Kapitel 5 die nächste Mission
Der Morgen schleicht sich durch die Jalousien von Johns Apartment und wirft lange Schatten über die spartanische Einrichtung. John sitzt, die Hände verschränkt, vor seinem Terminal. Der Bildschirm flackert, während verschiedene Datenströme analysiert werden. Trotz der Müdigkeit der Nacht ist sein Geist hellwach.
Plötzlich vibriert sein Implantat-Interface, gefolgt von dem vertrauten Signalton eines eingehenden Anrufs. Der Name „Gabriel" blinkt auf. John lehnt sich zurück und nimmt das Gespräch an.
„Morgen, Gabriel. Was gibt's?" fragt John, seine Stimme ruhig, aber mit einer Spur von Neugier.
„Morgen, John," beginnt Gabriel mit der gewohnt ernsten Stimme. „Ich hoffe, du hast die Nacht genutzt, um dich vorzubereiten, denn wir haben den nächsten Schritt für die Mission definiert. Wir treffen uns heute Abend im unsere Quartier. Ich brauche deinen Input zu einem wichtigen Punkt."
„Welcher Punkt?" John öffnet eine neue Datei auf seinem Terminal, um mögliche Notizen zu machen.
„Das Ziel unserer Mission wurde gesichert, aber es gibt ein Problem. Wir haben Informationen, dass Titans Sicherheitssysteme seit letzter Nacht angepasst wurden. Ihre internen Firewalls sind dichter, und sie haben ein Überwachungsnetzwerk aufgestellt, das selbst die besten Netrunner der Stadt ausschließt."
John runzelt die Stirn. „Was heißt das für uns? Müssen wir die Mission verschieben?"
„Noch nicht," antwortet Gabriel. „Aber ich brauche dich, um diese Details zu analysieren. Du bist unser Mann für digitale Infiltration. Außerdem hat Oxy uns einen neuen Schlüssel geliefert. Anscheinend enthält er Schwachstellen, die wir ausnutzen können."
Bei der Erwähnung von Oxy verengt John die Augen. „Oxy? Hat sie dir gesagt, warum sie uns das gibt?"
„Nicht wirklich. Sie meinte, es sei im ‚beiderseitigen Interesse'. Aber ich habe ein Auge auf sie, keine Sorge." Gabriel macht eine kurze Pause. „Warum fragst du?"
„Senna hat mich gestern gewarnt. Sie meint, Oxy sei zu sehr von sich überzeugt und könnte uns irgendwann hintergehen."
Gabriel schnaubt leise. „Senna mag misstrauisch sein, aber sie ist klug. Halte Oxy im Auge, aber fürs Erste nutzen wir ihre Hilfe."
John nickt, auch wenn Gabriel ihn nicht sehen kann. „Alles klar. Ich werde da sein. Gibt's noch was?"
„Ja," sagt Gabriel und klingt jetzt fast etwas nachdenklich. „Senna wird heute Abend auch im Quartier sein. Sie hat vorgeschlagen, dass wir alle einen klareren Plan entwickeln, der ihre technischen Fähigkeiten einschließt. Ich weiß, ihr hattet gestern Kontakt, also... vielleicht könnt ihr euch schon vorher abstimmen."
Ein leichtes Lächeln stiehlt sich auf Johns Gesicht, aber er hält seine Antwort sachlich. „Wird gemacht. Ich bringe die nötigen Dateien mit."
„Gut. Bis später." Gabriel beendet den Anruf. John macht sich zum Versteck der Cyberwavers.
John betritt das Quartier der Cyberwavers, das tief im Herzen von Metro Citys östlicher Unterwelt verborgen liegt. Der Eingang ist unscheinbar – eine einfache Tür in einem verlassenen Lagerhaus –, doch dahinter verbirgt sich ein Hightech-Bunker, ausgestattet mit modernsten Technologien und einer sicheren Besprechungszone. Im Inneren dominiert das Summen der Computer und das Flackern holografischer Monitore die Atmosphäre.
Gabriels Büro befindet sich am Ende des Hauptflurs. John tritt ein und sieht die bereits versammelte Gruppe: Gabriel steht wie immer aufrecht an der Stirnseite des Besprechungstisches. Sein Gesichtsausdruck ist ernst, seine Präsenz dominant. Neben ihm sitzt Senna, die mit einem tragbaren Tablet auf den Schoß balanciert entspannt nach vorne gelehnt ist. Amy lehnt sich mit verschränkten Armen an die Wand, während Hana neben ihr in ihrem eigenen Holobuch Notizen macht.
Inmitten dieser bekannten Gesichter steht ein Mann, den John noch nie zuvor getroffen hat: Lester. Er ist sofort erkennbar – sein Stil ist genauso exzentrisch wie sein Auftreten. Der Afroamerikaner trägt einen blauen offenen Smoking, kombiniert mit einer weißen Hose, schwarzen Schuhen und einem schwarzen Shirt. Auf seinem Kopf ruht ein weißer Hut. Mit seinen lockigen Haaren und seinem selbstsicheren Lächeln strahlt Lester etwas Dynamisches, fast Magnetisches aus.
„Du musst John sein," sagt Lester, als er John die Hand reicht. „Gabriel hat von dir erzählt. Ein paar Missionen auf deinem Konto – klingt, als würdest du wissen, was du tust."
John schüttelt Lesters Hand und mustert ihn kurz. „Und du bist Lester. Von dir habe ich... sagen wir, stilvolle Geschichten gehört."
Lester grinst. „Tja, manche nennen mich dynamisch, andere chaotisch. Ich nenne es einfach ‚Effizienz mit Flair'."
Gabriel klopft einmal auf den Tisch, um die Aufmerksamkeit aller zu erlangen. „Gut, jetzt, wo alle da sind, lasst uns zur Sache kommen." Er aktiviert ein Holo-Projektor und ein Modell der Firmenzentrale von Titan Industries erscheint über dem Tisch. Ein schwarzer Wolkenkratzer mit glänzender, gläserner Oberfläche, durchzogen von rot-goldenen Streifen, thront über dem Projektschild.
„Hier haben wir die Firmenzentrale von Titan Industries in Metro City, südwestlich vom Salton Sea," beginnt Gabriel. „Unser Ziel ist es, in den Hauptserverraum im dritten Untergeschoss zu gelangen und dort Zugriff auf die Daten zu erhalten, die für einen bestimmten Auftraggeber von Interesse sind."
Er tippt auf sein Tablet, und das Bild verändert sich, um den Grundriss des Gebäudes zu zeigen. „Die Mission besteht aus zwei Hauptphasen. John, Lester, Amy und Hana übernehmen die operative Rolle vor Ort. Senna bleibt im Van und überwacht das Netzwerk von außen, gesteuert durch eine Drohne."
Gabriel hebt die Augenbrauen und wirft einen kurzen Blick auf Amy. „Amy, du wirst dich als Mitarbeiterin von Titan Industries ausgeben. Dein Outfit ist bereits vorbereitet – ein roter Blazer, Rock, graue Strumpfhosen und rote Schuhe. Mit deiner Haarfrisur, zu einem ordentlichen Knoten gebunden, fällst du nicht auf."
Amy nickt. „Ein bisschen wie Business-Cosplay," bemerkt sie mit einem verschmitzten Lächeln. „Klingt machbar."
Gabriel fährt fort: „Für Amy haben wir eine falsche Identität und einen gefälschten Firmenausweis vorbereitet. Dein Job ist es, den Zugang für John und Lester zu sichern." Er deutet auf die beiden Männer. „Ihr gebt euch als Vertreter einer Partnerfirma aus – eure Legende ist bereits detailliert ausgearbeitet."
Senna hebt eine Augenbraue. „Was passiert, wenn sie jemanden treffen, der tatsächlich mit dieser Firma zu tun hat?"
Gabriel zuckt mit den Schultern. „Dann improvisieren wir."
John verzieht keine Miene. „Improvisation ist meine Stärke. Aber was ist mit der Sicherheit vor Ort?"
Gabriel zieht eine Kopie des Datenträgers hervor, den er von Oxy erhalten hat. „Das hier ist unser Schlüssel. Oxy behauptet, dass dieser Stick Zugriff auf die digitale Infrastruktur gewährt. Damit könnt ihr euch bis in den Serverraum vorarbeiten, aber von dort müsst ihr ein Gerät von Titan Industries benutzen – ein Cyberdeck-Tablet, das speziell für die Verbindung zur internen Datenfestung entwickelt wurde."
„Und wir haben wie lange, bis die Cybersicherheit uns auf den Fersen ist?" fragt Lester und lehnt sich lässig gegen den Tisch.
„Maximal 30 Minuten," antwortet Gabriel trocken. „Danach werdet ihr zu virtuellen Zielen in einem System, das dafür bekannt ist, keine halben Sachen zu machen."
Hana hebt die Hand. „Und was genau suchen wir?"
Gabriel zoomt auf einen Dateinamen: DPAF-984954. „Das ist unser Ziel. Es soll streng vertrauliche Projekte von Titan enthalten. Der Auftraggeber – ein Fixer namens VJ – hat mir versichert, dass diese Informationen wertvoller als Gold sind. Und ja, ich habe schon mit ihm gearbeitet, also ist er kein Anfänger."
Nach weiteren Details zur Planung hebt Gabriel die Sitzung auf. Als die anderen langsam aufbrechen, bleibt John kurz an Lester hängen.
„Wie fühlst du dich mit dem Job?" fragt John.
Lester grinst breit. „Ich? Ach, ich bin geboren für sowas. Und mit dir als Partner? Das wird ne glatte Nummer."
John schüttelt den Kopf, kann sich ein Lächeln aber nicht verkneifen. „Lass uns das mal abwarten." Die Cyberwavers Mitglider bereiten sich auf die Mission vor.
Am Abend.
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das Team trifft sich in der Operationsbasis der Cyberwavers, einem abgedunkelten Raum voller Computerterminals, schwebender Hologramm-Projektoren und stapelweise Ausrüstung. Gabriel hat das Szenario klar dargelegt, und jeder ist sich der Risiken bewusst: Titan Industries ist nicht irgendein Unternehmen. Es ist eine Konzernnation, mächtiger als viele Länder, mit Ressourcen, Technologien und Sicherheitsvorkehrungen, die ihresgleichen suchen.
John überprüft sein Equipment, während seine Gedanken um die Mission kreisen. „Titan Industries ..." murmelt er vor sich hin. „Der mächtigste Konzern der Welt. Ein falscher Schritt, und wir enden alle entweder hinter Gittern oder schlimmer."
Senna, die gerade einen Laptop in einen Rucksack steckt hebt den Kopf. „Das stimmt. Aber hey, kein Druck, oder?" Ihr Ton ist sarkastisch, doch ein Hauch von Besorgnis schwingt mit.
Amy tritt an John heran, ihren roten Blazer locker über die Schulter gelegt. Ihre Haare hat sie bereits zu einem strengen Knoten gebunden, und ihr Blick zeigt Professionalität. „Ich hab's gesagt: Dieses ‚Managertheater' könnte mir sogar Spaß machen," sagt sie mit einem leichten Lächeln. „Hoffen wir nur, dass der gefälschte Firmenausweis überzeugt."
„Er wird," meldet sich Gabriel aus einer Ecke des Raumes. „Ich habe die besten Fälscher in der Branche dafür angeheuert. Niemand wird etwas merken – vorausgesetzt, du spielst deine Rolle gut."
Während Amy mit Gabriel die Details ihrer falschen Identität durchgeht, tritt Lester an John heran. Er trägt einen dunklen Anzug mit einer dezenten blauen Krawatte, sein sonstiger Stil bewusst etwas zurückgenommen, aber immer noch markant. „Na, Partner? Bereit, einen der bestbewachten Serverräume der Welt zu knacken?"
„Bereit so gut, wie man dafür sein kann," erwidert John trocken.
„Das klingt nicht gerade ermutigend," neckt Lester. „Aber hey, mit uns beiden da unten wird das glatt laufen. Ich bringe Dynamik, du bringst ... naja, nüchterne Effizienz."
John schüttelt grinsend den Kopf. „Was auch immer du brauchst, um dich selbst zu motivieren." Hana steht auch im Raum und hat sich ebenfalls als Titan Indstries Sicherheitsmitarbeiterin verkleidet da es eine spontane Planänderung gab. Hana wird mit Amy schon vorabr zur Zentrale fahrne und warten am Empanng auf John und Lester. Nach dem alle Bereit sind gehe alle außer Gabriel der von Operationsbasis die Mission leitet. John fährt mit Lester per Taxi zur Firmenzentrale mit einer von mehren Autonomen Taxie Autos der Firma Oxagon, ein Taxi Unternehmen das in ganz Amerika aktiv ist. Senna färht den weißen Van in der nähe der Firmenzentrale von Titan Industries und wartet auf ihren Einsatz.
Die Misson beginnt.
Der Abend bricht herein, und die Straßen von Metro City beginnen sich in ein Kaleidoskop aus Neonlichtern und Schatten zu verwandeln. Die Zentrale von Titan Industries wird zu dieser Stunde weniger belebt sein – ein strategischer Vorteil, den Gabriel sorgfältig berechnet hat.
John und Lester fahren in einen gleb silbernen Oxagon Taxi das von einer KI namens Oxa, der die Taxis fährt und die Kunden betreut. John und Lester sitzen auf der Rückbank und John sich auf den flachen Bildschir der auf der Rückseite des Fahrersitz ist und sieht das Hexagon Avatar des KI Bot Oxa. Die KI spricht mit freundlicher weiblicher Stimme das sie sich etwas verspäten werden wegen einen Stau aber John und Lester bleiben aber unbereindruckt. nach einigen Minuten erreicht das Taxi das Ziel.
Vor den Taxi erhebt sich der Wolkenkratzer von Titan Industries wie ein kolossales Monument aus schwarzem Glas, durchzogen von leuchtenden rot-goldenen Linien, die in der Dunkelheit wie flüssiges Metall funkeln.
John starrt das Gebäude an. „Schon beeindruckend, oder?" sagt er leise zu Lester, die am Steuer sitzt.
„Das stimmt aber weniger beeindruckend, wenn sie uns mit aller Macht jagen."
„Ein Schritt nach dem anderen," sagt John, mehr zu sich selbst als zu ihn.
In der Nähe des Wolkenkratzers. Amy wirft einen letzten Blick auf ihr reflektierendes Abbild im Fenster eines Fahrzeugs und rückt ihre Kleidung zurecht.
„Sehen wir überzeugend aus?" fragt sie in die Runde, ein Hauch von Nervosität in ihrer Stimme.
„Perfekt," sagt Hana. „Und ich sehe in meinen Securtiy Outfit überzeugend aus, mit der dunklen Brille falle ich nicht weiter auf aber kann keine Waffe mitnehmen."
"Verstehe Hana aber gehen wir zum Eingang in dem Empfangbereich, Lester hat geschrieben das sie gleich da sind. Amy läuft elegant nach vorne und Hana in ihren Sichereitskraft Outfit das sich aus einen grauen Overall mit schwarzer leichter Kugelischeren Weste mit Magazintaschen und einen Schlagstock am Gürtel. Han hat ihre Haare zusammengebunden und schwarze Stiefle an sowie graue Knieschoner und eine graue Kappe mit den Sympol von Titan Industries, das Firmenlogo "TTI" steht. Die beiden Damen laufen zu einer großen Glaschiebetür und dann zu einer Pfoder. Der Boden unter ihnen ist mit sanften gelb gemalt. Amy und Hana geben sich unter ihrer falschen Indentität bekannt und dürfen nach einen Durchgang durch einen Scanner passieren. In der Eingangshalle fliegt eine kleine Kugelförmige rote Drohne umher und passt auf.
Zurück zu John.
John wirft einen letzten Blick auf den Cyberdeck-Stick, bevor er ihn in die Innentasche seines Mantels steckt. „Okay, Leute. Wir haben eine Mission zu erledigen. Keine Fehler, keine Improvisationen. Nur Fokus."
Gabriel meldet sich per Funk aus der Operationsbasis. „Ihr habt alles, was ihr braucht. Bleibt in Kontakt und lasst euch nicht erwischen. Viel Glück."
John und Lester steigen aus dem Taxi. Der kühle Abendwind zieht durch die Straßen von Metro City, trägt den Geruch von Regen und Abgasen mit sich und lässt die Schatten der gigantischen Titan-Zentrale noch bedrohlicher wirken. Die rot-goldenen Linien des Gebäudes pulsieren leicht, als wollten sie auf die unsichtbare Energie im Inneren hinweisen.
„Eins muss man Titan Industries lassen," murmelt Lester, während er seine Krawatte richtet, „stilvoll sind sie ja. Fast zu schade, hier einzubrechen."
John wirft ihm einen Blick zu. „Fokussier dich. Amy und Hana warten."
Die beiden Männer betreten das große, geschwungene Hauptportal. Die automatischen Glaswände gleiten lautlos auseinander und enthüllen eine prachtvolle Lobby. Der Boden besteht aus schwarzen Marmorplatten mit goldenen Intarsien. Hoch über ihnen schwebt eine drohnenartige, kugelförmige Sicherheitsvorrichtung, die rote Lichtstrahlen in regelmäßigen Intervallen auf die Gäste richtet.
Amy und Hana stehen bereits am Empfang, beide in ihre Rollen vertieft. Amy wirkt kühl und unnahbar, ihr Gang und ihre Körpersprache strahlen die Autorität einer hochrangigen Managerin aus. Hana, in ihrer grauen Titan-Industries-Uniform mit schwarzer Weste und passender Kappe, hält sich ein paar Schritte hinter ihr. Sie schaut sich um, als ob sie nach möglichen Bedrohungen suchen würde – genau so, wie man es von einer Sicherheitskraft erwartet.
Amy bemerkt John und Lester, wirft ihnen einen kaum wahrnehmbaren Blick zu, der bestätigt, dass alles nach Plan läuft, und wendet sich dann an den Empfangsboten: einen 1.80cm großer humanoiden Roboter mit glatter, silberner Hülle und blauen Leuchtaugen.
„Miss Sullivan," sagt der Bot in neutralem Tonfall, während es Amys falsche Identität überprüft. „Ihre Besprechung mit dem Forschungsteam ist registriert. Möchten Sie, dass ich Ihr Team vorab informiere?"
„Nicht nötig," antwortet Amy knapp. „Wir erledigen das persönlich. Öffnen Sie uns bitte den Zugang zum Aufzugbereich."
Der Empfangsbot nickt mechanisch und gibt den Weg frei. Hana öffnet mit einem gefälschten Mitarbeiterausweis die Sicherheitsschleuse, und Amy folgt ihr mit souveräner Gelassenheit. John und Lester halten sich unauffällig hinter ihnen, bleiben aber stets in ihrer Rolle.
Der Aufzug öffnet sich, und das Team steigt ein. Die Innenseite ist aus poliertem Chrom, das ihre verzerrten Spiegelbilder zurückwirft. John aktiviert den versteckten Kommunikationskanal zu Senna im Van.
„Wir sind im Aufzug. Statusbericht?"
Sennas Stimme klingt ruhig, aber wachsam. „Ich habe eure Position im Auge. Das Sicherheitsnetzwerk scheint sich normal zu verhalten, aber ich bleibe dran. Eure Fenster für die Firewall-Umgehung ist 15 Minuten, danach wird's brenzlig."„Verstanden," murmelt John.
Amy tippt die Zielnummer in das Aufzugsterminal – „-12", die Etage für Gästezimmer für wichtige Geschäftspartner.
"Wir gehen in den nächsten freien Gästezimmer, Senna hat mit geschrieben das es das Zimmer Neun ist, ich habe die Schlüsselkarte dabei. Vom Gästezimmer aus werde ich hier bleiben wenn ihr beide in den Serverraum geht." Spricht Amy zu John und Lester. John spührt in Amys Stimme das die Lage ernst ist und das er und sein Team aufliegen können wenn sie Fehler machen. Der Aufzug kommt im 12 Stock an und Amy geht als erste aus dem Aufzug gefolgt von Hana und den beiden falschen Geschäftmänner John und Lester. Den Cyberwavers Mitgliedern begenen im Flur Titan Industries Mitarbeiter die aber keinen Verdacht schöpfen. Amy läuft elegant durch den Flur zu einer Rezpetion die das vergeben der Gästezimmer ausführt. An der Rezeption steht eine Mitarbeiterin in schwarzen Anzug mit weißen aktzenten. Die Frau mit den braunen schulterlangen Haaren fragt feundlich wohin Amy mit ihren Gästen hin will.
"Hallo Miss, ich habe bereits eine Schlüsselkarte für Zimmer Neun erhalten, mein Besuch und meine Security Kraft ist auch mit dabei, es ist ein wichtiges Geschäftsgespräch und möchte mich nicht das die Geschäftspartner länger warten. Die Frau an der Rezeption versteht die dringlichkeit ihre scheinparer Kollegin.
"Ja natürlich, unter welchen Namen wurde gebucht."?
"Unter Rita Sullivan." Sagt Amy zur Rezeptionistin. Die Frau an der Rezeption schaut auf ihren Flachen Bildschirms ihres PC und tippt darauf.
"Ja, Miss Sullivan, ich kann den Eintrag sehen, das Zimmer ist gebucht, sie können weiter gehen." Amy geht mit ihren Leuten weiter. John sieht der Frau an der Rezeption kurz hintehr und erkennt das sie etwa verwundert aussieht weiß aber nicht ob er und seine Leute aufgeflogen sind oder nicht aber wehntet schnell den Blick ab von der Mitarbeiterin an der Rezeption. Die Frau an der Rezeption wundert sich warum vom Managment ihre Gespräche in den Gästezimmer auf Etage 12 machen, da sie es von Managment kennt das sie ihre persöhnlichen Kundengespräche in ihre Büros oder den exklusiven Gespräche in Besprechungsräumen auf Etage 20 machen aber die Frau will keine Probelme machen und denkt alles hat seine richtigkeit.
Im Gästezimmer angekommen, ist John und Lester begeistert das das Gäsatezimmer wie ein größeresn Hotelzimmer wirkt mit einen großen breiten Bett, Schränken und ein großes Fenster.
"Leute, macht euch bereit, ich bleibe im Gästezimmer während du John mit Lester zum Serverraum geht, Hana bleibt bei mir zum Schutzt von ungebenen Gästen." John nickt und Hana grinst.
"Ja, Amy hat recht, ich beschütze Amy und bin bereit meine Pistole einzusetzten die ich hier habe. Mit den Schalldämpfer werde ich nicht so laut sein wenn die Situation sich ändert." Amy setzt sich an einen Schreibtisch und nimmt ein Tabletgerät das ihr Hana gibt. John und Lester gehen aus dem Hotel an der Rezeption vorbei und zum Aufzug. Die Frau an der Rezeption ist nicht da als Lester und John vorbei gehen.
John tippt die Zielnummer in das Aufzugsterminal – „-3", den Serverraum im dritten Untergeschoss. Die Fahrt nach unten ist spürbar langsam, fast als ob das Gebäude seine Insassen prüfen wollte.
„Zeit für den finalen Check," sagt LEster leise und überprüft den kleinen Störsender anseinem Gürtel, den er bald aktivieren muss, um die Überwachungsdrohnen im Serverraum vorübergehend zu blenden. Lester sieht John an.
„Denk dran," sagt er ruhig, „du bist der Vertreter der Firma Dynacore, wenn uns jemand anspricht."
„Habe verstanden Lester," erwidert John mit einem breiten Lächeln.
Lester jedoch bleibt ernst, während der Aufzug langsamer wird. „Keine Fehler, John. Es gibt keine zweite Chance."
Das gedämpfte Geräusch der Aufzugstüren, die sich öffnen, lässt das Team in die tiefen, leise summenden Korridore des dritten Untergeschosses treten. Der Zugang zum Serverraum liegt nun vor ihnen – und damit der wahre Test ihres Könnens.John und Lester stehen allein in den langen, sterilen Korridoren des dritten Untergeschosses. Die Wände sind glatt, in einem hellen, metallischen Grau, und der Boden besteht aus einem geräuschdämpfenden Material, das jeden ihrer Schritte verschluckt. Hier und da sind Kameras installiert.
„Ziemlich ruhig hier," murmelt Lester und schaut sich um. Sein Ton ist locker, aber John erkennt die latente Spannung in seiner Haltung.
John öffnet einen kleinen Kommunikationskanal über sein Implantat-Interface. „Amy, Hana, hört ihr uns? Wir sind unten."
Am anderen Ende kommt Amys Stimme, ruhig und professionell. „Verstanden. Ihr seid auf der Ostseite des Flurs. Der Serverraum ist westlich von euch, hinter einer Zugangstür mit Sicherheitskontrollen. Haltet euch bereit – wir überwachen die Kamera-Feeds für euch."
Hana meldet sich ebenfalls, ihre Stimme eher sachlich: „Ihr habt einen kleinen Zeitpuffer, aber ihr müsst euch beeilen. Die Scanner in diesem Bereich sind empfindlich. John, dein Cyberdeck-Stick sollte helfen, den Zugang zur Tür zu knacken."
Lester lehnt sich lässig gegen die Wand, während John den Cyberdeck-Stick aus seiner Manteltasche zieht. „Immer wieder faszinierend," sagt Lester, während er den schlanken, metallischen Stick betrachtet. „Du und dieses Hightech-Spielzeug – macht den Rest von uns fast überflüssig."
„Na ja," entgegnet John trocken, „du kannst mich ja ersetzen, wenn du irgendwann mal lernst, Code zu schreiben."Er hockt sich vor das Sicherheitsterminal der Zugangstür und schließt den Stick an. Sofort blinken holografische Symbole vor ihm auf, während sein Implantat mit der Türverriegelung interagiert. Seine Finger bewegen sich blitzschnell, virtuelle Tasten drückend, während er Verschlüsselungscodes dekodiert.
„Status?" fragt Hana vom anderen Ende.
„Ein Moment noch," antwortet John und beißt die Zähne zusammen, als ein unerwartetes Sicherheitssystem aufpoppt. „Sie haben einen verdammten Quanten-Auth-Verstärker hier. Das wird tricky."
Amys Stimme kommt ruhig, aber drängend. „Beeil dich, John. Eine Drohne nähert sich auf dem Kamerafeed."
„Ich mach, was ich kann."
Neben ihm zieht Lester ein kleines Gerät aus seiner Tasche – einen tragbaren Jammer, der kurze Funkwellen erzeugt. „Soll ich's versuchen? Könnte die Drohne kurz verwirren, wenn sie zu nahe kommt."
„Nein," murmelt John, ohne die Augen vom Terminal zu nehmen. „Das könnte das Sicherheitssystem alarmieren. Lass mich einfach machen."
Schließlich, nach einem Moment intensiven Fokus, gibt das Terminal ein leises Summen von sich, und die Tür öffnet sich mit einem hydraulischen Zischen.
„Wir sind drin," meldet John ins Com.
„Gut," sagt Hana. „Der Serverraum ist direkt voraus. John, nutze den Schlüssel, um euch Zugriff zu verschaffen. Lester, du hältst die Umgebung im Auge. Meldet euch, wenn etwas passiert."
John nickt Lester zu, und die beiden betreten den Raum.
Im 12. Stock
Amy und Hana sitzen im Gästezimmer.Amy verfolgt über ihr Tabletgerät die gesicherten Kamera-Feeds, was im Untergeschoss passiert, während Hana mit einem taktischen Interface dien Kamerfeed mitverfolgt.
„Sie haben es geschafft," sagt Amy, ohne von ihrem Display aufzusehen.
Hana wirft ihr einen kurzen Blick zu. „Gut, aber es ist noch zu früh, sich zu entspannen. Wenn auch nur eine dieser Kameras John oder Lester als Fremde erkennt, löst das System eine Alarmkette aus."
Amy lehnt sich zurück, ihre Augen weiterhin auf dem Feed. „Hast du jemals daran gedacht, einfach mal zu glauben, dass sie es schaffen?"
„Ich glaube an sie," antwortet Hana sachlich. „Aber Glaube ersetzt keinen Plan B. Deshalb bist du hier und außerdem ist meine Waffe auch Plan B."
Amy zuckt mit den Schultern. „Fair, aber schieße nur im Notfall Hana."
Amy tippt erneut auf ihr Tablet. „Okay, Leute. John, schließe den Key ein und beginne mit der Datensuche. Lester, pass auf – es könnten patrouillierende Sicherheitsmitarbeiter im Bereich auftauchen. Wir halten euch über jede Bewegung auf dem Laufenden."
Die Mission geht weiter, und während John und Lester tiefer in das Herz der Titan-Industries-Sicherheitsarchitektur vordringen, überwachen Amy und Hana jede Bewegung, bereit, im Notfall einzugreifen.
Im Serverraum
John steckt den Cyberdeck-Stick in das zentrale Terminal des Serverraums und beobachtet, wie Hologrammfenster mit Datenströmen vor ihm aufpoppen. „Okay, ich bin drin. Das dauert ein paar Minuten," murmelt er, während seine Finger über das virtuelle Interface fliegen.
„Du machst das schon," sagt Lester und hält mit einem Gerät in der Hand die Tür im Auge. „Wenn du fertig bist, lass es mich wissen. Ich habe das Gefühl, dass es hier unten bald ungemütlich wird."
Nur wenige Meter entfernt, in einem Überwachungsraum an der Ostseite des dritten Untergeschosses, sitzt ein Sicherheitsmitarbeiter vor einem Bank von Monitoren. Einer der Bildschirme zeigt die offene Tür zum Serverraum. Eine rote Warnmeldung blinkt auf: „Unangemeldeter Zutritt erkannt."
„Was zum...?" Der Sicherheitsmann zieht ein Funkgerät hervor. „Zentrale, wir haben eine Verletzung im Serverbereich. Fordere Verstärkung."
Ein Kollege tritt ein, als er die Alarmmeldung auf dem Monitor bemerkt. „Wer sind die Typen? Haben wir sie auf der Mitarbeiterliste?"
Der erste Mann schüttelt den Kopf und zieht eine Pistole aus seinem Holster. „Das sehen wir uns selbst an. Du bleibst bei den Kameras – ich gehe runter."
Im Gästezimmer
Amy bemerkt die Bewegung auf ihrem Tabletgerät. Auf dem Feed sieht sie, wie einer der Sicherheitsleute sich der Tür nähert, während ein anderer im Überwachungsraum bleibt. Ihre Hände fliegen sofort über die virtuellen Tasten. „John, wir haben ein Problem. Eine Wache bewegt sich in eure Richtung, der andere überwacht die Kameras. Sie wissen, dass ihr da unten seid."
„Verdammt," murmelt John und schaut auf die Fortschrittsanzeige der Datenextraktion. „Ich brauche noch Zeit."
„Zeit haben wir nicht," erwidert Lester ruhig, obwohl seine Anspannung deutlich zu sehen ist.
Hana spricht mit einem kühlen, aber bestimmten Ton: „Amy, kannst du sie ablenken?"
Amy nickt und öffnet ein separates Fenster auf ihrem Terminal. „Ich versuche es. Bleibt ruhig." Sie scannt den Kamerafeed und identifiziert einen großen Bildschirm an der Wand des Serverflurs. „Das sollte reichen." Hana glaubt das der flimmertne Bildschirm der Amy gehackt hat die Wachen nicht lange ablenken wird und entscheidet selbst zum Serverraum zu gehen.
"Amy ich gehe selbst runter, beobachte mich über die Kamera Feeds und informiere mich über neue Entwicklungen." Amy sieht Hana zynsich an.
"Wirklich Hana, du wilst zum Serverraum, na gut pass auf."! Hana nickt und geht aus dem Zimmer und nimmt den Aufzug.
Amy verschafft sich Zugriff auf das Kontrollsystem des Gebäudes und hackt den Bildschirm. Eine Reihe grellbunter, pulsierender Lichter flackert auf, gefolgt von einem lauten Warnsignal. Die Anzeige zeigt eine täuschend echte Meldung:
„Falsches Datenpaket erkannt. Protokoll F23 aktiv. Code-Bereich L-Z2 – sichern Sie die Kammern!"
Die Wache, die sich dem Serverraum nähert, hält inne und starrt auf den Bildschirm. Sein Funkgerät knackt auf, und die Stimme seines Kollegen aus dem Überwachungsraum kommt durch: „Was ist da los? Ich sehe keinen Fehler in der Protokollübersicht!"
„Kein Ahnung, irgendwas mit der Sicherung. Bleib dran – ich schaue mir das näher an," sagt die Wache und bewegt sich auf den Bildschirm zu, statt weiter zum Serverraum zu gehen.
Zurück im Serverraum.
John grinst, als er Amys Ablenkungsmanöver über sein Implantat sieht. „Nicht schlecht, Amy. Das hat uns ein bisschen Zeit verschafft."
„Danke," antwortet Amy über die Verbindung. „Aber ich kann sie nicht lange aufhalten. Beeilt euch!"
Lester steht mit gezücktem Störsender bereit. „Hör zu, Partner, diese Typen kommen garantiert zurück. Wenn wir hier nicht schnell raus sind, stecken wir in großen Schwierigkeiten."
John bleibt konzentriert, seine Finger tanzen über das Interface. „Noch ein paar Sekunden. Und hör auf, mich nervös zu machen."
„Leute, passt auf!" warnt Amy plötzlich aus dem Gästezimmer. „Die Drohne, die Amy vorher blockiert hat, bewegt sich wieder. Es wird heiß."
I mAufzug schaut Hana auf die Sicherheitsfeeds, während die Spannung steigt. „Das wird nichts. Die Ablenkung hält nicht lange. Die Wache ist misstrauisch, und die Drohne kommt auch noch ins Spiel. Wir brauchen eine andere Lösung."
Hana greift nach ihrem Schlagstock und überprüft die Ausrüstung, die sie für ihre Tarnung als Titan-Sicherheitskraft dabei hat. „Die einzige Lösung ist, dass ich sie vor Ort ausschalte. Ihr müsst weiter die Kameras überwachen und mir Deckung geben.
Amy sieht sie an und möchte widersprechen, doch sie weiß, dass Hana entschlossen ist. „Sei vorsichtig."
„Immer," sagt Hana über Funk.
Hana kommt im 3.Untergeschoss an und bewegt sich mit kontrollierter Geschwindigkeit durch die Gänge des Gebäudes. Ihre graue Sicherheitsuniform und die dunkle Kappe verleihen ihr die Illusion, als gehöre sie hierher. Während sie in Richtung des Serverraums geht, bemerkt sie den Security-Mitarbeiter, der auf den Bildschirm an der Wand starrt, und zückt den Schlagstock.
Die zweite Wache bleibt im Überwachungsraum, ganz auf die Kameras konzentriert. Hana flüstert durch ihr Kommunikationsgerät: „Amy, halte die Kameras noch ein paar Minuten inaktiv. Ich kümmere mich um den ersten Mann."
„Verstanden," flüstert Amy zurück. Ihre Finger tanzen erneut über das Interface, und die Kamera, die den Gang überwacht, geht offline.
Hana nähert sich dem Security-Mitarbeiter von hinten und schlägt blitzschnell zu. Mit einem gezielten Schlag mit den Schlagstock auf die Schläfe setzt sie ihn außer Gefecht. Der Mann geht zu Boden, bevor er Alarm schlagen kann. Sie schnappt sich sein Funkgerät und deaktiviert es, um keine weiteren Funkmeldungen auszulösen.
Die zweite Wache im Überwachungsraum bemerkt, dass eine Kamera ausgefallen ist, und zieht sofort ihre Waffe. „Kamera L-Z2 ist tot. Ich überprüfe das." Er steht auf und bewegt sich zur Tür.
Hana hört die Schritte aus dem Überwachungsraum und positioniert sich neben der Tür. Als der Wachmann den Flur betritt, wartet sie einen Herzschlag ab und stößt ihn dann gegen die Wand. Er versucht sich zu wehren, doch Hana weicht seinen Schlägen gekonnt aus und schlägt erneut zu. Der Mann bricht zusammen, bewusstlos.
Hana atmet tief durch und greift nach seinem Sicherheitsausweis, um ihn zu untersuchen. „Zwei down," meldet sie über Funk. „Die Drohne ist das nächste Problem."
Im Serverraum kann Lester das Treiben vor der Tür hören.
„Was passiert da draußen?" fragt Lester, während er auf einen Störsender starrt.
John arbeitet weiter am Terminal. „Hana räumt auf. Mach dir keine Sorgen, sie weiß, was sie tut."
„Wir sollten uns trotzdem beeilen," sagt Lester ungeduldig.
„Fast fertig," murmelt John, als die Fortschrittsanzeige auf 95 % springt.
Amy beobachtet aus ihrem Terminal im Gästezimmer die Bewegung der drohenden Sicherheitsdrohne. Sie hackt fieberhaft, doch die Verschlüsselung des Systems hält sie diesmal länger auf. „Hana, die Drohne ist unterwegs. Ich versuche, sie zu blockieren, aber sie hat ihre Protokolle verstärkt."
„Alles klar," antwortet Hana leise und macht sich bereit. Sie nimmt ihre 9mm Pistole mit Schalldämpfer hervor und sucht Deckung in einem Türrahmen. Die rotleuchtende Drohne erscheint und beginnt, den Bereich zu scannen.
„Das ist mein Einsatz," murmelt Hana zu sich selbst und bereitet sich vor, die Drohne frontal zu treffen, wenn Amy keine andere Lösung findet. Hana wartet im Schatten des Türrahmens, ihre Bewegungen ruhig und präzise. Sie überprüft die Waffe, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Drohne richtet, deren rotglühende Sensoren über den Gang tanzen.
„Drohne ist fast da," flüstert Amy ins Kommunikationssystem, während sie am Sicherheitsfeed arbeitet. „Ich versuche immer noch, sie abzulenken, aber wenn das nicht klappt... bist du dran."
Hana atmet tief durch und visiert die Drohne an. „Wenn sie mir zu nahe kommt, erledige ich es auf die leise Art."
Die Drohne gleitet langsam um die Ecke. Ihre Sensoren scannen systematisch jede Ecke des Korridors. Hana bleibt bewegungslos, ihr Finger ruht kontrolliert am Abzug.
Im 12. Stock schwitzt Amy buchstäblich über ihre Tablet. Die Drohne hat ein eigenes Protokoll aktiviert, das ihre Versuche, sie auszutricksen, ins Leere laufen lässt. „Verdammt," zischt sie, als ein weiteres Blockiersignal ihre Zugriffsversuche stoppt.
„Hana, sie ist zu gut abgeschottet. Sie kommt näher. Das System spielt nicht mit."
Die Drohne ist nun weniger als zehn Meter entfernt, ihre Sensoren suchen akribisch nach Störungen. Ihr leises Summen schwebt bedrohlich durch den Gang. Hana hält die Waffe ruhig und fixiert das zentrale Modul der Drohne – ein kleines Gehäuse unter dem Hauptsensor.
„Ich hab dich," murmelt sie leise und zielt sorgfältig.
Die Drohne schwenkt ihren Blick und scheint Hana wahrzunehmen. Sie piepst und beschleunigt. Ohne zu zögern zieht Hana den Abzug. Ein leises Pffft durchbricht die Stille, als der schallgedämpfte Schuss die Drohne trifft.
Der erste Treffer ist präzise: Die Drohne gerät ins Wanken, aber ihre Systeme funktionieren noch. Hana feuert zwei weitere schnelle Schüsse ab. Mit einem letzten Funken und einem verzerrten Summen stürzt die Drohne zu Boden, zerschmettert und inaktiv.
„Drohne ausgeschaltet," meldet Hana mit kühler Stimme. Sie nimmt die Pistole herunter und sichert die Waffe. „Der Weg ist frei, aber wir sollten uns beeilen. Weitere Wachen könnten alarmiert werden."
Wieder im Serverraum.
„Gute Arbeit," kommt Gabriels Stimme aus dem Funkgerät. „John, Lester – wie sieht's aus?"
John überprüft den Fortschritt des Uploads und nickt. „Noch zwei Minuten. Hana hat uns gerade die Zeit erkauft, die wir brauchen."
Lester atmet erleichtert auf, doch er bleibt wachsam. „So beeindruckend das war, ich schätze, das hier ist noch nicht vorbei."
Hana begibt sich vorsichtig weiter in Richtung des Serverraums und bleibt wachsam für jegliche weiteren Bedrohungen. Die Mission ist in vollem Gange – und der Erfolg hängt an jedem ihrer Schritte.
Im Serverraum leuchtet ein grünes Signal auf. „Upload abgeschlossen," verkündet John, während er den Computer herunterfährt. Er dreht sich zu Lester um. „Zeit, hier rauszukommen."
Lester nickt. „Hana wartet draußen. Lass uns loslegen."
Die beiden Männer verlassen den Raum und schließen die schwere Tür hinter sich. Sie gehen leise, ihre Schritte im stillen Korridor kaum hörbar.
Auf dem Weg zur Flucht
Hana steht am Ende des Ganges, die 9-mm-Pistole in der Hand. Sie nickt, als John und Lester zu ihr stoßen. „Wir haben ein Problem," sagt sie leise. „Titan hat zusätzliche Sicherheitskräfte in Bewegung gesetzt. Wir müssen schnell nach oben."
Die drei machen sich auf den Weg in Richtung Treppenhaus, als plötzlich eine Überwachungsdrohne um die Ecke schwebt. Sie ist mit einem Taser bewaffnet und feuert ohne Vorwarnung auf Lester.
Mit beeindruckender Geschmeidigkeit weicht Lester dem elektrischen Impuls aus, rollt sich seitlich ab und richtet sich blitzschnell wieder auf. „Dein Zug," murmelt er und aktiviert einen eingebauten Taser in seinem kybernetischen rechten Unterarm. Ein heller Blitz durchzuckt die Drohne, die daraufhin mit einem Zischen und Knacken zu Boden fällt.
John sieht ihn überrascht an. „Du hast... einen kybernetischen Arm?"
Lester grinst. „Ich stecke voller Überraschungen."
Noch bevor sie das Treppenhaus erreichen, stürmen Titan-Sicherheitskräfte um die Ecke und eröffnen das Feuer. Kugeln schlagen um die Gruppe ein, und die drei suchen hinter einer Säule Deckung.
Hana zieht eine weitere Waffe hervor, die sie einem Wachmann abgenommen hatte, und reicht sie John. „Du wirst sie brauchen."
John sieht die Pistole unsicher an. „Ich bin nicht gerade ein Scharfschütze."
„Lern schnell," entgegnet Hana knapp, bevor sie das Feuer erwidert.
Über Funk meldet sich Amy. „Hört zu, die Titan Counter Terrorism Force (TCTF) ist unterwegs. VTOL-Lufttransporter, schwer bewaffnet. Sie sind in zehn Minuten da. Ich schicke euch einen Fluchtweg. Er sollte jetzt auf eurem HUD sein."
Die Cyberdeck-HUDs der drei leuchten mit einem neuen Zielpunkt auf.
„Treppenhaus hoch?" stöhnt John. „Ernsthaft?"
„Hast du eine bessere Idee?" fragt Hana und wirft eine Rauchgranate, die den Gang in undurchdrückbaren Nebel hüllt.
Unter Deckung des Rauchs eilen sie die Treppen hoch und erreichen schließlich die Tiefgarage. Doch hier stoßen sie erneut auf Widerstand. Titan-Wachkräfte eröffnen das Feuer, aber durch geschicktes Teamwork und gezielte Schüsse können die Angreifer ausgeschaltet werden.
Am Ausgang hören sie plötzlich das laute synthetische elekronische Brummen eines Elektromotors. Ein weißer Van mit verdunkelten Scheiben fährt vor. Die Schiebetür gleitet auf, und Senna ruft: „Steigt ein!"
Kaum sitzen die drei im Van, gibt Senna Gas, und das Fahrzeug schießt aus der Tiefgarage. Doch zwei Drohnen heften sich an ihre Spur und eröffnen das Feuer mit Maschinenpistolen, selbst während sie ins Trudeln geraten.
„Ich aktiviere den Störsender," sagt Senna und drückt einen Knopf auf dem Armaturenbrett. Ein starkes Signal stört die Drohnen empfindlich, und sie stürzen zu Boden. Doch bevor sie abstürzen, feuern sie noch einen letzten Kugelhagel ab. Eine Kugel schlägt durch die Außenwand in den Frachtraum ein und trifft John am rechten Arm.
„Aah! Scheiße!" John schreit auf und hält sich die blutende Wunde. Sein Gesicht verzieht sich vor Schmerz, während Blut auf den Boden des Vans tropft.
Senna blickt in den Rückspiegel. „Was ist passiert? Was ist los da hinten?"
„John wurde getroffen!" ruft Hana. „Lester, hol den Erste-Hilfe-Koffer, schnell!"
Lester öffnet ein Fach im Frachtraum und zieht den Koffer hervor. Hana nimmt ihn ihm ab und kniet sich zu John.
„Scheiße, das tut weh! Gib mir das Morphiumspray!" jammert John, während er mit der unverletzten Hand nach dem Koffer greift.
„Hier, halt still," sagt Lester, holt das Spray heraus und reicht es ihm. John setzt den Inhalator an den Mund und nimmt einen tiefen Zug.
Hana zieht schnell Johns Ärmel hoch und untersucht die Verletzung. „Es ist ein glatter Durchschuss. Ich sehe auch das Einschussloch im Boden – nichts Lebensgefährliches, aber wir müssen die Blutung stoppen."
Lester übergibt ihr eine Verbandsrolle, während Hana mit geübten Griffen die Wunde abbindet und versorgt.
„Gut gemacht, John," sagt sie und klopft ihm leicht auf die Schulter. „Das Morphium wird dir ein bisschen Ruhe verschaffen, aber wir müssen dich zu einem Ripperdoc bringen. Jemand, der keine Fragen stellt."
Noch bevor John antworten kann, ertönt plötzlich das laute Geheul einer Sirene. Im Rückspiegel tauchen die Lichter eines Polizeiwagens auf.
„Großartig," murmelt Hana, den Sarkasmus kaum verbergend. Sie schaut zu John. „Kannst du weitermachen? Wir brauchen dich. Nutz die Außenkameras des Vans und hacke das Polizeifahrzeug."
John schnappt nach Luft, richtet sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und öffnet über sein Cyberdeck eine Verbindung zur Außenkamera. „Ich mach's," murmelt er, während er sich mit den Kamerasystemen verbindet.
Das Ziel aufzuschalten ist jedoch schwieriger als gedacht. „Das Ding hat eine verdammte Firewall," murmelt John, während er Scripte laufen lässt. Mehrere Fehlversuche später zeigt sein HUD eine Verbindung an. Er lässt ein Überbrückungsprogramm laufen und bringt das Fahrzeug schließlich zum abrupten Stillstand. Die Bremsen quietschen, und der Polizeiwagen bleibt mitten auf der Straße stehen.
„Geschafft!" ruft John, seine Stimme ist gleichzeitig erleichtert und erschöpft.
„Hervorragend," lobt Senna, während sie durch eine Seitenstraße abbiegt, um dem nächsten Polizeiposten zu entkommen. Sie wirft einen Blick auf den digitalen Stadtplan, der mehrere Polizeiwagen in der Umgebung zeigt. „Wir wechseln das Nummernschild."
Mit einem Knopfdruck dreht sich das Kennzeichen des Vans, und Senna führt sie in eine unauffällige Seitengasse. Bald hat sie die Polizei abgehängt.
„Das war knapp," murmelt Hana und überprüft noch einmal Johns Verband. Die Erleichterung im Van ist spürbar, aber die Spannung bleibt: Sie wissen, dass Titan und die Polizei ihnen weiterhin auf den Fersen sind.
Zurück im Hauptquartier trifft sich John mit seinem Team und Gabriel. Der Datenträger wechselt von Johns Hand direkt in Gabriels. „Gute Arbeit," sagt Gabriel mit einem breiten Grinsen, während er den Datenträger inspiziert. „Ihr alle habt euch wacker geschlagen. Besonders unter diesen Umständen. Ich bin stolz auf euch."
John nickt dankbar, die Strapazen der letzten Stunden immer noch auf seinem Gesicht sichtbar. „Es war knapp, aber wir haben es geschafft."
Gabriel setzt sich auf seinen Schreibtisch und sieht John direkt an. „Jetzt musst du dich um dich selbst kümmern. Geh zu Quan Zheng, einem Ripperdoc, der sich in der zweiten unteren Ebene von Metro City Downtown befindet – nicht weit vom Cyberwaver-Hauptquartier. Sag ihm, dass ich dich geschickt habe. Er wird sich um deine Wunde kümmern und stellt keine Fragen."
John wirft ein: „Kann man ihm vertrauen?"
„Absolut," antwortet Gabriel. „Quan hat schon oft für uns gearbeitet. Du wirst in guten Händen sein."
Ankunft in der zweiten unteren Ebene.
Nach der Besprechung gehen Hana, Senna, Amy ihren Weg. John geht alleine zum besagten Ripperdoc. Er steigt in einen Aufzug, der ihn in die zweite untere Ebene von Downtown Metro City bringt. Der Aufzug gleitet lautlos abwärts, und als die Türen sich öffnen, betritt er ein labyrinthartiges, unterirdisches Viertel.
Die Fußgängerzone ist von neonfarbenen Schildern, schummrigen Lichtern und einer holografischen Decke geprägt, die den Nachthimmel der Stadt simuliert. Heute Nacht wird ein funkelnder Sternenhimmel mit vereinzelten Wolken projiziert, doch die düsteren, zwielichtigen Gestalten, die sich auf den Wegen bewegen, schaffen eine beklemmende Atmosphäre.
Sein Cyberdeck piept, und eine Nachricht von Gabriel erscheint: „Geh zum Rodye Way, Hausnummer 89. Quan erwartet dich."
John navigiert durch das Viertel, bis er schließlich ein unscheinbares, heruntergekommenes Gebäude erreicht. Vor der Tür lehnt ein Mann mittleren Alters mit asiatischen Gesichtszügen. Sein linkes Auge ist ein bionisches Gerät, das mit einem Vergrößerungsokular ausgestattet ist und gelegentlich leise surrt.
„Bist du Quan Zheng?" fragt John, als er sich nähert.
„Kommt drauf an, wer fragt," entgegnet Quan mit einer rauen Stimme, die nicht ohne Skepsis ist.
„Gabriel hat mich geschickt," erklärt John.
Quans Miene lockert sich, und er öffnet die Tür. „Dann komm rein. Was brauchst du?"
Behandlung beim Ripperdoc.
Das Innere der Praxis ist ein typisches Ripperdoc-Labor. Alles scheint irgendwie improvisiert, mit einem Mischmasch aus hochmoderner Technik und rostigen Werkzeugen. Der Geruch von Desinfektionsmitteln hängt in der Luft.
John setzt sich auf einen Behandlungstisch und streckt seinen verletzten Arm aus. „Ich habe eine Schusswunde. Gabriel sagte, du könntest das regeln."
Quan nickt und holt ein Gerät hervor, das wie eine Mischung aus Scanner und chirurgischem Werkzeug aussieht. Er fährt damit über die Wunde und macht sich ein Bild vom Schaden.
„Hm, sauberer Durchschuss. Kein großes Ding. Aber es kostet dich," sagt Quan trocken und nennt den Preis.
John knirscht mit den Zähnen. „Gabriel hat nicht gesagt, dass du ein Geschäftsmann bist."
Quan lacht leise. „Ich mag Gabriel, aber ich hab auch Rechnungen zu zahlen. Sei froh, dass du bei mir bist. So was mache ich regelmäßig."
Mit geschickten Händen säubert er die Wunde, injiziert eine regenerationsfördernde Substanz und näht die Wunde zu, bevor er einen flexiblen biomedizinischen Verband anlegt. Nach wenigen Minuten ist die Behandlung abgeschlossen.
„Da, erledigt. Ruh deinen Arm ein paar Stunden aus, und er sollte wie neu sein. Hast du sonst noch was?" fragt Quan, während er seinen Arbeitsplatz säubert.
„Das reicht fürs Erste," sagt John und erhebt sich vorsichtig. „Danke, Quan. Ich schulde dir was, sag mir wie viel ich zahlen soll."
„Du schuldest mir gar nichts fürs erste da du von Gabriel geschickt wurdest aber bei weiteren Dienstleistungen will ich Geld egal ob elektronisch oder bar, kannst mir auch Crypto Coins geben aber ich will bezahlt werden," erwidert Quan.
John nickt knapp, verlässt die Praxis und mischt sich wieder unter die schattenhaften Gestalten des Viertels, bereit für die nächste Herausforderung.
Nachdem John die Praxis von Quan Zheng verlässt, entscheidet er sich, nicht länger in den schummrigen Gassen von Downtown zu verweilen. Er ruft über sein Cyberdeck ein Oxagon Taxi – ein autonom fahrendes Fahrzeug, das ihn schnell und ohne weitere Fragen nach Hause bringen soll.
Das Taxi rollt lautlos vor, und John gleitet auf den Beifahrersitz. Eine sanfte Stimme begrüßt ihn: „Willkommen, John. Zielort?"
„Zur Pine Street, Apartmentkomplex 17C," antwortet er.
Während das Fahrzeug durch die neonbeleuchteten Straßen gleitet, sinkt John entspannt in den Sitz. Endlich hat der Stress des Tages nachgelassen. Sein Arm pocht noch leicht, aber Quans Behandlung war präzise, und das leichte Zwicken erinnert ihn daran, dass er am Leben ist.
Als das Taxi vor seinem Apartmentkomplex hält, zahlt John mit einem Fingerabdruckscan und schlendert ins Gebäude. Der Fahrstuhl bringt ihn in die zehnte Etage, wo seine Wohnung liegt.
Drinnen erwartet ihn die beruhigende Dunkelheit seines Refugiums. Mit einem Seufzen lässt er sich auf das abgenutzte Sofa fallen, die Beine ausgestreckt und den Kopf in den Nacken gelehnt. Er schaltet die holografische Beleuchtung an, die sanft schimmernde Muster an die Wände projiziert. Sein Wohnraum ist bescheiden, aber funktional – eine kleine Küche, ein Tisch mit digitalen Anzeigen und ein Bildschirm, der dezent in die Wand integriert ist.
Er legt seine Jacke ab und zieht seine Schuhe aus und sieht in seinen digitaler HUD Anzeige seines Cyberdecksystems das Hana, Senna und Amy geschrieben haben.
Senna: „Hey John, bist du gut angekommen? Wie geht's deinem Arm?"Hana: „John, meld dich. Will wissen, ob Quan dich wieder zusammengeflickt hat."Amy: „Hoffentlich bist du gut durch Downtown gekommen. Hab gehört, es war dort unten unruhig. Brauchst du was?"
John tippt eine schnelle Antwort an alle:
„Bin zuhause. Der Arm ist okay, Quan hat gute Arbeit geleistet. Danke, dass ihr euch meldet. Jetzt erstmal entspannen. Wir sehen uns."
Er schickt die Nachricht ab, stellt den Kommunikator auf „Nicht stören" und lehnt sich zurück. Ein ruhiger Moment, so selten wie er ist, ist genau das, was er jetzt braucht.
In Gedanken lässt er die Ereignisse des Tages Revue passieren – die Serverrauminfiltration, die Kämpfe, das Taxi durch die Stadt – bevor er tief einatmet und alles von sich schiebt. Morgen würde eine neue Herausforderung warten, aber heute Nacht gehörte ihm die Ruhe allein.
Nächtliche Krisensitzung in der Firmenzentrale von Titan Industries.
Es ist tief in der Nacht, und in der hochmodernen Konferenzhalle der Firmenzentrale von Titan Industries glühen holografische Displays in kühlem Blau. Die Köpfe der verschiedenen Geschäftsbereiche des Megakonzerns haben sich versammelt – einige physisch, andere in Form holografischer Projektionen. Über allem thront das überlebensgroße Bild des mächtigsten Mannes der Konzernnation Titan Industries: Präsident Malcom Harper, der sowohl der oberste Regierungschef als auch Vorsitzender des multinationalen Giganten ist.
Sein Gesicht ist eine Mischung aus kühler Autorität und unterschwelligem Zorn. Neben ihm sitzt Nasrin Samarah, die Verteidigungsministerin, eine charismatische Frau mit scharfem Blick, bekannt für ihre Entschlossenheit. Ebenfalls zugeschaltet ist Thomas Petersson, CEO der strategisch wichtigen Konzerntochter Titan Industries.
„Das Ausmaß des Angriffs auf unser Sicherheitsnetzwerk ist nicht hinnehmbar," beginnt Harper und schlägt mit der Faust leicht auf den Tisch. Seine Stimme hallt in der Stille des Raumes. „Diese Diebe haben Daten entwendet, die kompromittierende Details zu mehreren unserer geheimsten Projekte enthalten. Projekte, deren Enthüllung unsere Autorität und Sicherheit untergraben könnten."
Thomas Petersson, der in einem aufwendig eingerichteten Büro der Firmenzentrale sitzt, schaltet sich ein: „Wir haben Spuren, Herr Präsident. Erste Analysen deuten darauf hin, dass eine kleine, gut koordinierte Gruppe hinter dem Einbruch steckt. Ich fordere jedoch zusätzliche Unterstützung, um sicherzustellen, dass wir sie schnell lokalisieren."
Harper nickt, dann wendet er sich an die anderen:
„Henry Jones, wie konnte es überhaupt so weit kommen? Ihr Sicherheitspersonal hat auf voller Linie versagt!"
Henry Jones, der Sicherheitschef der Firmenzentrale, sieht aus wie ein Mann, der schlecht geschlafen hat. Er wischt nervös über seine Daten-Pad-Implantate und versucht, ruhig zu bleiben: „Die Angreifer haben eine präzise Lücke in unseren Protokollen ausgenutzt, Herr Präsident. Wir hatten es mit Experten zu tun. Es wird nicht noch einmal passieren." Verspricht der schwazrhaairge man mit der schwarzen Vokuhila und schwarzen Unterlippenbart.
„Das hoffe ich für Sie, Henry," antwortet Harper kalt und wendet sich dann an glatzköpfigen Gordon Stone, den Chef der Cybersicherheit und Abwehr. „Stone, was tun Ihre Netrunner-Teams, um die Täter aufzuspüren?"
Gordon Stone, ein ruhiger, kalkulierender Mann mit einem Blick wie ein Laserstrahl, tippt eine Befehlsfolge in sein AR-Panel ein, während er spricht: „Wir haben bereits Suchskripte und KI-gesteuerte Analyse-Module aktiviert. Jeder digitale Fußabdruck der Angreifer wird verfolgt. Sobald sie sich erneut ins Netz einklinken, werden wir sie ausfindig machen."
Nasrin Samarah, die Verteidigungsministerin, lehnt sich vor: „Herr Präsident, es ist entscheidend, dass wir nicht nur die Diebe finden, sondern auch ihre Hintermänner. Sollten konkurrierende Konzernstaaten hinter diesem Vorfall stecken, könnten die Folgen katastrophal sein."
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