„Last Christmas, I gave you my heart
But the very next day, you gave it away
This year, to save me from tears
I'll give it to someone special (special!)"

Voller Inbrunst wippte die blonden Strähnen im Takt, während im Hintergrund die ersten Zeilen von Wham durch den Raum drangen. Der Stuhl, auf den der wuselige Mensch stand, der von jeden nur kleiner Kobold genannt wurde, knarzte Gefährlich und ließ die Gestalt immer mehr den Halt verlieren. „Nur noch die eine" Sicher ging die Aussage über die angespannten Lippen, war ihm seine Unvernunft mal wieder überhaupt nicht bewusst.

Immer weiter streckte sich der Körper nach vorne. Niall hing immer die letzte Girlande auf. Das war irische Tradition und da ich dieses Jahr in London blieb, wurde das Orange-Grüne-Weiße Glitzerding eben hier angebracht. Nur noch die Zehenspitzen erhielten Ihren Halt auf den knarzenden Holz, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und den Stuhl samt des Iren zu Boden stürzen ließ.

Kurz hatte er darüber nachgedacht, dass die Stelle ein Fehler sein könnte, genauso waren für Sekunden seine Gedanken gewesen, auf einen seiner Mitbewohner zu warten, die ihm sicheren Stand gaben. Aber er war eben eine typischer irischer Ire mit einen sturen Kopf aus Koboldgold.
Strauchelnd, den glitzernden Puschel mit seien grellen Farben, immer noch in seinen Händen, schlossen sich die Lider, rechneten Niall doch schon mit den Beinahtot und ärgerte sich darüber, mit Mitte Zwanzig noch kein Testament erfasst zu haben, als etwas seine Hüfte packte und an sich zog.

„Mein Gott Nialler, ist dir was passiert?" Völlig durcheinander kniffen sich mehrfach das eisblau zusammen, währenddessen das bekannte grün, ihm sorgenvoll entgegen blickte. „Harry"
Einers seiner Mitbewohner, Bandkollege und bester Freund. Leichte lockige Strähnen hatten sich aus seinem Pferdeschwanz gelöst und kitzelten die Koboldnase das blonden Schopfes. „Was machst du auch für Sachen, hatten wir nicht eine Vereinbarung?"  Strenges leuchtendes grün, stach fast durch ihn hindurch und ließ den schuldbewussten blonden Laut schlucken.

„Hat unser Baby wieder was angestellt oder warum liegt ihr auf den Boden?"
Missmutig gingen die Teddyaugen hin und her. Die stöhnende Austrüge waren kaum zu überhören, als er über das liegende Knäul aus Menschen stieg. „Werd endlich erwachsen Niall, es gibt keinen Weihnachtsmann"

Das war eindeutig zuviel des guten. Zappelnd befreite sich der Kleine aus den ringenbesetzten Händen von Harry, um diesen Besserwisser hinterherzurennen. Die Staubflocken, die den blinkender Weihnachtspulli erfasst hatten, purzelten zu Boden.
„Das nimmst du sofort zurück Liam"

Die Worte schienen ihn zum Halt zu bewegen. Ruckartig drehte sich der Haselbraunhaarige um die eigene Achse und rümpfte die Nase. Das tat er immer, wenn seine allwissende Art drohte ihn zu übermannen. Mit verschränkten Armen baute er sich vor den blonden Strubbelkopf auf, wollte seine Überlegenheit so lange wie möglich zelebrieren, wo plötzlich das Gesicht seines Gegenüber so nah war.
„Räum den Saustall auf Kobold!"
Für Liam galt damit alles wichtige gesagt. Mit schnellen Schritten erklomm er die Treppe, die zu den WG-Zimmern führte und knallte mit einer Lautstärke seine zu, dass die Wände wackelten.

„Warum ist er so?" Jammernd drehte sich Niall zu den Lockenkopf um, die Arme weit ausgestreckt. Leichte glänzende Tropfen zierten den Wimpernkranz, drohten sich mit der Schwerkraft zu verbinden, als sein bester Freund sofort verstand und ihn an sich zog. „Pscht Ni, es ist alles gut. Du weißt doch für Li ist Weihnachten ein wunder Punkt."

Für Niall war Weihnachten der größte Feiertag überhaupt, naja wenn man über den St. Patricks Day hinweg sah. Kein Ire vergaß den 17. März. Wo jeder ganz stolz sein Grün mit Kleeblätter in Form eines Anzuges oder als waschechter Kobold sich präsentierte. Gut Niall, wäre nicht Niall wenn er einfach gleich als komplettes vierblättriges Kleeblatt die Gegend unsicher machte. Dabei war es ihm auch egal, wo er sich gerade befand, zum Leidwesen seiner Bandkollegen und besonders von Ihren Daddy.

Doch mit seiner unverkennbaren Lache und quirligen Art, brachte er sogar Liam dazu, eine paar irische Songs mitzuschmettern, während sie „Irish Stew" aßen. Aber rückte der Dezember ins Land, änderte sich die Stimmung, dessen Haare die Farbe von Haselnüssen zum verwechseln ähnlich waren, schlagartig. Für jemanden wie Niall, wo die Zelebrierung des Festes das allerhöchste Gut war, stieß dieses Verhalten auf vollkommenes Unverständnis. Es musste dafür einen Grund geben und die Horans waren dafür bekannt in den hintersten Mottenkisten zu wühlen. Bis jetzt hatte er noch alle Leichen ausgegraben, es wäre doch gelacht, wenn er hierfür sein kleines Köpfchen, was zurzeit von Einhörnern und Regenbögen im Sonnenschein träumte, keine Lösung parat hatte. Das Eisblau strahlte in allen Facetten der Kunst, als die kleinen Hände die viel zu langen Ärmel seines Weihnachtspullovers hochstülpte.

„Oh nein Nialler ich kenne diesen Blick, lass es einfach sein!"
Harry! Den hatte er ja vollkommen vergessen. Das könnte ein Problem werden. Am besten verhielt er sich einfach ganz unauffällig. Spitz zogen sich die Lippen des Iren zusammen, die Stupsnase nahm soviel Sauerstoff in sich auf, wie nur möglich und es unter vollen Druck durch die kleine schmollende Öffnung seines Mundes auszupusten. Genau genommen wollte er nur pfeifen. Aber eins vergaß der Kobold bei der Sache, er konnte es garnicht. Deswegen war das einzige, was diese Verrenkung von sich gab, feuchte Luftwölkchen, dessen Tropfen das verwirrte Gesicht des Lockenkopfes trafen.

"Ihhh" Quietschend mit verzogenen Gesicht und einer Drehung, die einen Oskar nah kam. Die lockigen Strähnen wirbelten wild in der Luft, während der Rest schon längst festen Stand hatte.

Nialls Augen wurden groß, er liebte es Harry zur Weißglut zu treiben. Waren die Reaktionen des jungen Holmes Chapler doch einmalig. Doch leider blieb ihm dies heute verwehrt. Ablenkung, genau das wollte er doch erreichen. Die Neugier über die Reaktion des Daddys führte seine kurzen Koboldbeine Richtung quietschende Stufen, der hüpfende Gang wurde immer intensiver, als eine Stimme ihm etwas nachschrie.
"Nialler bleib sofort stehen du Weihnachtswichtel!"
Noch schneller huschte er hoch, war ihm der wenige Abstand doch bewusst, aber Harry, wäre nicht Harry, wenn er nicht nachgab und denn Baby mal wieder alles hinterher räumte. Kichernd wie es nur die Iren drauf hatten, stand er auf der obersten Stufe und schlenderte den Gang, der zu seinen Zimmer führte entlang.
"Baby" Ein Wunder Punkt des blonden, aber manchmal auch ein riesiger Vorteil. Mit grinsenden Gesicht, was zu rötlich Wangen führte, konnte er seinen irischen Tanz nicht verhindern, als die tiefe Stimme, aus der Tür gegenüber seiner, ihm neugierig machte.
"Vergiss es Mum!"
Die Füße anhebend und in die Höhe streckend, lehnte der Körper an der glatten weißen Oberfläche. Dumpf hörte er Schritte hin und her gehen, was eher eine Stampfen gleich kam.

"Warum sollte es doch auch anders sein?"
Wenn sich die Ohren von Niall verändern könnten, sie wären jetzt spitz wie die eines irischen Koboldes. Der Drang alles gesagte zu hören, zu intensiv. Mit jeden Zentimeter quetschte sich der Blonde Strubbelkopf seinem Ziel entgegen, die Haut der Wange entwickelte Falten, wo gar keine sein konnten, aber alles wurde ausgeblendet, jedes Wort erfasst.
"Weißt du was, lassen wir es einfach."
Das laute Stöhnen hinter der Tür, es wirkte so anders, als sonst. "Ich hasse Weihnachten!"

Da war sie wieder, die Aussage die er nicht verstand, ihn vergessen ließ wo sich der Ire aufhielt. Erst als der Widerstand plötzlich verschwand, ihn strauchelnd das zweite mal am diesen Tag auf den Boden beförderte und das Knurren die Alarmglocken in seinen inneren schrillen ließ, war die Gegenwart wieder der Mittelpunkt. Doch die brodelnden dunkelbraunen Augen die in fast erdolchen wollten, sagten ihn das diese Wahl eine falsche war. Immer tiefer kam der haselnussbraunhaarige Schopf auf ihn zu.
"Das hast du nicht getan Niall!"

In diesen Moment stand Weihnachten wohl an zweiter Stelle von Liams Negativliste, denn Niall schien zurzeit alles davor dagewesene zu überragen...

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Da bin ich wieder und habe eine kleine Kurzgeschichte im Gepäck. Ehrlich gesagt, ist sie anders, als das davor geschriebene und ich würde mich freuen meine kleine Reise zu begleiten.
Damit viel Spaß beim lesen und der nächste Part folgt nächste Woche.
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Fühlt euch beherzt
Eure Manu♥️♥️♥️