16~ Nur kein Wort über Bruno

Nachdem wir endlich wieder unten angekommen waren, sind wir leise aus Brunos Tür hinaus, und auf den Flur geschlichen.

Erleichtert, dass uns niemand gesehen hatte, liefen wir schnell den Weg lang.

"Mira?", fragte ich und sie nickte. "Ja?"

"Was hast du in der Höhle...gesehen?"

"Naja, ich-"

"Wo kommst du denn schon wieder her?"

Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich in Almas strenge Gesicht sah. Sie musterte ihre Enkelin. "Und wozu die Eile?"

Unsicher sah Mirabel ihre Abuela an. "I-ch war...also w-wir ware-"

"Was ist das in euren Haaren?" Mit gerunzelter Stirn betrachtete Alma das Mädchen genauer und schüttelte unbemerkt den Kopf. "Du machst doch nicht wieder irgendeinen Unsinn, oder? Vorallem mit Y/n. Ihr soll nichts zustoßen."

"Es ist alles gut, Alma. Wir haben nichts gemacht, dass mich...äh uns in Gefahr bringen könnte.", sagte ich schnell und sah Mirabel kurz mitleidig an.

Ständig verhielt Alma sich ihr ziemlich grob und uneinfühlsam.

Mirabel konnte doch aber auch nichts dafür, dass sie damals keine Gabe bekommen hatte...trotzdem ist sie doch ein guter Mensch und Teil, der Familia Madrigal.

Alma schenkte mir ein warmes Lächeln und nickte. "Wenn du das sagst, Liebes. Ach, und Y/n. Wo ich dich schon sehe..."

"Ja?"

"Bleibst du heute denn noch zum Essen? Es wäre wirklich schön, dich dabei zu haben wenn Mariano unserer Isabella einen Antrag macht." Sie lächelte und ich nickte. "Ja. So habe ich es Pepa bereits versprochen."

Zufrieden klatschte sie in die Hände und sah mich dankend an. "Es freut mich, dass du und Pepa eine so gute Verbindung hat. Wenn du da bist, wirkt sie viel ruhiger und nicht mehr so angespannt. Außerdem denke ich auch, dass Camilo sich wirklich freuen wird dich heute Abend zu sehen."

"Denke ich nicht so wirklich.", gab ich verlegen zu und Almas Gesichtsausdruck änderte sich.

Überrascht sah sie mich an. "Was soll das bedeuten, Y/n?"

Unsicher zupfte ich an dem Saum meines Kleides herum. "Naja, ich-"

"Camilo hat sich vorhin echt seltsam verhalten. Er hatte sich in mich verwandelt, um ihr einen Streich zu spielen und dann hat Y/n-"

"Mirabel", unterbrach Alma dessen Redefluss und warf ihr einen leicht indignierten Blick zu, beinahe als hätte sie ihre Anwesenheit zwischenzeitlich ganz vergessen und fragte sich, wieso sich die Brillenträgerin überhaupt in das Gespräch einmischte.

"Ja, Abuela?" Unsicher rückte Mirabel die Brille gerade und sah Alma an, welche sie schweigend musterte.

Eine kurze, unangenehme Stille herrschte, aber endlich nickte sie, wenn auch mit allen Anzeichen von Widerwillen. "Mirabel. Es wäre schön, wenn du aufhören würdest, di-"

"Meine Gabe!" Kläglich schluchzend kam Luisa die Treppen raufgepoltert und schniefte. "Ich verliere meine Gabe!"

Mit geweiteten Augen, sah ich zu Alma, welche die muskulöse Frau erschrocken anstarrte. "Was?"

Luisa atmete aus. "Mirabel und ich hatten ein kleines Gespräch darüber, dass ich mir zu viel Druck mache, also habe ich versucht, mir weniger Druck zu machen."

Ich biss mir Auf die Unterlippe...das hatten die beiden also besprochen.

"Und bin mit nichts mehr hinterher gekommen. Ich wusste, ich würde alle enttäuschen und dann habe ich mich so furchtbar gefühlt, dass ich mir alle Esel geschnappt habe."

Mein Blick glitt zu Alma, welche ihre Enkelin, dass Mädchen mit der grünen Brille, böse aus dem Augenwinkel musterte.

Mirabel selbst schien unsicher.

"Aber als ich die Esel dann in die Scheune werfen wollte...", sagte Luisa und ich merkte, wie sich Tränen in ihren Augen bildeten. "waren sie so....schwer!"

Plötzlich rannte sie weg, weinend.

Ich spürte, dass ich hinterhergehen wollte, doch als eine Tür laut ins Schloss fällt, entscheide ich mich dagegen.

Es ging ihr nicht gut.

Vielleicht brauchte sie erstmal ihre Ruhe und musste versuchen sich zu entspannen.

"Was hast du getan?", fragte Alma außer Atem und Mirabel blickte mit großen Augen zu ihr. Alma sah sie mit einem undurchdringlichen Blick an. "Was hast du ihr gesagt?"

"G-Gar nichts. I-Ich-"

"Mirabel.", sagte Alma und blickte auf die kleine Uhr an ihrem Arm. Sie atmete tief ein. "Ich muss jetzt die Guzmáns für Isabellas Verlobung abholen. Halte dich von Luisa fern, bis ich mit ihr gesprochen habe."

Mirabel nickte und ich schenkte ihr einen einfühlsamen Blick.

Die Arme.

"Heute Abend, können wir keine weiteren Probleme gebrauchen." Sie machte eine kleine Pause und sah mich an, schenkte mir ein warmes Lächeln, obwohl sie ihre Enkelin soeben so böse und streng angesehen hatte.

Sie nahm meine Hände in ihre. "Y/n, es ist schön das du zum Essen bleibst und Gesellschaft bei Isabellas Verlobung leistest. Ich werde Dolores gleich sagen, dass sie Hugo bescheid geben soll, dass du länger bleibst."

"Danke.", meinte ich und sie nickte mir zu, wandte sich dann wieder an Mirabel. "Was auch immer du da gerade tust...Hör auf damit"

Mirabel und ich wechselten einen Blick und sie nickte. "Ja, Abuela."

Alma ließ von ihr ab und stieg die erste Treppenstufe runter. "Der heutige Abend soll perfekt werden!"

"Mira", flüsterte ich und das Mädchen sah mich an. "Mhm?"

Langsam glitt ihre Hand zu ihrer Tasche und kurz klirrte es.

Fragend hob ich eine Augenbraue. "Was has-"

"Komm!", rief sie und packte mich, bevor ich meine Frage zuende stellen konnte, am Handgelenk. Ungeschickt stolperte ich ihr hinterher. "Mirabel!"

~

"Y/n. Du musst dir das angucken!", sagte sie und schloss die Tür hinter sich.

Hastig stürmte sie zu einem Schreibtisch, auf dem eine Nähmaschine und andere Dinge zum nähen darauf standen, griff in ihre Umhängetasche und holte eine Handvoll giftgrüner Glassplitter heraus.

Die vier leuchtenden Scherben klirrten leicht, als Mirabel sie auf die Holzplatte legte und versuchte, diese wie ein Puzzle zusammen zulegen.

Verwundert kam ich auf sie zu und beäugte diese flackernden Glassplitter. "Das hast du in seiner Höhle gefunden?"

Sie nickte stumm und ich nickte. "Achso....und was soll das sein?"

"Das ist eine Vision."

"Eine Vision", murmelte ich und nahm die Scherben genauer unter die Lupe. "Bist das du?"

"Hm?" Mirabel sah sich die Spiegelung auch genauer an und ihr Gesichtsausdruck änderte sich. "Warum bin ich in deiner Vision, Bruno?"

Noch bevor ich darauf eingehen konnte, ertönte ein krachender Donner und Pepa betrat den Raum, in ihren Armen eine Kiste aus Holz.

Eine Gewitterwolke blitzte und donnerte über ihren Kopf und sie sah uns eindringlich an.

"Tante Pepa.", sagte Mirabel atemlos und versteckte die Glassplitter hinter ihrem Rücken. "Hast du mich erschreckt."

Pepa sah uns entschuldigend an."Entschuldige. 'Tschuldige."

Sie sah uns entschuldigend an und stellte die braunen Kiste auf dem Boden, neben der dunkeln Kommode, ab. "I-Ich wollte euch ni...oh husch HUSCH!"

Wutentbrannt packte sie die Wolke und versuchte diese aus der Tür zu werfen, schloss die hölzerne Tür noch bevor die Wolke wieder reinfliegen konnte.

Auf der Unterlippe kauend, beobachtete ich wie Pepa hektisch durch den Raum lief und ein paar herumliegende Kuscheltiere aufsammelte.

"Soll ich dir helfen, Pepa?", fragte ich und sie schenkte mir ein schüchternes Lächeln und legte dann die Stofftiere in die Kiste. "Ach, nein. Ich wollte nur noch paar Sachen von Toñito holen."

Mein Blick glitt zu Mirabel, welche mich warnend ansah. Fragend zog ich eine Augenbraue hoch und versuchte aus ihrem Blick zu lesen, was sie mir zu verstehen geben wollte.

"Aber dann hörte ich...den Namen", meinte Pepa und griff nach einem Plüschtier. Sie senkte die Stimme, dass sie schon fast flüsterte. "den wir hier nicht aussprechen."

Mir schien es, als hätte sie nur geflüstert, um die Wolke von ihr fernzuhalten- was nicht funktionierte, denn die kleine grollende Wolke tauchte wieder über ihrem Kopf auf.

Langsam streichelte sie über den Kopf des Stofftieres und ihr Blick glitt langsam nach oben. "Na toll! Jetzt Donner ich schon wieder! Und das donnern führt zu Nieselregen, und der Nieselregen führt zu Sprühregen und-"

"Ruhig Pepa.", sagte ich und sie nickte, fuhr sich langsam durch ihr rotes Haar. "Sonnenschein, Sonnenschein."

Als die Wolke wieder verschwand und die Sonne ihr Licht in das Zimmer warf, seufzte Pepa wohlig und ließ sich auf den Boden, direkt vor der Kommode, nieder. "Sonnenschein...Danke, Y/n."

Sanft lächelte ich sie an. "Dafür doch nicht."

Pepa griff nach dem Kuscheltier und musterte es kurz, dann öffnete sie die erste Schublade der Kommode und wühlte in den Klamotten rum.

"Warte! Ich helfe dir." Ich ließ mich neben ihr nieder, um ihr beim ausräumen zu helfen.

"Eh Tante Pepa? Wenn Bru-"

Schlagartig hielt Pepa inne und die Wolke tauchte wieder auf.

Langsam faltete ich eine brauen Hose zusammen und warf Mirabel einen warnenden Blick zu.

Pepa sollte sich nicht aufregen.

Nicht nur, weil wir dann klitschnass werden würden, sondern weil ich wusste, dass sie dann von jedem angemeckert werden qürde5 und sie dadurch noch mehr Stress und Druck hatte.

"W-Wenn ER eine Vision hätte über...irgendjemanden. Was würde das bedeuten, we-"

"Wir sprechen hier nicht über Bruno", sagte Pepa und wrang eine Socke aus, denn es hatte begonnen zu regnen.

Mirabel machte einen Schritt nach vorn. "Ich weiß. Es ist nur, rein theoretisch, wenn er dich sehen würde-"

"Mirabel, bitte!", stieß Pepa aus und scheuchte die Wolke erneut davon. Dann deutete sie mit beiden Armen auf die Tür. "wir müssen uns für die Guzmáns fertig machen.

"Sie hat Recht, Mira.", sagte ich und sah das Mädchen bittend an. "Lass es einfach. Es ist kein passender Zeitpunkt für-"

"Ich möchte doch nur wissen, ob es eher positiv war oder eher weniger positiv", meinte Mirabel schnell und ging langsam auf ihre Tìa zu.

Sie kann es echt nicht lassen, oder?

Noch bevor ich etwas sagen konnte, stürmte Félix mit erhobener Hand in den Raum. "Es war ein absoluter Alptraum!"

"Felix!" Die rothaarige Frau warf ihrem Mann einen wütenden Blick zu und auch ich musterte ihn, eher verwirrt.

Ich dachte wir reden nicht über Bruno?

"Hey! Sie muss es erfahren.", meinte Fèlix und wandte sich an Mirabel. Empört sprang Pepa auf und bevor er weiter reden konnte, hielt sie ihm den Zeigefinger an den Mund. "Wir reden nicht über Bruno."

Schnell schob er sich an ihr vorbei und näherte sich dem Mädchen mit der Brille. "Er hatte eine furchtbare Vision von etwas und dann...tick ticki ticki tick Ka-Boom...Ist es einfach passiert."

Aufgebracht zog die Frau ihren Mann am Arm zurück. "Wir reden nicht über Bruno!"

"Was wenn du nicht verstehen würdest, was er gesehen hat?", fragte Mirabel weiter und Pepa warf mir einen Kannst-du-es-fassen Blick zu.

Ungläubig schüttelte ich den Kopf und stand nun langsam auch auf.

Die Guzmáns...wir sollten uns wirklich allesamt fertig machen.

"Können wir das ganze nicht auf-"

Unbeirrt von dem bösen Blick seiner Frau, packte Félix Mirabel an den Schultern und schüttelte sie. "Dann solltest du es besser schnell herausfinden, weil es bald genauso passieren wird!"

Bevor Mirabel etwas erwidern konnte, drängte Pepa sich dazwischen. "Nur kein Wort über Bruno, no, no, no.
Nur kein Wort über Bruno."

Fèlix griff an Pepas Taille und zog sie zu sich, legte ihre Hand in seine.

"Doch, an meinem Hochzeitstag.", sang Pepa und die beiden bewegten such im Takt der Musik.

"Unserem Hochzeitstag.", wiederholte Fèlix, worauf seine Frau ihn böse ansah.

"Wir waren im siebten Himmel", sang Pepa weiter und augenblicklich befanden wir uns draußen. Sie löste sich von ihrem Ehemann und tanzte alleine zur Musik. "und es war keine Wolke in Sicht."

"Wolken, die wollten wir nicht", ergänzte Fèlix und fasste wieder an ihre Hüfte.

Er streckte seinen Arm aus und deutete auf einen Mann in einem grünen Gewand.

Mirabel und ich wechselten einen kurzen Blick.

"Bruno erscheint und er grinst in sich rein.", erzählte die rothaarige wieder und Fèlix beugte sich vor. "Ein Sturm!"

Zeitgleich schlug ein Blitz ein und es donnerte.

Pepa schenkt ihm einen bösen Blick und macht Andeutungen zu gehen. "Wirst du's erzählen oder darf ich?"

"Tut mir leid, mein Schatz" Fèlix drehte sich und fasste sie in der selben Bewegung sanft an der Hand. Mit der anderen Hand, wanderte er langsam ihrem Arm rauf und sie kicherte. "erzähle du."

Er drehte sie und sie entfaltete den Rock ihres Kleides, welches aussah, wie ihr damaliges Hochzeitskleid. "Bruno kündigt Regen an."

"Muss er denn jeden stören?", fügte Fèlix hinzu und sah mich und Mirabel kurz an.

"Mein Kopf, er kämpft dagegen an.", sang Pepa weiter und tanzte wieder alleine weiter. Fèlix stand hinter ihr und entfaltete einen blauen Regenschirm. "Abuela, hol den Regenschirm."

"Hochzeit in einem Orkan."

Auch die Außenstehenden holten ihre bunten Regenschirme heraus. Fèlix schleuderte seinen umher. "Unser großer Tag, doch bitte sag."

Mit einem Mal, wirbelte ein gewaltiger Wind auf und fegte sämtliche der Dorfbewohner vom Platz.

Erschrocken sah ich ihnen hinterher.

Die beiden sahen uns tief in die Augen. "Nur kein Wort über Bruno, no, no, no
Nur kein Wort über Bruno."

Fèlix nahm Mirabel an die Hand und drehte sie, während Pepa mich sanft nahm und in den nächsten Raum schob.

Mittlerweile standen wir wieder in der Casita und Dolores näherte sich unseren Gesichtern. "Hey!"

Die Musik wechselte und ich stöhnte auf. "Noch mehr tanzen?"

"Immer hatt ich Angst vor Brunos Rascheln oder Stolpern.", begann sie und wechselte die Seite, stellte sich an meine Linke.

Ich sah zu Mirabel, welche nur mit den Schultern zuckte.

"Hinter jeder Wand hört ich ihn tuscheln oder poltern.", sang sie weiter. "Denk ich nur an ihn, hör ich, wie Sand zu Boden fällt. Pst. Pst. Pst."

Wieder wechselte sie die Seite und den Tanz.

Gerade wollten Mirabel und ich uns aus dem Staub machen, als Dolores uns zurück zog und auf ein Regal stieg. "Es ist keine Frage, so 'ne Gabe kann ein' foltern. Aus seinen Prophezeiungen konnte keiner etwas folgern. All diese Visionen haben ihren Sinn verfehlt."

"Echt?", warf ich ein und sie nickte. "Wie man sich erzählt."

Sie entfernte sich und ich atmete tief aus.

"Endlich vorbei."

"Sicher?", rief Mirabel und ich sah mich überrascht um, blickte direkt in das Gesicht des grinsenden Camilos.

" 'Ne riesen Gestalt.", sang er und verwandelte sich in einen Mann mit grauen Haaren und grün leuchteten Augen. "Mit tanzenden Ratten."

Er beugte sich, noch immer in Brunos Gestalt, leicht nach vorne und ließ die Ratten einzelnd über seinen Rücken wandern. "Er ruft und bald, verblasst alles zu Schatten."

Camilo, noch immer als Bruno, drehte sich einmal um sich selbst und verwandelte sich in seine eigene, perfekte Gestalt und umfasste mit einer Hand mein Kinn.

Sanft legte er zwei Finger unter mein Kinn, zwang mich mit sanfter Gewalt dazu, ihn anzusehen und umfasste mit der anderen meine Taille. "Er nährt seinen Traum."

Als er losließ, füllte ich mich als hätte er mir gleichzeitig die Luft zum Atmen genommen.

Mir kam kein einziger Ton über meine Lippen.

"Und zieht an deinem Grauen!" Mit diesen Worten öffnete sich der Boden und wir fielen durch das dunkle Loch.

Während Mirabel beleidigt auf den Sandboden landete, wurde ich von dem charmanten Lockenkopf aufgefangen, welcher mir kurz verschmitzt zu zwinkerte und dann vorsichtig von seinen Armen hob.

Als ich sicher stand, scheuchte er Mirabel weiter.

"Nur kein Wort über Bruno, no, no, no
Nur kein Wort über Bruno.", begannen nun auch Dolores, Pepa und Fèlix mit ihm zusammen zu singen.

Mirabel ging den schmalen Gang entlang und eigentlich wollte ich ihr folgen, doch wurde ich an meinem Handgelenk nach hinten gezogen.

"Hast du dich von dem Schreck erholt?", fragte Camilo lachend und lächelte sanft. "Geht es dir gut?"

"Ja.", sagte ich und er fasste mir ins Gesicht, strich mir eine Strähne hinter das Ohr."Dann lächle."

Ich versuchte es. Er lachte über meine Grimasse.

"Sicher, dass alles gut bei dir ist?", meinte er lachend und ich sah auf den Boden. "Bist du sauer auf mich?"

Er biss die Zähne zusammen.

Also ist er sauer.

"Nein.", sagte er schließlich.

"Aber-"

Er unterbrach mich, indem er mir seine Hand vor den Mund hielt. "Also so werde ich dich für immer vor mir sehen. Rosa Wangen. Herzschlag. Zwei linke Füße. Genauso. Für den Fall, dass ihr wieder wegziehen wollt."

Mit voller Absicht trat ich ihm fest auf den Fuß. "Von wegen zwei linke Füße!"

Er lächelte. "So kenne ich mein Mädchen."

Er wollte noch etwas anderes sagen, aber er klappte den Mund wieder zu. Wieder kämpfte er, biss die Zähne zusammen, damit die Worte nicht hinaus konnten.

"Was ist, Camilo? Sag es mir einfach. Du kannst mir alles sagen." Es drang nichts weiter als ein Hauchen über meine Lippen und ich suchte weiter, den Kontakt zu seinen wunderschönen, braunen Augen.

Er rang nach Worten. "Du...Wir...ich...i-ich habe dir nichts zu sagen."

"Ach, komm schon. Raus mit der Sprache." Ermutigend lächelte ich ihn an und er atmete tief ein. "Du hast Recht. Es ist nicht...Es ist...Es ist eine Frage. Etwas, das ich gern von dir wüsste."

Ich lachte auf. "Dann frag mich doch einfach."

Er rang noch einen Moment mit sich, dann atmete er aus. "Es geht mich eigentlich nichts an. Schließlich ist es dein Leben...deine Sache und deine Gefühle. Es müsste mir also egal sein"

"Sag jetzt.", forderte ich und er wich meinem Blick aus. "Wieso magst du mich nicht?"

2859 Wörter

Hey,

Ich wollte mich einmal, für die ganzen lieben Kommentare und Nachrichten bedanken.

Vor nichtmal zwei Monaten, habe ich diese Fanfiction veröffentlicht und sie hat schon mehr als 4K Reader

Bleibt gesund,

Eure duddeldum<3

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top