Türchen 1🎄: 01.12.2021

,,James, hast du auch diesen Brief von Mom und Dad bekommen?", Albus schob seinem älteren Bruder das Blatt Papier über den Tisch zu. Nachdem er James nun eine knappe halbe Stunde gesucht hatte, hatte er seinen Bruder an dem Ort gefunden, an dem er es am wenigsten erwartet hätte. In der Bibliothek. ,,Wegen den Ferien? Ja, den hab ich bekommen.", James schob das Blatt wieder zu Albus zurück, der sich ihm gegenüber am Tisch niedergelassen hatte. ,,Was hältst du davon?", wollte Albus wissen. James zuckte resigniert mit den Schultern und klappte das Buch, was vor ihm lag zu und stellte es hinter sich in das Regal. ,,Ich weiß nicht. Es ist halt anders als sonst. Sonst feiern wir Weihnachten immer zu Hause, nur mit Mom und Dad und jetzt wollen sie in den Skiurlaub fahren. Und das mit Ron und Hermine. Was ist Ski überhaupt?", antwortete James seinem Bruder. ,,Ja, finde ich auch. Es bricht einfach die Tradition.", Albus seufzte leise, rappelte sich dann aber wieder auf und griff nach dem Brief seiner Eltern. Auch James stand auf und zusammen verließen die Brüder die Bibliothek. Sie liefen Gänge entlang und Treppen hinunter, bis sie auf den Innenhof des Schlosses kamen, der schon seit Tagen mit einer dicken Schneeschicht bedeckt war, die sich Nacht für Nacht erneuerte. ,,Hast du schon mit Lily darüber gesprochen? Sie wird damit überhaupt nicht einverstanden sein, sie hängt ser an unseren Traditionen.", James legte den Kopf in den Nacken und starrte die Decke an. ,,Nein, ich habe sie heute noch nicht gesehen. Sie wird aber eh nichts dagegen unternehmen können.", meinte der Schwarzhaarige. ,,Wogegen wird wer nicht unternehmen können?", Scorpius kam aus einem der Seitengänge und schloss sich den Brüdern an. ,,Lily. Unsere Eltern planen unsere Weihnachtstradition zu brechen und über Weihnachten in den Urlaub fahren.", erklärte Albus seinem Freund, nachdem er ihm einen sanften Kuss auf die Lippen gedrückt hatte. ,,Ach ja, ich hab den Brief auch bekommen. Anscheinend sollen Dad und ich auch mitkommen.", informierte Scorpius die beiden. ,,Darüber haben wir keine Info bekommen.", James wich einer Erstklässlerin aus und schloss wieder zu Albus und Scorpius auf. ,,Ist ja schräg.", der blonde Junge zuckte mit den Schultern und rieb sich über die fröstelnden Arme. ,,Kein Wunder dass dir kalt ist, du trägst nur ein T-Shirt. Hier.", Albus streifte seine Jacke ab und reichte sie seinem Freund, welcher sie dankend annahm. ,,Kommt ihr mit nach Hogsmeade?", wollte James dann von den beiden wissen. Sie nickten. ,,Wir sollten uns nur etwas wärmeres anziehen. Es geht ja sowieso erst in einer halben Stunde los. Wir treffen uns einfach auf dem Innenhof."
,,Hört sich gut an. Ich zieh mir auch noch was anderes an und hohle mein Geld. Bis nachher!", James wandte sich von dem Paar ab und ging hinauf in den Gryffindor-Turm.
,,Der junge Mister Potter. Wie schön, dich zu sehen.", die fette Dame schenkte ihm ein schräges Lächeln. ,,Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?", James hasste es, sich mit der fetten Dame zu unterhalten. Sie war aufsässig und hatte ein Auge auf ihn geworfen. ,,Du könntest mir ein wenig Gesellschaft leisten. Ich fühle mich so einsam in meinem Rahmen.", jammerte sie, hielt sich theatralisch eine Hand an die Stirn. ,,Nein, tut mir Leid. Ich bin mit meinem Bruder verabredet und muss mich unbedingt umziehen und mir Jacke und Handschuhe holen. Vielleicht das nächste Mal, ja?", er schenkte der fetten Dame sein nettestes Lächeln und sie nickte. ,,Natürlich. Wir wollen ja nicht, dass du eine Erkältung bekommst.", mit diesen Worten schwang das Gemälde zur Seite und James stieg über die kleine Stufe in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. ,,Hey, du lebst ja noch!", Louis hob die Hand und James schlug freudig ein. ,,Kommt ihr mit nach Hogsmeade? Ich treffe mich gleich mit Al.", schlug er Louis und auch Fred vor. Der rothaarige Weasley Junge sprang sofort auf. ,,Natürlich kommen wir mit. Wir müssen unbedingt mit Dad reden, wegen dem Jahresabschluss.", plauderte Fred fröhlich los, bereits auf dem Weg, um sich seine Klamotten zusammenzusuchen. ,,Müssen wir das wirklich jetzt schon planen? Wir haben doch noch etwas Unterricht, bis wir über Weihnachten nach Hause fahren.", grummelte James, folgte seinen Cousins in den Schlafsaal und öffnete die Tür zu seinem Schrank. Sofort fielen ihm Winterjacken, Handschuhe, Schals und Socken in allen möglichen Farben entgegen. ,, Ich bin ja der Meinung, dass wir schon mit der Planung hätten anfangen sollen.", gab Louis zu bedenken. ,,Du machst dir wie immer zu viele Sorgen.", James tauschte seinen Gryffindor Pullover gegen einen einfachen blauen Pullover mit roten Streifen an den Handgelenken, dann streifte er sich den langen schwarzen Wintermantel über. Er liebet diesen Mantel, denn er hielt schön warm und sah gleichzeitig noch gut aus. Passend zu dem Mantel steckte er die Hände, in schicke schwarze Handschuhe und legte sich anschließend den Gryffindor Schal um den Hals. Als letztes setzet er sich die Mütze auf den Kopf und zog sie sich über die Ohren. Sobald es kalt wurde, begannen James Ohren zu schmerzen, wenn er sie der kalten Luft aussetzte. ,,Sollen wir sich noch einwickeln, vielleicht kannst du dich dann vollends in deinem Winteroutfit verstecken.", Fred konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er selber trug bloß Handschuhe, eine Jacke, die bis zur Hüfte reichte und einen Schal. Louis allerdings war genauso dick eingepackt, wie James. ,,Wir reden noch mal, wenn du in ein paar Tagen krank im Bett liegst.", meinte Louis. Er schritt, elegant wie er war, an seinen Cousins vorbei und verließ den Schlafsaal der drei. James warf Fred ein gehässiges Grinsen zu, dann folgte er Louis. Zu dritt verließen sie nun den Gemeinschaftssaal und liefen durch die Gänge des Schlosses nach unten, um zum verabredeten Zeitpunkt am Treffpunkt zu sein. Die Lehrer waren wirklich streng, was die Pünktlichkeit der Schüler anging. Waren sie nicht pünktlich, mussten sie im Schloss bleiben.

,,Ich habe mir fast gedacht, dass du die Jungs mitbringst. Deswegen hab auch ich noch Freunde mitgebracht.", Albus grinste, dann traten Rose uns Roxanne hinter ihm hervor. Scorpius verdrehte über den Auftritt seiner Freunde bloß die Augen. ,,Wir hätten uns früher oder später sowieso im Dorf getroffen, also können wir auch gleich zusammen gehen.", entgegnete Rose resigniert, ,,Na kommt."
Die Jugendlichen setzten sich in Bewegung und zusammen mit der großen Traube aus Schülern stapften sie durch den tiefen Schnee Richtung Hogsmeade. Rose hatte inzwischen auch den Brief wegen der Ferien von ihren Eltern bekommen und war genauso wenig begeistert davon, wie James und Albus es waren. Keiner hatte Lust, die jährlichen Traditionen zu brechen, außerdem freuten sich immer alle, mal ein paar Wochen Ruhe voneinander zu haben, dies würde aber nicht möglich sein, wenn sie zwei Wochen in einer Hütte hocken würden.

,,Zum Abendessen erwarte ich euch im Schloss zurück. Genießt den Tag.", damit ließ Professor McGonagall die Kinder auf das Dorf mit den vielen Läden los. James nahm Louis und Fred sofort an den Jackenärmeln und zog sie zum Laden von George und Angelina. Weasleys Zauberhafte Zauberscherze war einer der beliebtesten Läden, sowohl in der Winkelgasse, als auch in Hogsmeade. George und Angelina hielten sich immer dort auf, wo sich die Kinder befanden. Waren also Ferien, waren sie in der Winkelgasse zu finden, den Rest des Schuljahres verbrachten sie in Hogsmeade. Beide Läden hatten eine direkte Flohnetzverbindung zum eigentlichen Haus der Familie. ,,Dad! Dad!", Fred schrie den ganzen Laden zusammen, auf der Suche nach seinem Vater. ,,Schrei hier nicht so herum Fred.", George tauchte vor den drei Jungen auf und funkelte seinen Sohn wütend an. ,,Sorry."
,,Was kann ich für euch tun?", wollte George wissen. ,,Können wir hinten reden?", Louis deutete auf die Tür hinter dem Tresen, die in einen kleinen Wohnraum hinter dem Laden führte. ,,Natürlich. Angie, ich gehe eben mit den Jungen nach hinten.", informierte er seine Frau, die bloß nickte und ihrem Sohn einen schnellen Kuss auf die Wange drückte. Dann verschwanden die Jungen zusammen mit George in den Hinterzimmern und machten es sich auf den Sofas bequem. Louis zog eine kleine Pergamentrolle aus seiner Jackentasche und breitete die Rolle auf dem Tisch aus. ,,Was hältst du von dem Streich Onkel George?"

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