MHA die vierunddreißigste 🎬 BakuDeku

Taschentücher breit halten, der ein oder andere könnte sie gebrauchen. 


Und dann war alles Still





Katsuki Pov:

„Du lenkst seine Aufmerksamkeit auf dich und ich greife von hinten an, klar Deku!", erklärte ich meinen Plan, den ich aufgrund der aktuellen Lage überlegt hatte.

„Klar.", bestätigte er und nickte mir zu.

Augenblicklich trennten sich unsere Wege und ich wartete, bis Deku den Schurken auf sich aufmerksam gemacht hatte, dann preschte ich los und ließ eine gewaltige Explosion auf ihn los. Diese war so gewaltig, dass mir kurzzeitig die Ohren klingelten. Danach hörte ich Deku oder Kirishima nur noch ganz leise und gedämpft. Schnell schüttelte ich den Kopf und drückte mir kurz auf die Ohren, umm einen Druckausgleich zu machen. In der Hoffnung, dass es die beiden nicht mitbekamen, lief ich auf Deku zu und grinste überheblich. „Das war Klasse. Jetzt können wir ihn der Polizei übergeben", sagte Deku und brachte den Verdächtigen zu den Uniformierten.

„Hey alles gut bei dir?", fragte Kirishima. Kurz sah ich ihn verwirrt an, dann lächelte ich, versicherte ihm, dass es mir gut ging und lief Richtung Auto.

Nach einigen Tagen war es immer noch nicht besser, aber ich ignorierte es.


Izuku Pov:

Zum dritten Mal rief ich nach ihm. Langsam wurde ich doch etwas wütend.

„Sag mal, hörst du schlecht, ich habe dich gerade dreimal gerufen", schrie ich ihn an und berührte ihn an der Schulter.

Erschrocken sah er zu mir auf. Aber das war es nicht, was mir meine Wut verpuffen ließ. Es war eher der Ausdruck in seinen Augen.

„Hey, was ist denn los mit dir? Seit dem letzten Einsatz benimmst du dich irgendwie komisch", fragte ich nun ruhiger und setzte mich neben ihn.

„Nichts", schrie er und stand auf, um das Wohnzimmer zu verlassen.

Etwas stimmte nicht mit ihm, das spürte ich. Also folgte ich ihm ins Bad, welches er kurz zuvor betrat. Dort stand er vor dem Spiegel und drückte sich immer wieder auf die Ohren. Ich dachte mir nichts dabei, bis es noch schlimmer wurde.

Timeskip

„Kacchan ... Kacchan ... KATSUKI", schrie ich, doch er hörte mich nicht, wieder einmal, also ging ich ins Wohnzimmer, wo er ziemlich laut den Fernseher aufgedreht hatte. Erst als ich mich zwischen ihn und der Flimmerkiste stellte, reagierte er. Ich griff nach der Fernbedienung und drehte die Lautstärke herunter.

„Kein Wunder, dass du mich nicht hörst, komm jetzt essen", sagte ich, doch er reagierte wieder nicht, also wiederholte ich es diesmal lauter. Als Antwort lächelte er mich nur an.

Am Abend saßen wir gemeinsam auf dem Sofa und sahen fern. Ich bemerkte, dass er sich sehr anstrengen musste, um den Film zu verfolgen.

„Kacchan geh Morgen bitte zum Arzt", sagte ich doch, wie so oft reagierte er nicht, also nahm ich mir Stift und Zettel und schrieb ihm.

>Kacchan du wirst morgen zum Arzt gehen, ob du willst oder nicht. Das ist nicht mehr normal< schrieb ich, und gab ihm den Block. Er sah mich mit einem genervten Gesichtsausdruck an, ehe er mir einfach den Block entgegen schmiss. „Tch, was soll ich bei einem Arzt? Ich bin nicht krank", sagte er laut und stand dabei auf.


Katsuki Pov:

Was fällt ihm ein einfach über meinen Kopf hinweg zu entscheiden.

Spinnt er.

„Herr Bakugo", rief mich eine junge Frau auf, ich stand auf und folgte ihr.

„Der Doktor kommt gleich", sagte sie und verließ kurz darauf das Behandlungszimmer.

Erschrocken fuhr ich zusammen, als mich jemand an der Schulter antippte.

Vor mir war Doktor Lenders, er ist Hals-Nasen-Ohren Arzt und kennt mich schon eine Weile. Er sagte etwas, aber ich hörte ihn kaum, weshalb ich nur den Kopf schüttelte. Verstehend nickte er und deutete mir an, ihm zu folgen.

Wir betraten einen kleinen Raum, er war schalldicht verkleidet und es standen zwei Stühle und ein Tisch darin. Auf dem Tisch war ein Computer.

Ich setzte mich auf den Stuhl neben dem Tisch, denn ich wusste, was jetzt auf mich zukommen würde.

Eine Weile saß ich da, doch es passierte nichts und ich sah den Arzt fragend an und schüttelte den Kopf, doch er deutete mir an, es weiter zu versuchen. Und kurz bevor ich frustriert den Kopfhörer von meinem Kopf reißen wollte, hörte ich einen hohen Ton und dann noch einen, sofort betätigte ich den Knopf an meiner Stuhllehne. Dann war das andere Ohr dran und dort dauerte es ebenfalls, bis ich etwas hörte.

Nach circa 45 Minuten war dann die Untersuchung beendet und ich war wieder im Behandlungszimmer, saß ihm gegenüber.

Dann begann er zu sprechen. „So Herr Bakugo ihre Ergebnisse sind verheerend. Sie haben meinen Rat von vor einem Jahr nicht beachtet und nun haben wir das Problem. Ihre Hörleistung liegt bei weniger als 20%, verstehen Sie das", sagte er laut und ich sah ihn mit großen Augen an.

„Aber das vergeht doch wieder, oder?", fragte ich hoffnungsvoll, doch er schüttelte den Kopf und machte meine Hoffnung zunichte.

„A-aber", doch er unterbrach mich. „Katsuki wir hatten doch letztes Mal schon darüber gesprochen und ich habe ihnen damals schon gesagt, dass es keine guten Aussichten gibt. Wir werden einen erneuten Termin machen, um ihnen ein Hörgerät anzupassen." Niedergeschlagen stimmte ich ihm zu.

„Gut, dann sehen wir uns morgen um neun", beendete er seine Untersuchung und verabschiedete mich.

Eine Weile lief ich noch durch die Stadt. Was mache ich jetzt nur? Kann ich meinen Beruf als Held überhaupt weiterführen?

Plötzlich wurde ich am Arm gerissen und ich sah zu der Frau zu meiner rechten. Sie sagte etwas, doch ich verstand sie nicht. Ihr Gesicht war panisch. Ich sah mich um und entdeckte ein Feuer in einem Wohnhaus auf der anderen Straßenseite, ohne lange darüber nachzudenken, rannte ich los. "Rufen Sie die Feuerwehr", forderte ich von der Frau. Aber zu meinem Glück konnte ich noch einige aus dem Gebäude schaffen. Plötzlich gab es einen lauten Knall und eine Erschütterung, dann wurde ich von den Beinen gerissen.


Izuku Pov:

Wo bleibt er nur? Er müsste doch schon längst wieder zurück sein. Zum wiederholten Male rief ich ihn an, doch er ging nicht ans Handy. Durch die Vibration musste er es eigentlich spüren, dachte ich und legte das Handy weg und schaltete den Fernseher wieder auf laut.

"Und nun zu den lokalen Nachrichten. Heute am späten Mittag gab es eine schwere Explosion im Bereich der Innenstadt. Dank des beherzten Eingreifens von Dynamight konnten alle Bewohner des Hauses gerettet werden. Doch von dem Helden fehlt jede Spur. Im Moment laufen noch die Löscharbeiten. Werden sie den Helden Nummer eins finden? Wenn ja, lebt er noch und wie schwer ist er verletzt? dass und weitere Fragen beantwortet uns jetzt Nana Shika, die sich live am Geschehen befindet", sprach die Nachrichtensprecherin und ich starrte in den Fernseher. Das konnte nicht wahr sein, dass ...

So schnell ich konnte, drehte ich mich um und rannte aus der Wohnung. Unterwegs versuchte ich immer wieder Katsuki zu erreichen, doch es klingelte nur. Irgendwann rief ich Eijiro und Shoto an, die schon am Unfallort waren und bei der Suche halfen.

Als ich dort ankam, traute ich meinen Augen kaum, von dem besagten Wohnhaus war nichts mehr außer Schutt und Asche übrig. Ich wusste, dass ich Katsuki nie wieder sehen werde, denn das kann keiner überleben.

Weinend brach ich zusammen. "Ich hätte mitgehen sollen, dann wäre es hierzu nie gekommen", weinte ich und spürte plötzlich eine feste Umarmung, ohne aufzusehen wusste, ich dass es mein bester Freund Shoto war, der seine Arme um mich gelegt hatte.

"Komm, wir gehen zum Rettungswagen.", sagte er leise und half mir auf. "Ich hätte mitgehen sollen", wiederholte ich immer wieder.

"Nein, er hätte erst gar nicht in das Gebäude gehen dürfen.", hielt er dagegen.

"Hey, geht es dir gut?", hörte ich Eijiro, der auf uns zu gerannt kam.

"Wie man es nimmt", antwortete Shoto monoton.

"Wir suchen noch nach ihm, aber er reagiert auf unsere Rufe nicht", sagte der Rothaarige und sah wieder zum ehemaligen Gebäude.

"Kann er auch nicht, seit dem letzten Einsatz hört Kats schlecht, wenn du nicht direkt vor ihm stehst und schreist, hört er es nicht, deswegen war er heute auch bei seinem Arzt", hauchte ich leise.

Ein inniger Drang wurde sehr stark und ein Ruck ging durch mich hindurch.

"Das dauert mir zu lange, ich gehe ihn jetzt suchen", sagte ich mit fester Stimme, stand auf und lief auf den Schutthaufen zu.

"Hey Izuku warte ... hey", riefen Shoto und Eijiro nach mir, doch ich ignorierte sie. Ich rannte an den Polizisten vorbei, die mich aufhalten wollten, doch durch meinen Quirk war ich für sie zu schnell.

Kurz vor den Trümmern wurde ich durch Shotos Eis aufgehalten.

"Hör auf, er wird nicht mehr gefunden, er ist verschüttet", sagte er und hielt mich an den Oberarmen fest.

"Nein. Nein, er lebt und er ist da drin, er braucht meine Hilfe. Ich muss ihn daraus holen", hielt ich dagegen.

Plötzlich schrie jemand, dass sie etwas entdeckt hätten, schnell klettern Eijiro, Shoto und ich zu den anderen Rettern und halfen die Trümmer zu entfernen.

Dann hörten wir ein leises Hilfe und kurz darauf husten.

"Das ist er, schnell", forderte ich von allen Anwesenden.

Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte ich blonde, dreckige Haare sehen. Dann war er so weit frei, dass man ihn herausziehen konnte und wie durch ein Wunder hatte er kaum Verletzungen, wenn man von der Platzwunde am Kopf und den ganzen Schürfwunden absieht. 

"Du lebst, Gott bin ich froh", sagte ich erleichtert und zog ihn in meine Arme, doch etwas war anders. Er antwortete mir nicht. Schnell richtete ich meinen Blick zu ihm auf und sah, dass er sich angestrengt umsah und auch beobachtete er die Leute um sich herum. Ich hatte eine Befürchtung und hoffte, dass diese sich nicht bestätigte, doch bevor ich ihm diese Frage stellen konnte, wurde er gebeten, in den Rettungswagen zu steigen. Leider konnte ich nicht mit und so fuhr mich Shoto ins Krankenhaus. Dort wartete ich eine Ewigkeit, bis ich ihn endlich sehen konnte.

Ich klopfte an und betrat sein Zimmer.

"Hey Kats, wie geht es dir? Was sagte der Arzt?", fragte ich ihn und sah, wie er am Fenster stand. Er reagierte nicht, also ging ich auf ihn zu und tippte ihm auf die Schulter. Erschrocken drehte er sich um und sah mir in die Augen, als ich ihm die Frage noch einmal stellte. Er beobachtete meine Lippenbewegungen genau, weshalb ich langsam und deutlich meine Lippen bewegte, sodass er davon ablesen konnte. Dann senkte er den Kopf und schüttelte ihn traurig. Ohne eine Antwort von ihm zu bekommen, wandte er sich von mir ab und legte sich in das Bett.

Ich zog einen Stuhl an das Bett heran und setzte mich, dann griff ich nach seiner Hand, die auf seinem Bauch ruhte.

Die Stille war bedrückend, doch diese wurde von Katsukis Arzt unterbrochen.

"Guten Tag, die Herren, so schnell sieht man sich wieder", begann er und sah meinem Freund direkt in die Augen, ehe er sie auf mich richtete.

"Guten Tag Herr Midoriya. Es ist gut, dass sie auch anwesend sind. Denn die Lage ist nun ernster als heute Vormittag.", begann er und stellte sich neben Katsuki auf die andere Seite von mir.

"Hörst du mich Katsuki?", fragte der Arzt laut, und der Blonde verzog angestrengt eine Grimasse. "Katsuki, hörst du mich?", fragte er erneut.

"Ganz leise", schrie er.

Der ältere Arzt nickte und deutete an, kurz zu warten, dann verließ er Katsukis Krankenzimmer.


Katsuki Pov:

Nun saßen wir eine gefühlte Ewigkeit hier und ich würde so gern mit Deku reden, mich mit ihm unterhalten, aber ich verstand ihn nicht. Ich wollte wissen, woher er davon wusste und ob meine Eltern auch Bescheid wussten. Irgendwann tippte ich ihm auf den Handrücken und deutete ihm an, mir sein Handy zu geben.

>Woher wusstest du davon? Wissen meine Eltern auch Bescheid?< schrieb ich, als ich die Notizen öffnete, danach reichte ich ihm sein Handy wieder.

>Ich habe es aus den Nachrichten erfahren. Soll ich sie kurz anrufen?< antwortete er mir und ich nickte als Antwort. Er öffnete sein Telefonbuch und suchte die Nummer meiner Eltern heraus. Ich konnte nur sehen, wie er erschrocken die Augen aufriss und dann mit der Hand herum wedelte. Dann sah er zu mir und sein Blick wurde weicher. Kurz darauf beendete er das Telefonat.

>Deine Mutter war völlig in Sorge, ich soll dir liebe Grüße ausrichten und wir sollen am Wochenende endlich nach Shizuoka zurückkommen. Wir haben sie schon lange nicht mehr besucht. Mama grüßt dich ebenfalls und alle wünschen dir gute Besserung< schrieb er und ich verdrehte die Augen.

Es gab ja auch einen Grund, warum ich mit Izuku nach Tokio gezogen bin, hatte sie diesen denn schon wieder vergessen.

>Katsuki ich hatte Angst um dich, ich könnte es nicht ertragen dich zu verlieren< schrieb er wieder und als ich aufsah, konnte ich die Tränen in seinen grünen Augen erkennen. Sofort zog ich ihn in meine Arme und drückte ihn fest an mich. Dann griff ich ihm sanft unters Kinn und hob es an, dabei sah ich ihm tief in die Smaragde, ehe ich unsere Lippen miteinander verband. Haltsuchend krallte er sich in mein T-Shirt und ich drückte ihn näher an mich heran.

Bis er sich erschrocken von mir löste. Wir sahen zur Tür und Herr Lenders war wieder hereingekommen.

Er redete mit Izuku, doch dabei sah er mich an.

Mein Freund nickte immer wieder und dann kam Herr Lenders auf mich zu und deutete auf meine Ohren. Ich setzte mich an den Rand des Bettes und streckte ihm erst mein rechtes, dann mein linkes Ohr entgegen. Er steckte mir Hörgeräte in jedes Ohr und drehte an kleinen Rädchen, bis ich ihn hören konnte. Erst leise, doch dann wurden ihre Stimmen immer deutlicher.

"So, jetzt solltest du uns hören können, Katsuki", sagte er. "Ja, ich kann Sie laut und deutlich hören.", antwortete ich ihm. Er trat einen Schritt zurück und besah sein Werk noch einmal.

"Gut, durch die Explosion hat sich ihre Hörleistung um weitere 5% verschlechtert. Ich habe ihnen jetzt Hörgeräte gegeben, diese sind aber nur vorübergehend, ihre eigenen und Leistungsfähigen werden sie in den nächsten Tagen bekommen. Und nun möchte ich nicht länger stören. Katsuki, wir sehen uns dann morgen noch einmal", verabschiedete sich mein Arzt und ließ uns wieder allein.

Mit gemischten Gefühlen berührte ich meine Ohren und konnte das kleine Gerät hinter meiner Ohrmuschel spüren, auch die kleinen Rädchen. Ich spielte daran etwas herum, als Izuku näherkam.

"Hörst du mich?", und da ich vorher an dem Gerät etwas herumgespielt hatte, kam es mir so vor, als würde er mir ins Ohr schreien.

"Spinnst du, nicht so laut, Idiot", pfeifte ich ihn an, sofort entschuldigte er sich. "Tut mir leid, ich wusste nicht, dass du die Lautstärke erhöht hast. Und wie ist es?", fragte er neugierig. "Ungewohnt, aber jetzt musst du nicht mehr schreien", sagte ich und er schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln.

Am nächsten Tag wurde ich entlassen, mit der Bitte, mich die nächsten Tage bei Herrn Lenders in seiner Praxis blicken zu lassen, damit er mir mein eigenes Hörgerät geben konnte.

Zuhause angekommen, ging ich erst einmal duschen, dies teilte ich Izuku mit. "Ok, ich mach in der Zwischenzeit etwas zu Essen", antwortete er mir, mit erhobener Hand nahm ich es zur Kenntnis.

Als ich im Bad war, stellte ich mich vor den Spiegel, dabei sah ich betrübt hinein. Vorsichtig berührte ich meine Ohren und nahm die Hörgeräte heraus, sofort verstummten alle Geräusche und meine Welt um mich herum wurde wieder still. Danach zog ich meine Kleidung aus und stellte mich unter die Dusche. Genießend ließ ich das warme Wasser über meinen Körper laufen. Plötzlich spürte ich kleine kräftige Finger, die mir über den Rücken strichen. Mit einem leichten Lächeln drehte ich mich zu ihm um und sah in große grüne Augen.

Mit seinen Lippen formte er die Worte Ich liebe dich. Ich antwortete damit, dass ich ihn in einen liebevollen Kuss zog, dem er sofort verfallen war. Nach einigen Momenten lösten wir uns voneinander und er deutete an, mich einseifen zu wollen. Mit einem Nicken stimmte ich zu und er nahm sich das Duschgel. Sanft und doch mit einem gewissen Druck massierte er mir meine Schultern. Mit geschlossenen Augen genoss ich es und dann berührte er mich hauchzart mit seinen Lippen auf meiner Haut. Ich spürte, dass er etwas sagte, denn sein Atem prallte an meinem Rücken ab. Ich wollte mich umdrehen, doch er drückte sich fest an mich, dann spürte ich, wie er immer wieder zuckte. So schnell wie möglich drehte ich mich um und sah die dicken Tränen in seinen Augen. Sofort nahm ich ihn in den Arm. Ich habe in der Vergangenheit vieles falsch gemacht, aber ich habe daraus gelernt und eines davon war, dass ich Izuku schon immer geliebt hatte. Damals konnte ich mit den Gefühlen nichts anfangen. Doch nach einiger Zeit konnte ich es nicht mehr leugnen. Nach der Yuei zog Izuku von Shizuoka weg nach Tokio und einen Monat folgte ich ihm.

Seit wir hier wohnen, hat sich unser Verhältnis gebessert und wir haben zueinander gefunden.

Seit zwei Jahren sind wir nun schon zusammen.

Da es uns zu kalt in der Dusche wurde, stiegen wir zusammen aus dieser und trockneten uns ab. Izuku sagte etwas und ich sah ihn fragend an, dann deutete er auf sein Ohr und ich wusste, was er meinte. Daran werde ich mich gewöhnen müssen, dass ab sofort mein Hörgerät zu meinem Leben gehört. Etwas umständlich legte ich sie mir an und augenblicklich hörte ich wieder die kleinen Dinge um mich herum.

"Katsuki?", rief Deku nach mir und ich folgte seiner Stimme, die aus dem Wohnzimmer kam. Er deutete mir an, mich neben ihn zu setzen.

"Lass mich schnell eine Boxershorts anziehen", sagte ich und verschwand im Schlafzimmer. Kurz darauf ging ich zurück ins Wohnzimmer, Deku hatte den Fernseher angeschaltet. Mit einem kurzen Abstecher in die Küche, setzte ich mich neben meinen grünhaarigen Freund und reichte ihm die Flasche Bier, die ich aus dem Kühlschrank nahm.

"Danke", hörte ich ihn sagen und ich hatte schon fast vergessen, wie lieblich seine Stimme eigentlich ist.

Es kamen gerade Lokalnachrichten.

"Bei der Explosion vor ein paar Tagen konnten die Retter den Helden Dynamight erfolgreich retten, bis auf eine Platzwunde und ein paar Schürfwunden wurde er kaum verletzt. Wie geht es dem Helden nun?", fragte die Reporterin eine nicht ganz Unbekannte für uns. Momo Youruzo. Sie war sozusagen die Helden-Expertin für einige Reporter.

"Nun meinen Informationen zufolge soll er schon wieder zuhause sein. Er wird sich einige Tage ausruhen.", sagte die Schwarzhaarige.

"Das freut uns zu hören. Sagen Sie Momo, stimmt es, dass Deku und Dynamight ein Paar sind? Sie haben sich ja zur Schulzeit nicht besonders verstanden?", fragte die Reporterin neugierig nach, was die Schwarzhaarige belächelte. "Nun, da wissen Sie mehr als ich, Tana-san", sagte sie und lächelte verhalten.

"Es wird schwieriger, es geheim zu halten", sagte Izuku und sah etwas bedrückt auf seine Bierflasche.

"Dann halten wir es nicht länger geheim. Ich muss eh zurücktreten, denn so kann ich unmöglich meine Arbeit weiter ausführen.", sagte ich ruhig, ohne meinen Blick von ihm zu nehmen.


Izuku Pov:

Überrascht sah ich ihn an. Meinte er das gerade ernst? Er will unsere Beziehung öffentlich machen?

"Aber was werden unsere Freunde und Familie dazu sagen?", murmelte ich und senkte den Blick, auf Ablehnung und dergleichen habe ich nun wirklich keine Lust.

Liebevoll legte er seine rechte Hand an meine linke Wange und strich mir darüber. "Sie werden es akzeptieren müssen, ihnen bleibt keine andere Wahl. Außerdem wissen Todoroki und Kirishima es doch schon, da bin ich mir sicher.", versuchte er mich aufzubauen. Leicht verzog ich meine Lippen zu einem Lächeln.

„Ich liebe dich Izuku", hauchte er, ehe unsere Lippen einander berührten. Ich legte meine Arme um seinen Hals und vertiefte den Kuss.

"Ich liebe dich auch Kacchan", antwortete ich, als ich mich kurz löste.

Etwas später lagen wir im Bett und Kacchan lag mit dem Rücken zu mir, ich drehte mich zur Seite und sah seine breiten Schultern.

Plötzlich begann ich zu weinen, und ich wusste nicht warum genau, war es die Tatsache, dass er sein Gehör fast verloren hatte, oder war es die Tatsache, dass er dem Tod nochmal von der Schippe gesprungen war? Ich wusste es nicht, ich wusste nur eins, ohne ihn hat mein Leben keinen Sinn. Ich schluchzte laut auf, als ich in eine feste Umarmung gezogen wurde.

"Hey ... schh nicht weinen", flüsterte er und hauchte immer wieder zarte Küsschen auf meinen Kopf. "Bitte verlass mich niemals ... versprich es mir", schluchzte ich. "Ich bin immer bei dir, versprochen", sagte er leise und drückte mich noch mehr an sich.

Irgendwann schlief ich durch das Weinen ein.


Katsuki Pov:

Obwohl ich meine Hörgeräte raus gemacht hatte, spürte ich, dass Izuku immer wieder zuckte und als er sich in mein T-Shirt krallte, wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Also griff ich nach den Geräten und legte sie an und was ich dann hörte, zerriss mir das Herz. Es gab nichts Schlimmeres, als ihn weinen zu hören. Schnell zog ich ihn in meine Arme und drückte ihn an meine Brust. Er bat mich, ihn nie zu verlassen, was für ein Schwachsinn. Ich ohne ihn, unmöglich. Man sieht es zwar nicht oft, aber ich liebe meinen kleinen Nerd und als die Explosion in diesem Haus war, dachte ich nur an ihn, die ganze Zeit war er in meinen Gedanken. Irgendwann wurde er ruhiger und das Schluchzen hörte auf, ich löste ihn etwas von mir und hauchte ihm einen Kuss auf die weichen Lippen. "Ich könnte dich niemals verlassen, Izuku, dafür liebe ich dich viel zu sehr.", hauchte ich und legte meine Stirn an seine.

Am nächsten Morgen wurde ich wie immer vor ihm wach, vorsichtig stieg ich aus dem Bett und verließ leise unser Schlafzimmer. Bevor ich duschen gehe, richte ich ein leckeres Frühstück für meinen Nerd, schließlich hatte er heute wieder Dienst. Fix war etwas gezaubert und dann stellte ich alles auf ein Tablett und dekorierte es noch schön mit einer kleinen Blume, die ich aus dem kleinen Garten vor unserem Haus pflückte.

Anschließend ging ich mit dem Tablett zurück ins Schlafzimmer, dort wachte er gerade auf.

"Guten Morgen mein süßer Nerd, Frühstück", sagte ich etwas fröhlich und stellte das Tablett auf den Nachttisch neben dem Bett.

"Mhh guten Morgen Kacchan", murmelte er noch müde und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Sanft küsste ich ihn auf die Stirn, dann reichte ich ihm das Tablett, als er sich aufgerichtet hatte.

"Aww, das ist aber schön, danke", grinste er und seine Augen begannen wieder zu glänzen, kurz darauf rollte eine dicke Träne über seine Wange.

"Hey, was ist denn?", fragte ich und er lächelte mich traurig an. "Ich habe Angst, dass ich dich verlieren werde", hauchte er und nahm die Blume, um an ihr zu riechen.

"Red kein Stuß, du wirst mich nicht verlieren, klar und nun genieß dein Frühstück, ich gehe schnell duschen", sagte ich und stand auf.

"Warte ich, komm mit", rief er mir nach und an der Tür wartete ich auf ihn.

Gemeinsam standen wir unter der Dusche und küssten uns ausgiebig.

"Deku", keuchte ich und griff ihm in den Schritt, auch wenn ich meine Hörgeräte raus hatte, konnte ich immer noch seinen Körper sprechen hören und der gab eindeutige Signale. Ich löste mich von ihm und deutete an, dass sich mein Freund an die Fliesen stellen soll, mit dem Rücken zu mir. Dem kam er sofort nach und ich ging dann in die Knie. Sanft zog ich seine Pobacken auseinander und leckte ihm über seine Rosette, er erzitterte dabei, doch ich ließ nicht locker und leckte weiter, hin und wieder schob ich meine Zunge hinein. Sein Glied wuchs immer mehr, dann drehte ich ihn zu mir und griff sofort nach seinem steinharten Schwanz. Er krallte sich in meine Haare, als ich ihn in meinen Mund nahm und sein Glied zwischen meinen Lippen verschwand.

Ich spürte, wie Izuku zu zucken begann, ein Zeichen, dass er gleich so weit ist, aber ich wollte mehr, also richtete ich mich wieder auf und hob ihn hoch. Sah ihm in seine Smaragde und küsste ihn stürmisch, anschließend drang ich ohne weiteres in ihn ein. Er kratzte mir über den Rücken und legte dabei seinen Kopf in den Nacken. Auch wenn ich taub sein mag, wusste ich nach wie vor, wie ich meinen kleinen Nerd um den Verstand bringen konnte. Ich stieß immer härter und schneller zu, bis er mir in die Schulter biss, kurz darauf spritzte er zwischen uns ab und durch die Enge seiner massierenden Muskeln kam ich ebenfalls.

Nach einer kurzen Verschnaufpause sahen wir uns in die Augen und er zog mich in einen zärtlichen Kuss. Kurz darauf duschten wir fertig und stiegen aus dieser. Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, legte ich meine Hörgeräte wieder an und hörte, wie Deku vor sich hin murmelte. Lächelnd beobachtete ich ihn über den Spiegel, er hat noch nicht mitbekommen, dass ich es hören kann.

"Dich zu verlieren wäre das Schlimmste, was du mir je angetan hast. Als ich die Nachricht gehört habe, dass du nach einer Explosion verschüttet warst, war es schlimmer als das Mobbing früher. Ich würde jede Beleidigung von dir akzeptieren, nur dass du bei mir bleibst, denn ich liebe dich so, wie du bist.", sagte er und sah nun ebenfalls in den Spiegel, wo sich unser Blick begegnet. Seine Augen waren groß und glasig, Tränen haben sich gebildet, doch er hielt sie zurück.

Eine ungewohnte Stille breitete sich in dem Raum aus und ich verlor mich in seinen Augen. "Ich liebe dich Izuku, das weißt du und mir tut es leid, das ganze Leid, was ich dir angetan habe, aber deswegen würde ich dich nie verlassen. Ich könnte es nicht, denn dafür liebe ich dich viel zu sehr", sagte ich und nun fiel vollends seine Mauer und die dicken Tränen, die er bis eben erfolgreich zurückgehalten hatte, rollten erneut über seine Wangen. Ich drehte mich zu ihm um und zog ihn an meine Brust. "Hör bitte auf zu weinen, bitte.", bat ich ihn, doch es wurde schlimmer.

Beim Blick auf den kleinen Wecker, den wir im Bad stehen hatten, drückte ich ihn erschrocken von mir.

"Teddybär, du kommst zu spät, wir haben schon neun Uhr durch", sagte ich etwas lauter und plötzlich war alles andere vergessen. In Windeseile zog er sich an und hauchte mir noch einen Kuss auf die Lippen, dann fiel die Haustür ins Schloss und es wurde sofort still.

Ich widmete mich dann der Hausarbeit und da ich alleine war und Deku vor dem Abend eh nicht heimkam, machte ich meine Hörgeräte raus und genoss etwas die Stille.

Gegen Abend allerdings hatte ich ein ungutes Gefühl im Bauch, aber das lag bestimmt daran, dass ich langsam Hunger bekam. Hoffentlich wird mein geliebter Teddybär bald heimkommen und wir könnten dann zusammen essen.

Da ich aber noch etwas Zeit hatte, legte ich meine Hörgeräte wieder an und schaltete den Fernseher ein.

"Wir unterbrechen das Programm für eine Eilmeldung: Die Agentur Plus Ultra wurde durch einen Schurken Angriff schwer beschädigt, einige Helden sollen sich noch im Gebäude befinden."

Hörte ich die Nachrichtensprecherin und wünschte mir nicht, den Fernseher angemacht zu haben, genauso wenig wie mein Hörgerät.

"Deku", hauchte ich und griff nach meinem Handy, und versuchte, ihn zu erreichen, doch ich bekam immer wieder gesagt, dass er im Moment nicht zu erreichen ist. Und plötzlich war da wieder dieses ungute Gefühl in meinem Bauch.

Ohne lang darüber nachzudenken, ging ich in die Küche, nahm das Essen vom Herd und schaltete diesen aus, dann ging ich in den Flur, zog mir Schuhe und Jacke an, nahm meinen Hausschlüssel und machte mich auf den Weg zur Agentur, die wir zusammen aufgebaut hatten.

Doch weit kam ich nicht, denn schon von weitem konnte man Sirenen heulen hören, und auch sah man die Rauchsäule und es roch nach etwas Verbranntem.

Als ich an einer Straßensperre ankam, wollte man mich erst nicht durchlassen, bis man mich erkannte. So schnell ich konnte, lief ich auf den Schutthaufen zu, der einst die Agentur Plus Ultra war. Gerade als ich ankam, wurde alles langsamer, stiller und meine Welt verlor an Farbe.

Nein, das war unmöglich, das ist ein Irrtum. Langsam kam ich näher und es gab keine Zweifel.

Izuku wird nicht mehr das Haus betreten, welches wir uns letztes Jahr gekauft hatten. Er wird auch nie wieder neben mir liegen und mit mir einschlafen und morgens neben mir aufwachen. Ich werde nie wieder über ihn schmunzeln können, wenn er wieder seine Gedanken vor sich hin murmelt. Deku wird auch nie erfahren, dass ich ihm einen Heiratsantrag machen wollte. Denn mein geliebter Izuku liegt tot vor mir auf der Straße. Langsam ging ich auf ihn zu und kniete mich hin, dann hob ich ihn hoch und drückte ihn an mich.

"Herr Bakugo sie können doch nicht ...", hörte ich jemand sagen, doch ich wollte ihn nicht hören, weshalb ich meine Hörgeräte herausriss und sie weit wegschmiss, dann war alles still, ich hörte keine Sirenen mehr, keine Schreie ich war ganz allein mit meinem Izuku. "Ich liebe dich, Izuku", flüsterte ich und küsste seine blutigen Lippen.

Irgendwann wurde ich an der Schulter gepackt und herumgerissen, als ich aufsah, blickte ich in ebenfalls rote Augen. Eijiro sagte etwas, doch ich hörte ihn nicht, bis er mir meine Hörgeräte hin hob, doch ich schüttelte den Kopf, ich wollte keinen hören. Traurig sah er mich an und ich begann erneut zu weinen. Schluchzte in Eijiros Armen.

Plötzlich hörte ich auf einem Ohr etwas, es war Eijiros Stimme. "Er war eigentlich schon auf dem Weg nach Hause, aber er kam noch einmal zurück, wieso wissen wir nicht, aber er hat alle anderen, die noch im Gebäude waren gerettet. Das solltest du wissen", sagte er leise und nahm dann das Gerät wieder aus meinem Ohr. Deku war bis zum Schluss mit Leib und Seele ein Held.

Seit diesem Tag lebe ich zurückgezogen in unserem kleinen Haus und habe meine Helden-Lizenz abgegeben.

Ich sitze jeden Tag in meinem Garten und denke pausenlos an Deku, ab und zu kommen Eijiro und Shoto vorbei, um nach mir zu sehen. Aber ich ignoriere sie meistens.

Bis ich den Schmerz und die Einsamkeit nicht mehr ausgehalten habe und mir das Leben nahm.

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