, Gandalf der Graue und die vier Hobbits aus dem Auenland Merry, Pippin, Sam und Frodo" der leicht rötlich-blonde, der große mit Spitzhut, Stab und Schwert und die vier Knirpse mit den Brotmessern. "Ihr befindet euch in den Hallen Morias dem ehemaligen Zwergenreich im Westen Mittelerdes zwei Wochenreisen von Bruchtal entfernt." Mir schwirrte der Kopf: Hobbits, Zwerge, Mittelerde, Bruchtal? Ich seuftzte erneut: "Okay, auf welchem Kontinent sind wir denn hier? Was sind Hobbits? Gibt es echt Zwerge und was ist Mittele...", Gimbli unterbrach mich etwas angeseuert "Selbstverständlich gibt es Zwerge, ich bin schließlich einer!". Jetzt meldete sich Gandalf zum ersten mal "Wie kann es sein, dass ihr nichts von Mittelerde wisst?" Und in diesem Moment tauchte Sie wieder auf.
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