Eva

Die Taxifahrt ist lang und ereignislos verlaufen. Noch immer sitze ich auf dem ledernen Taxisitz auf der Rückbank und legte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe und beobachte die vorbei rasenden Autos. Im Hintergrund läuft leise Nightwish im Radio.

Mein Beanie drückte über die Fahrt auf die Stirn, während ich meinen Kopf gegen die Fensterscheibe lehne. Es waren noch zwei Stunden bis zum Flughafen bis ich meine Cousins wiedersehe. Ich weiß nicht wie es um meine Tante und ihrem Mann steht, aber Marco und Aiden haben mich über das Drama, was die beiden abziehen aufgeklärt. Echt Scheiße für die beiden. Sie tun mir echt leid, aber meine Eltern in Norwegen  sind eigentlich nicht besser dran als ihre, weshalb meine Eltern beschlossen haben mich zu meinen Cousins nach Amerika zu schicken.

Ich freue mich auf diesen Besuch bei meinen Cousins Aiden und Marco, aber die Sache mit ihren Eltern war nicht so klasse. Aber es ist eine gute Abwechslung zu  dem Geschrei meiner Eltern und das jeden Abend!

Mir klappten langsam die Augen zu vor Müdigkeit, aber ich weigere mich einzuschlafen. Obwohl sich mein ganzer Körper von der steifen Sitzhaltung betäubt und schlapp anfühlt, versuche ich mich auf das Treiben draußen zu konzentrieren. Ich gähne ausgiebig und fühle mich wie eine schlappe Nudel.

Dann wurde die Stille im Fahrzeug unterbrochen, da der Taxifahrer laut fluchend auf die Hupe haut, was mich aus der Müdigkeit schüttelt. Danach folgte eine Vollbremsung und ich werde durch den Ruck nach  vorne geschleudert. Der Gurt schneidet mir in die Haut, welche nur von einem dünnen dunkelgrünen Sweat-Pullover geschützt wird. Meine Hand greift instinktiv nach der Sitzlehne des Fahrers, damit ich mir den Kopf daran nicht anstoße.

Ich atme tief ein und aus und überwinde so den kurz andauernden Schockzustand den ich erlitten habe, bevor ich den Fahrer frage, was passiert ist.

"Wir sind in einen Stau geraten und jemand hat uns von rechts überholt.", sagt er mir mit osteuropäschem Aktzent in der Stimme. Wahrscheinlich kommt er aus dem Osten oder so. Als ich das Wort "Stau" in seinem Satz hörte stöhnte ich frustriert. "Kommen wir trotzdem pünktlich am Flughafen an? Ich muss meinen Flug unbedingt kriegen.", sagt ich ihm und ich hoffe innerlich, dass er sagt, dass wir noch pünktlich ankommen werden. "Es sieht schlecht aus, aber mit viel Glück löst sich der Stau schnell auf und wir sind ganz schnell am Flughafen." Der Taxiafahrer sieht in den Innenspiegel und sieht mich daraus an. "Wohin geht die Reise?", fragte er. "Zu Verwandten nach Amerika.", sagte ich ihm und umschlinge meine Reisetasche, die ich auf meinem Schoß liegen habe. Sie war  rot mit weißen Streifen an der Seite und meine Finger spielen mit den Riemen.

...

Danach tritt Schweigen ein und zum Glück löst sich der Stau in einer viertel Stunde auf und der Taxifahrer gibt Gas und nach einer dreiviertel Stunde sind wir am Flughafen angekommen. Ich übergebe dem Taxifahrer das Geld, welches er für die Fahrt verlangt und steige mit meiner Reisetasche um die Schulterhängend aus dem Wagen und sehe noch aus dem Augenwinkel wie das Taxi wegfährt. Ich hole meinen Reisepass, Ticket und meine Unterlagen heraus und stelle mich an den Schalter zur Anmeldung.

...

Halbe Stunde später kam ich dran und ich legte dem jungen Man von mindestens zwanzig Jahren meine Unterlagen und Ticket  vor. Er schaut alles durch und sagt mir dann das alles vorhanden ist, was ich brauchte. Danach gehe ich nochmal zum Zoll zur Kontrolle, um sicherzugehen, dass ich nichts verbotenes mit mir rumtrage, da ich nicht wirklich wusste was in Amerika verboten war und was nicht.

Die Zöllner leuchten die Tasche durch, aber finden nichts, was man deklarieren muss. Erleichtert gehe ich dann zu der Maschine, die mich nach New York bringen wird und gebe dort mein Gepäck ab. Dann gehe ich in die Maschine und setze mich auf meinen Platz und mache es mir gemütlich und dass jetzt für Acht Stunden!

Ich sitze am Fenster und bestelle mir dann von der Stewardess mir eine Flasche Apfelschorle und ein belegtes Brötchen. Ich bin mordsmäßig hungrig, da ich schon ganze Fünf Stunde nur unterwegs bin.

Wenige Minuten später kommt dann meine Bestellung zu mir und ich schaue während des Startes der Maschine einen Film, den Namen davon habe ich vergessen.

Und so vergehen die Acht Stunden Flug mit Essen, trinken, Film schauen und schlafen.

Genau in diesem Rhythmus. Amerika, ich komme!

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