Neyla Ered
Neyla Ered
Alter:
194
Wesen:
Drachenreiter
Sexualität:
unlabeled
Fraktion/Berufung:
Abenteurer
Charakter:
In einer Welt voller Leid kam Neyla in den Zeiten der großen Ausbreitung der roten Seuche zur Welt. Versteckt vor der Welt, um ihre wahre Herkunft zu verbergen und der Seuche zu entkommen, waren Fluchten oder Reisen, wie es ihr Bruder in jungen Jahren immer erzählte, ein täglicher Begleiter für sie gewesen. Jedoch mit ausgewachsenen Drachen zu reisen, war selten ein leichtes Unterfangen und schon die kleine Anzahl von denen, die mit ihnen geflohen waren, um die Dracheneier zu beschützen, schrumpfte mit den Jahren immer weiter. Ob nun durch die Seuche oder Albae, vor niemanden war man sicher. Die standige Angst vor weiteren Gefahren und zu jeder Uhrzeit vorbereitet zu sein, waren Dinge, die sie früh erlernen musste und die sie bis heute verfolgen.
Früh hat sie das Kämpfen gelernt, denn sie selbst hatte noch keine Verbindung zu einem Drachen aufgebaut. Das meiste lehrte ihr ihr Bruder, der wohl ihr größter Anker der Sicherheit war und mit dem sie auch in jungen Jahren einfach Kind sein konnte. Es gab nur wenige weitere Kinder, und die meisten verstarben früh an Krankheiten oder Schwächeanfällen.
Ungern erinnert sich Neyla an diese Tage, wo ihre Gefährten einer nach dem anderen von ihr gegangen sind. Ob nun durch Aufteilung zur Sicherheit, im Kampf oder durch Krankheiten und die rote Seuche, nicht selten ließen sie diese im Sterbebett zurück oder verbrannten ihre Leichen. Die Seuche wurde mit der Zeit ihre größte Angst und der Schutz durch solche Mittel war nicht zu verhindern gewesen.
Es war eine schreckliche Tatsache der Realität und Neyla war froh, dass sie keine lebendigen Verbrennungen in ihrem Leben erleben musste, denn dies hätte ihrem Kampf ums Überleben wohl ein Ende gesetzt.
Unschuldige Seele zu töten, nur da sie eine Gefahr darstellten, war für die Blondine ein Albtraum, da diese sich nicht einmal dagegen wehren konnten und ihre letzten Tage nicht selten allein erleben mussten mit dem einzigen Wunsch, dass doch endlich alles enden soll.
Doch sie überlebte, sie lebte weiter für ihr Volk, für ihre Familie und für sich selbst, auch wenn der Wunsch nach ihrem eigenen Ende nicht selten in den ersten Jahren der Einsamkeit war. Ihren eigenen Frieden zu finden in entweder zügelnden Flammen zu sterben oder als Wiedergänger oder Verdorbener die Welt weiter zu verseuchen.
Diese hatte aus ihrer Sicht die Hoffnung auf eine Erlösung längst verloren. Prophezeiung hin oder her.
Übers Herz konnte sie es dennoch nie bringen für diese, die ihr Leben für sie und ihre Aufgabe gaben. Sie sollte ihr Erbe als eine der letzten Drachreiter schützen. Sie kämpfte mit diesen Gedanken jeden Tag, jede Nacht.
Überleben wurde ihr tägliches Ziel und auch die verbleibenden Drachen vor Gefahren zu schützen.
Nun gute 175 Jahre her, bleibt ihr letzter Tag mit ihrem Bruder und ihren letzten zwei Verbündeten noch gut in Erinnerung, bevor diese auch ihr Leben gaben. Keiner von ihnen war mehr an einen Drachen gebunden, diese wurden in frühen Jahren der Flucht schnell getötet. Mit Neyla hatten nur vier von zehn letzten Dracheneiern in einem Hinterhalt der Albae überlebt. Sie alle waren von einer langen Reise geschwächt und ihre Gegner waren maßlos in der Überzahl. Wäre sie kein Feigling gewesen, hätte sie wohl auch ihr Leben verloren. Sie hätte gern gekämpft, bis zum bitteren Ende, wenn nötig. Doch ein Blick auf die unschuldigen Eier und die Entscheidung war getroffen. Diese zu beschützen musste Priorität sein. In schnellen Schritten hatte sie sich zu diesen bewegt, so viele wie möglich aufgenommen und war schon dabei in den tiefen Wald einzudringen.
Jedoch griff ein Albae sie an, Neyla keine Chance, eine Waffe zu ergreifen.
Die Klinge steckte schon so gut wie in ihrem Körper, bis sich jemand vor sie warf und die Klinge abbekam.
Sie konnte immer noch das Gefühl von dem Blut ihres Bruders spüren, welches auf ihrer Wange und ihren Händen landete. Doch lange Zeit für Abschied gab es nicht und Neyla war im Moment der Überraschung geflohen. Was mit den anderen Gefährten geschehen war, hat Neyla nie erfahren, denn als sie zurückkehrte, lag ihr Lager in Schutt und Asche.
Nun war sie allein. Mit 19, ohne Eltern, ohne Familie und ohne ein zu Hause. Nur sie und vier heimatlose Dracheneier. Vielleicht hatte sie sich deshalb nie so verbunden mit diesen gefühlt wie an diesem Tag. Ein paar Tage hielt sie sich noch bedeckt, sowohl um nicht entdeckt zu werden als auch um ihrer Trauer Zeit zu lassen und ihre Gedanken zu ordnen, was als nächstes zu tun war.
Eine Reise stand ihr bevor, eine Reise, um die Dracheneier in Sicherheit zu bringen und zu hoffen, dass ihnen dort nichts geschehen würde.
Ob es eine schlechte Idee war dies bei den Zwergen zu versuchen, wird Neyla wohl nie erfahren, denn sobald die Eier nicht mehr in ihrem Besitz waren, waren auch die Zwerge wieder vom Erdboden verschwunden.
Nun so allein wie nie zu vor, begann ihr neuer Lebensabschnitt. Die Monate mit den Dracheneiern hatte zu ihrer Angewohnheit geführt, Selbstgespräche laut zu führen, was sie bis heute nie ablegte.
Sechs Jahre später passierte wohl aus ihrer Sicht ein Wunder. Ein Drachenei, so allein wie sie, kam ihr über den Weg und sie nahm es nun in ihre Obhut. Bei Zwergen hätte ihr alter Plan nun nicht mehr funktioniert, da die Mienen endgültig vor dem Rest der Welt geschlossen wurden.
Zwei Monate später erblickte ein kleiner grünlicher Drache die Welt. Noykani. Ihr größter Schatz und Lichtblick in ihrem Leben.
Viele Abenteuer erlebten die beiden Weggefährten, ein leicht chaotisches Duo, doch im Kampf unschlagbar. Mit der Zeit wurde Neyla skrupelloser, kam dennoch nie von ihren Prinzipien ab unschuldigen Wesen kein Leid zuzufügen. Neyla war eine exzellente Schwertkämpferin und spielte in einem Gleichgewicht von absoluter Kontrolle und Wahnsinn. Im Kampf waren Provokationen machtlos, sie wusste was sie konnte und in den meisten Fällen auch, wozu ihr Gegner in der Lage war. Sie vertraute auf diesen Instinkt, wenn doch auch viele Opfer aus Rache gefallen sind. Ein Gefühl, von dem sie sich nicht selten außerhalb des Kampfes leiten ließ. Ihre Emotionen drückte die Drachenreiterin sehr stark aus, lügen war nicht unbedingt ihre Stärke, doch nahm sie auch kein Blatt vor den Mund. Durch ihre lange Isolation konnte Neyla nicht gut mit großen Menschenmassen umgehen und hatte auch mit Einzelfällen so ihre Probleme.
Obwohl sie jedes Leben schätzt, hat der Egoismus und der Drang zu pberleben bei einigen Lebewesen eine solche Bedeutung gewonnen, dass sie bereit wären, andere dafür zu opfern. Dieser Aspekt ist für Neyla inakzeptabel und hat dazu geführt, dass sie vielen Wesen nicht mehr vertraut.
Vielleicht wirkte sie für Viele auf den ersten Blick durch ihr Unwissen über das Lesen anderer etwas naiv, aber das Gegenteil erkannte wohl jeder spätestens dann, wenn ihre Klinge an ihrer lag. Früher wurde sie nicht selten mal betrogen und sie entwickelte sich nun weiter, auch wenn ihr diese ganzen Psychospielchen immer noch etwas unbekannt waren. Sie durchsieht vielleicht nicht jeden auf den ersten Blick, aber wenn sie es tut, dann sei dir gewarnt. Verrat war eines, welches für sie nicht zu akzeptieren war und dabei war für sie der Tod des anderen nicht selten das Endergebnis gewesen, vor allem wenn sie sich diesem etwas geöffnet hatte.
Der Kampf mit dem Überleben war für Neyla immer mal wieder ein Kampf, wenn sie nicht an kleine Aufträge kam, um etwas Geld zu verdienen. Sie nahm so gut wie jeden Auftrag an, wenn Geld versprochen war, auch wenn Mord wohl eher selten einer dieser war.
Grundsätzlich besaß sie ein gutes Herz, welches mit den Jahren jedoch immer weiter verschlossen wurde. Doch auch viele einzelne Freundschaften und Bekanntschaften konnte sie schließen, auch wenn von ihnen wohl nicht mehr jeder am Leben ist. Sie kann sich noch gut an eine Bauernfamilie erinnern, die ihr eine Obhut boten und sie ihnen sonst so gut wie möglich unter die Hände greifen konnte.
Jedoch erinnerte sie sich auch an einen Händler, der sie bestahl und dann nicht mehr aufzufinden war - jedenfalls bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Nun liegt seine Leiche am Grund eines Sees mit mehreren Stichwunden, die Anzahl an Talern, die er ihr damals gestohlen hatte. Diese konnte sie zwar danach gewinnen, plus seine ganzen anderen Waren, aber wie schon gesagt, Rache ließ die Frau nicht selten zu Untaten leiten. Einen Vorteil hatte jedoch sein Tod, sie konnte sicher durch den Winter kommen und sein Werk zu Ende führen.
Gespielt von: Zhar-ptitisa
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