Stories, Fortsetzung Nummer fünf.
Fortsetzung von der fünften kurzen Kurzgeschichte.
(Wie man im Titel unschwer erkennen kann...)
Enjoy!
"Jace! Liz! Wir müssen los!", ruft ihre Mutter. Die Zwilling polterten die Treppe herunter.
Auf dem Weg zur Zeremonie treffen sie auf die Morgensterns und die Lightwoods, die in dieselbe Richtung unterwegs sind. Während die Eltern vorneweg gehen und ausgelassen plaudern, laufen die Kinder hinterher.
Clary und Isabelle direkt hinter den Erwachsenen, dann Jace und Alec, John und Liz zum Schluss, als würden sie nicht zu der Gruppe gehören. Besorgt sieht Jace sich nach seiner Schwester um. Als sie seinen Blick bemerkt, lächelt sie ihm beruhigend zu. Er wendet sich wieder ab und hört Alec zu, wie er von seinem kleinen Bruder Max erzählt.
Die Konsulin eröffnet die Zeremonie und lächelt wohlwollend in Richtung ihrer Enkel. Nach einiger Zeit ist der Buchstabe H an der Reihe. "Herondale, Jace!", ruft Imogen Herondale ihren Enkel auf.
Bevor Jace sich vor den Rat begibt, zieht seine Schwester ihn in eine innige Umarmung. Sie drückt ihn fest an sich. "Vergiss mich nicht.", murmelt sie in den Stoff seiner Robe. Jace lächelt und schiebt sie sanft von sich. "Es ist in Ordnung.", sagt er für die Menge unhörbar. Er geht auf die Älteste zu. Ein letztes Mal dreht er sich um und lächelt seine Schwester an. "Ich hab dich lieb.", sagte er mit einem schiefen Grinsen.
"Ich dich auch.", flüstert sie. Es muss eine komische Szene für die Außenstehenden sein. Dann kehrt Jace seiner Schwester den Rücken und wendet sich dem Rat zu.
Ein unangenehmes Stechen in seinem Hinterkopf macht sich bemerkbar, während die Ältesten sein Unterbewusstsein durchforsten. Jace beißt die Zähne zusammen. Da lässt der Schmerz nach und alles, was übrig bleibt, ist das leichte Gewicht an seinen Schultern. Ein leises Raunen geht durch das Publikum. Jace beschließt, seine Flügel später zu bewundern.
"Jace Herondale, du gehörst ab jetzt zum Licht. Solltest du jedoch ein Gesetz brechen, wirst du von der hellen Seite verbannt und kannst nie wieder dorthin zurückkehren. Hast du verstanden?", erklärt die Konsulin. Er nickt und tritt zu den anderen vom Licht Erwählten, die auf einer Seite neben dem Hohen Tisch der Ratsmitglieder stehen. Dann ruft Imogen Herondale ihre Enkelin auf. "Herondale, Liz!"
Liz geht auf die Ältesten zu, stolz und mit aufrechtem Haupt. Als die Ratsmitglieder in ihrem Unterbewusstsein wühlen, ballt sie eine Hand zur Faust.
Imogen sieht enttäuscht aus, als Liz Flügel in Schwarz sichtbar werden. Ein entsetztes Wispern geht durch die Reihen.
"Liz Herondale, da du das Gesetz gebrochen hast, wirst du verbannt. Du gehörst nun zum Schatten. Hast du Einwände?", erklärt sie streng. Jace kann sehen, wie seine Schwester lächelt und einmal sanft mit den Flügeln schlägt. "Nein.", erklärt sie freundlich und tritt zur Seite.
Noch mehr Zeit verstreicht. Bei dem Buchstaben L werden Isabelle und Alec aufgerufen. Alec, der inzwischen schon neunzehn ist, hätte zwar schon letzes Jahr an der Zeremonie teilnehmen sollen, aber er hat den Rat darum gebeten, zusammen mit seiner nur ein Jahr jüngeren Schwester die Auswahl zu durchleben.
Der Sohn der Morgensterns bat kurz darauf ebenfalls darum, noch ein Jahr warten zu dürfen. In beiden Fällen gab der Rat seine Einwilligung.
Alec und Isabelle werden beide vom Licht erwählt und gesellen sich zu Jace. Isabelles Frage steht ihr auf die Stirn geschrieben: "Was hat Liz getan?".
Jace beschließt, es ihr später einmal zu erklären, irgendwann.
Kurz darauf werden die Morgensterns aufgerufen. "Morgenstern, Clarissa Adele!", verkündet die Konsulin.
Jace fährt sich durch seine goldenen Locken.
Clarys Flügel sind rein wie frischer Schnee. Und während die Konsulin Clary an die Gesetze erinnert, fällt Jace ein riesiger Stein vom Herzen.
Da fällt sein Blick wieder auf seine Schwester. Ihre Zukunft ist ungewiss. Vielleicht werden ihre Eltern sie rauswerfen, sie enterben - vielleicht auch nicht.
Jace erinnert sich an eine Geschichte, die sein Vater ihm früher erzählt hat.
Auf der dunklen Seite, in den Städten der Erdunkelten gäbe es eine andere Gesellschaft als auf der Seite des Lichts. Es sei mehr wie eine Familie, es gäbe weniger Distanziertheit. Sie streiten sich, mache mögen einen lieber als den anderen, aber insgesamt halten sie zusammen. Die neue Erdunkelten werden aufgenommen und ihnen stehen alle Türen offen.
Das hat Stephen ihm zumindest erzählt. Jace hofft, dass sein Vater ihn da nicht angeflunkert hat.
"Morgenstern, Jonathan Christopher!", ruft Imogen Herondale aus. Ein weißblonder Junge erhebt sich und geht auf die Ältesten zu. Er wirkt ruhig, beinahe kühl wie Eis. Jace weiß, dass das nur eine Illusion ist. Emotional ist John in diesem Moment ein Wrack.
Schwarz zeigen sich die Flügel von Clarys großem Bruder. Jemand schluchzt auf, Eltern flüsteren schockiert.
"Jonathan Christopher Morgenstern, da du das Gesetz gebrochen hast, wirst du verbannt. Du gehörst nun zum Schatten. Hast du Einwände?", sagt die Konsulin streng.
"Aber nicht doch, Madame Inquisitorin.", erwiedert John ruhig und tritt zu den Erdunkelten. Während die Menge wieder auf Imogen blickt, greift er nach Liz Hand, verschränkt ihre Finger miteinander.
Jace beobachtet, wie seine Schwester leicht lächelte und auf einmal ist er sich ziemlich sicher, wer da mit wem welche Gesetze gebrochen hat - ein unschönes Kopfkino.
"Verlac, Sebastian!", ruft Imogen den Letzten auf. Ein Junge mit dunklen Haare steht auf und tritt vor den Rat. Er grinst, während seine schwarzen Flügel sichtbar werden. Bevor die Konsulin etwas sagen kann, lacht Sebastian auf. "Nein, ich habe keine Einwände.", erklärt er spöttisch und deutet eine Verbeugung an.
Jace wundert es nicht weiter, dass Sebastian ein Erdunkelter ist. Wahrscheinlich hat der junge Verlac über die Jahre mehr Gesetze gebrochen, als Jace überhaupt aufzählen kann.
Die Menge strömt aus dem Ratsgebäude, das einsam auf einem Hügel außerhalb der Stadt trohnt.
Die Familie reden, manche der Auserwählten rufen sich etwas zu.
Jace schafft es, in dem Gedränge seine Eltern ausfindig zu machen und kämpft sich zu ihnen durch.
Stephen klopft ihm mit der rechten Hand auf die Schulter. "Ich bin stolz auf dich, mein Sohn.", sagt er anerkennend. "Danke, Vater.", erwiedert Jace, ein wenig überrumpelt. Céline lächelte und drückt ihren Sohn an sich. "Mein großer Junge.", schmunzelt sie und wuschelte ihm durch die Locken. Jace grinst und umarmt seine Mutter kurz.
Dann erlischt sein Lächeln wieder. Liz ist nicht da. Um genau zu sein, hat Jace nur noch gesehen, wie die Menge sie, auf dem Weg an die frische Luft, verschluckt hat.
Die Menschen schieben sich aus der Halle auf den Vorplatz, jemand bohrt Jace einen spitzen Ellenbogen in die Magengegend.
Er kann seine Eltern weiterhin an seiner rechten Seite ausmachen, aber seine Schwester bleibt wie vom Erdboden verschluckt.
Dann endlich kann Jace wieder frische Luft atmen. Die Sonne blendet ihn und er blinzelt, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen.
Gerade als er denkt, jetzt könnte die Menge sich endlich auflösen, bleibt die Person vor ihm abrupt stehen. "Hey, was is-", die Worte bleiben Jace im Hals stecken.
Mitten auf dem Platz steht seine Schwester, die rechte Hand in Schock vor den Mund geschlagen.
"Ich weiß, es ist nicht der richtige Zeitpunkt für das, was ich dir sagen möchte... aber ich kann und will es nicht länger für mich behalten!
Liz Herondale, ich liebe dich, mit jeder Faser meines Herzens.
Du bist die warmherzigste, ehrlichste, loyalste, klügste und liebenswerteste Person, die ich jemals kennenlernen durfte.
Ich liebe jedes Wort, das du sagst und jeden noch so kurzen Blick, den du mit schenkst.
Ich liebe es, deine Hand zu halten, einfach nur bei dir zu sein und ich möchte nicht mehr einen Tag leben, ohne dich an meiner Seite zu wissen.
Also frage ich dich hier und jetzt: Würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?", fragend sieht er sie an.
"Ja. Ja, ich will dich heiraten.", erwiederte Liz nach ein paar Sekunden, langsam weicht die Überraschung auf ihrem Gesicht einem strahlenden Lächeln. Erleichtert erwiedert er das Lächeln, nimmt ihre linke Hand in seine und schiebt sanft den silbernen Familienring der Morgensterns auf ihren Ringfinger, bevor er aufsteht.
Behutsam umfasst er ihr Gesicht, beugt sich zu ihr herunter und küsst sie auf den Mund.
Es ist ein ruhiger, liebevoller Kuss.
Jace kommt nicht darum herum, sich zu fragen, wie oft sich das Paar wohl schon geküsst hat, um es jetzt, vor dutzenden Leuten, mit solch einer Selbstverständlichkeit zu tun.
Liz legt die Arme um ihn, ihre Hände streicheln über seinen Rücken, während sich ihre Lippen sanft gegen seine bewegen.
Die beiden sehen gut zusammen aus, das muss man ihnen lassen, aber eigentlich legt Jace nicht gesteigerten Wert darauf, seiner Schwester beim Knutschen zuzusehen. Selbst dann nicht, wenn der Typ ihr Verlobter und dazu einer seiner Freunde ist.
Da tritt eine schwarzhaarige Gestalt in den Kreis, den die Menge um das Paar gebildet hat. Sebastian klatscht mehrmals in die Hände, um sich Gehör zu verschaffen.
"Okay, alle miteinander, ihr habt genug gegafft, die zwei sind nicht da, um euch zu unterhalten.
Ihr habt doch garantiert was zu feiern oder so. Abmarsch!", sagt er und macht eine verscheuchende Bewegung mit den Armen.
Und die Menge folgt seiner Forderung, die Familien machen sich auf den Heimweg.
Als das Paar sich voneinander löst, tippt Sebastian Jonathan auf die Schulter.
"Herzlichsten Glückwunsch, ihr zwei!", gratuliert er.
"Danke..", erwiedert der junge Morgenstern bloß, legt die Arme um Liz Taille. Liz schenkt Sebastian ein ehrliches Lächeln. "Das ist nett, danke Sebastian.", sagt sie.
Sebastian wirft ein Blick in Richtung der Eltern, die immer noch entsetzt zu ihren Kindern gucken.
"Meldet euch, falls ihr 'nen Ort zum pennen braucht, ja?", jetzt klingt der jungen Verlac beinahe besorgt. John nickt bloß, den Blick starr über Liz Kopf gerichtet.
"Machen wir.", entgegnet Liz, ihre Hände streichen beruhigend über den Rücken ihres Verlobten, beschreiben dort kleine Kreise. Sebastian hebt eine Hand zum Gruß und wendet sich zum Gehen. Allerdings scheint er es sich noch einmal anders zu überlegen, denn er drehte sich noch mal auf dem Absatz um und grinst, ein schelmische Grinsen, das quasi sein Markenzeichen ist.
"Ich erwarte im Übrigen, zur Hochzeit eingeladen zu werden.", erklärt er, als sei das selbstverständlich. John nickt.
"Das lässt sich wohl einrichten.", meint er gelassen, die Arme noch um seine Verlobte gelegt.
"Dann... au revoir.", verabschiedet sich Sebastian mit einem zufriedenen Grinsen.
Céline zieht Liz, kaum das John sie losgelassen hat, in eine halsbrecherische Umarmung.
"Mein großes Mädchen.", murmelt sie und drückt ihre Tochter fest an sich, wiegt sie leicht in ihren Armen.
"Mum..", flüstert Liz betreten in die Umarmung, klammert sich an ihrer Mutter fest.
"Ist okay, Baby. Ist okay, ich weiß schon.", erwiedert Céline und streicht ihr über den Kopf, bevor sie ihr Kind loslässt und durchdringend ansieht.
"Macht er dich denn glücklich?", fragt sie sanft. Liz nickt scheu.
"Ja, mehr als alles andere.", lächelt sie und ihre Wangen nehmen eine rötliche Färbung an.
Da dreht sich Céline zu Jonathan und mustert ihn ernst an.
"Also gut. Ihr habt meinen Segen.", beschließt sie dann und schließt auch ihn kurz in die Arme.
"Ich schließe mich meiner Frau an. Zwar habt ihr euch nicht an das Gesetz gehalten, aber darüber werde ich wohl irgendwie hinwegsehen können... Ihr habt meinen Segen.", meldet sich Steffen zu Wort. Er streckt die rechte Hand aus und John schüttelt sie.
"Willkommen in der Familie.", gratuliert der Herondale und der jüngere lächelt erleichtert.
"Danke.", erwiedert der junge Morgenstern.
"Irgendwie hab ich das schon geahnt.", grinst Céline und tätschelt ihrem zukünftigen Schwiegersohn die Schulter.
"Du bist zwar ganz schön gut darin, lautlos durch Fenster zu klettern um deine Geliebte zu sehen, aber an dem sechsten Sinn einer Mutter kommst auch du nicht vorbei.", erklärt sie und lacht leise.
Fin.
Anträge schreiben muss ich wirklich noch üben xD.
Es tut mir leid, dass das Ende schon wieder etwas offen ist... aber ich finde das eigentlich ganz schön so.
(Eigenlob stinkt.)
Also... habt ihr irgendwelche Anmerkung?
Kritik?
Random Anmerkungen?
Wie immer gilt: Rechtschreib- und Grammatikfehler dürft ihr gerne adoptieren!
Ich frage noch mal, weil ich das jetzt einfach bei jedem Kapitel fragen werde:
Gibt es einen Wunsch für das Special? Falls ja, bitte hier einwerfen.
Btw, als kleine Info am Rande: Ich habe beschlossen, erst die letzten beiden Fortsetzungen zu veröffentlichen und dann das Special, weil ich die beiden Fortsetzungen schon zu großen Teilen geschrieben habe... und das Special halt noch nicht.
Nur damit ihr Bescheid wisst und sich niemand wundert oder so xD.
Okay, das wäre es dann tatsächlich auch schon von mir.
Ich wünsche euch allen eine gute Nacht / einen wunderschönen Tag,
See you soon
Xxx Ellen 🌹
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