9 Celine


Alles ist gut hat der Arzt gesagt. Nichts schlimmes.

Er hat mir ein paar Schmerztabletten verschrieben, falls ich sie benötigen soll und mich dann entlassen am nächsten Morgen. Zufrieden gehe ich nach Hause und bleibe stehen, als mein Handy anfängt zu vibrieren.

Ich hole es aus meiner Tasche und entsperre es und sehe den Namen Marco aufblinken. Schnell nehme ich ab und seine besorgte Stimme höre ich am Ende der Leitung.

"Hey Celine, wie ist es? Alles gut?", fragt er und ich muss sofort lächeln. Er ist immer so besorgt, aber das kann ich schon nachvollziehen, nachdem uns die Drohung zugesprochen wurde.

"Ja, alles gut. Der Arzt hat mich entlassen und ich gehe jetzt nach Hause."

"Soll ich dich abholen, nicht das du mir wieder überfahren wirst von irgendsoeinem Penner?", fragt er und beim letzten Teil presst er seine Stimme. "Nein brauchst du nicht, ich bin fast da. Mach dir keine Sorgen, Marco." Ich höre ihn am anderen Ende seufzen, aber er gibt sich mit meiner Antwort zufrieden, weswegen ich ihm dankbar bin.

Ich fahre mir durch die offenen Haare und gehe über die Straße. "Du? Marco? Ich rufe später nochmal an, ich muss noch mit meinem Vater und Helen reden. Willst du später mal vorbeikommen und meinen Vater kennenlernen? Ihr kennt euch ja noch nicht persönlich"

"Ist das dein Ernst? Bei unserem Schulleiter zuhause?", fragt er etwas entrüstet. "Ja, Marco, bei mir zuhause, hast du etwa schon was vor?", frage ich und hoffe, dass dies nicht der Fall ist.

"Nein, ich habe nichts vor. Um wie viel Uhr soll ich vorbeikommen?", antwortet er zu meinem Glück und ich denke über die Uhrzeit nach.

"Passt dir 14:00 Uhr?"

"Klar doch. Bis später, Celine", verabschiedet sich Marco und ich ebenso. Dann lege ich auf und schließe die Haustür auf. Mein Vater steht sofort vom Stuhl auf als er mich sieht und schließt mich in seine Arme. Ich erwiedere sie ebenso stark wie er und bin erleichtert wieder zuhause zu sein.

"Hallo Dad, bitte erdrück mich nicht", lächel ich und löse mich aus der Umarmung und setze mich mit meinem Vater an den Küchentisch und esse den Pudding, den er mir reicht. Mit Freude esse ich ihn auf und als ich fertig bin spreche ich ihn darauf an:"Dad, ich wollte dir sagen, dass Marco heute um 14:00 Uhr zu uns kommt."

Verblüfft sieht Dad mich an und beäugt mich misstrauisch. "Marco Santos? Was will der denn hier?" "Er möchte dich kennenlernen, du weißt doch Dad er ist mein Freund."

"Also dein fester Freund. WIe lange seit ihr schon zusammen?", fragt er und ich seufze innerlich. "Noch nicht lange, aber ich möchte ihn dir gerne vorstellen."

Dad nickt und legt den Löffel mit dem er zuvor den Pudding gegessen hat neben die Schüssel und sieht mich abwartend an. "Hattet ihr schon, du weißt schon?", stammelt er und ich lasse geschockt den Löffel in den Vanille Pudding fallen.

Erschrocken reiße ich die Augen: "DAD! NEIN! " Dad hebt die Hände beschwichtigend: "Ich habe nur gefragt, Schatz, aber hast du vor heute..."  Ich unterbreche ihn, bevor er ausreden kann. "Nein, Dad. Ich bin noch Jungfrau und werde es auch noch ein Weilchen bleiben. Marco hat mich damit nie unter Druck gesetzt.", beschwichtige ich ihn und esse weiter meinen Pudding.

"Sag einfach Bescheid, wenn ihr es tut."

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