MHA die zehnte 🎬 Touya x Shouto




Brother's Todoroki Enterprises





"Schweren Herzens nehmen wir Abschied von Enji Todoroki. Er war Ehemann, Vater und Freund. Aber in unseren Herzen wird er weiterleben. Wir erweisen ihm die letzte Ehre, in dem wir ihm unser letztes Gebet mitgeben." Sprach der Pfarrer am offenen Grab. Die Trauergemeinde um das verstorbene Oberhaupt der Familie Todoroki, versammelte sich auf dem privaten Friedhof der Präfektur Shizuoka.

Enji Todoroki wurde vor wenigen Tagen, von einem Unbekannten in seinem Büro erschossen.

Drei Wochen nach der Beisetzung fand die notarielle Bekanntgabe seines Testamentes statt.

Touya Pov:

Seit einer halben Stunde nun, saßen wir hier, in diesem stickigen Büro und warteten auf den Notar, der uns das Testament verlesen soll. Etwas genervt war ich, als zum wiederholten Male, meine Mutter, einen kleinen Heulkrampf bekam und mein kleiner Bruder sie immer wieder trösten musste. Wo waren eigentlich meine anderen Geschwister, Natsuo und Fuyumi?

Plötzlich ging die Türe auf und ein kleiner, rundlicher Mann betrat den Raum.

"Entschuldigen Sie die lange Wartezeit, aber ein Räumungsverfahren hat etwas gedauert. Nun gut, kommen wir zum wesentlichen. Erst einmal möchte ich mein Beileid aussprechen, Frau Todoroki und auch ihnen beiden", sagte er und sah erst mich, dann Shouto an, leicht nickten wir und einen Moment hielt er inne, dann zog er ein Diktiergerät aus der Schublade und zeigte uns dieses. "Ich werde dieses Gerät während der Verkündung laufen lassen", erklärte er und wir stimmten zu.

"Gut, hier habe ich das Testament von Herrn Enji Todoroki, verstorben am 28.01.XXXX. Testamentsverlesung 17.02.XXXX um 10.47 Uhr", sprach er und legte das Diktiergerät, mittig auf den Tisch, anschließend öffnete er den großen weißen Umschlag und zog ein Paar DIN-A4-Blätter hervor. Kurz hielt er die Stille aufrecht, dann begann er vorzulesen. Anfangs war es nur etwas, was meine Mutter betraf, doch dann fielen mein und Shoutos Namen. "... meinen beiden Söhnen, Touya und Shouto, sollen die neuen Geschäftsführer von Endeavor Inc. werden. Sie sind die einzigen, denen ich dieses Geschäft anvertraue. Sie werden mich nicht enttäuschen ...", sprach er und ich sah erstaunt zu meinem Bruder, dieser war genauso überrascht. Waren wir doch in seinen Augen nur Nichtsnutze.

Nach knapp drei Stunden, war es endlich vorbei und wir auf dem Weg nach Hause. Fuyumi und Natsuo, haben mit ihrer Abwesenheit geglänzt, was Mutter ziemlich gegen den Strich ging.

Am nächsten Tag traf ich mich mit Shouto, in einem kleinen Café.

"Guten Morgen Touya", begrüßte er mich und ich deutete ihm an sich zu setzen. "Guten Morgen, ich war so frei und habe uns etwas zum Frühstücken bestellt", sagte ich und er nickte. "Also, da wir ja die Firma bekommen haben, sollten wir so schnell wie möglich die Belegschaft darüber informieren", begann ich und sah zu wie die Bedienung, uns die Kanne mit Kaffee und zwei Tassen auf den Tisch stellte. "Ja, aber wie sollen wir das machen, Touya?" Dass er Sorge hatte, sah man in seinen Augen. Mein kleiner Bruder wurde mit einer Heterochromie geboren, zusätzlich hatte er eine einseitige Pigmentstörung, weshalb seine Haare zwei Farben besaßen. Die linke Seite war rot und die rechte weiß. Bei seinen Augen war es ähnlich, links war es grau und rechts türkis. Viele sagten, dass er die Augen unserer Eltern geerbt hätte. Aber bei uns in der Familie war es "Normal" zwei Haarfarben zu haben, ich habe rote, mit weißen Spitzen. Fuyumi hat ebenfalls weiß mit roten Strähnen und Natsuo komplett weiß. Meine Gedanken wurden leider erneut von der Bedienung unterbrochen, in dem sie uns das Frühstück brachte. Kurz darauf begannen wir erst einmal etwas zu essen.

Shouto Pov:

"Ich denke wir sollten, dann gleich morgen früh eine Mitarbeiterversammlung einberufen", sagte ich und biss von meinem Brötchen ab. "Ja, das wäre gut", antwortete er Wortkarg. Beim Essen waren wir schon von Haus aus nicht sehr gesprächig, weshalb es auch so still war. Als wir uns etwas gestärkt hatten, begannen wir uns darüber zu unterhalten, wie es jetzt weitergehen sollte.

Den halben Vormittag verbrachten wir in diesem Café und erst gegen Mittag konnte ich wieder nach Hause, zu meinem Freund, Izuku. Meine Familie glaubt ich würden in einer WG wohnen, aber in Wahrheit, lebte ich mit ihm zusammen und das sehr glücklich. Zuhause angekommen erzählte ich ihm einen Teil und er war sehr stolz auf mich, dass ich diesen Schritt ging. "Aber auch nur weil ich weiß, dass du hinter mir stehst, Izu", sagte ich und küsste ihn.

Am nächsten Morgen, stand ich früher auf als sonst und machte mich gerade im Bad fertig, als die Tür aufging und ein grüner Haarschopf hinein lugte.

"Mhh Sho ...", brummte er und ich ging auf ihn zu. "Hey geh wieder ins Bett, es ist noch viel zu früh für dich zum Aufstehen", sagte ich und ging mit ihm ins Schlafzimmer zurück. Dort legte ich ihn wieder ins Bett und deckte ihn liebevoll zu. "Aber... ohne dich ist es viel zu groß", nuschelte er und hielt meine Hand fest in seiner. "Ich weiß, aber spätestens heute Abend bin ich wieder da und dann... mein Klammeraffe, überschütte ich dich mit meiner Liebe", sagte ich und brachte ihn dadurch zum Lachen. "Ja ne, ist klar. Wie viel Uhr ist es eigentlich?", wollte er dann wissen. "Halb sieben, schlaf noch etwas", sagte ich und hauchte ihm ein Kuss auf die Stirn. "Ich liebe dich, Puppy", nuschelte er und drehte sich auf den Bauch, wenige Sekunden später war er wieder eingeschlafen.

Gegen acht betrat ich mit Touya die Firma. Am Empfang wurden wir von unseren Mitarbeitern freundlich begrüßt. "Bitte mailt das an alle MitarbeiterInnen", verlangte mein Bruder von ihnen, dies wurde umgehend erledigt. Anschließend fuhren wir mit dem Aufzug in die Chefetage, die im zehnten Stock lag.

"Die Versammlung ist um 14 Uhr in der Kantine. Ich dachte mir, wenn wir einige Änderungen vornehmen, dann sollten wir mit dem Namen anfangen", sagte er und ich stimmte zu. "Ich habe mir einige Gedanken über den Firmennamen gemacht, was hältst du von Todoroki - Sons Inc. Enterprises?", fragte er mich. "Mhh das hört sich so an, als wären wir Vater und Sohn. Wie wäre es mit Brother's Todoroki Enterprises?", schlug ich vor, plötzlich erhellte sich seine Augen und er nickte mir zu. "Der ist gut. Dann heißen wir ab sofort Brother's Todoroki Enterprises", wiederholte er und schrieb sich den Namen gleich in sein dickes Buch, welches er gestern schon dabei hatte.

Um kurz vor 14 Uhr, betraten wir die Kantine und nun standen wir über 300 Mitarbeitern gegenüber.

Touya Pov:

"Erst einmal, danken wir Ihnen recht herzlich, dass Sie unserer Bitte nachgekommen sind. Wie sie wissen, wurde unser Vater ermordet. Laut Testament sind wir ab sofort ihre Chefs ...", meine Worte wurden durch lautes Klatschen unterbrochen. Die Trauer um unseren Vater hält sich hier in Grenzen. Erstaunt sah ich zu Shouto, der nur ahnungslos mit den Schultern zuckte. Nach einigen Minuten hatte sich die Lage wieder beruhigt und ich konnte mit meiner Rede fortfahren.

"...unter anderem, werden wir auch den Firmennamen ändern. Ab sofort werden wir Brother's Todoroki Enterprises heißen. Die rechtlichen Änderungen übernimmt mein Bruder. So gibt es bis hierhin etwas, was sie los haben wollen?", endete ich und sah in die Runde. "Wenn ja, dann mailen sie es an die Geschäftsleitung", meldete sich Shouto sofort zu Wort, etwas verwirrt sah ich ihn an. "Touya es sind über 300 Mitarbeiter, du kannst nicht alle anhören", rechtfertigte er sich und ich musste ihm Recht geben. Anschließend entließ ich sie und sah meinen Bruder an. "Was?", fragte er und sah mich skeptisch an. "Auf gute Zusammenarbeit, mein kleiner Bruder", sagte ich und reichte ihm die Hand. Lächelnd nahm er sie an und gemeinsam gingen wir zurück ins Büro.

"Da du der Ältere bist, solltest du auch dieses Büro bekommen, ich suche mir dann eins im Gang aus", sagte er und ging zur Tür. "Nein, bitte bleib hier. Es macht mir Angst, allein in diesem riesigen Zimmer zu sein", sagte ich leise.

Lächelnd kam er auf mich zu und setzte sich dann neben mich auf die Ledercouch.

In den nächsten Wochen und Monaten strukturierten wir die Firma neu um.

Eines Tages standen plötzlich zwei Polizisten, der Kriminalpolizei, bei uns im Büro.

"Guten Tag Herr Todoroki", begrüßten sie mich. "Guten Tag, wie kann ich ihnen helfen."

"Herr Todoroki, es geht um den Mord an ihrem Vater", begann er und ich ließ mich nach hinten, in den Sessel fallen und faltete die Hände vor meinem Mund. "Es wurden zwei Tatverdächtige festgenommen", sagten sie.

"Das sind gute Neuigkeiten, ich höre da ein großes Aber?", fühlte ich ihnen auf den Zahn. Ertappt tauschten sie ihre Blicke aus, eher sie sich zu nickten.

"Ja es gibt ein Hacken. Beide sitzen schon in Untersuchungshaft, wegen einer anderen Tat", sagte der Blonde. Aber ich konnte ihnen nicht ganz folgen.

"Die Täter können ihn nicht ermordet haben, denn sie wurden schon vor den 28.01. verhaftet", erläuterte der Braunhaarige.

"Verstehe", nuschelte ich in meine Hand, die immer noch vor meinem Mund war.

Shouto Pov:

"Hey nicht so schnell, wo willst du überhaupt hin?", lachte ich und rannte mit meinem Freund durch die Straßen. "An einen Ort, wo Träume wahr werden", antwortete er mir und bog ab.

Abrupt blieb er stehen und sah zu mir. "Ich will nicht mehr ohne dich sein, ich will für immer dein sein", sagte er und erst als ich hinter ihm sah, erkannte ich das Gebäude.

"Du ... du willst ...", stotterte ich, aber er zog mich erneut am Arm und betrat mit mir das Meldeamt. Dann gingen wir in den zweiten Stock und blieben vor einer bestimmten Tür stehen. Davor drehte er sich zu mir um und ging in die Knie.

"Shouto Todoroki willst du mein Mann werden?", fragte er und ich konnte ihm nicht böse sein, er wusste, dass ich nicht auf kitsch stand und lieber mit der Tür ins Haus fiel. Ich zog ihn wieder auf die Beine und nahm seine Hände in meine. "Du bist verrückt Deku, aber ich liebe dich und selbstverständlich gibt es nur eine Antwort. Lass uns da reingehen und es schnell hinter uns bringen", sagte ich und küsste ihn. Kurz darauf klopfte er an und wir betraten das Zimmer.

"Guten Tag, wir ... wir würden gern eine Eheschließung machen", stotterte er verlegen. Und die Frau mittleren Alter stand auf und reichte uns die Hände. "Aber klar doch, wenn ihr 79€ dabei habt", antwortete sie lächelnd. Schnell holte ich meine Geldbörse aus meiner Hosentasche und gab ihr das Geld.

Eine Stunde später standen wir vor dem Gebäude und sahen uns in die Augen.

"Du bist der absolute Wahnsinn, Izuku Midoriya-Todoroki", sagte ich, aber er schenkte mir nur sein schönstes Lächeln und küsste mich. "Ich liebe dich eben, Shouto Todoroki", antwortete er nach dem Kuss.

Abends ließen wir uns Pizza liefern. Plötzlich klingelte es an der Tür. Verwirrt sahen wir uns an und mein frischgebackener Ehemann stand auf. Ich schaltete den Film, den wir uns gerade ansahen, auf Pause, als Touya vor mir stand.

"Nachdem du dir heute einen schönen Tag gemacht hast, war die Polizei heute da", sagte er und funkelte mich böse an.

"Polizei?", wiederholte ich. "Ja. Sag mal Izuku, wo warst du eigentlich am 28.01.?" fragte er und drehte sich zu ihm um.

"Was soll das jetzt? Er war arbeiten, wie immer", verteidigte ich ihn, doch er spielte nicht mit und ließ stattdessen die Bombe platzen.

"Am 28.01.? Habe ich meinen Freund gefickt", sagte er und sah ihm hämisch in die Augen. "Bitte?", Touya war sichtlich verwirrt. Doch bevor ich etwas erklären konnte, kam mir Izuku zuvor.

"Es tut mir leid, aber ich kann und will es nicht mehr verheimlichen. Shouto und ich sind ein Paar. Um genau zu sein ein Ehepaar. Entweder du akzeptierst es oder du verschwindest", jetzt war es raus. Voller Entsetzen sah ich ihm in die grünen Augen. Ich dachte jetzt rastet mein Bruder gleich komplett aus, doch auch er hatte ein Geheimnis. Plötzlich brach er in schallendem Gelächter aus. "Oh man, wo soll das nur hinführen? Mutter wird uns den Arsch aufreißen ... erst ich, jetzt du", sagte er, nachdem er sich wieder fing. Fragend sah ich meinem Bruder in die Augen.

"Keigo und ich haben letzte Woche geheiratet", sagte er und holte eine Kette hinter seinem T-Shirt hervor. Dort hing ein Goldener Ring, mit einer kleinen roten Feder. Liebevoll betrachtete er es und küsste ihn, bevor er ihn wieder versteckte. Sprachlos sah ich erst zu Izuku und dann zu Touya. "Wer ist Keigo?", hauchte mein Mann und kam auf mich zu. "Mein Ehemann, wir haben uns vor ein paar Jahren bei einer kleinen Feier eines gemeinsamen Freundes kennengelernt."

"Glückwunsch. Wir sind seit acht Stunden verheiratet", sagte er stolz und nahm meine rechte Hand und küsste meinen Ringfinger, dieser zierte ein feiner Silberring.

"Gleichfalls. Das war also das dringende, was du nicht verlegen konntest", schlussfolgerte der Ältere und ich nickte nur. Ich traute meiner Stimme nicht.

"Wir sollten es Mutter sagen, Shouto", sagte Touya in einem ernsten Ton und setzte sich auf die Couch.

"Sie haben zwar zwei Verdächtige, aber die sitzen schon seit Mitte Januar im Knast", wechselte er das Thema und rieb sich müde übers Gesicht.

"Ernsthaft. Das gibt es nicht", fluchte ich und ballte die Hände zu Fäusten. "Da gibt es aber noch was, Shouto", sagte er und sah mich skeptisch an. "Fuyumi und Natsuo sind verschwunden, sie wurden das letzte Mal, einen Tag nach der Beerdigung gesehen. Mutter macht sich große Sorgen", sagte er mit belegter Stimme.

"Dann wird das hier, wohl euch gelten", hörten wir Izuku und hielt uns ein Brief hin. Schnell nahm ich den aus seiner Hand und öffnete ihn.

500.000in kleinen nicht nummerierten Scheinen

Freitag um 09:00 Uhr

Bahnhofsgelände am alten Container

keine Polizei

Stand dort ... Einzelne Wörter wurden aus verschiedenen Zeitungen ausgeschnitten.

"Wann hast du den bekommen?", fragte Touya sofort. "Ehm ... der lag gestern vor der Tür", antwortete er und ich hatte plötzlich ein ungutes Gefühl.

"Mir egal, ich werde die Polizei informieren, ich werde mich nicht erpressen lassen", sagte ich und wollte mein Handy holen. "Nein, warte, wir werden sie uns persönlich schnappen"

"Was? Touya spinnst du?", unterbrach ich ihn.

"Denk doch mal logisch nach, kleiner Bruder ... Fuyumi und Natsuo sind seit Wochen spurlos verschwunden ... knapp ein halbes Jahr später, landet ein Erpresserbrief vor deiner Tür. A woher wusste der Erpresser wo du wohnst, wenn an der Klingel Midoriya steht und B woher weiß er, dass du eine halbe Million hast?", erklärte er. "Stimmt", stimmte auch Izuku ihm zu.

Völlig überfordert ließ ich mich in den Sessel fallen. "Aber ... wieso?", hauchte ich und spürte, wie mein Mann sich zu mir setzte. "Wieso wissen wir nicht, aber wir stellen ihnen eine Falle"

"Und die Polizei?", fragte ich panisch. Doch Izukus Lächeln beruhigte mich. "Wieso machst du dir so ins Hemd ... die Polizei ist doch schon da", sagte der Grünhaarige breit grinsend. "Was? Sie ... sie haben dich angenommen. Oh, man der Tag hat es heute echt in sich", seufzte ich und legte erschöpft den Kopf in den Nacken. "Na, eigentlich schon seit Anfang des Monats, aber du warst die letzten Tage immer so müde und ausgelaugt, da wollte ich dir deine Auszeit gönnen und ..."

"Izuku Midoriya-Todoroki ... Sie sind der verrückteste, liebevollste und verständnisvollste Mann, den ich je gesehen habe. Ich liebe dich Izu", sagte ich und küsste ihn zärtlich. Was mein Bruder zum Anlass nahm zu gehen. "Morgen um neun im Büro, Herr Midoriya-Todoroki. Gute Nacht, euch beiden", verabschiedete er sich und schloss leise die Tür.

"Warum sagst du mir sowas denn nicht verdammt", schnauzte ich und schubste ihn von mir. Ja ich war etwas enttäuscht. "Ich wollte dich nicht ..."

"Izuku ich habe die letzten Monate mit dir mitgefiebert, ist es dann nicht ..."

"Tut mir leid, Puppy", entschuldigte er sich und kam auf mich zu. "Tut mir leid", wiederholte er. "Weißt du, mit den ganzen schlechten Nachrichten, wäre das mal eine echte Abwechslung gewesen", zickte ich weiter und ließ ihn einfach im Wohnzimmer stehen. Betrat leicht gereizt das Badezimmer und zog mich aus, um mich unter die Dusche zu stellen.

Touya Pov:

"Ich bin wieder da", rief ich in die Wohnung, doch ich bekam keine Antwort. Leise zog ich mir meine Schuhe und Jacke aus und lief Richtung Schlafzimmer. Vorsichtig öffnete ich die Tür einen Spalt und dann sah ich die schönste Person, schlafend im Bett liegen. Lächelnd löschte ich das Licht im Flur und zog mich auf dem Weg zum Bett bis auf meine Short aus, dann kniete ich mich langsam aufs Bett und begann leichte Kreise auf seinem Rücken zu zeichnen.

"Mhhh. Touyaaaa nicht ... will schlafen ... bin müde", brummte er. "Ich muss dir aber was wichtiges erzählen", flüsterte ich ihm ins Ohr. "Nicht jetzt, morgen ... mach weiter ... so schön", nuschelte er ins Kissen.

"Ich wette mit dir, dass du diese Neuigkeit, bezüglich deines Schwagers wissen willst", schnurrte ich ihm weiterhin ins Ohr. Genervt richtete sich der Blonde auf.

"Ok ... habe es verstanden ... rede schon, was hat er angestellt? Hat er seine Freundin geschwängert und hat sie sitzen gelassen? Oder ..."

"Hey jetzt hol mal Luft ... Shouto hat auch geheiratet", unterbrach ich ihn. Abrupt hielt er inne. "Deswegen war er heute da", hauchte er und ich nickte. "Aber ... er, er war mit einem Jungen dort", flüsterte er und sah mich mit großen Augen an. Wieder nickte ich und meine Lippen verzogen sich immer mehr zu einem breiten Grinsen.

"Ooohh ... oooohhhhh ... oooooohhhh, heißt das, was ich denke?", fragte er und ich nickte erneut als Antwort. "Ja, mein kleiner Bruder hat, seine Jugendliebe geheiratet und das Beste kommt aber noch ... Mutter weiß noch nicht, dass ihre Söhne geheiratet haben", sagte ich und plötzlich fiel mein Lächeln wieder.

"Was ist?", fragte er sofort und griff nach meiner Hand.

"Natsuo und Fuyumi sind doch seit einigen Wochen verschwunden ... gestern hat Izuku einen Brief vor der Tür liegen gehabt", erklärte ich meinen Stimmungsumschwung. "Aber kein Drohbrief, oder?", fragte er sofort. "Ein Erpresserbrief", sagte ich und legte meine Hände vors Gesicht.

"Sie fordern eine halbe Million Euro, am Freitag um neun Uhr, keiner außer den beiden wussten, wo Izuku und Shouto wohnen."

"Du glaubst, dass die dahinterstecken?", fragte Keigo noch einmal nach. "Ja, das vermute ich", antwortete ich und legte mich ins Bett, zog ihn dabei mit mir mit.

"Habe ich schon gesagt, dass ich dich Liebe?", schnurrte ich und küsste seine Schläfe. Kichernd schüttelte er den Kopf und genoss wie ich, unsere Zweisamkeit.

Am nächsten Morgen betrat ich kurz vor neun das Gebäude und lief zu den Fahrstühlen. In meiner Etage angekommen steuerte ich sofort mein Büro an.

Von dort konnte ich schon Stimmen hören.

Als ich eintrat, wandten sich alle Anwesende zu mir um.

"Morgen.", begrüßte ich sie und lief zum Schreibtisch.

"Guten Morgen Herr Todoroki, ich bin Kirishima und das ist mein Partner Bakugo, wir sind von der Kripo für Entführung und Erpressung. Herr Midoriya hat uns schon über den Sachverhalt unterrichtet", begann der Rothaarige. "Herr Kirishima, Midoriya-Todoroki, nur so fürs Protokoll", warf der Grünhaarige bissig ein. "Oh ja, mein Fehler", entschuldigte er sich und hob entschuldigend die Hand.

"Eine Falle stellen, wie ist mir egal", sagte ich und ließ mich in den Stuhl fallen. Ich hätte mich gestern echt zügeln sollen, das habe ich jetzt davon. Aber ich konnte ihm auch wirklich nicht widerstehen.

Mit nur einem Ohr, hörte ich mir ihren Plan an. Irgendwann war ich komplett aus der Sache raus und hing meinen eigenen Gedanken nach.

Ein Schlag auf die Schulter holte mich wieder zurück.

"Bist du fertig mit Träumen?", zischte mein Bruder, einen Moment lang brauchte ich, um mich wieder zu sammeln. "Ja, entschuldige, wo waren wir?", fragte ich, doch als ich mich so umsah, war niemand mehr da, außer Shouto und ich.

"Während du geträumt hast, habe ich alles andere erledigt, am Freitag sind sie fällig und du mein lieber, großer Bruder, bist der mit dem Koffer voller Geld", sagte er und grinste mich breit an.

Jetzt stand ich hier am Bahnhofsgelände am Container, leider blieb mein kleiner Bruder hartnäckiger, als ich dachte.

Etwas nervös sah ich mich in der Gegend um, sie war ziemlich heruntergekommen und lud praktisch dazu ein, solch ein Verbrechen zu verüben. Durch einen schwarzen Transporter, ohne Kennzeichen, wurde ich aus meiner Beobachtung gerissen.

Der Wagen blieb einige Meter von mir weg stehen, dann stieg eine Person aus.

Ich beobachtete sie genau, es musste eine Frau sein, denn sie war recht klein und hatte eine zierliche Figur, fast wie meine kleine Schwester Fuyumi.

"Wo ist es?", hörte ich ihre Stimme und ab da hatte ich keine Zweifel mehr.

"Warum? Warum Fuyumi?", erkundigte ich mich und sie riss sich die Maske vom Kopf.

"Warum?! Du fragst Warum? Weil er es verdient hat, dieses Arschloch, hat uns aus dem Testament gestrichen, weil wir in seinen Augen nicht perfekt waren. Nicht gut genug für die Firma. Stattdessen bekommt der jüngste, fast 80 Prozent zugesprochen. Findest du das fair?", schrie sie.

Doch bevor ich irgendwas sagen konnte, stürmten die versteckten Polizisten aus ihrem Versteck und verhafteten die Beiden.

Das war vorerst das letzte Mal, dass ich meine Schwester und mein Bruder sah.

Am gleichen Abend luden wir unsere Mutter zum Essen ein, als wir ihr unsere Männer vorstellten, war sie erst geschockt, dann sauer und zum Schluss glücklich, dass wir unsere Partner fürs Leben gefunden haben. Aber was mir auffiel.

"Ehm Mutter, warum warst du bei Shouto, weniger überrascht als bei mir?", wollte ich von ihr wissen, als wir zu fünft das Restaurant verließen.

"Shouto hatte schon früher von Izuku geschwärmt, er hat zwar immer beteuert es wäre eine reine Freundschaft, aber tief in mir, spürte ich ihre besondere Verbindung zueinander", erklärte sie mir und sah zu ihm nach vorn.

Auch mir fiel plötzlich ihre besondere Bindung auf.

Vier Monate nach der Festnahme von Fuyumi und Natsuo, wurden beide zu einer Freiheitsstrafe von einmal vier und fünf Jahren verurteilt.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top