Kapitel 4 - Floras erster Auftrag

Obwohl ich in dieser Nacht erst so spät eingeschlafen war, stand ich am Sonntagmorgen früh auf, duschte kalt und lief hinunter in die Küche. Molly und Remus waren schon wach und bereiteten das Frühstück vor. Sirius saß mit der aktuellen Ausgabe des Tagespropheten am Tisch und nippte an einer Tasse, deren Inhalt verdammt nach Kaffee aussah. „Morgen“, gähnte ich und setzte mich an den Tisch. „Oh, Flora. Du bist ja schon wach. Ich dachte eigentlich, dass ihr alle länger schlafen werdet nach dem Abend gestern“, stellte Molly fest. Ich zuckte bloß mit meinen Schultern. Wenn es nach mir ginge, hätte ich gut und gerne bis zum Mittagessen schlafen können. Aber meine Gedanken ließen mir keine Ruhe und fingen wieder an zu fliegen, kaum dass ich nach meinem vielleicht fünfstündigen Schlaf aufgewacht war. Eine gute Stunde später war das Essen aufgetischt. Bill saß neben mir und fragte mich zu meinem Patronus aus. Ginny saß ganz am Rand unserer Gruppe und taxierte jeden mit bösen Blicken. Hermine versuchte das ihrerseits mit Blicken auszugleichen – ich konnte nicht deuten welcher Art. Fred und George flüsterten schon wieder miteinander und Harry und Ron schliefen noch.

„Also dann, ich muss zur Arbeit“, verabschiedete sich Bill wenig später, bekam einen Drücker von seiner Mutter und verschwand. „Ich brauche euch nach dem Essen alle im Salon. Er muss dringend aufgeräumt werden. Ich habe vorhin mal nachgeschaut. Es sind viel mehr Doxys da als gedacht und ich habe auch noch ein paar tote Knuddelmuffs gefunden“, meinte Molly irgendwann. Ron stöhnte und Fred und George verdrehten ihre Augen, sagten aber sonst kein Widerwort. „Ich werde Seidenschnabel füttern gehen. Flora, willst du mir dabei vielleicht helfen?“, meinte Sirius. Ich zog meine Augenbrauen nach oben. Warum fragte der Mann ausgerechnet mich? „Klar“, nickte ich dann aber. Ich hatte den schönen Greif schon einmal kennengelernt und er hatte sich sofort vor mir verbeugt, kaum dass ich den Raum betreten hatte. Wenigstens war ich alleine gewesen. Wobei Remus mich später getadelt hatte, da die Situation auch ganz anders hätte ausgehen können. Ich hatte ihm aber vorgelogen, dass ich genau wusste, wie ich mich in Gegenwart eines Hippogreifs verhalten musste. Und dass sich Seidenschnabel nach ein paar Sekunden meiner Verbeugung seinerseits vor mir verbeugt hatte und nicht direkt nachdem er meine Präsenz gespürt hatte.

„Ich muss mich leider schon verabschieden. Ich muss gleich los“, meinte Remus und verschwand aus der Küche, kaum dass er sein Frühstück beendet hatte. Wir anderen aßen in Ruhe fertig und machten uns dann auf den Weg zu unseren Zielen. Molly, Fred, George, Hermine und Ginny machten sich auf den Weg in den Salon. Sirius holte einen Beutel voll mit toten Ratten und wir liefen die Stufen nach oben in eins der ehemaligen Schlafzimmer. Seidenschnabel lag auf seinem Nest. Kaum hörte er die Tür, sprang er auf und lief auf uns zu. Sirius verbeugte sich leicht. Ich schaffte das gar nicht mehr. Seidenschnabel war schneller und neigte sein Haupt vor mir. „Hallo, Seidenschnabel“, begrüßte ich das majestätische Tier und strich ihm vorsichtig über den Kopf. Der Greif stieß einen zufriedenen Schrei aus, ehe er sich an den Sack in Sirius‘ Hand wandte. Der Hausherr stellte sich wieder gerade hin und zog eines der toten Tiere heraus. „Guten Appetit“, grinste er und warf es Seidenschnabel entgegen. Der verschlang es in Sekunden und Sirius schmiss auch noch einen zweiten Happen.

„Also. Was ist dieses Geheimnis, von dem du gestern gesprochen hast?“, fragte der Mann ganz beiläufig und warf eine weitere tote Ratte. Ich konnte nicht anders als zu grinsen. Deswegen hatte er mich also gefragt, ob ich mit ihm Seidenschnabel füttern wollte. Er wollte mich ausfragen. Und das nicht einmal besonders geschickt. „Ich bin eine ziemlich begabte Schülerin“, zuckte ich mit den Schultern und beobachtete Sirius‘ Miene. Er runzelte die Stirn. „Und das ist das große Geheimnis?“ Er wandte seinen Blick mir zu. Seidenschnabel krächzte und riss ihm die tote Ratte aus der Hand. „Nein, aber das ist alles, was du wissen musst und darfst.“ „Warum darf es niemand wissen? Du meintest gestern, dass es zu unser aller Sicherheit ist.“ „Und genau so ist es auch. Mehr kann ich euch nicht sagen. Und ehrlich gesagt will ich das auch gar nicht. Vielleicht irgendwann mal.“ Wenn das alles hier vorbei sein würde. Wenn wir den Kampf gegen das Böse gewonnen hatten. Ja, dann würde es sich lohnen, der Welt meine Existenz zu offenbaren. Dann brachte ich mich und andere nicht mehr in Gefahr durch dieses bloße Wissen. Sirius murmelte etwas vor sich hin und warf eine letzte Ratte nach Seidenschnabel. „Komm, lass uns zu den anderen gehen“, meinte er dann und wir verließen die Höhle des Hippogreifs wieder.

Die Tür zum Salon stand leicht offen und wir hörten Hermine gerade noch sagen: „Kreacher ist steinalt, er hat es wahrscheinlich nicht geschafft…“ Sirius riss die Tür vollends auf und unterbrach meine Freundin. „Du wärst überrascht, was Kreacher alles so schafft, wenn er wirklich will, Hermine.“ Der Mann stellte den Sack mit den toten Tieren auf den Boden. „Ich hab eben Seidenschnabel gefüttert. Ich halte ihn oben im Schlafzimmer meiner Mutter“, wandte er sich an Harry. Ach, waren er und Ron auch mal aufgestanden? „Also … dieses Schreibpult“, murmelte Sirius und ging auf den genannten Gegenstand zu. Ich trat neben ihn und wir begutachteten ihn zusammen. Ich zuckte etwas zurück, als es zu ruckeln begann. Ok, irgendwas war da definitiv drin. „Nun, Molly, ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein Irrwicht ist, aber vielleicht sollte Mad-Eye mal einen kurzen Blick drauf werfen, bevor wir ihn rauslassen – wie ich meine Mutter kenne, könnte das noch was viel Schlimmeres sein“, meinte Sirius und richtete sich wieder auf. „Ganz recht, Sirius“, nickte Molly. Ich zog meine Augenbrauen hoch. Man merkte deutlich, dass sie den Mann nicht leiden konnte. Oder zumindest, dass der Streit von gestern noch nicht vergessen war. Meine Güte, wir standen doch alle auf derselben Seite! Die sollten sich mal zusammenreißen!

Plötzlich klingelte es. Ich zuckte zusammen und schloss meine Augen, als Mrs Black wieder zu schreien anfing. „Andauernd sag ich ihnen, sie sollen nicht an der Haustür läuten!“, fluchte Sirius und eilte aus dem Zimmer. Seufzend folgte ich ihm die Treppen hinunter. „Schandflecke, schmutzige Halbblüter, Blutsverräter, Gossenkinder!“, empfing uns die ehemalige Hausherrin. „Sei ruhig!“, rief Sirius und griff sich das eine Ende des Vorhangs. Ich schnappte mir den anderen und wir zogen. „Du! Schande deines Blutes!“ „Gleich geschafft!“, rief der Mann über das Gekeife seiner Mutter hinweg. Ich stolperte die letzten Zentimeter nach vorne und fiel auf die Knie. Der Vorhang klappte zu. Mrs Black verstummte. Erleichtert atmeten Sirius und ich auf. „Gut gemacht“, meinte er und reichte mir die Hand. Ich ließ mich hochziehen. Sirius lief zur Haustür und öffnete sie. Ich wartete im Flur auf unseren Gast. Kingsley trat ein und schloss die Tür hinter sich. „Hestia hat mich gerade abgelöst, sie hat also jetzt Moodys Mantel. Ich dachte, ich könnte einen Bericht für Dumbledore abgeben“, meinte er und holte einen Umschlag  heraus. Nickend nahm Sirius ihn an sich.

Der große Dunkelhäutige wandte sich an mich. „Dann habe ich noch das hier für dich. Dumbledore persönlich hat ihn mir heute morgen in der früh zukommen lassen. Ich denke, es ist dein erster Auftrag für den Orden.“ Ich blickte mit großen Augen auf den dicken Umschlag, den Kingsley mir entgegenstreckte. Ein aufgeregtes Kribbeln breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Ich leckte mir über die Lippen und nahm den Brief an mich. „Und das hier war auch noch dabei“, meinte Kingsley und überreichte mir einen Beutel, in dem es verdächtig klimperte. „Danke“, murmelte ich und zog mich in die Eingangshalle und zu den Treppen zurück. Dort setzte ich mich hin und riss vorsichtig den Umschlag auf. Heraus fielen ein Blatt Pergament und ein weiterer kleiner Umschlag ohne eine Beschriftung. Mein Herz begann schneller zu klopfen, als ich Dumbledores Brief las.

Sehr geehrte Miss Dawson,
ich habe lange gezögert, Ihnen Ihren ersten Auftrag anzuvertrauen. Nicht, weil ich an Ihren Fähigkeiten zweifle, sondern weil ich Sie nicht in unnötige Gefahr bringen will. Sie sind sehr wertvoll für uns. Diese Mission jedoch kann von niemand anderem als Ihnen übernommen werden. Sie werden noch erfahren, warum dies so ist. Ich möchte, dass Sie in die Winkelgasse gehen und von dort weiter in die Nokturngasse. Dies ist eine versteckte Seitengasse in der Winkelgasse und beherbergt allerhand dunkler Geschäfte und Machenschaften. Suchen Sie den Laden für Zaubererbedarf auf und geben Sie dem Geschäftsinhaber den beiliegenden Brief. Erst wenn er diesen gelesen und Ihnen ein Buch übergeben hat, geben Sie ihm den Sack voll mit Gold. Es ist sehr wichtig, dass Sie das Geld erst übergeben, wenn Sie das Buch auch wirklich erhalten haben. Lassen Sie sich nichts anderes einreden! Gehen Sie danach auf direktem Wege zurück zum Grimmauldplatz. Halten Sie nirgendwo an, bleiben Sie nirgendwo länger als absolut nötig. Seien Sie in der Nokturngasse vorsichtig und auf der Hut, am besten ziehen Sie sich ihren Umhang über, damit niemand Sie erkennt.
Ich hoffe sehr auf das Gelingen dieser Mission
Hochachtungsvolle Grüße
Albus Dumbledore

Ich leckte mir erneut über meine Lippen. Endlich, mein erster Auftrag! Und dann auch noch gleich so etwas verhältnismäßig Großes. Ich blickte auf zu Kingsley und Sirius, die sich bis jetzt leise unterhalten hatten. Nun setzte Erstgenannter sich gerade Richtung Tür in Bewegung. „Kingsley!“, rief ich und schlug mir die Hand vor den Mund. Sirius hielt die Luft an, doch Mrs Blacks Schreie bleiben aus. Erleichtert atmeten wir alle auf. Ich eilte zu den beiden Männern. „Könntest du mich vielleicht in die Winkelgasse bringen?“, fragte ich den Auror. „Jetzt gleich?“ Ich nickte. „Gut, beeilen wir uns.“ „Ich muss mich nur schnell umziehen. Dauert nicht lange“, meinte ich und hastete die Treppen zu meinem Zimmer hinauf. Dort zog ich mir eine schwarze Leggins und ein schwarzes Shirt an. Darüber meinen schwarzen Umhang. So sollte ich doch wohl nicht allzu sehr auffallen, oder? Hoffentlich nicht. Ich überprüfte noch einmal den Sitz meiner magischen Binde, die mein Mal verdeckte, und stopfte Dumbledores Brief, den Umschlag und den Geldbeutel in meinen eigenen Beutel mit dem unaufspürbaren Ausdehnungszauber. Schnell hüpfte ich die Treppen wieder hinunter und rannte zu Sirius und Kingsley zurück. „Bis später“, verabschiedete ich mich vom Hausherrn. Der nickte mir bloß zu.

Ich folgte Kingsley hinaus auf die Straße. Hinter uns verschwand der Grimmauldplatz Nummer 12 langsam. „Komm, wir gehen in eine der Nebenstraßen. Dort sieht uns niemand“, murmelte Kingsley und ich lief ihm hinterher, bis endlich eine keine Nebengasse auftauchte. Wir blickten uns noch einmal um, ehe wir darin verschwanden. Kingsley reichte mir seinen Arm. Ich hakte mich unter und klammerte mich an ihm fest. Schon zog es verdächtig stark hinter meinem Bauchnabel. Ich kniff meine Augen zusammen. Im nächsten Moment schwankte ich nach vorne und zwei große Hände hielten mich fest. Ich atmete tief durch und öffnete meine Augen wieder. „Danke“, murmelte ich und blickte mich in der Winkelgasse um. Wir waren am Anfang appariert und hatten so einen guten Überblick über das bunte Treiben. „Soll ich dich noch weiter begleiten oder irgendwo hinbringen?“, wollte Kingsley wissen. Ich überlegte kurz, schüttelte dann aber meinen Kopf. „Nein danke. Es ist immerhin meine Mission. Ich werde es schon schaffen“, meinte ich. Kingsley blickte zu mir hinunter. „Daran habe ich keinen Zweifel. Trotzdem viel Glück.“ Und mit einem Knall war er wieder verschwunden. Ich blickte auf die vielen Hexen und Zauberer vor mir, atmete tief durch und marschierte los. Dabei hielt ich mich immer am Rand. So kam ich nicht nur schneller vorwärts, sondern würde auch diese Seitengasse besser finden, in die ich gehen sollte.

Ich war an bestimmt schon drei Seitengassen vorbeigelaufen und stand in der Mitte der Einkaufsstraße, als ich zu einer neuen Seitengasse kam, an der auf einem alten Schild ‚Nokturngasse‘ stand. Ich spähte in die dunkle Straße. Es war helllichter Tag, aber dort drinnen schien es finsterste Nacht zu sein. Dumbledore hatte ja gesagt, dass sich dort eher zwielichtige und dunkle Gestalten herumtrieben. Aber er hätte ruhig erwähnen können, dass es dort auch noch wirklich dunkel war. Ich blickte an mir herunter. Wenigstens passte ich mit meinem schwarzen Outfit perfekt hinein. „Ok Flora, du schaffst das schon. Alles gut, dir kann nichts passieren“, murmelte ich und ertastete meinen Zauberstab in meiner Manteltasche. Gut, alles war gut. Ich blickte mich noch einmal um. Die Hexen und Zauberer um mich herum nahmen keine Notiz von mir. Also zog ich mir die Kapuze meines Umhangs über den Kopf und betrat die düstere Seitengasse. Augenblicklich schien die Temperatur um mehrere Grad zu fallen. Eine Gänsehaut überzog meine Arme und ich ärgerte mich, dass ich nicht doch ein Langarmshirt angezogen hatte. Aber es war immerhin noch wärmster August. Da dachte ja keiner daran, dass es urplötzlich kalt werden konnte. Schluckend setzte ich meinen Weg fort. Bald tauchte das erste Geschäft auf. Und dann noch eines. Und noch eines. Aber das Geschäft für Zaubererbedarf war nicht unter ihnen.

Dann begegnete ich der erste Gestalt. Es musste ein Mann sein. Er war wie ich komplett in Schwarz gekleidet und hatte seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Ich blickte zu Boden. Meine Kapuze fiel mir mehr ins Gesicht. Wir liefen aneinander vorbei, ohne dass etwas passierte. Ich musste mich zwingen, nicht zurückzuschauen. Weiter stur geradeaus zu laufen, als gehörte ich hierher und kannte mein Ziel genau. Tief atmete ich durch und hielt weiter nach dem richtigen Laden Ausschau. Endlich fand ich ihn. Er sah so düster aus wie die ganze Nokturngasse. Im Schaufenster lagen die verschiedensten Geräte, deren Nutzen ich nur erahnen konnte. Vor der Tür blieb ich stehen, blickte noch einmal den Weg auf und ab und betrat dann das Geschäft. Ein Glöckchen klingelte. Ich zuckte zusammen. Schritte ertönten. Ich spannte mich an. Wartete. Ein älterer Mann erschien. Er passte perfekt in das ganze Ambiente. Dunkel gekleidet, schütteres Haar und beim Sprechen merkte ich, dass ihm ein Zahn fehlte und ein anderer aus Gold bestand.

„Was kann ich für Sie tun?“, brummte der Mann und musterte mich von oben bis unten. Entschlossen blickte ich ihm ins Gesicht. „Ich habe einen Brief für Sie“, brachte ich über meine Lippen. Der Mann zog die Augenbrauen nach oben, ehe er die Stirn runzelte. Ich ließ mich davon nicht beirren und zog den Umschlag aus meinem Beutel. Mit zusammengekniffenen Lippen nahm der Mann ihn entgegen, riss ihn auf und überflog den Brief. Ich hatte das Gefühl, dass er noch blasser wurde, als er sowieso schon war. Sein Mund klappte leicht auf. Seine Augen vergrößerten sich. Ohne ein Wort zu sagen verschwand er hinter einer Tür und kam wenig später mit einem kleinen, in schwarzes Leder gebundenen Buch zurück. Er überreichte es mir schweigend. Ich zog den Beutel mit Gold aus meiner Tasche und gab ihn ihm. Er nickte mir leicht zu und verschwand wieder. Wobei ich eher das Gefühl hatte, dass er regelrecht vor mir floh. Oder vielleicht auch vor Dumbledores Worten, die in dem Brief geschrieben standen? Ich warf das Buch in meinen Beutel, wandte mich eilig um und verließ das Geschäft wieder.

Auf dem Bürgersteig schaute ich flüchtig nach links und rechts. Niemand zu sehen. Dennoch zog ich mir meine Kapuze tiefer ins Gesicht und machte mich auf den Weg zurück in die Winkelgasse. Mehrmals musste ich mich ermahnen nicht zu rennen. Dann wirkte ich bloß so, als würde ich fliehen, und das würde mehr Aufmerksamkeit erregen als mir lieb war. Angespannt aber ruhigen Schrittes durchquerte ich also die Nokturngasse, kam an zwei weiteren Männern in Schwarz vorbei und sah dann endlich wieder das richtige Tageslicht. Kaum trat ich auf die Winkelgasse, wurde es wärmer und ein Druck schien von mir abzufallen. Erleichtert amtete ich tief durch und zog mir die Kapuze vom Kopf. Ich blickte noch einmal hinter mich in die Nokturngasse und schwor mir, dass ich niemals wieder freiwillig dort hineingehen würde, wenn es nicht absolut notwendig war. Sicherheitshalber machte ich ein paar Schritte vom Eingang der Straße weg und blickte mich im Getümmel der Menschen um. Wenn ich schon einmal hier war, konnte ich dann nicht auch noch etwas bleiben? Ich schüttelte meinen Kopf. Nein, Dumbledore hatte geschrieben, dass ich mich unverzüglich wieder auf den Weg zurück zum Grimmauldplatz machen sollte. Außerdem – fiel mir auf – hatte ich eh kein Geld dabei. Die paar Galleonen, die ich noch hatte, lagen sicher verstaut in meinem Koffer.

Nun, jetzt musste ich nur noch einen Weg hier herausfinden. Wie ging das noch einmal? Das letzte Mal war ich vor knapp einem Jahr mit Molly hier gewesen. Damals waren wir durch den Tropfenden Kessel gegangen, in dessen Hinterhof der verborgene Eingang lag. Die Mauer am Anfang der Winkelgasse. Entschlossen lief ich los und kam bald an. Ich hatte Glück. Vor mir betrat eine Gruppe Hexen den Pub und so konnte ich einfach mit ihnen durch die Mauer und den Hinterhof schlüpfen. Im Wirtshaus sah ich mich nur kurz um. Mein Blick fiel auf einen der Kamine. Ob der Grimmauldplatz wohl an das Flohnetzwerk angeschlossen war? Oder war das aus Sicherheitsgründen abgestellt? Ich wollte es jedenfalls nicht dadurch herausfinden, dass ich im falschen Kamin rauskam. Also dann die U-Bahn. Schnell durchquerte ich den Tropfenden Kessel und kam in die londoner Innenstadt. Bald fand ich die richtige U-Bahn Station und fuhr das Liniennetzwerk entlang, um zu erfahren, an welcher Haltestelle ich aussteigen musste. Dann lief ich zum Automaten. Aus meinem Beutel kratzte ich noch ein bisschen normales Kleingeld von Tonks und meinem Shoppingtrip zusammen und kaufte mir ein Ticket. Kurz darauf kam die richtige Bahn, ich stieg ein und setzte mich hin. Meinen Beutel presste ich fest an mich und ertastete das Buch darin. Ob ich es wohl lesen durfte? Oder musste ich es Dumbledore bringen? Dazu hatte der alte Mann nichts gesagt. Nun ja, besser ich beließ es erst einmal dabei, dass ich das Buch hatte. Wenn Dumbledore mir etwas anderes sagte, würde ich das Buch auch lesen oder sonst wo hinbringen. Aber jetzt ließ ich es wohl besser bleiben.

Ich warf einen Blick auf die Zeitanzeige. Es war ja schon Nachmittag! Ich hatte gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen war! Hoffentlich hatte Molly mir was vom Mittagessen zurückgelegt. Endlich kam ich an der richtigen Haltestelle an und musste von dort noch einmal ein gutes Stück laufen. Dann tauchte der Grimmauldplatz Nummer 12 vor mir auf. Ich blickte mich in alle Richtungen um. Gut, gerade niemand da. Also zog ich meinen Zauberstab, tippte gegen die Tür und trat in die Eingangshalle. Molly wollte gerade die Treppe nach oben laufen, hielt aber nun inne und empfing mich mit einem breiten Grinsen. „Alles gut gegangen, Liebes?“, wollte sie wissen und schloss mich kurz in ihre Arme. Ich nickte. „Ja. Du hast mir nicht zufällig was vom Mittagessen aufgehoben?“ „Natürlich. Es steht in der Küche.“ „Danke“, meinte ich und lief in mein Zimmer. Dort verstaute ich das Buch in meinem Nachttisch und zog mich um. Zufrieden mit mir und meinem gelungenen ersten Auftrag lief ich wieder hinunter und weiter in die Küche, wo ich mir das Mittagessen schmecken ließ. „Ach Flora, hier ist gerade ein Brief für dich angekommen“, kam Sirius wenig später und warf mir einen Umschlag zu. Ich fing ihn geschickt auf und öffnete ihn. Der Brief enthielt nur wenige Worte.

Miss Dawson
Ich hoffe, Sie haben Ihren Auftrag gemeistert. Ich wünsche ausdrücklich, dass Sie das Buch aufs Genaueste lesen und studieren. Es wird Ihnen bestimmt sehr hilfreich sein und eine Bereicherung darstellen.
Hochachtungsvoll
Albus Dumbledore

Die nächsten Tage waren wir jedoch so sehr mit dem Putzen des Hauses beschäftigt, dass ich das Buch in meinem Nachttisch vollkommen vergas. Die wenige Freizeit, die zwischen dem Abstauben oder Entrümpeln noch übrig blieb, wurde mir von den anderen Ordensmitgliedern genommen. Entweder, weil eine kleine Versammlung anstand. Oder, weil sie mit mir sprechen wollten. Kingsley zum Beispiel fragte nach meinem Auftrag. McGonagall ebenso, schien aber sehr empört zu sein, dass Dumbledore mich in die Nokturngasse geschickt hatte. Und Tonks als meine gute Freundin befreite mich ab und zu vom Putzen und wir veranstalteten weiter unsere Spaziergänge. Natürlich unterhielt ich auch weiterhin den geheimen Briefwechsel zwischen Draco und mir. So war es mehr als nur verwunderlich, als Molly eines nachts in meinem Zimmer auftauchte. „Flora?“, flüsterte es in der Stille. Ich schreckte auf. Meine Hand schoss zu meinem Zauberstab auf dem Nachttisch und ich streckte ihn der offenen Tür entgegen.

Dann erkannte ich die Weasley. Mit klopfendem Herzen senkte ich meinen Zauberstab wieder und atmete tief durch. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken“, entschuldigte sich Molly. „Und ich wollte dich nicht bedrohen“, murmelte ich. „Nein, nein, das war schon richtig. Es ist ja mitten in der Nacht.“ „Genau. Und was willst du mitten in der Nacht von mir? Sag mir nicht, dass eine Ordensversammlung einberufen wurde.“ Das konnte ich jetzt echt nicht gebrauchen. Ich war hundemüde und sah bestimmt aus wie ein Troll. „Das ist es nicht“, meinte Molly und ich atmete erleichtert aus. Dann stockte ich. „Was ist es dann?“, wollte ich wissen. Was konnte die Frau dazu veranlassen, mich mitten in der Nacht zu wecken. Ein Blick auf meinen Wecker zeigte mir, dass es kurz nach eins war. Eigentlich sollten schon alle schlafen, selbst die Erwachsenen. „Dumbledore steht unten in der Eingangshalle. Er möchte mit dir sprechen“, offenbarte Molly mir. Mein Herz begann wieder schneller zu schlagen. „Hat er etwa einen neuen Auftrag für mich?“ Und musste ich den jetzt gleich erledigen? Oder konnte das bis morgen früh warten? „Er hat mir nichts gesagt. Nur, dass er dringend mit dir sprechen muss. Geh am Besten direkt hinunter. Ich werde jetzt ins Bett gehen. Gute Nacht.“ „Gute Nacht“, murmelte ich.

Molly ließ die Tür offen und ich beobachtete sie dabei, wie sie die Treppen hinauf ins nächste Stockwerk lief. Das Licht oben erlosch. Der Schein von unten aus der Eingangshalle blieb und erinnerte mich daran, dass ich jetzt aufstehen musste. Seufzend schob ich meine Decke von mir und kramte in meinen Sachen nach meinem Morgenmantel. Den warf ich mir über. Dumbledore musste mich ja nicht im kurzen Pyjama sehen. Ich rieb mir noch einmal über meine verklebten Augen, ehe ich meine Zimmertür schloss und die Stufen nach unten tapste. Dort stand der Schulleiter, in einem formellen Umhang, mit gerader Haltung, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Als wäre er gerade erst zur Arbeit gekommen. Dabei war es schon ein Uhr morgens. „Guten Abend, Miss Dawson“, empfing mich der alte Mann. „Wohl eher guten Morgen“, nuschelte ich und schlug mir die Hand vor den Mund, als ich gähnen musste. „Es tut mir leid, dass ich Sie zu solch später – oder früher – Stunde belästigen muss. Doch ich war gerade hier um mit Arthur zu sprechen und da dachte ich, ich könnte auch mit Ihnen reden. Es geht um das Buch, das Sie aus der Nokturngasse besorgt haben. Haben Sie es mittlerweile gelesen?“

Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Dumbledore ließ mich mitten in der Nacht wecken, um über irgendein blödes Buch zu reden? Tief atmete ich durch. Ich wollte nicht ausfallend werden. Und das konnte schon mal passieren, wenn ich müde war und mein Gehirn noch nicht richtig arbeitete. „Ich hatte noch nicht die Zeit es zu lesen. Wir waren die letzten Tage mit putzen und aufräumen beschäftigt. Und dann waren da ja auch noch die anderen Ordensangelegenheiten“, erklärte ich und musste im nächsten Moment wieder gähnen. Schnell schlug ich mir die Hand vor den Mund. „Natürlich“, nickte der Mann und lächelte mich an. „Dennoch lege ich Ihnen wärmstens ans Herz, das Buch so bald wie möglich zu lesen. Was darin geschrieben steht, ist essenziell für Sie und könnte Ihnen mit Ihrer Macht helfen. Lesen Sie es am Besten so schnell wie möglich. Nun, ich denke, Sie wollen jetzt wieder in Ihr Bett zurückkehren. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nachtruhe.“ „Gute Nacht“, murmelte ich und wartete noch kurz, bis der Mann mir den Rücken zukehrte und zur Haustür lief. Erst dann schleppte ich mich die Stufen wieder nach oben und in mein Zimmer. Angenehme Nachtruhe? Dass ich nicht lachte! Der Typ hatte mich wecken lassen, um über ein blödes Buch zu reden. Dafür hatte ich eine halbe Stunde meines wertvollen Schlafes verloren und war jetzt wieder einigermaßen wach. Bloß, um über irgendein blödes Buch zu reden, was mir helfen könnte. Als hätte ich irgendwelche Probleme. Wirklich. Hätte Dumbledore mir nicht einfach einen Brief schicken können oder so? Hätte es nicht auch gereicht, wenn er um acht Uhr kam und nicht um eins. Da wäre ich wenigstens schon wach gewesen. Oder hätte danach wachbleiben können.

Murmelnd ließ ich mich auf mein Bett fallen und warf den Morgenmantel von mir. Energisch zog ich meine Bettdecke über mich und blickte an die dunkle Zimmerdecke. Es würde bestimmt dauern, bis ich wieder einschlafen konnte.

Im Endeffekt hatte ich durch Dumbledores nächtlichen Besuch anderthalb Stunden Schlaf verloren, da ich die ganze Zeit über das Buch nachgedacht hatte und in Versuchung geraten war es zu lesen. Ich hatte es aber nicht in die Hand genommen, da ich eigentlich schlafen wollte. Hatte so semigut geklappt. Beim Frühstück war ich dementsprechend schlecht gelaunt und müde. Das merkten wohl auch die anderen, denn sie ließen mich in Ruhe und Molly fragte nicht nach, was Dumbledore von mir gewollt hatte. Konnte aber auch daran liegen, dass meine Freunde nicht erfahren sollten, dass der Schulleiter hier gewesen war. „So, wir putzen weiter im Schlafzimmer“, verkündete Molly wenig später, als auch Fred und George fertig waren mit essen. Das nahm ich als meine Chance. „Ich mache heute nicht mit. Ich muss was für Dumbledore lesen.“ Dieser Satz klang so sehr nach einer bescheuerten Ausrede, dass ich schon erwartete, Molly würde Einspruch erheben. Aber sie tat es nicht. Sie schaute mich nur kurz an und nickte dann. „Gut“, meinte sie. Auch Sirius und Remus wandten nichts ein. „Das ist total unfair! Flora darf lesen während wir uns abrackern müssen!“, beschwerte sich Ron. Die Zwillinge warfen mir Blicke zu, die ich nicht deuten konnte. Unwohl wandte ich mich von ihnen ab. Molly warf ihrem jüngsten Sohn einen scharfen Blick zu. „Ich will keine Widerworte hören. Ihr kommt jetzt alle mit nach oben und helft beim Putzen!“, sagte sie bestimmt. Ron murmelte wütend vor sich hin, war aber der erste, der die Treppe hochschlurfte. Die anderen folgten ihm.

Ich wartete noch kurz, ehe ich in mein Zimmer lief. Dort kramte ich das in schwarzes Leder gebundene Buch aus meinem Nachttisch, machte es mir auf meinem Bett bequem und schlug es auf.

Uralte Magie

Uralte Magie wird all jene Macht genannt, mit der mächtige und komplexe Zaubersprüche und Rituale durchgeführt werden können, die hunderte  von Jahren alt sind. Diese magischen Praktiken sind oft von Geheimnissen und Legenden umworben, die es schwer machen, sie zu entschlüsseln. Viele Zauber gelten als gefährlich oder verboten, wenn sie überhaupt bekannt sind. Der Grund dafür ist einfach aber grauenvoll. Normale Hexen und Zauberer ohne die Macht der uralten Magie sind nicht in der Lage, Praktiken und Rituale durchzuführen, die auf eben jene Magie zurückzuführen sind. Versuchen sie es dennoch, erleiden sie furchtbare Qualen. Die meisten kommen dabei zu Tode.

Die Verbreitung der uralten Magie hat im Laufe der Zeit drastisch abgenommen und ist heutzutage kaum noch zu finden. Sie ist eine raritäre Seltenheit, die aus der Zaubererwelt so gut wie verschwunden ist. Der wohl bekannteste Vertreter uralter Magie war der mächtige Zauberer Merlin. Er erfand seinerseits viele mächtige Zaubersprüche und Rituale, die nur mit uralter Magie durchgeführt werden können. Diese Sprüche und Rituale schrieb er ein einziges Mal nieder und verwahrte das kleine Büchlein bei sich und beschützte es mit seinem Leben. Manche munkeln, er hätte es vor seinem Tod in sein Verlies in Gringotts gebracht, wo es einmal sein Erbe finden, die uralte Magie in sich erwecken und die Zaubersprüche durchführen können wird.

Es klopfte an der Tür. Ich schreckte auf. „Flora, kommst du zum Mittagessen?“, dröhnte Ginnys Stimme durch das Holz. „Ich kann gerade nicht. Haltet mir einfach was warm“, rief ich und las den letzten Absatz noch einmal. Gut, ich musste also nicht nur nach Gringotts, um wieder Geld zu holen. Ich musste außerdem auch noch nach diesem Buch mit mächtigen Zaubern suchen, das angeblich dort sein konnte.

Diejenigen, die die Fähigkeit besitzen, uralte Magie wahrzunehmen oder zu manipulieren, gelten als einzigartige und außergewöhnliche Individuen. Selbst Gelehrte und Professoren haben nur ein begrenztes Verständnis von ihr.

Uralte Magie ist Magie, die unabhängig von den Bemühungen des Zauberers geschient. Ein Effekt, der durch Ereignisse und Kräfte ausgelöst wird, die in der Natur der Realität liegen. Sie ist sehr alt und geheimnisvoll und ein Zauberstab ist nicht notwendig, um sie zu wirken. Sie ist Teil des magischen Wesens des Universums. Sie erfordert ein tieferes Verständnis für die Natur der Magie selbst und umfasst oft Beschwörungen, Stabbewegungen und andere magische Gesten.

Die uralte Magie ist oft auch an alte Artefakte und Orte gebunden und erfordert ein gewisses Maß an Wissen oder Erfahrung um Zugang zu erhalten. Ein magisches Artefakt kann alles sein. Häufig werden aber Schmuck und Dekorationsgegenstände verzaubert, die eine ansehnliche Zierde darstellen. Werden ganze Orte verzaubert, so beschränkt sich die Magie meist auf den Eingang zu eben jenem Ort, der jedem den Zugang verwehrt, der nicht die richtige Macht und den richtigen Spruch besitzt. So geschieht es auch, dass Muggel zwar immer wieder auf solche Orte treffen, jedoch den Eingang nicht finden können oder etwas sie zur Flucht zwingt.

Uralte Magie erscheint nur denjenigen oder kündigt sich durch ein leises Flüstern an, die die Fähigkeit haben sie zu nutzen. Im Laufe der Geschichte haben nur wenige Menschen wirklich die Fähigkeit besessen die uralte Magie zu beherrschen und ihre Meisterschaft wird allgemein als Zeichen einer besonders mächtigen Hexe oder eines Zauberers betrachtet. Wieder kann man hier Merlin as Beispiel aufführen. Sein Erbe wird wohl ebenso mächtig werden und uralte Magie benutzen können. Doch auch die Gründer von Hogwarts – Godric Gryffindor, Rowena Ravenclaw, Helga Hufflepuff und Salazar Slytherin – sollen uralte Magie gewirkt haben.

Alle bekannten Anwender der uralten Magie entdeckten bei Beginn ihres fünften Jahr ihrer Ausbildung in der Zauberschule Hogwarts, dass sie in der Lage sind, sie zu beherrschen. Das deutet darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen der Verwendung von uralter Magie und der Tatsache, dass man ein Spätzünder ist, geben könnte. Auch das Schloss Hogwarts selbst soll durch uralte Magie erbaut worden sein, was es zu einer Art Festung der Magie macht. So könnte es auch eine Verbindung zwischen dem Auftreten der uralten Magie bei Hogwarts-Schülern und der Schule selbst geben. Das letzte Auftreten dieser Magie ist jedoch schon mehr als zwei Jahrhunderte her.

Die Ursprünge der uralten Magie sind unklar. Dennoch gibt es zahlreiche Theorien, die sich mit ihrer Herkunft befassen.

Theorie 1: Uralte Magie hat es schon immer gegeben. Sie ist mit der natürlichen Welt und den Kräften des Universums verbunden. Auf diese Weise ist die Macht der uralten Magie in denselben fundamentalen Kräften verwurzelt, die auch die physische Welt beherrschen, wie die Schwerkraft, der Elektromagnetismus, die starke und schwache Kernkraft. Diese Theorie legt nahe, dass die uralte Magie eine Art kosmische Energie oder universelle Sprache ist, die von einer ausgewählten Gruppe von Hexen und Zauberern nutzbar gemacht und gelenkt werden kann.

Theorie 2: Die uralte Magie ist mit den Geistern und Kreaturen der Zaubererwelt verbunden. In diesem Fall wären die alten magischen Praktiken in enger Zusammenarbeit mit den magischen Kreaturen und Wesen entwickelt worden, die die Zaubererwelt bewohnen, wie Drachen, Einhörner und Zentauren. Diese Theorie besagt, dass die uralte Magie aus einem Mikrokosmos der Zaubererwelt stammt. Es ist wahrscheinlich, dass die uralte Magie zumindest teilweise in die Struktur der Zaubererwelt verwoben ist. So ist sie auch verantwortlich für die Magieresistenz der Drachenhaut und Riesen.

Theorie 3: Uralte Magie ist mit den Geistern der Toten verbunden. Diese Theorie besagt, dass erfahrene Praktiker der uralten Magie in der Lage sind mit den Geistern verstorbener Hexen und Zauberer zu kommunizieren und ihnen sogar Befehle zu erteilen, indem sie auf deren Wissen und Macht zurückgreifen.

Theorie 4: Die uralte Magie ist mit den frühesten Tagen der Zaubererwelt verbunden, als die Magie noch neu und ungezähmt war. Nach dieser Theorie könnten die ersten Zauberer und Hexen durch Versuch und Irrtum mächtige magische Praktiken entdeckt haben, die dann über die Generationen als uralte Magie weitergegeben wurden. Diese Theorie legt nahe, dass die uralte Magie vielleicht auf eine Form der kulturellen Vererbung zurückgeht, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde, um die Geschichte und Tradition der zaubernden Welt zu bewahren.

Die genauen Ursprünge der uralten Magie bleiben jedoch weiterhin im Verborgenen. Nun bleibt nur zu hoffen, dass diese Macht wieder gehäuft zurückkehrt, damit sie nicht ganz verloren geht. Dies wäre ein großer Verlust für die gesamte Zauberwelt.

Den restlichen Tag verbrachte ich in Gedanken versunken und aß keinen Bissen mehr.

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