Eisblumen
*Hallo zu einem neuen OS. Ich würde euch das Lied ans Herz legen wollen. Des es hat mich zum Teil zu diesem OS inspiriert und das tolle Cover ist wie immer von der lieben Adricchi und ein besonderer Dank geht an mein Schatz ( @angel30711) die noch mal drüber gelesen hat. Und nun haltet die Taschentücher bereit es wird traurig*
+Vergangenheit
Es war eine stürmische Nacht, als der kleine Touya aus dem Schlaf gerissen wurde. „Na los, Brüderchen wir müssen los. Mama schreit das ganze Haus zusammen." Rief Natsuo und schaute seinen Zwilling, mit großen Augen an. Touya sprang aus dem Bett und lief zu seiner Mutter, sein Vater war leider nicht im Haus, da er auf Patrouille war, also war er der Mann im Haus. Er rief einen Krankenwagen, während er neben seiner Mutter auf dem Bett saß und ihr immer wieder den Schweiß vom Gesicht wischte. „Es wird alles gut werden Mama, Shoto wird gesund sein und der Krankenwagen ist schon unterwegs." Versuchte der Weißhaarige seine Mutter zu beruhigen. Nach kurzem warten kam auch der Krankenwagen und der Notarzt, doch die Geburt war schon zu weit fortgeschritten, also entbanden sie den kleinen Shoto im Schlafzimmer. Touya war dabei und hielt die Hand seiner Mutter, bis der erste Schrei zu hören war. „Schau mal Mama, endlich ist Shoto da." Lächelte der 6-Jährige seine Mutter an. Rei schaute erschöpft auf ihre beiden Söhne, „Ich hoffe du passt auf deinen kleinen Bruder gut auf." Lächelte Rei müde und beobachtet Touya wie er mit Shoto auf dem Arm am Fenster stand.
„Schau mal kleiner Bruder, da sind sie ersten Eisblumen dieses Jahr." Lächelte Touya und er weiß nicht woran es lag, doch er spürte eine enge Bindung und große Liebe zu seinem kleinen Bruder.
+10 Jahre später+
„Touya-Nii aufstehen, heute ist mein Geburtstag. Also aufstehen." Rief der kleine Wirbelwind und sprang seinem Bruder auf den Bauch. Touya schnaufte und schaute in die verschieden farbigen Augen seines Bruders, ehe sein Blick zur Uhr ging.
„Man Sho, es ist grad mal 5 Uhr morgens, da kannst du mich doch nicht so wecken." Maulte der 16-Jährige, aber schlang trotzdem seine Arme um seinen Geliebten Bruder. Touya war noch nie ein Morgen Mensch gewesen und doch konnte Shoto ihn immer wieder zum frühen aufstehen motiviert.
„Schau mal Touya-Nii, die Eisblumen blühen und heute ist mein Geburtstag, also musst du alles machen was ich sage." Bestimmte der kleine Sho, betonte das Wort alles ganz besonders und hatte seine Hände dabei in die Hüften gestemmt. Touya wusste nicht woran es lag, aber er konnte seinem Bruder nichts abschlagen. Er hatte das Gefühl mehr für ihn zu empfinden, doch er wusste, er durfte es nicht. Also schüttelte er den Kopf und stand vom Bett auf. Er kniete sich vor seinen kleinen Bruder und verbeugte sich. „Eurer Hoheit, wo nach beliebt es euch denn heute", grinste er seinen Bruder an.
Sie verbrachten den ganzen Tag als Familie, doch Shoto hing immer nur an Touya. Die beiden hatten trotz ihres Altersunterschied eine besondere Bindung zueinander. Doch leider sollte dieser Tag nicht gut enden, kurz bevor sie an ihrer Haustür wieder ankamen, mussten sie noch eine Straße überqueren. Touya hielt Shotos Hand und sah von links nach rechts. Dann riss sich Shoto los und rannte los, er wollte als erste an der Haustür sein, Touya lief ihm lachend hinterher, doch dann hörte er nur das Quietschen der Reifen und einen dumpfen Aufprall.
Es lief alles wie in Zeitlupe ab, ein Auto raste um die Ecke und erwischte den kleinen Shoto, er wurde über die Straße geschleudert und blieb einfach liegen. Durch Rei's schrei wurde Touya aus seiner starre gerissen, er rannte sofort zu seinem Bruder, er sah nur aus, als ob er schlief, um sein linkes Auge war eine große Wunde. Shoto öffnete leicht die Augen und sah seinen Bruder an, ein kleines Rinnsal an Blut lief aus seinem Mund und Touya musste sich vorbeugen um seine leisen Worte zu verstehen.
„Ich liebe dich Touya-Nii, können wir uns heute Abend wieder die Eisblumen ansehen? Sie kommen nur in der Nacht, weil sie zu schön für den Tag sind. Ich komme wieder, wenn die Eisblumen blühen." Seine letzten Worte wurden immer leiser, bevor Shoto wieder die Augen schloß und leblos in den Armen seines Bruders lag.
+Gegenwart+
Touya schreckte aus dem Schlaf hoch, lange hatte er nicht mehr vom Tod seines kleinen Bruders geträumt. Und wieder spürte er wie ihm Tränen die Wange runter liefen. „Ach Shoto, ich hoffe dir geht's gut. Wo immer du auch bist, ich liebe dich." Kurz nach Shotos Beerdigung konnte Touya endlich verstehen, was er für Gefühle für seinen Bruder hatte. Doch er verschloss sie tief in seinem Herzen und wollte nicht mehr daran denken.
„Hey Touya, bist du schon wach?", hörte er es von seinem Zwilling. Müde kroch er aus seinem Bett und sah aus dem Fenster, auch ohne, dass er auf den Kalender sah, wusste er welcher Tag war. Es war der 11.Januar und die Eisblumen blühen wie jedes Jahr am schönsten. „Siehst du das Sho, sie sind wieder da. Doch wo bist du, du hast versprochen wieder zu kommen." Flüsterte Touya in die Stille des Zimmers, er wusste, es war Blödsinn. Shoto würde nie wieder kommen. Kopfschüttelnd über sich selber, stand er auf um ins angrenzende Bad zu gehen. Müde stieg er unter die Dusche, wusch sich die Haare und machte sich soweit für den Tag fertig.
Doch als er aus dem Badezimmer kam, war etwas merkwürdig, überall im Zimmer waren Kerzen mit Blauen Flammen und an den Wänden waren überall Eisblumen. Doch es war nicht kalt im Raum, es herrschte eine angenehme Wärme „Hallo, Natsuo? Was soll das? Ich finde das nicht lustig", knurrte Touya, als er nur mit einem Handtuch bekleidet in sein Zimmer trat. „Ha ha ha, magst du etwa keine Eisblumen mehr, Touya-Nii?" Hörte er eine ihm bekannte Stimme vom Bett her. Ruckartig drehte Touya sich um und sah einem ihm bekannte Rot-Weißen Haarschopf, der unter seiner Decke hervor schaute. „Hallo Touya-Nii, wollen wir uns die Eisblumen an schauen, so wie früher?" Touya schaute immer noch leicht geschockt auf sein Bett, die Stimme kam ihm bekannt vor, doch sie war etwas tiefer als in seiner Erinnerung. Und da sahen ihn die gleichen Heterochromien Augen an, die ihn Nacht für Nacht verfolgten.
„Shoto?" kam es gehaucht von seinen Lippen.
Und wieder war das leichte Lachen zu hören, die Gestalt setzte sich auf und lächelte den Weißhaarigen an.
„Hallo Brüderchen, hast du mich vermisst? Und gefällt dir meine Idee mit den Eisblumen? Die haben wir doch beide so geliebt." Touya sah sich im Raum um und musste leicht schmunzeln, als er wirklich überall Eisblumen sah.
„Ja sie haben mich all die Jahre an dich erinnert, du bist viel zu früh gegangen Sho. Ich kann es mir nicht verzeihen, dass ich dich nicht beschützen konnte. Ich wollte dir noch so viel sagen. Ich wollte dir an deinem 16. Geburtstag meine Gefühle gestehen, die mehr sind als Geschwisterliebe. Ich spürte es am Tag deiner Geburt, das ich dich immer lieben werde. Ich habe seit deinem Tod keinen an mich rangelassen, ich weiß es ist krank und ich kann verstehen, wenn du jetzt wieder verschwindest, aber ich liebe dich Sho und ich lebe nur noch für dich, auch wenn du nicht mehr bei mir bist." Touyas Beine hielten ihn nicht mehr und so sackte er in sich zusammen und kauerte auf dem Boden, während er seinen Tränen freien lauf ließ.
Als er auf einmal eine Kalte Hand an seiner Wange spürte, die liebevoll die Tränen wegwischte. „Touya, ich danke dir und habe dich all die Zeit beobachtet. Auch ich fühle das Gleiche für dich und mir wurde mit der Zeit bewusst was du mir bedeutest. Auch wenn ich nicht mehr hier bin, möchte ich dich glücklich sehen, denn ich liebe dich auch Touya." Die letzten Worte waren nur noch ein flüstern an Touyas Lippen, ehe er die letzten Zentimeter überbrückte und seinen lang ersehnten Wunsch nach ging. Touya küsste Shoto erst sanft und liebevoll, doch mit der Zeit, wurde der Kuss immer verlangender.
Aus Luftmangel musste sich Touya von Shoto lösen, doch den Blickkontakt, wollte keiner von beiden abbrechen. Bis der Rot-Weißhaarige als erste seine Stimme wieder fand.
"Es wird Zeit zu gehen, mein Liebster. Du weißt doch, Eisblumen blühen nur in der Nacht, denn sie sind zu schön für den Tag. Aber ich will dich nicht verlassen. Lass uns an einen Ort gehen wo niemand unsere Liebe verurteilen wird." Flüsterte Shoto und reichte Touya seine Hand, der Ältere nahm sie und zusammen verließen sie durch ein Tor aus Eisblumen das Zimmer.
Einige Stunden später kam Natsuo in Touyas Zimmer um nach seinem Bruder zu schauen, doch er war nicht da, es lag nur ein Zettel auf dem Bett.
<Ich bin bei Shoto, lebt wohl>
Natsuo lass den Zettel und rannte aus dem Haus, er rannte ohne Jacke und spürte schon bald die Kälte des Winters. Seine eiligen Schritte führten ihn direkt zu Shotos Grab. Wo er die leblose Gestalt von Touya sah. Man könnte meinen er schliefe nur unter einer Decke von Eisblumen. Doch Natsou wusste es besser, sein Bruder war jetzt bei seinem kleinen Bruder, den er so sehr geliebt hatte.
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