Kapitel 23 🎄: 23.12.2021
,,Lily!", Ginny baute sich vor ihrer Tochter auf, die sich mit einem leisen Quietschen von dem Geschenkesack entfernte. ,,Mum, du bist schon wieder da?!", Lilys Stimme wurde um Ende hin komisch hoch und schräg. ,,Ich glaube, ich spinne!", fauchte Ginny aufgebracht. Sie betrat das Zimmer und drängte ihre Tochter hinaus, die ihre Mutter verängstigt ansah. ,,Willst du mir erklären, was du da gemacht hast Fräulein?", Ginnys Augen hatten sich zu engen Schlitzen verengt und sobald Lily das Zimmer verlassen hatte, betrat auch die rothaarige Heye wieder den Flur und knallte die Tür hinter sich zu. ,,Es tut mir Leid. Ich wollte nicht schnüffeln.", entschuldigte sich Lily. ,,Ach wirklich? Was war den das grade Lily?", wollte Ginny wissen. Lily schluckte, sie hasste es, wenn sie Ärger von ihren Eltern bekam. Das war jedes Mal aufs Neue wirklich schlimm, denn Lily machte nur sehr selten etwas und so blieben ihr auch meist die Standpauken erspart. ,,Was ist denn hier los?", James kam um die Ecke gebogen, sichtlich verwirrt über die Lautstärke seiner Mutter und die Situation im generellen. ,,Jamie.", Lily flüchtete sich schnell hinter ihren Bruder und schlang die Arme um ihrem Bruder. James streichelte über Lilys Hände und sah seine Mutter fragend an. Ginny jedoch antwortete ihrem Sohn nicht und starrte weiterhin Lily böse an. ,,Lils, was ist hier los?", fragte James leise an seine Schwester gewandt. ,,Ich hab nach den Geschenken gesucht. Und Mum hat mich ertappt.", flüsterte Lily panisch. James sah sie fassungslos an, dann seufzte er und drehte sich zu seiner Mutter um. ,,Sei nicht böse auf sie okay? Ich habe sie gebeten das zu tun, weil ich neugierig geworden bin, was ich so bekomme. Und weil Lily die Jüngste ist, habe ich gedacht, dass sie keinen Ärger bekommt oder gar nicht erst erwischt wird.", James nahm seinen kleine Schwester ohne zu Zögern in Schutz. Vor ein paar Tagen hatte er selbst sich noch Gedanken gemacht, ob seine Eltern dahinterkommen würden, dass er den Geschenkesack gefunden und hineingesehen hatte. Er hatte auf keinen Fall gewollt, dass es irgendwie herauskommt, denn dann wäre er richtig am Arsch gewesen. Und jetzt würde genau das passieren, was James so unbedingt verhindern wollte. ,,Lily ist das wahr?", Ginnys Stimme war schon wieder etwas sanfter geworden. Lily sah fragend zu James, der unmerklich nickte. ,,Ja Mum, das ist die Wahrheit.", flüsterte Lily. ,,Dann tut es mir Leid, dass ich dich so angefahren habe Baby.", Ginny bereitet die Arme aus und nahm kurz darauf Lily in den Arm, die sich von ihrem Bruder gelöst hatte. Als Mutter und Tochter sich wieder voneinander gelöst hatten, warf Lily James einen sorgenvollen Blick zu. Sie wusste, was auf ihren Bruder zukommen würde und es tat ihr unendlich Leid , dass James nun wegen ihr Ärger bekommen würde. Auf der anderen Seite war sie sehr dankbar, dass ihr älterer Bruder die Schuld auf sich nahm, nur um sie zu beschützen. Bevor sie also ging, nahm sie James noch einmal fest in den Arm und zog ihn zu sich herunter. ,,Danke Jamie.", sie küsste seine Wange, dann verschwand sie etwas zu schnell in ihr Zimmer. ,,Und du kommst jetzt mit Freundchen.", Ginny nahm ihren Sohn an der Hand und zerrte ihn in sein Zimmer. Dabei wurden sie von den anderen beobachtet, die im Wohnzimmer saßen und ein Kartenspiel spielten. Harry seufzte, als er seine Frau sah. ,,Was hat James denn jetzt schon wieder Angestellte?", Albus sah seinem Bruder hinterher und dann zu seinem Vater, der das Gesicht etwas verzogen hatte. ,,Er hat Lily schon wieder vor dem Zorn eurer Mutter gerettet. Ich werde mal sehen, was ich für ihn tun kann.", damit stand Harry auf, legte seine Karten auf den Tisch und folgte seiner Frau und seinem Sohn. Als er das Zimmer betrat, war Ginny grade mitten drinnen, James eine Standpauke zu halten. Normalerweise hätte James sich mit seiner Mutter gestritten und auf unschuldig plädiert, aber jetzt ließ er alles über sich ergehen. ,,Ginny, es reicht. Lass mich mal mit hm reden.", bat Harry und legte seiner Frau die Hände auf die Schultern. Ginny erbebte noch einmal vor Wut unter ihm, dann stapfte sie aus dem Zimmer und ließ die beiden Männer alleine zurück. ,,Bekomme ich von dir jetzt auch noch Ärger?„, James hob einen Augenbraue, doch Harry schüttelte nur den Kopf und setze sich neben seinen Sohn. ,,Nein, nicht wirklich. Ich weiß, dass du nichts getan hast. Du hast nur Lily in Schutz genommen, nicht wahr?"
,,Ja. Sie ist immer so aufgebracht, wenn sie Ärger bekommt. Ich bin das schon gewohnt, ich kann das ab.", murmelte James. ,,Und Lily ist alt genug, um die Konsequenzen für ihr Handeln selber zu tragen. Du und Albus müsst sie nicht immer beschützen, auch wenn sie die Jüngste von euch ist. Haltet nicht immer den Kopf für sie hin, okay?", Harry drückte die Schulter seines Sohnes. James lächelte seinen Vater an. ,,Danke, aber ich kann nicht anders. Es ist Lily,sie fängt doch immer an zu weinen, wenn sie Ärger von euch bekommt.", James starrte die Decke an. ,,Ich weiß, man will Lily einfach beschützen. Aber glaube mir, sie übersteht das schon. Und jetzt bleib in deinem Zimmer und tu so, als hätte ich dir auch eine ordentliche Standpauke gehalten.", damit stand Harry langsam vom Bett auf. ,,Das bekomme ich hin. Achtung, ich schreibe gleich.", warnte James, ,,Jetzt verschwinde Dad, lass mich alleine!"
Harry und James grinsten sich an, dann ging Harry aus dem Zimmer hinaus und James knallte die Tür hinter ihm zu.
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